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After All – Cult Of Sin

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Band: After All
Titel: Cult Of Sin
Label: Dockyard 1
VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by Robert

Wer Speed/Thrash Metal der besonderen Art steht, der sollte den 23.03.09 dick und rot im Kalender anstreichen, denn After All sind hier mit „Cult of Sin“ zurück. Gut verschwunden waren sie nie, dennoch hat es drei Jahre gedauert bis man den siebten Streich eingezimmert hat. Die Belgier haben dabei auf eine gute Mischung aus kristallklaren, aber aggressiven Sound geachtet und das kann sich mehr als sehen lassen. Piet Focroul (voc), Dries Van Damme (guit), Christophe Depree (guit), Erwin Casier (bass) und Kevin Strubbe (drums) reihen sich dadurch nahtlos in die Riege der Metal Bands ein, die mittlerweile immer stärker aus Belgien drängen.

Mit einem sehr amerikanisch lastigen Intro wird der Silberling eröffnet. Selbiges nennt sich „Another False Prophecy“. Das Sprachintro wird hier durch sanftere wenn auch tolle und ruhige Gitarrenklänge begleitet. Auch beim gleich druckvollen Nachfolger „My Own Sacrifice“ merkt man den leichten Blick in Richtung Amerika. Dennoch auch einige traditionellere Trademarks deutschen Speed/Thrash hört man deutlicher raus. So erinnern mich manche Passage an unseren guten alten Freund Charly Steinhauer und seine Paradox Jungs. Um Ecken schneller galoppiert nun „Scars Of My Actions“ daher. Deutlich rauer wird hier gewerkelt. Schnelle treibende Beats sind auch hier das Erfolgsrezept. Weiters gibt es einige melodischere Riffs als Zugabe und die sind nicht von schlechten Eltern. Dieser Track ist etwas aufwühlender und für jene gedacht die im Pit ordentlich umwüten wollen. Sicher hat man viel Old School Feeling für sich gepachtet, dennoch altbacken klingt das Material der Belgier beiweiten nicht. Eher im Gegenteil man verbindet sehr schöne alte Traditionen im Metal und verfeinert diese mit klitzekleinen moderneren Arrangements. Deutlich thrashiger dröhnt nun „Betrayed By The Gods“ aus den Boxen. Schöne flottere, doomigere Gitarrenriffs läuten diese Granate ein. Doch das flotte Tempo behält man nicht weiter und so driftet dieser Song in die stampfende, groovende Richtung. Dadurch kann man wirklich von einer Hymne sprechen, denn genau das versprechen uns hier die Maneken und verfeinern diese Nummer mit einigen melancholischeren Parts. Durch selbige wirkt das Ganze etwas farbenbunter und breit gefächert. Bei den kürzeren Stopps serviert uns die Seitenfraktion einige leckere Solis auf dem Silbertablett. Wie ein Blitzschlag erschallt nun „Devastation Done“. Mit viel Speed unterm Hintern wütet die Formation ordentlich um. Auch die aufwühlenden Trademarks haben wieder Verwendung gefunden, welche nur durch kürzere klare Solis abgelöst werden. Wie ein genaues Uhrwerk wird immer wieder gewechselt und bescheinigt das Potential der Truppe. Wie eine Maschinengewehrsalve geht es nun bei „End Of Your World“ weiter. Zwar wird nach einigen Minuten der Griff etwas gelockert, aber die sägende Gitarrenfraktion beschert dem geneigten Fan Momente zum ordentlichen Bangen. Nun ist es wieder mal Zeit zum Ausrasten, nun ja keine Angst es ist keine Ballade, auch wenn man den Fuß merklich vom Pedal genommen hat. Hier bekommt die Fanschar viel groovende Musik geboten und durch die stampfende Ausrichtung kann man hier bestens Abtanzen und auch seine Rübe besonnener schütteln. Ein kurzes, ruhiges Zwischenintro wird durch „Doomsday Elegy (2012)“ geboten bei dem akustische Gitarrenarbeit das Geschehen dominiert. Fast your seat belts please, denn bei „Embracing Eternity“ wird nach dieser kurzen Pause wieder ordentlich gebrettert was das Zeug hält. Die Rob Halford lastigen Screams kommen als Abwechslung recht gut rüber und lassen das Ganze etwas Power Metal lastiger klingen, wenn auch von der härteren Art. Sehr beschaulich eröffnet die Truppe nun „Hollow State“. Erst nach und nach nimmt die Dampflok an Fahrt zu, doch schlussendlich beschert man uns wieder tolles speediges, thrashiges Kraftfutter, welches nur mit kurzen Breaks auskommt. Vor allem das Reibeisenorgan des Fronters kommt hier sehr gut zur Geltung. Ein Brüllknabe ist er dennoch nicht, Piet Focroul wechselt lieber immer wieder von klaren und rauen Gesangspassagen. Dies verbindet bzw. passt er zur Rhythmusfraktion bestens an. Melodische Solis läuten den vorletzten Kracher „Release“ ein. Nach der melodischen Einleitung rotiert das Quintett in bester Manier und hält immer wieder für kurze klare Pausen, bevor sich das Karussell wieder ordentlich dreht. Vor allem die Solis in den Breaks sind eine Wucht und zergehen einem auf der Zunge wie guter Jahrgangswein. Das Dio Cover „Holy Diver“ macht hier den Abschluss. Muss sagen gut ohne den Kampfzwerg Ronnie weis ich nicht was ich davon halten soll. Sicher solide Arbeit, es ist halt so, den Gesangsgott kann man nicht ersetzen. Dennoch denke mir als Zugabe auf der Bühne oder so kommt dieses Cover sicher ganz gut an. Auf Cd ist es halt eher „nice to hear but nothing special“.

Fazit: Saubere Arbeit im Speed/Thrash Bereich. Dennoch eher für Old School Fans gedacht. Fans von moderner angehauchten Metal sollten lieber auf eine andere Scheibe sparen. Als Old School Fan so wie ich kommt man aber um dieses leckere Machwerk nicht drum herum. Heißes Teil für die ältere Metal Fraktion. MAHLZEIT!!!

Tracklist

01. Another False Prophecy 02:04
02. My Own Sacrifice 03:59
03. Scars of My Actions 03:22
04. Betrayed by the Gods 05:20
05. Devastation Done 03:51
06. End of Your World 03:51
07. Land of Sin 04:02
08. Doomsday Elegy (2012) 01:06
09. Embracing Eternity 02:54
10. Hollow State 05:26
11. Release 08:22
12. Holy Diver (Dio cover) (bonus track) 04:19

Besetzung

Piet Focroul (voc)
Dries Van Damme (guit)
Christophe Depree (guit)
Erwin Casier (bass)
Kevin Strubbe (drums)

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Isole – Silent Ruins

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Band: Isole
Titel: Silent Ruins
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Doom Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Trotz der aufkommenden Schneeschmelze und dem Beginnen des Vogelgezwitscher will der geneigte Doom Fan ebenfalls etwas Schwermütiges. Selbiges bekommt er von den Schweden Isole geboten. Die Herrschaften versuchen erst gar nicht einen auf fröhlich zu machen und so könnte man dies als letzen Widerstand des Winters bezeichnen. Die Band ist ja schon 5 Jahre im Geschehen und konnte bereits mit „Forevermore“ (2005), „Throne of Void“ (2006) und „Bliss of Solitude“ (2008) die Szene erschüttern. Eine schöne eisige, nordische Brise blasen uns Daniel Bryntse (guit & voc), Henka (bass), Crister Olsson (guit) und Jonas Lindström (drums) auch bei ihrem vierten Lonplayer „Silent Ruins Redemption Part I“ um die Ohren. Wer mit Fröhlichkeit seine Probleme hat, der wird hier vollends bedient.

Mit dem Doom Monumentalwerk „From The Dark“ wird der Reigen eröffnet. Schöne schleppende und tiefgründige Riffs gehen hier runter bis in die Magengegend. Die Abwechslung wird hier durch einige kurze, stampfendere Rhythmen geboten. Das Ganze hat man mit viel nordischem und heroischem Flair angereichert und mit dem fetten Sound dröhnt diese Doom Hymne gewaltig aus den Boxen. Etwas knackiger und ein wenig flotter ist nun „Forlorn“ ausgerichtet. Man bleibt aber auch hier in der stampfenden Ecke. Auch wenn man den nordischen Touch ein wenig mit einem orientalischen abwechselt. Genau diese Mixtur macht den Track äußerst interessant. Dennoch das Nordlicht erlischt hier nicht und nach einigen Minuten besinnt man sich wieder auf den typischen Wikingersound der mich ein wenig an die italienischen Doom Kollegen von Thunderstorm erinnert. Dennoch im Gegensatz zu diesen bereichern ihre schwedischen Kameraden ihren Sound mit etlichen Chorarrangements die sehr gewaltig und amtlich in Szene gesetzt wurden. Von der Machart sehr ähnlich ist nun „Nightfall“. Dennoch hier wirkt alles etwas schleppender und deutlich eisiger. Vor allem das heroische Feeling darf nicht fehlen und genau diese wird hier etwas mehr nach vorne gerückt. Das einzige was hier, wenn man es so nennen darf fröhlicher klingt, sind die Vocalarrangements. Der Großteil des heroischen Gefühls kommt einmal mehr von den Chorvocals die, die Nummer etwas komplexer wirken lassen. Der Leidensmarsch der Wikinger geht auch schon mit „Hollow Shrine“ weiter. Dennoch dieser Track ist nun wieder sehr stampfend ausgerichtet und sogar einige schnellere Rhythmen kommen hier an und ab zum Einsatz. Doch man kann den Doom Metal Fan gleich wieder beruhigen, das Schiff wird gleich wieder in Richtung des tiefgründigen Gewässers gesteuert. Trotzdem wagt man von diesem kürzere Ausbrecher. Die Betonung liegt aber bei wirklich kurz. Die Mühle kommt zu Beginn von „Soulscarred“ vollends zum Stillstand und hier wird erstmal eher beschaulicher und deutlich melancholischer gewerkelt. Sanfte akustische Gitarrenklänge werden durch einen sehr tiefgründigen Gesang begleitet, bevor doomiges Gitarrenspiel den ruhigen Part ablöst und man wieder munter drauflos doomt das es in die tiefste Magengegend geht. Sehr düster ist nun die Einleitung von „Peccatum“ gelungen. Schaurige Klänge werden hier von einem Keyboardeinsatz welcher wie ein Spinett klingt begleitete, bevor man etwas klassischer weiter macht. Vor allem nach dieser sehr melancholischen Einleitung sollte man sich zurück lehnen und das Stück bist zum Ende vollends genießen, denn man bleibt auf der ruhigen, orchestralen Welle. Dadurch ist ihnen eine sehr vor Kraft strotzende ruhige Nummer gelungen. War die Einleitung lange, so hat man als Ausklang mit „Dark Clouds“ ebenfalls ein längeres Stück gepackt. Die ruhigen Momente die man vorher genießen konnte wurden komplett vernichtet und dafür knallt man uns zum Schluss noch einmal einen weiteren Doom Monumental Track vor den Latz. Treibendere Beats stehen hier im Vodergrund und deutlich mehrere, schnellere Ausbrüche wurden hier gewagt. Zwar arbeitet die Gitarrenfraktion solide im Doom Bereich und als Abwechslung werden uns einigen klarere, melodischere Solis geboten.

Fazit: Doom Metal as it’s Best. Freunde von Candlemess, Thunderstorm und Co können hier bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten doch eher die Finger von dem Teil lassen. Den Doom ist nicht Jedermanns/-frau Sache.

Tracklist:

01. From The Dark 11:02
02. Forlorn 06:46
03. Nightfall 06:57
04. Hollow Shrine 06:55
05. Soulscarred 06:26
06. Peccatum 04:01
07. Dark Clouds 11:43

Besetzung:

Daniel Bryntse (guit & voc)
Henka (bass)
Crister Olsson (guit)
Jonas Lindström (drums)

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Wizard – Thor (Cd)

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Band: Wizard
Titel: Thor
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Epic Power Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5

Man muss schon schmunzeln wie lange schon die German True Metaller Wizard getreu dem Motto „True Metal is our Law“ arbeiten. Sie sind ihren Roots stets treu geblieben und haben den authentischen Horizont trotz einiger düsterer und rauer Elemente nie aus den Augen gelassen. Somit steht nun Album Nummer acht bereit um die Kuttenträge in die nahegelegenen Plattenläden pilgern zu lassen um sich den achten Streich Namens „Thor“ zu krallen. Während andere Szenekollegen den Bogen deutlich überspannt haben, sind Sven D’Anna (voc), Dano Boland (guit), Michael Maass (guit), Volker Leson (bass) und Snoppi Denn (Sören van Heek) (drums) immer auf der Suche danach gewesen, neue Fans in ihren Reihen zu versammeln. Dies wird ihnen mit ihrem neuesten Machwerk sicher gelingen, denn wenn sogar unsere Rosi einem Power Metal Album was abgewinnen kann, dann muss es viele neue Massen an Fans rekrutieren können soviel ist schon mal sicher.

Die Einleitung erfolgt durch das recht flotte und sägende „Utgard (false games)“. Ein Track der viele Trademarks aus den 80ies durchblicken lässt. So sind einige Parallelen zu Priest, als auch Saxon erkennbar. Doch auch vom Gesang her hat man ein wenig von Hammerfall abgefärbt. Dennoch die Truppe in die Chor lastige Power Metal Ecke zu drängen wäre zu Einfach. Deutlich und viele düstere Elemente wurden hier in den Gesamtsound eingewoben. Doch für alle True Metaller, keine Angst man hält auch weiterhin den Banner stolz und kräftig hoch, nur viele düstere Arrangements wurden hier eingebaut, was sich im Gesamten sehr gut und etwas moderner anhört. Etwas fröhlicher, als auch heroischer geht es nun mit „Midgard’s Guardian“ weiter. Man mag es vielleicht nicht gerne hören, aber diese Formation ist schon sehr vom rhythmischen von den schwedischen Szenekollegen beeinflusst. Vor allem bei diesem Stück sind viele Eckpfeiler auszumachen. Anyway trotz alledem macht dieses Nummer sehr viel Spaß und verleitet unvermindert zum Fäuste recken und zum ordentlichen Abbangen. Stimmlich hat nun der gute Sven eigene Wege eingeschlagen, die wir von ihm seit „Son of Darkness“ gewohnt sind. Alles in allem macht diese flotte Hymne sehr viel Spaß und trotz der deutlichen Parallelen zu anderen Szenekollegen, können die Burschen viel Eigenpotential aufweisen. Sehr Speed Metal lastig galoppiert nun „Asgard“ aus den Boxen. Deutlich mehr Speed Metal Fragmente werden hier in den Vordergrund gerückt. Dadurch ist ihnen eine sehr gute Headbangernummer gelungen, aber auch die kurzen heroischen Ausbrecher machen viel Laune und verleiten zum lauten Mitgegröle. Sehr ruhig und beschaulich startet nun „Serpent’s Venom“. Tiefgründige und raue Vocals paaren sich hier mit einem ruhigeren theatralischen Sound. Der heroische Faktor wird hier sehr groß geschrieben und auch einige flottere Ausbrecher verhindern einen zu großen Kitschfaktor. Mit einer sehr ungewöhnlichen und modernen Soundeinleitung wird nun bei „Resurrection“ weiter gemacht. Danach gibt es aber bestes speediges Power Metal Kraftfutter zum Rübeschütteln bis der Nacken schmerzt. Vor allem die hämmernden Gitarrenlinien sind ein Ohrwurm für jeden, der auf eine superbe Mischung aus True und Power Metal steht. Um Ecken galoppierender und Midtempo lastiger dröhnt nun „The Visitor“ aus den Boxen. Hier handelt es sich um einen sehr Chor lastigen Track, der mich vor allem bei den Chorarrangements an ältere Blind Guardian Stücke erinnert. Doch deutlich rauer wird hier gewerkelt und nur eben der Refrain erinnert ein wenig an die Krefelder Metal Institution. Zackiger und temporeicher geht es nun über zu „What Would You Do?“. Einer sehr nordisch wirkenden, speedigen Power Metal Nummer mit viel Feuer unterm Hintern. Viele düstere Gesangslinien sind vor allem im Refrain Part eingebaut worden, die das Ganze etwas komplexer wirken lässt. Das längste Stück auf dem Output ist nun der zweite Part des Utgard Epos. Selbiger nennt sich „Utgard (The Beginning)“ und ist eine sehr monumentale Nummer mit vielen Ideen. Vor allem sehr gute Seitenarbeit, die hier etwas melodischer wirkt, als bei den übrigen Stücken. Deutlich stampfender wirkt diese Nummer und auch einige moderne Vocalverzerrungen machen das Stück recht farbenfroh. Sehr doomig und düster startet nun „Stolen Hammer“. Man erinnert mich ein wenig an alte Gassenhauer von Bathory. Doch hier wird deutlich flotter im Anschluss der Marsch geblasen und man donnert sehr flott daher und lädt zum ordentlichen Abbangen ein. Von der Machart sehr ähnlich ist nun „Lightning“ ausgefallen, nur die doomigen Einflüsse sind hier komplett außer acht gelassen worden. Der Abschluss erfolgt durch den stampfenden Track „Pounding In The Night“. Die Eröffnung ist vor allem durch die Chorgesänge sehr heroisch ausgefallen. Zum Ende hin hat man noch mal eine etwas gediegenere Midtemponummer gepackt. Hätte mir persönlich einen flotten, speedigen Abschluss gewünscht, aber auch dieses Heroische Midtempostück macht sehr viel Laune.

Fazit: Die Meckerer wird man auch 2009 nicht loswerden. Man sticht aus der breiten Masse raus, auch wenn man bei „Thor“ deutlich mehr und stärker erkennbare Eckpfeiler ausmachen kann, als bei den Vorgängeralben. Dennoch sehr gutes True/Power Metal Kraftfutter das in keiner Sammlung der Kuttenträger fehlen sollte.

Tracklist:

01. Utgard (false games)
02. Midgard’s Guardian
03. Asgard
04. Serpent’s Venom
05. Resurrection
06. The Visitor
07. What Would You Do?
08. Utgard (The Beginning)
09. Stolen Hammer
10. Lightning
11. Pounding In The Night

Besetzung:

Sven D’Anna (voc)
Dano Boland (guit)
Michael Maass (guit)
Volker Leson (bass)
Snoppi Denn (Sören van Heek) (drums)

Internet:

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Vision Divine – 9 Dregress West of the Moon (Cd)

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Band: Vision Divine
Titel: 9 Dregress West of the Moon

Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Power/Progressive Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Mit der Bekanntgabe, das Fabio Lione nach dem Album „Send me an Angel“ nicht mehr Mitglied der Italio Symphonic Metaller Vision Divine sein würde, verflog auch irgendwie mein Interesse an der Band. Dass man nun drei Alben in der Zwischenzeit veröffentlicht hat, ist eher spurlos an mir vorübergegangen. Erst als die Nachricht kursierte Fabio sei zu seinen alten Kameraden zurück gekehrt lies mich lauter aufhorchen. Auch kein Wunder Hauptbrötchengeber Rhapsody of Fire liegen ja bekanntlich aufgrund Plattenfirma Streitigkeiten bis auf weiteres auf Eis. So kann sich Herr Lione vollends auf Vision Divine konzentrieren. Das neueste Machwerk nennt sich nun „9 Degrees West of the Moon“ und ist via Frontiers Records erschienen und wurde in der Besetzung Fabio Lione (voc), Carlo Andrea Magnani (Olaf Thorsen) (guit), Federico Puleri (guit), Cristiano Bertocchi (bass), Alessio „Tom“ Lucatti (keys) und Alessandro „Bix“ Bissa (drums) eingespielt. Mal sehen was sich seit dem Beginn ihrer Kariere getan hat und ob sich wesentlich was verändert hat an der Truppe und ihrem Material.

Eine recht flotte, elektronische Einleitung mit Sopranogesänge läutet den Beginn von „Letter to My Child Never Born“ ein, dem Opener, der gleich mit einer stattlichen von etwas mehr als acht Minuten Spielzeit gesegnet wurde. Gleich nach einsetzen der Rhythmusfraktion wird gleich Glasklar, man setzt für mich persönlich dort an wo man mit „Send me an Angel“ geendet hat. Starke Symphonic/Melodic Perle ist gleich zu Beginn entstanden, welche mit der Stimme des italienischen Schönlings verfeinert wurde. Doch diesmal geht es der Junge deutlich rauer und bodenständiger an. Für meinen Teil hatte ich den Burschen im höheren Stimmbereich in Erinnerung. Gut dort begibt er sich auch an und ab hin, aber in der Masse ist eher im mittleren Bereich tätig. Auch die Rhythmusfragmente sind sehr bekannt und es klingt als wäre dies der legitime Nachfolger nach dem letzen Output mit Fabio. Viele Soundspielereien wurden auch hier eingearbeitet und vor allem der Tastenmann kann sich hier vollends austoben. Dennoch hat man hier nicht den zu komplexen Stempel draufgedrückt und dadurch klingt alles recht kompakt. Mit einer starken elektronischen Eröffnung geht es nun bei „Violet Loneliness“ weiter. Danach wird ordentlich gerockt, was vor allem am Gitarrensound liegt, der wurde deutlich tiefer getrimmt und dadurch wirkt das Ganze sehr rau. Doch auch viele melodische Fragmente wurden eingearbeitet als weitere Bereicherung, dennoch im Großen und Ganzen wird sehr rau gewerkelt. Eine sehr fröhliche Einleitung erfolgt nun bei „Fading Shadow“. Doch die Überlebenschance endet mit dem einsetzen der Rhythmusfraktion die einmal mehr sehr rau werkelt. Doch auch nur einen auf Harte Sau können und wollen die Jung nicht machen und so blicken einige melodische Elemente durch, die wurden aber sehr melancholisch in Szene gesetzt. So ist man 2009 auf einer härteren, melancholischeren Schiene angelangt, was dem Material der Truppe sehr gut steht. Die besonnenen Ausrutscher wurden mit einigen sehr guten Gitarrensolis und klassischen Klavierspielereien verfeinert. „Angels in Disguise“ klingt nun im Anschluss sehr Gothic rockig. Was vor allem an der Gitarrenarbeit liegt, aber auch ansonsten macht man hier einen größeren Abstecher in diese Richtung. Auch dort können die Italiener sehr gut überzeugen. Die zusätzlich gelieferten Duettgesängen und der sehr bombastische Sound machen das Ganze sehr farbenprächtig. Zwar wir hier im Großen und Ganzen in einer besonnenere Ecke gearbeitet und genau durch diese Ausrichtung hat man ein bombastisches Monumentalstück geschaffen. Das macht den Jungs von Vision Divine nicht so schnell jemand nach. Von einer sehr rauen Seite, mit einem speedigen Soundgewand zeigt man sich nun bei „The Killing Speed of Time“. Was diese Stimme soll Fabio gehören? Zu Beginn fast unglaublich aber wahr. Bis dato eine ganz unbekannt Seite des Italieners. Passt aber sehr gut, doch auch einige liebliche Momente wurden eingebaut. Doch der Großteil ist eine etwas härtere Kost. Bei „The Streets of Laudomia“ wurde ein Kurwechsel von 180 Grad durchgeführt und man abreitet hier im gewohnten melodischen Gewässer. Dieses sehr sanfte Melodic Metal Stück wurde mit einigen speedigen Fragmenten angereichert, auch der Bombaststempel wurde deutlich aufgedrückt. „Fly“ ist von der Machart dem Vorgänger sehr ähnlich, jedoch werkelt hier die Formation eher im besonnen Gewässer, auch einige Parallelen zu Helloween’s Album „The Dark Ride“ sind erkennbar. Was aber nicht am Titel des Stücks liegt, nein einfach die düstere Ausrichtung wurde bereits von den Hanseaten durchgeführt und genau im selben Fährwasser werkeln auch Vision Divine anno 2009. Eine ordentliche Rockröhre ist nun „Out in Open Space“ geworden. Erdige Gitarrenriffs wo man hinhört, doch auch viele bombastische und melodische Arrangements kommen hier zum Zuge, selbige wurden kompakt unter einen Hut gebracht. Vor allem der Refrainteil ist einfach eine Wucht und lässt den Genrefan nur eines übrig, nieder knien, um Gnade und mehr betteln. Mit einem lieblichen Kinderglockenspiel eröffnet nun „9 Degrees West of the Moon“. In der lieblichen Ecke bleibt man auch und somit bekommt man nun an neunter Stelle eine sehr sanfte Ballade kredenzt. Regulär ist dies das Ende des Albums, aber mit zwei Bonusstücken hat man noch etwas für die Fans parat. Das Judas Priest Cover „A Touch of Evil“ ist einfach ein Wahnsinn. Man mag zu einer bombastischen Veränderung stehen wie man will. Diesem Stück passt dies bestens, eine ordentlich harte Gewalt mit bombastischen Soundarrangements dröhnt hier aus den Boxen. Wahnsinn was man hier geschaffen hat und wenn man es nicht wüsste könnte man sagen diese ist ein eigene Nummer der Italiener. Abschließend gibt es noch eine Demoversion von „Fading Shadow“. Das Ganze klingt wie ein roh geschliffener Diamant, wobei ich das reguläre Stück auf diesem Output bevorzuge.

Fazit: Geil, geiler, Megageil Vision Divine sind zurück und das stärker denn je. Dem kitschigen Symphonic Metal Gedudel sind sie lange schon entwachsen und mit diesem Output hat man für viele Metal Fans was parat. Dieses Album bekommt einen sehr guten Platz in meiner Sammlung soviel ist sicher.

Tracklist:

01. Letter to My Child Never Born 08:56
02. Violet Loneliness 04:42
03. Fading Shadow 05:20
04. Angels in Disguise 05:16
05. The Killing Speed of Time 04:50
06. The Streets of Laudomia 05:50
07. Fly 04:53
08. Out in Open Space 05:08
09. 9 Degrees West of the Moon 03:56
10. A Touch of Evil (Judas Priest Cover) 05:48
11. Fading Shadow (demo version) (bonus track) 05:17

Besetzung:

Fabio Lione (voc)
Carlo Andrea Magnani (Olaf Thorsen) (guit)
Federico Puleri (guit)
Cristiano Bertocchi (bass),
Alessio „Tom“ Lucatti (keys)
Alessandro „Bix“ Bissa (drums)

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Legions of War – Towards Death

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Legions of War – Towards Death (CD Review)

Band: Legions of War
Titel: Towards Death
Label: Infernö Records
VÖ: 2009
Genre: Black/Thrash/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Black/Thrash mit nordischer Prägung wird uns heute von Legions of War geboten. Viele Menschenverachtende Vibes haben die Skandinavier in ihren ratternden Gesamtsound vereint, der auch für astreine Black Metal Verehrer durchaus interessant sein dürfte. Seit 2002 hat man erst drei Demos veröffentlichen können, doch nun gestärkt durch das französische Label Infernö Records hat man das erste Full Length Album für die Metal Welt parat. „Towards Death“ wurde in der Besetzung Zyklon (voc & guit), Widowreaper (guit), Hellwind (bass) und C. Stalinorgel (drums) eingespielt und eine Speedgranate jagt auf diesem Output die nächste. Also volle Deckung liebe Metalgemeinde.

Die Eröffnung passt zum Track Nummer Uno „Deep in the Dark“ wie die Faust aufs Auge. Gleich im Anschluss legen die Schweden ein bemerkenswertes, atemberaubendes Tempo an den Tag das man schier erschlagen wird vom Rhythmus der Wasametaller. Düster, dreckig und herb wird hier einer guten Black – Thrash Metal Mischung gefrönt und das ohne jeglichen Sound Schnickschnack. Ständige Wechsel zwischen den Einflüssen lassen eine genaue Einstufung kaum zu und so dürfte für beide Genrestylefans diese Nummer genau das Richtige sein. Die wilde Hetzjagd geht nun mit „Master of the War“ weiter, wenngleich man sich etwas von den thrashigen Elementen verabschiedet hat und nun durchwegs speedigen Black Metal liefert, der dreckiger und räudiger nicht sein könnte. Mit Sirenengeheul wird nun „Mission to Kill“ nachgeschoben. Nach den beiden Speedgranaten zeigt man sich erst einmal sehr sanft. Doch wie ein flächendeckendes Bombardement wird gleich im Anschluss wird alles und jegliches Leben mit Menschenverachtendem Rhythmen nieder gemacht. Speediges Schretterstück ohne wenn und aber wird uns hier in den Rachen gestopft und das mit einer brachialen Gewalt, welche einem den Atem raubt. Nach dieser Mission ist es nun Zeit für das „Ensemble of Fear“. Bei diesem Track hat man sich etwas doomiger Ausgerichtet zumindest startet der Song so. Danach richtet man den Rhythmus neu aus und nun zocken die Ikea Metaller im dreckigsten Stampfrhythmus dahin. Dabei grunzt und kreischt sich der Frontmann einmal mehr die Seele bzw. die Wut aus dem Leib. Ebenfalls mit einer ruhigen Einleitung wird nun bei „Lamentations Through the Silence“ aufgewartet. Man steuert aber sogleich flottere, wenn auch kurzzeitig stampfende Gefilde an. Recht groovig wirkt das Ganze, bevor man nach etwa einer Minute einmal mehr vollends das Gaspedal drückt und dahinflitzt und wie ein Suizidkommando alles platt macht was sich den Schwedenjungs in den Weg stellt. Wie ein Donnerschlag wird nun „Proclamation of War“ nachgeschoben. Vom Fleck weg begibt man sich auf eine wilde Blast Beat Reise, bei der man öfters kurze Groove Stopps einlegt um gleich im Anschluss wieder Nägel mit Köpfen zu machen. „Reflections From the Past – A Soldier’s Departure Pt. 1″ ist nun eine recht groovende Nummer durch und durch. Viel Rhythmik wird hier bestens genutzt und man zeigt sich das erste Mal etwas dezenter und nicht so wild wie bisher. Macht den Song sehr leicht verdaulich und auch sehr interessant, denn die Mischung ist gut und ausgewogen in Szene gesetzt worden, was es auch zu meinen persönlichen Favoriten macht. Analog ist die Einleitung des zweiten Parts mit Namen „Dead Man Walking – A Soldier’s Departure Pt. 2″ ausgefallen. Deutlich speediger zeigt man sich hier als Abwechslung, obwohl auch die groovenden und auch etliche Thrash Elemente wieder Verwendung finden, wenn auch etwas dezenter als beim ersten Part. An vorletzter Stelle rotiert der Trupp bei „Reapers in Command“ wieder ordentlich mit viel Feuer und wie von der Tarantel gestochen um. Räudig raunzt der Frontmann dahin und auch seine Kameraden tun es ihm gleich. Besonderes Schmankerl sind die Chorreifrains die, die Nummer ganz gut erweitern. Sehr doomig ist der abschließende Track mit Namen „The Sniper“. Fürs erste bleibt man auch in diesen Gewässern. Nach etwa einer Minute kommt es aber zu einem Blitzgewitter und mit viel Tempo reißt man das Ruder rum und steuert nun wieder die Black Metal Ecke an. Wenngleich man auch einige Groovende Elemente eingebaut hat verweilt man durchwegs im Eck des Schwarzwurzelmetal und hier glänzt man mit räudigem, rotzendem Spiel.

Fazit: Gute Mischung die uns hier von den Schweden geboten wird. Sehr sauber was man hier mit 10 Tracks getan hat. Thrash und Black Metal Fans sind hier gleichermaßen angesprochen und werden Sachen für sich entdecken.

Tracklist:

01. Deep in the Dark 03:19
02. Master of the War 03:50
03. Mission to Kill 03:40
04. Ensemble of Fear 04:25
05. Lamentations Through the Silence 03:43
06. Proclamation of War 03:14
07. Reflections From the Past – A Soldier’s Departure Pt. 1 05:47
08. Dead Man Walking – A Soldier’s Departure Pt. 2 02:51
09. Reapers in Command 03:21
10. The Sniper 05:33

Besetzung:

Zyklon (voc & guit)
Widowreaper (guit)
Hellwind (bass)
C. Stalinorgel (drums)

Internet:

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Cantata Sangui – On Rituals And….

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Band: Cantata Sangui
Titel: On Rituals And….
Label: Season of Mist Records
VÖ: 2009
Genre: Black/Doom/Gothic Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Aus dem Land der 1000 Seen kommen die Herrschaften von Cantata Sangui und zelebrieren Black/Doom/Gothic Metal in all seinen Facetten. Seit 1997 existiert die Truppe und bis dato konnte man nur 4 Demos auf die Menschheit los lassen. Unter dem Banner von Seasons of Mist Records haben Black Bolton (drums), Kari Husa (male voc), Anna Pienimäki (female voc), Hanna Sirola (keys), Tuomas Tunturituuli (bass), Juha Vilhunen (bass) und Bolton (drums) nun „On Rituals And Correspondence In Constructed Realities“ eingespielt.

Sehr düster wird durch das Intro „In Half-Light“ eröffnet. Danach wird gleich „We’ll Have It On Us'“ auf die Metal Welt los gelassen. Typische Black Metal Blast Beats pfeifen dem Zuhörer um die Ohren, welche durch viele moderne Soundexperimente angereichert wurden. Der sehr eingängige Gesang der Fronterin passt recht gut dazu und unterm Strich hat man eine sehr gute Ausrichtung gefunden die sehr leicht verdaulich ist und die Stilbeschreibung erscheinen lässt wie eine Presspassung. Denn genau das bekommt man als gut sortierte Mischung geboten. Die zaghaften Growls kommen nur an und ab zum Einsatz, dadurch dominiert die Fronterin das Geschehen. Recht lieblich startet nun „Exaltata“, doch binnen Sekunden begeben sich die Finnen auf eine sehr flotte Fahrt. Die eingeschlagene Richtung behält man bei, auch wenn man durch den sehr dominierenden Basseinsatz sehr groovig klingt. Hier bekommt Kari deutlich mehr die Oberhand und wechselst sich sehr ausgewogen mit Anna ab. Eingängige Melodien haben wohl die Herrschaften gepachtet und diese setzen sie sehr gut in Szene. Etwas folkloristischer angehaucht beginnt man nun „Broken Stars“. Irgendwie erinnert mich die Fronterin an Piritta von Manzana, denn sehr ähneln sich ihre Gesänge. Dadurch wirkt man etwas eingängiger wie es schon die finnischen Kollegen tun, jedoch spielen sich Cantata Sangui mit vielen Einflüssen und puzzeln diese zu einem Gesamtbild zusammen. Diese hat man aber sehr ausgewogen zusammengebastelt, welches den Herrschaften ein hohes Potential bescheinigt. „For The Forgotten One“ startet mit sehr düster und fast schon psychodelisch Ideen, die wie die Einleitung der Serie Twin Peaks klingt. In dieser Richtung wird auch weiter gewerkelt, welches einen sehr doomigen Gesamtsound ergibt. Auch die lieblichen Gesänge drücken ordentlich aufs Gemüt und im Großen und Ganzen hat man eine sehr doomige und melancholische Nummer geschaffen. Mit einem Basssolo wird nun „Fruitarians“ eröffnet. Danach gibt es flottere Gothic Klänge die mit viel Doomflair und moderneren Soundfragmenten angereichert wurden. Man kann sich kaum satt hören von diesen Experimenten und Klängen, auch wenn sie etwas mehr fürs schwerere Gemüt gedacht sind. Ebenfalls durch einen dominierenden Bassbeitrag wird nun „The Seven Liers-In-Wait“ nachgeschoben. Sehr schwermütig und tiefgründig wird hier weitergewerkelt, dabei versprüht man weiterhin viel Melancholie und nur die schnelleren Ausreißer holen einen aus der tiefgründigen Ecke heraus in die man immer wieder gedrängt wird. „Reality“ ist ein kurzes, ruhiges Intermezzo das mit sehr sanften Seitenklängen des Tieftöners aufwartet und man entspannt genießen kann. „No Longer In The Eyes Of Aletheia“ schließt da nahtlos an und man ist auch weiterhin sehr düster unterwegs und erst nach einigen Sekunden wird man durch flottere Klänge wachgerüttelt, welche durch viele elektrische Arrangements angereichert wurden und man dadurch sehr farbenbunt klingt. „Sidecast“ steht dem Vorgänger in nichts nach und klingt zu Beginn sehr dem Vorgänger ähnlich. Auch hier wird viel Melancholie mit sanften Klängen geboten, dennoch hier verbleibt man in der beschaulichen Ecke und das Stück sollte man in einer entspannten Position genüsslich zu sich nehmen, bevor der Regenschauer und das Windgeheul das Ende erahnen lassen. Genug entspann und genossen, mit „Lazarus“ hat es nun wieder eine sehr aufwühlende Nummer mit viel dreckiger Härte auf das Album geschafft, die zum Abshaken einlädt. Die gleichermaßen verteilten Vocals machen den Track sehr kompakt und nur kürzere Ausbrecher werden dazu genützt um alle Reserven beim nächsten Angriff auf die Zuhörerschaft loszulassen. „De Profundis“ beschließt nun das Machwerk der Finnen. Düstere Klänge werden von Männerchorälen abgelöst die wie ein Mönch Sing Sang klingen. Verleiht aber dem Ganzen eine gewisse Note. Diese Ausrichtung wird beibehalten und lassen eher auf ein Outro, als auf einen regulären Track schließen. Dennoch, durch diese Nummer beschließt man sehr gut das Album muss man neidlos zugeben.

Fazit: Wer sich hier angesprochen fühlen sollte ist äußerst schwer einzustufen, denn viele Sachen hat man intus, welche genannten Genrefans gleichermaßen gefallen dürfte. Selbige hat man kompakt und sehr eingängig verpackt und auf einen Silberling gepackt.

Tracklist:

01. In Half-Light 01:26
02. We’ll Have It On Us‘ 04:08
03. Exaltata 03:03
04. Broken Stars 05:17
05. For The Forgotten One 06:05
06. Fruitarians 03:08
07. The Seven Liers-In-Wait 04:18
08. Reality 01:23
09. No Longer In The Eyes Of Aletheia 04:03
10. Sidecast 05:29
11. Lazarus 03:38
12. De Profundis 04:04

Besetzung:

Black Bolton (drums)
Kari Husa (male voc)
Anna Pienimäki (female voc)
Hanna Sirola (keys)
Tuomas Tunturituuli (bass)
Juha Vilhunen (bass)
Bolton (drums)

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Sandstone – Puring the Past

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Band: Sandstone
Titel: Delta Viridian
Label: Limb Music GmbH
VÖ: 2009
Genre: Melodic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Progressive Melodic Metal bekommen wir heute mal aus Irland geliefert. Sandstorm nennt sich das Quintett Stevie McLaughlin (guit), Sean McBay (guit & voc), David McLaughlin (bass) und Paddy (Power) Flemming (drums) und via Limb Music kommt nun „Puring the Past“ aufs Festland und wird mit Sicherheit für viel Furore sorgen. Denn was uns die Jungs auf einen Silberling gepackt haben ist einfach göttlich für alle die sich Power Heavy oder Melodic Metal Fan schimpfen.

Mit viel Power im Blut und etlichem an Heavy Rock und ein Schuss Melancholie krönt man den Beginn des Albums. Der Song hört auf den Namen „Anymore Lies“. Die breite Palette an Gefühlen die man hier klanglich veredelt hat spricht einfach Bände. Vor allem die Übergänge die stät vollzogen werden sind pressgenau eingesetzt und dadurch wird hier einiges fürs Gehör geboten. Deutlich melodischer und sanfter schiebt man nun „Hiding In The Shadows“ nach. Den Eingang ebnet uns eine sanfte Brise aus Melodie und sanftmütigen Gesang. Diese Linie wird fast durchwegs beibehalten, doch als Ballade sollte man diesen Song nicht abstempeln. Eher würde ich hier sagen es handelt sich um einen genussvollen Rockkracher der etwas sanfteren Art. Die ruhige Schiene wird beim folgenden „Karma“ beibehalten, wenngleich man noch um Nuancen ruhiger schallt als beim Vorgänger. Dennoch auch hier erreicht man noch lange nicht balladeske Gefilde. Auch hier kann man sich genussvoll zurücklehnen und sich von den sanften Melodien und Spielereien die Gehörgänge versüßen lassen. Zwar kommen an und ab kürzere erdige Gitarrenausbrüche zum Vorschein, diese sind aber das einzige was man hier als flotten Ausbrecher betiteln könnte. Ruhig, sanft, melodisch und schön im Kuscheltempo für Träumer bestens zu Recht geschnitzt. Wie eine Explosion haut man nun mit „Son Of Carthage“ auf den Putz. Treibender Headbanger mit vielen melodischen Einlangen die vor allem für Fans des Rifflastigen Melodic Power Metal geschaffen sind. Einerseits versucht man viel Dampf zu machen und brettert eine ordentliche Schiene, doch diese wertet man mit vielen Melodieeinfällen auf die man beiderseits zu einer flotten, vor Kraft strotzenden Power Stahl Kelch geschmiedet hat. Dieser glänz mit viel klanglichem Gold und das weiß binnen Sekunden zum Bangen zu animieren. Mit einem antreibenden Drumming welches das Stück nach und nach erst entfalten lässt kredenzt man uns nun „The Road To Guantamo“. Etwas herber, erdiger und groovender ist hier die Weiterführung ausgefallen. Zwar kommen einige Melodieschübe zum Vorschein, diese werden aber binnen Sekunden wieder von stampfenden, als auch galoppierenden Einfällen aufs Abstellgleis geleitet und es rotieren die Iren wieder deutlich flotter weiter und dazu kann man erneut bestens seine Rübe durschütteln. Recht ruhig und schnell erfolgt nun die Bremse mit „Y“. Im Kuschelromantik Style wird hier an allen Ecken und Enden musiziert und man kann sich erneut etwas besonnen von den Klängen verwöhnen lassen. Wenngleich es sicher hier wohl um das lieblichste Stück des Albums handelt. Viel Power und Tempo wurde nun wieder in einen Benzintank beim folgenden „Fingerprints“ geschüttet. Dieser erdige – dröhnende Heavy Rocker der hier durch die Boxen knallt, besitzt wieder so viel Kraft das man binnen Sekunden enorm aufwühlt und einen sofort aus der träumenden Ecken von vorhin hochreißt. Auch das folgende „Division“ ist eher von der flotten Gangart, dennoch wirkt hier alles etwas düsterer. Diese dunklen Erweiterungen, hat man sehr einfallsreich mit Melodien und modernen Element ausgeschmückt. Selbige wechseln vom Tempo immer wieder von schnelleren bis hinüber zu ruhigeren – melancholischeren Gefilden. Erinnern mich persönlich, vor allem durch den Gesang etwas an System of a Down, aber halt eher im traditionelleren Gewässer. Mit viel Druck und Feuer wird gleich mit „D.O.A.“ weiter gemacht. Etwas klarer sind zwar hier die Soundeinfädelungen versehen worden und dennoch ganz von groovigen, als auch eher rotzigen Elementen kann man nicht die Finger lassen. Diese streut man sanft über den flotten Grundrhythmus und beschert uns so ein sehr farbenbuntes Klangbild welches gehörig dahin rotiert. Zuerst dröhnt es düster und gleich im Anschluss wird viel Synthyspielerei von bretterndem Power Metal Spiel bei „Enigma“ begleitet. Diese auf flotter Fahrt befindlichen Dampflock sollte man sich nicht in den Weg stellen, denn ansonsten wird man Kilometerweit von ihr mit geschliffen. Guter treibender Stoff der zum Bangen einlädt. Eine doomige Breitseite dröhnt nun beim darauf folgenden „Happy Birthday“ bis tief in die Magengegend. Doch ganz ohne flotteres Tempo geht es auch hier nicht und nach etlichen Sekunden drückt man wieder markanter das Gaspedal und hält die flotte Fahrt weiterhin am Laufen. Guter druckvoller Heavy Rocker mit viel Power, als auch gediegenen Ausflügen der uns hier bezaubert. Recht sanft verabschiedet man sich erst einmal bei „All Operations“ von uns. Recht hymnisch was man hier mit vereinfachten, ruhigeren Strukturen als Beendigung parat hat. Dies rundet den Silberling sehr gut ab.

Fazit: Power Heavy und Melodic Metal/Rock geben sich hier versöhnlich und kameradschaftlich die Hände. Durch viele, frische Einschübe erinnert man an eine traditionellere Version von System of a Down.

Tracklist:

01. Division 03:33
02. The Road to Guantanamo 04:51
03. Karma 05:22
04. Fingerprints 04:51
05. Anymore Lies 04:26
06. Enigma 05:23
07. Y 04:34
08. Son of Carthage 06:15
09. Sleep 04:28
10. Happy Birthday 04:06
11. D.O.A. 04:10
12. Hiding in the Shadows 03:48
13. Skuldakin 04:09
14. All Operations 05:16
15. Critical 05:40

Besetzung:

David Mclaughlin (bass)
Paddy „Power“ Flemming (drums)
Stevie Mclaughlin (guit)
Sean McBay (voc & guit)

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A Sound Mind – Harmonia

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Band: A Sound Mind
Titel: Harmonia
Label: 7hard Records
VÖ: 2009
Genre: Symphonic Rock, Alternative Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Epischer Alternative Rock aus Melbourne, Australien habe ich heute für die Leserschaft parat. Wenn man sich das Cover von A Sound Mind ansieht könnte man fast meinen es handle sich um die Verpackung eines Cd Rohlings. Weit gefehlt, denn was uns Andrew Bishop (bass), Anthony Kupinic (voc & keys), Glenn Parkinson (guit) und Kiran Khan (drums) auf ihrem Silberling „Harmonia“ bieten spricht Bände. Toller Rock der modernen Art wird uns hier auf eine weise Schmackhaft gemacht, die sogar traditionelle Fans durchaus begeistern könnte. Mit viel Pfiff und Qualität kommt dies rüber.

Mit dem leichten Soundklang eines Intros begrüßt man die Hörerschaft. Sehr sanfte Klänge schummern hier bei „Medulla“ aus den Boxen. Diese wurden mit viel Pomp untermalt und das dadurch resultierende Klangbild das man uns hier serviert ist Hörgenuss auf höchster Ebene, welche nahtlos mit „Empathy“ weiter geht. Auch hier herrscht ruhigere Soundkunst vor und diese wird uns in Form von einem klassischen Klavierspiel schmackhaft gemacht. Erst nach und nach steigert man sich selbst und versucht flotter zu rocken. Ab der Mitte bekommt der Haufen viel Druck und so kommt die Weiterführung wie eine melancholische Rocknummer rüber, welche sehr modern ausgefallen ist. Die zusätzlichen im Hintergrund laufenden Bombastschübe, als auch die Streicherorgien die man uns kredenzt sind eine Wucht vor dem Herrn. Mit einem elektronischen Klangintro eröffnet man nun „The Power To Dream“, wenngleich man hier etwas flotter an Fahrt hinzugewinnt und das bereits nach etlichen Sekunden. Zwar werden uns weiterhin Klangarrangements geboten und dennoch kommt der Track etwas rotziger und rauer daher, was vor allem an der Rhythmusfraktion und dem Vocalisten liegt, die hier sehr rau – räudig werken. Guter Groove Song mit vielen klanglichen Erweiterungen, die man sehr maßvoll zusammengefügt hat und das wie ein Puzzlespiel. Sehr lieblich geht es nun mit „Grace“ weiter. Auch hier greift man auf liebliche Trademarks zurück und schmückt diese mit klassischem Klavierspiel aus. Dennoch verbleibt man hier in dieser ruhigeren Ecke und musiziert deutlich balladesker. Warme Soundwinde verwöhnen hier und dadurch kommt immer mehr Schmuseromantik auf. Kurze Wachrüttler verhindern zwar das komplette Eintauchen, sind aber ein Garant für gute Abwechslung und dem nicht gleich unverminderten Steuergang in zu kitschige Gefilde. Mit progressiven Verzerrungen im Vocalbereich spielt man sich als Einleitung von „Fall For You“. Auch hier bekommt man erst nach und nach den Fuß aus dem ruhigen Eck raus. Was heißen will das man vorerst ruhiger weitermacht, aber mit mehr Tempo als beim Vorgänger. Ab der Mitte werden noch einige Scheit hinzu gegeben und zusätzlich schallen viel Melodiehappen durch die Boxen, welche sich superb mit vielen melancholischen Gefühlen vereinen. Mit viel Streicherromantik kredenzt man uns nun „Enjoying The Pain“, welches eindeutig mehr in die breitentauglichere Ecke einzustufen ist. Dennoch findet man immer wieder Eckpfeiler, wo man mit raueren, druckvolleren Passagen auszubrechen vermag. Glanzvolle Mischung aus vielen Segmenten, die mit dem breitentauglichen Grundskelett viele Fans aus diesem Genre besinnlich stimmen wird. Ein kurzes Bombastzwischenintro der Marke Within Temptation zaubert man uns mit „Comma Hiatus“ für die Ohren, wo auch viel Soundpathos nicht fehlen darf. Dieses mündet nahtlos in „Venus & Mars“ und dabei drückt man wieder gehörig auf die Tube und rockt im besten Style das Haus. Ein absolutes Schmankerl welches uns hier geboten wird. Einmal mehr verbindet man Bombast – Symphony Elemente mit leicht, modernen Gothic Rock Anleihen zu einem leckeren Soundbrei. Auch die ständige Nachjustierung des Tempos kommt dem Ganzen zu gute und lässt viel Einfallsreichtum aufkommen. Komplett in eine andere Richtung steuert man nun mit „So Thankful“. Wie eine 180 Grad Drehung schleudert man uns in die ruhige Ecke, die an und ab durch kurze Symphonieschübe ausgeschmückt werden. Erinnert an ruhige Songs von Billy Talent, welche sich immer wieder die Hände mit Bon Jovi, als auch Bullet for my Valentine reichen. Die ruhigen Gewässer werden auch bei „Catharsis“ nicht verlassen. Diese Schien fährt man auch bis zu eineinhalb Minuten, doch dann bricht man durch wie bei einer Explosion. Zwar flippt man nicht total aus, aber die druckvolle Soundwand mit der man hier abgeht ist enorm und reichlich ausgeschmückt. Viele Segmente geben sich hier versöhnlich die Hände und der Bombastsound spricht Bände. „The Horizon“ ist deutlich, schärfer und auch der von Null auf Hundert durchstartende Wind den man hier fabriziert hat ist nicht nur ein kurzes laues Lüftchen. Sicher findet man sich immer wieder kurzzeitig im ruhigeren, breitentauglichen Eck wieder, doch schon wird immer wieder glanzvoll ausgebrochen und das mit viel Pomp wie bei der Einleitung. Facettenreichste Nummer die man auf diesem Album wieder findet und vor allem dadurch zu bezaubern weiß. Ruhig und lieblich schiebt man uns den letzten, regulären Track „Always & Forever“ in den Rachen, der wiederum von viel Schmuseromantik gekrönt ist. Dennoch die Jungs haben ein gutes Händchen und zaubern hier einiges aus dem Hut. Im letzen Drittel wird letztlich noch einmal druckvoller gewerkt und mit Klangoutro „Harmonia“ verabschieden sich die Herrschaften von uns und hinterlassen sicherlich viele feuchte, tränende Augen, vor allem bei der holden Frauenwelt.

Fazit: Quer durch die Palette finden wir hier Rockklangkunst der extravaganten Art, mit vielen Beisätzen und Erweiterungen. Nichts für traditionelle Fans, aber Rock Verehrer jüngerer Generationen sollten sich die Truppe und diesen Silberling unbedingt zulegen. Somit bestätigt es einmal mehr. Man muss nicht immer nur auf die Verpackung achten. Denn auch hinter solch einer kann etwas ganz besonderes stecken.

Tracklist:

01 Medulla
02 Empathy
03 The Power To Dream
04 Grace
05 Fall For You
06 Enjoying The Pain
07 Comma Hiatus
08 Venus & Mars
09 So Thankful
10 Catharsis
11 The Horizon
12 Always & Forever
13 Harmonia

Besetzung:

Andrew Bishop (bass)
Anthony Kupinic (voc & keys)
Glenn Parkinson (guit)
Kiran Khan (drums)

Internet:

A Sound Mind @ MySpace

Harasai – Into Oblivion

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Band: Harasai 
Titel: Into Oblivion
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Das Gründungsjahr der Truppe Harasai aus Hessen tendiert auf das Datum 2006 wo sich die beiden Brüder Yannik (guit) und Nicolas Becker (drums) ans Werk gemacht haben, um ihr eigenes Ding aus dem Boden zu stampfen. Viel Blut, Wut und Schweiß ist hier in das Material geflossen und bis dato konnte man schon einige beachtliche Resonanzen einfahren. Denn untätig waren die Jungs seit 2006 nicht. „My Lake of Terror“ (2007) und „Begotten“ (2008) konnte man bis dato an den/die Metal Jünger/in bringen. Nun liegt das letzte Lebenszeichen „Into Oblivion“ vor mir und aufgrund dieser Ep konnte man den Deal als Local Support Act für das Package Slayer, Trivium und Amon Amarth im Palladium Köln an Land ziehen. Nicht unbegründet wenn man sich das Material der Jungs aus Germany anhört. Das Line Up wird noch außer den Gebrüdern Becker mit Martin Wittsieker (voc), Henrik Tschierschky (guit) und David Joris (bass) verstärkt und zusammen zelebrieren die Jungs eine gute Mischung des Melodic Death Metal.

Mit einer beschaulichen Einleitung wartet man beim Track Nummer Uno mit dem Namen „Into Oblivion“ auf. Sanfte Bassklänge werden von einem schaurigen Sound begleitet. Gleich im Anschluss schöpft der Trupp aber aus den Vollen und ballert mit viel Geschwindigkeit daher. Gute moderne Mischung aus Melodic Death Metal und moderneren Gitarrenklängen hat man hier mit einer Brise aus Trivium (alter Art) und Amon Amarth für uns parat. Wenn man es nicht besser gewusst hätte das man erst nach Veröffentlichung der Ep den Deal an Land gezogen hätte, könnte man glauben man wäre durch den Local Support Gig sehr stark von den beiden Szenegrößen beeinflusst worden. Dennoch nur als schlappe Kopie sollte man die Trademarks hier nicht sehen. Man setzt durchwegs eigene Akzente und klingt nicht etwa 1000 Mal gehört. Man tendiert hier immer zwischen einer recht flotten, melodischen Death Metal Schiene und shakenden Sachen und das hört sich bei dieser Spielfreude und dem potenziellen Können der Formation sehr gut an. Etwas dreckiger und rotziger geht es nun weiter mit „Silent Murder“. Gänzlich auf gewisse Melodien wollen die Jungs dennoch nicht verzichten, nur wurden diese etwas mehr in den Hintergrund gesetzt und dadurch dominiert hier dreckige Härte etwas mehr das Geschehen. Aus allen Rohren wird nun bei „Hour Of The Dead Eyes“ gefeuert. Wie eine Artilleriebatterie wird hier ein Feuergefecht veranstaltet das die Luft zum Brennen anfängt. Die rauen Elemente haben auch hier mehr die Oberhand gewonnen bzw. bestimmen sie hier weites gehend das Soundbild. Durch diese Mischung aus rauen und speedigen Groove Parts hat man eine sehr gute Moshpitnummer geschaffen die zu einem wilden Gemetzel im Pit einlädt. Abgeschlossen wird die Ep durch den melodischeren Kracher „Except Me“. Hier frönt der Trupp wieder moderneren Elementen im Bereich des Metal. Klar kristallisieren sich hier einige Trivium bzw. Bullet for my Valentine Strukturen raus. Gut diese hört man aber nur von Seiten der Rhythmusfraktion, denn der Vocalist zeigt hier viel Eigendynamik und plärrt richtig rau und dreckig ins Mikro und das mit einer gehörigen Portion aufgestauter Wut im Bauch. Toller Abschluss für eine bemerkenswerte Underground Truppe aus deutschen Landen.

Fazit: Schade das es bis dato nur Ep’s von den Jungs gibt, denn man kann nur gespannt sein was da noch auf uns zukommt. Viel Potential haben sich diese Herrschaften auf ihrem Banner geschrieben. Das nächste Ziel das man sich gesetzt hat ist ein längeres Lebenszeichen, zu welchem man sich ab Juni 2009 ins Studio einschließen will um es einzuzimmern. Na da sind wir doch mal alle gespannt was uns da erwartet.

Tracklist:

01. Into Oblivion 05:21
02. Silent Murder 04:00
03. Hour Of The Dead Eyes 05:17
04. Except Me 04:52

Besetzung:

Martin Wittsieker (voc)
Yannick Becker (guit)
Henrik Tschierschky (guit)
David Joris (bass)
Nicolas Becker (drums)

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Grave Digger – Ballads of a Hangman

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Band: Grave Digger
Titel: Ballads of a Hangman
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Was gibt es schöneres, als einen solchen Jahresbeginn. SAXON, KREATOR und GRAVE DIGGER beehren sich, und schmeißen uns Ihre neuen Longplayer vor die Nase, um die tristen Abende zu versüßen.

GRAVE DIGGER haben nach ihrem letzten Output das Label gewechselt und sind jetzt beim österreichischen Label Napalm Records unter Vertrag. Eigentlich ist es für mich egal unter welcher Flagge man sich vermarktet, denn die Songs werden immer noch von den Bands selber geschrieben und das ist gut so. Grave Digger haben sich mit keinem geringeren als Thilo Hermann (guit) verstärkt, selbiger spielte sein Plektrum bereits bei Running Wild, Risk sowie Holy Moses.

Zum neuen Output selber gibt’s folgendes zu sagen: Etwas verhalten beginnt das Neue Album, um sogleich im typischen Grave Digger Sound loszulegen.

Ganz so euphorisch, wie manche Metaljünger bin ich nach dem ersten Anhören nicht gerade. Was mich aber am meisten beeindruckt, sind die gewaltigen Gitarrenriffs, die fast jedem Song die richtige Stimmung geben. Für dieses Markenzeichen sind Grave Digger bekannt und warum sollte man dies auch ändern. Man fährt also auf alten Gewässern. Bei den Gitarren merkt man, dass die Riffs mit gewaltigem Druck produziert wurden. Chris und seine Stimme zeigen einmal mehr auf, was vielen jungen Bands eine Lehrstunde sein kann und soll!

Die Refrains, welche für die Teutonen Metaller ein wichtiger Bestandteil ihres Songwritings sind, lassen einen richtig aufheulen und auf eine baldige Live Umsetzung kann man sich schon freuen.

Teilweise schwer lastig klingen einzelne Songs, wie zum Beispiel der Song „Lonely the Innocent Dies“, O.k. wird wohl am Namen selber liegen. Der Tod soll ja nichts erfreuliches sein (anm. der Crew hast du da schon irgendwelche Erfahrungen?). Was mich aber umso mehr begeistert, ist die Tatsache, dass niemand geringerer als Veronica J. Freeman von Benedictum den weiblichen Part übernommen hat.

Wer auf diesem Machwerk nach großen Veränderungen sucht, der wird hier ewig suchen. Die Gitarren sind nicht mehr so Basslastig wie auf „Liberty of Death“ und durch die Zweistimmigkeit klingt alles etwas komplexer, die Stimme von Herrn Boldendahl klingt wie eh und je (entweder man liebt, oder hast sie ein Zwischending gibt es nicht). Die alten Gewässer werden nur etwas tiefer gepflügt, altbewährtes in etwas neuem Mix, O.k. für mich nicht unbedingt mein Ding, aber um den Teutonenstahl ins neue Jahrhundert zu befördern wird dies wohl dienlich sein.

Fazit: Der Neue Output ist keine komplette Neuerfindung, doch ist klar das sich hier Grave Digger uns einen klassische OldSchool Rundling in die Hände legen. Die guten alten klassischen Grave Digger Trademarks führen fast schon wieder zurück zu „Heart of Darkness“. Love it or Hate it ist hier die Devise.

Anspieltipps: sind für mich: Funeral for a Fallen Angel und Stormrider

Tracklist:

01. The Gallows Pole 00:47
02. Ballad Of A Hangman 04:45
03. Hell Of Disillusion 03:55
04. Sorrow Of The Dead 03:35
05. Grave Of The Addicted 03:33
06. Lonely The Innocent Dies 05:46
07. Into The War 03:32
08. The Shadow Of Your Soul 04:14
09. Funeral For A Fallen Angel 04:30
10. Stormrider 03:17
11. Pray 03:36

Besetzung:

Chris Boltendahl (voc)
Manni Schmidt (guit)
Thilo Herrmann (guit)
Stefan Arnold (drums)
Jens Becker (bass)
Hans Peter Katzenburg (keys)

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