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Slasher – Broken Faith

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Band: Slasher
Titel: Broken Faith
Label: Selfreleased

VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Brasilianischer Metal ist genauso hochwertig wie der dort zelebrierte Fußball. Es gibt dort genauso keine Stümper im Bereich des Ballschupfens, auch die Bands die sich in der dortigen Szene tummeln sprühen nur so vor Qualität und Spieleslust. Eine weitere Band von dort kontaktierte uns vor nicht allzu geraumer Zeit. Ich spreche hier von den Burschen von Slasher, die sich erst 2008 gegründet haben. Daniel (voc), Lucas (guit), Lúcio (guit), Wellington (bass) und Coradi (drums) stammen aus Sao Paulo und den von ihnen zelebrierten Thrash Metal muss man einfach lieben. Ihr erstes Lebenszeichen ist die 4 Track Demo „Broken Faith“ und was man hier auf einen Silberling gepackt hat kann sich mehr als nur sehen bzw. hören lassen. Alles wurde hier in Eigenregie produziert aufgenommen und den Sound den man sich hier gezaubert hat der ist einfach so unglaublich das man es fast gar nicht glauben kann dass diese Jungs keinen Deal bis dato an Land ziehen konnten.

Nach der bedrohlichen Eröffnung von „Art of War“ geht es gleich mit feinstem Riffgewitter los, bevor die Maschinerie ordentlich ins Rollen gerät. Hämmerndes Thrash Kraftfutter mit einem ordentlich druckvollen Spiel welches den Zuhörer auf eine wilde Treibjagd mitreißt. Der shakende Mittelteil ist für eine kurzzeitige Verschnaufpause, bevor der Trupp wieder den Fan zur Exekution bittet. Zum Ende hin wechselt man immer wieder zwischen einer groovigen und der bereits begonnenen speedigen Ausrichtung, was eine erfrischende Abwechslung bietet. Herrlichstes 80er Thrash Gitarrenfeuer gibt es nun bei „Enemy of Reality“, welches ebenfalls mit viel Tempo versehen wurde, jedoch hat die Formation hier eine gute Mischung aus Tradition und Moderne gefunden, welche sehr gut und ausgewogen von ihnen verknüpft wurde. Bei dem kürzeren Stück „Broken Faith“ schlägt man zwar auch hier einen sanfteren Beginn ein, doch binnen Sekunden werden hier alle Raketen gezündet und man ballert ein wildes Programm das niemanden ruhig sitzen lässt. Der recht raue und dreckige Fronschreier macht hier sein übriges und verleiht den Songs noch zusätzlich die gewisse Note. Äußerst dreckig und mit vielen, punkigen Elementen dröhnt leider auch schon der letzte Track in Form von „Tormento Ou Paz“ aus den Boxen. Die portugiesischen Lyrics geben der Nummer noch die gewisse Extranote. Durch den sehr Basslastigen Sound klingt man äußerst groovig, doch diese werden immer wieder kurzzeitig mit treibenden Vibes unterbrochen und die Chorvocals die quer durch die Palette zu hören sind machen diesen Rausschmeißer zu einer Wahren Thrash Metal Hymne mit viel Rauffeeling.

Fazit: Wow ein beeindruckender Eintand der Brasilianer. Der Thrash Metal Fan muss diese Ep haben und wird sie ordentlich rotieren lassen. Da ist man doch mehr als nur neugierig was uns da in Zukunft von diesen Jungs erwartet.

Tracklist:

01. Art of War 04:18
02. Broken Faith 04:32
03. Enemy of Reality 02:51
04. Tormento Ou Paz 02:02

Besetzung:

Daniel (voc)
Lucas (guit)
Lúcio (guit)
Wellington (bass)
Coradi (drums)

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Legion of The Damned – Meet & Greet 29.12.08 Mediamarkt Salzburg

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Legion of The Damned – Meet & Greet Date: 29.12.08 Venue: Mediamarkt Salzburg

Wann hat man schon einmal die Möglichkeit eine Band genauer kennen zu lernen. Sicherlich öfters, aber halt weniger oft eine größere Band, wie in diesem Falle Legion of the Damned. Mit dem Vorschlag des Labels Massacre Records, deren Manager Andy Spiry und dem Soulfood Vertreter Österreich Helmuth eine Autogrammstunde beim Mediamarkt abzuhalten machte sich unser Team des Metal Underground Webzine an die Tätigkeit alles vorzubereiten. Während der laufenden Darkness Over X-Mass Tour in Salzburg sollte diese am frühen Nachmittag stattfinden. Mit einigen Vorgaben ging die ganze Crew frisch ans Werk und nach abgeschlossenen Tätigkeiten wie Flyer und Plakate kreieren konnte auch schon die Werbung losgehen. Als der Tag X dann gekommen war fragten wir uns alle wie viele Leute denn wirklich erscheinen würden. Während Rosi und Roman mit dem aufbauen für das Ganze drum herum beim Mediamarkt beschäftigt waren, begab ich mich mit meiner Karre zur Wallerseehalle um die Band dort abzuholen. Dort angekommen merkte man gleich, diese Bandmitglieder gehören wirklich zu den sympathischsten in der gesamten Metal Szene. Zuerst wurden noch einige Geschenke für die Fans bei der Meet & Greet Aktion eingepackt und da zog es mir ein leichtes Lächeln auf. Denn die Herrschaften hatten für die Anhängerschaft ein ordentliches Package zusammengestellt. Auf der Fahrt dorthin hatten wir alle recht viel Spaß. Etwas Sightseeing bei der Hinfahrt bitte, hatte die Band gemeint, nun ja so gut es ging wurde halt die Umgebung und einiges an Geschichtlichen Fakten dazu erklärt. Mit der kurzen Erklärung seitens der Mediamarkt Mitarbeit, die ersten Fans sitzen bereits seit 1000 Uhr Morgens mit Camping Stühlen dort waren die Jungs sehr zufrieden und es kam ein kurzes „This are really Die Hard Fans“.Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Vertriebsleiter Jochen vom Mediamarkt wurden wir nach oben geleitet, wo man sich bei Bier und Kaffee erstmal die restliche Zeit mit einem Pläuschchen vertrieb. Die nette Dame für die Durchsagen kündigte auch schon sogleich das Event an und das ohne einen Fehler an. Sollten sich wohl viele ältere Damen und Herren mal ein Beispiel nehmen, denn die Ansagen waren kein gebrochenes Englisch sondern astrein und souverän wurde das absolviert. Als der Tross sich nach unten begab staunten wir nicht schlecht in etwa 100 Fans waren angerückt und begrüßten unter einem lauten Jubel die Jungs aus Holland. Die restliche Zeit verstrich wie im Fluge. Es wurden die Goodies ausgeteilt und viele Fans hatten sich die neue Doppel Cd des Killer Albums „Cult of the Dead“ gekauft um sich diese unterschreiben zu lassen. Besonders muss eine Person aus der Gegend Rosenheim erwähnt werden, der schon bereits ein Meet & Greet in Bochum gewonnen hat und diesmal für die Jungs etwas ganz spezielles mitgebracht hatte. Einen Speck für die Aftershow Party und das zauberte Maurice Swinkels Richard Ebisch, Harold Gielen und Erik Fleuren ein deutliches Grinsen ins Gesicht. Nachdem sich der erste Ansturm etwas gelegt hatte, stand auch einigen Erinnerungsfotos nichts im Wege. Nach getaner Arbeit schlenderten wir dann noch mit der Band durch den Mediamarkt, wo vor allem sich Erik sehr beeindruckt von den Screens und den Preisen in der Cd Abteilung äußerte. Findet man selten meinte er und vor allem kann man sich das heutzutage noch locker leisten. Abschließend ging es noch mal zu Bier und Kaffee und es wurde zufrieden ein Resümee gezogen, bevor man sich verabschiedete und ich die Band wieder zurück zur Konzerthalle brachte. Auf der Rückfahrt waren die Burschen sehr beeindruckt wie viele Fans gekommen waren, mit so vielen haben nicht mal sie gerechnet. Nun denn dann konnte ja dem kommenden Konzertabend nichts mehr im Weg stehen und so verließ ich die Jungs für einige Stunden, nicht aber noch einmal anzumerken ihr habt uns und den Fans was gegeben und am Abend sind wir dann dran.

Dave Evans – Judgement Day

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Band: Dave Evans
Titel:  Judgement Day
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Hardrock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wem der Name Dave Evans nichts sagt, der sollte mal genauer in der Biographie von AC/DC stöbern, denn dort wird er den Zeitgenossen als legitimes Gründungsmitglied der australischen Rocker finden. Persönlich kannte ich den Burschen auch nur von der Biographie, denn bis dato konnte ich noch kein Material des Herren ergattern. STF Records haben genau für diese Herrschaften das richtige Parat, denn mit „Judgement Day“ wie sich das Album des Herrn aus Down Under nennt hat man genau das richtige parat. Doch auch Fans des erdigen Hard Rock im Stile von AC/DC könnten hier auf den Geschmack kommen, denn genau in diesen Gewässern schippert Herr Evans gemeinsam mit Mac (drums), Ngariki (bass), Mark Tinson (guit), Simon Croft (guit) und Dave Hinds (guit). So than for those who rock we salute yah.

Mit hymnischen Chorrefrains knallt man uns gleich „We Don’t Dance To Your Song“ vor den Latz. Seine Mitarbeit bei den australischen Kollegen kann und will er auch wahrscheinlich nicht abstreiten. Denn von diesem Einfluss zehrt der Bursche gemeinsam mit seinen Kollegen. Ein guter stampfender Rocktrack wurde dadurch an den Beginn des Langeisens gestellt der binnen Sekunden zum Shaken einlädt. Bei „Little Headbanger“ sagt es der Titel schon aus. Bang your Head until it hurts!!! Flotter Rocker der hier recht rau und räudig im temporeichen Stil aus den Boxen dröhnt. Doch auch etliche blusigere Einflüsse hat man dezent beigemischt die das Ganze gut und gediegen aufwerten. Doch im Großen und Ganzen wird temporeiche Kost zum Headbangen geboten, welche nur durch kürzere Shakeparts unterbrochen wird um die Reserven rauszuholen, um im Anschluss das werte Haupt wieder bis zum Krampf weiter zu schütteln. Die flotte Tempofahrt geht bei „Another Boy On The Street“ weiter. Ein sehr guter Nachschub, der aber streckenweise etwas mehr rollt und dadurch das Rock n‘ Roll Feeling deutlich nach oben schnellt. Viel Malocherspirit versprüht man hier, auch wenn der Gesamtsound etwas klarer und weniger rau ausgefallen ist. Viele Mitgrölparts werten die Nummer um Ecken auf und machen wohl live am meisten Spaß, doch auch beim Hören des Albums kann man sich das Mitgrölen im Refrainbereich kaum verkneifen. Ein schönes Zofflied hat man mit „You Taklin‘ To Me?“ parat. Für meinen Teil klingt man hier sehr gewaltig wie ein gewisser Ted Bullet zu Thunderhead Zeiten. Treibende Riffs und ein temporeiches Spiel machen diesen speedigen Rocktrack zu einer wahren Hymne und dieser lädt zu einem schweißtreibenden Tanz ein, welcher von vielen Headbanger Momenten gekrönt wird. Nach diesem flotten Ausflug wird es nun erst mal Zeit ruhigere Gefilde aufzusuchen. Recht erdig und rau im stampfenden Midtempobereich, mit vielen Blusigen Anleihen hat man nun „Aint Gonna Do You To Me Anymore“ auf den Rundling gepackt. Gute Säufernummer die der Fronter mit seiner Whiskeygetränkten Stimme veredelt. „Band Molls“ stampft nun fast im gleichen Stil daher, auch wenn man hier die blusigen Einflüsse weites gehend über Bord geworfen hat. Dadurch ist eine gute, mit viel groove angereicherte Rocknummer gelungen. Selbige wird an und ab schlagartig mit einigen Speedausbrüchen angereichert, welche dem Ganzen noch einen drauf setzen. „Shoot On Sight“ ist nun wieder ein Song der sehr an die alten Kollegen von Dave erinnert. Stampfender Midtemporocker mit satten Rockriffs die ordentlich rau in Szene gesetzt wurden. Zu diesen Klängen lässt es sich bestens das Tanzbein schwingen und auch ein geneigtes Kopfschütteln kann man sich kaum verkneifen. So nun wird es wieder Zeit etwas Dampf zu machen und darum lässt sich die Formation nicht lange bitten und schiebt recht speedig „Helluva Night“ nach. Flotter Rocker mit erdigen Riffgewittern und auch die klaren Chorrefrains hat man einmal mehr in den Gesamtsound nahtlos eingeknüpft ohne dabei die eingeschlagene Schiene zu verlassen. Wie ein Donnerschlag läutet man zwar „Judgement Day“ ein, doch im Anschluss sucht man wieder etwas zähere, stampfendere Midtempogewässer auf. Lange verweilt man auch hier nicht und startet immer wieder flottere Angriffe, bevor man das Wechselspiel quer durch den Song weiterführt. Den Track „House Of The Rising Sun“ haben wohl schon viele Rockbands und Ikonen vertont. Auch Herr Evans lies sich zu diesem Schritt verleiten und man muss ehrlich zugeben er hat gut daran getan. Denn diese alte US amerikanische Folkballade versüßt er nach Strich und Faden. Superber Abschluss für ein Hammerteil von Dave Evans und seinen Mannen.

Fazit: Bestes Hard Rock Kraftfutter das nicht durchgehend zwingend nach AC/DC klingt. Selbige Bandfans dürfte dennoch dieses Album interessieren, doch auch andere Rockfans sollten dieses Album in ihre Sammlung aufnehmen. Es versprüht quer durch die Palette viel Charme, welcher mit einer gediegenen Portion an rotzigen, erdigen Rockfeeling angereichert wurde.

Tracklist:

01. We Don’t Dance To Your Song
02. Little Headbanger
03. Another Boy On The Street
04. You Taklin‘ To Me ?
05. Aint Gonna Do You To Me Anymore
06. Band Molls
07. Shoot On Sight
08. Helluva Night
09. Judgement Day
10. House Of The Rising Sun

Besetzung:

Dave Evans (voc)
Zach Davis (guit)
Brent Davis (drums)
Jimmi Thunder (bass)
Johnny Fyg (guit)

Internet:

Dave Evans Website

Dave Evans @ MySpace

Xanthos – Xanthos (Cd)

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Band: Xanthos
Titel: Xanthos
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Folk/Melodic Death Metal
Written by: Robert
Bewertung: 3,5/5

Eine weitere Band aus Amerika die eher für dort untypische Musik macht sind die aus Ellicot City/Maryland stammenden Xanthos. Bryan Zamzow (guit & voc), Kevin Danaher (keys), Lukas Magalee (drums), Charles „The Beast“ Kramer (guit) und Fred Teasley (bass) arbeiten seit 2006 zusammen und sind derzeit dabei neue Songs auf Cd zu bannen. Recht verwundert war ich als ihre Ep „Xanthos“ in meinem Postkasten lag und ich mir mal ein genaueres Bild über die Burschen machte. Eine vom Alter her noch recht Junge Formation will es hier genauer wissen. Sicher mit den angegeben Einflüssen ist man sicher nichts Neues in der Szene und dennoch wissen die Jungspunde genau was sie wollen. Ihre Lyrics handeln vom Leben, Natur und Tod, gut auch hier wird man sicher nicht den Originalitätspreis 2008 gewinnen und dennoch haben die Burschen etwas mit dem sie überzeugen. Spielfreude und Feuer unterm Hintern.

„Xanthos Rising“ wird durch ein Keyboarintro eingeläutet. Nette melodische Klänge die sich ein wenig mit Pagan Metal paaren kredenzt man uns hier. Die Burschen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben eine saubere Produktion hingelegt. Mit sauberem Soundgewand glänzt ist diese Ep und so was findet man auch eher selten. Der harsche, dämonische Gesang des Fronters ist unglaublich. Der Bursche kreischt sich die Seele aus dem Leib dass es unglaublich ist. Eine solide Rhythmusarbeit macht das Bündel komplett. So würde ich sagen, hier handelt es sich um die amerikanischen Vertreter von Equilibrium. Man hört zwar einige Elemente von anderen Szenegrößen raus, aber mit der Masse klingt man wie der erste Output der bayrischen Formation. Bei „Relinquished Faith“ ballern die Jungs um Kanten schneller aus den Boxen. Die Keyboardklänge sind sauber und klingen nicht überladen. Hier knallt man uns einmal mehr eine Gänsehautnummer vor den Latz die es in sich hat. Die Einsätze des Tastenmann sind gut gewählt und nerven nicht wie es bei vielen Genrekollegen der Fall ist. Der Gesang klingt sehr Black Metal lastig und genau diese Mischung bekommt man auch. Black Metal, Pagan Metal gepaart mit melodiösem Death Metal. Die Burschen bestechen mit einem guten Händchen für Ausgewogenheit und so hat man eine gute Nummer geschrieben zu der man bangen und ums Feuer tanzen kann. Den Abschluss macht „A Hero’s Demis“ das etwas doomiger und tragischer beginnt. Hier hat man den Fuß ein wenig vom Gaspedal genommen. Im gesamten befindet man sich auf Midtempopfaden, diese werden aber immer wieder durch kurze schleppendere Zwischenstopps unterbrochen. Zusätzlich wurden einige Chöre in den Refrains eingearbeitet die zu dem Song und der Ausrichtung sehr gut passen.

Fazit: Gute Ep der Amis muss ich schon sagen. Pagan Metaller sollten sich diese Jungs mal zu Gemüte führen und werden ihre Freude mit ihnen haben. Bin schon gespannt wann der erste längere Output der Jungs draußen ist. Einstweilen versüße ich mir verregnete Abende mit dieser EP. Hut ab meine Herren, saubere Arbeit die ihr da abgeliefert habt.

Tracklist:

01. Xanthos Rising 03:53
02. Relinquished Faith 04:38
03. A Hero’s Demise 04:54

Besetzung:

Bryan Zamzow (guit & voc)
Kevin Danaher (keys)
Lukas Magalee (drums)
Charles „The Beast“ Kramer (guit)
Fred Teasley (bass)

Internet:

Xanthos @ MySpace

Silentium – Amortean

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Band: Silentium
Titel: Amortean
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2008
Genre: Gothic Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Man möchte glauben an der Hülle an Nightwish Klonen die sich in der Szene tummeln gibt es nichts Neues aus dem Lager zu vermelden. Eigentlich richtig doch die finnischen Kollegen von Silentium schwimmen zwar auf derselben Wellenlänge und man könnte beim ersten reinhören sagen hier handelt es sich um ein unveröffentlichtes Alben ihrer Kollegen, doch das wäre unfair. Seit 1995 werkelt man im Bereich Dark/Gothic Metal mit einer großen Brise an bombastischem Flair, doch der richtige Durchbruch wie bei Nightwish ist nie gelungen. Muss ehrlich sagen schade, denn die Herrschaften wissen zu überzeugen. Gut wer mit Nightwish und Konsorten nichts anfangen konnte wird auch hier nicht wirklich warm werden mit dem Material. Weiters muss gesagt werden, sicher die Finnen haben die Szene Salonfähig gemacht, doch auch Bands die in ihrem Fährwasser arbeiten sollte man nicht gleich aufs Abstellgleis stellen. Nach einigen Besetzungswechseln liest sich nun das Line up von Silentium wie folgt: Riina Rinkinen (voc), Juha Lehtioksa (guit), Toni Lahtinen (guit), Matti Aikio (bass & voc), Jari Ojala (drums) und Sami Boman (keys) und zusammen haben die Herrschaften via Dynamic Arts Records „Amortean“ veröffentlicht.

Mit einer gewaltigen orchestralen Eröffnung wartet man beim Opener „Leave The Fallen Behind“ auf. Ein sehr bombastisches Stück das viele Parallelen zu den berühmten Landsmännern aufweist, aber mit vielen eigenen Akzenten überzeugen kann. Eine sehr flotte Rhythmusfraktion bläst uns hier eine schnelle Eröffnung um die Ohren. Sehr ausgereift klingt das Material der Finnen und man kann beruhigt den Klängen lauschen, ohne dabei mit B-Seiten oder übrig gebliebenen Material Gefahr laufen könnte betrogen zu werden. Man spielt zwar auch hier mit vielen bombastischen Arrangements die ja schon zum täglichen Brot in diesem Genre gehören. Diese sind aber sehr gut und kommen satt und fett aus den Boxen geknallt. Auch die Chorgesänge sind eine Wucht und der dreckige Gitarrensound lässt den Härtefaktor etwas nach oben schnellen. Weiter geht es auch schon mit „The Messenger“, welches etwas beschaulicher startet. Zwar wurde die Geschwindigkeit etwas gedrosselt, aber auch im eher mittleren, stampfenden Bereich macht das Material viel Spaß. Das Erfolgsrezept heißt auch hier ein weiteres Mal, bombastischer Sound mit vielen Feinheiten. Was vor allem recht gut rüber kommt ist die sanfte Stimme der Fronterin. Selbige versucht erst gar nicht reinzujodeln wie eine gewisse Tarja Turunen. Nein diese Lady besticht zwar mit allen gesanglichen Reizen einer Frau um Männer zu betören, aber sie bleibt beständig am Boden und geht einem so nicht gleich nach Minuten auf den Sack, oder zieht etwa alles auf die kitschige Seite. So könnte man die Finnen auf dieselbe Stufe wie After Forever stellen, nachdem genannte Szenekollegen sich aufgelöst haben, könnten ja ihre finnischen Kollegen nun den Thron besteigen. Mit dieser bis jetzt gezeigten Leistung hätten sie eine lockere Chance. Ein ebenfalls ruhiger Start steht nun bei „A Knife In The Back“ an der Tagesordnung. Sanfte rockige Klänge werden hier am Silbertablett kredenzt. Vor allem die sauberen, melodischen Riffs sind eine Wucht. Man hat hier noch deutlicher das Tempo gedrosselt und schippert erstmal auf einer sehr balladesken Welle daher. Zwar behält man diese Ausrichtung auch bei, bricht aber an und ab immer wieder etwas flotter aus. Vor allem der sehr raue Sound in Vermischung von bombastischen Arrangements weiß besonders zu gefallen. Deutlich monumentaler geht man es nun bei „The Fallen Ones With You Tonight“ weiter. Zwar legt man auch hier einen beschaulichen Start hin, dieser klingt aber sehr düster und nach einigen Sekunden begibt man sich eher in die flott, stampfende Richtung. Vor allem die orchestralen Arrangements sind göttlich, was auch der Verdienst des Tastenmannes ist der uns hier wechselnd klassische und Synthysounds um die Ohren bläst. Der Düsterfaktor wir immer mehr verschärft und die abwechselnd einsetzenden Growls sind eine willkommene Abwechslung. So ist den Herrschaften bei diesem 08:43 Minuten Track ein monumentaler Kracher gelungen, der mit vielen Feinheiten und Raffinessen aufwartet. Ein weitere Pluspunkt in Sachen Vocals sind die modern verzerrten Einsätze der Frontlady, die das Ganze etwas farbenbunter erscheinen lassen. Die Melodic Metal Eröffnung bei „My Broken Angel“ leitet nahtlos über zu einer sehr breiteren, Medientauglicheren Ausrichtung im Hause Silentium. Doch auch dieses etwas balladeskere Stück im Duettgesang verstaubt nicht einfach so, sondern verwöhnt mit vielen verträumten Klängen und das Duo im männlichen und weiblichen klaren Gesang ist das Tüpfelchen auf dem „I“. Mit einem klassischen Klavierintro läutet man nun „The Cradle Of Nameless“ ein. Danach bläst man dem Zuhörer bombastische, ja fast schon Filmmusik reife Soundfragmente um die Ohren. Hier geht es die Formation deutlich düsterer an und vor allem der im Hintergrund eingebaute orchestrale, bedrohende Sound ist ein Wahnsinn. Zwar hat man hier nicht unbedingt eine Bangernummer geschaffen, aber zum ordentlichen Abshaken ist das Material bestens geschaffen. Denke mal die holde Frauenschaft des Metal wird hier ordentlich abtanzen. Das ruhige, verträumte und kurze „Storm Sight Solicitude“ lässt nun etwas Zeit übrig um sich zurück zulehnen und den lieblichen Klängen entspannt zu lauschen. Lange Zeit sollte man in die verspannte Atmosphäre nicht investieren, denn etwas flotter und rauer schiebt man schon den nächsten monumentalen Track in Form von „Embrace The Storm“ nach. Die Gitarrenfraktion begibt sich hier auf eine weite Reise zwischen Melodie und dreckiger, tiefer getrimmten Gitarrenarrangements. Auch der sehr raue Gesang der hier vom Basser zum Besten gegeben wird ist eine weitere Bereicherung. Somit beweist die Truppe, dass es ihnen an Ideenreichtum und Abwechslung mitnichten fehlt. Der finale Abschluss erfolgt nun mit „La Fin du Monde“. Das mit klassischen Klängen und einer sehr lieblichen Frauenstimmen angereicherte balladeske Stück bietet hier ein weiteres Mal viel Zeit zur Entspannung und zum Genuss. Zum Ende hin hat man hier ein weiteres Mal ein sehr monumentales Stück gepackt, das an viele Filmsoundtracks der Marke Herr der Ringe und Co erinnert. Vor allem bei diesem Rausschmeißerstück glänzt man mit vielen Feinheiten, auch wenn diese eher ruhig aus den Lautsprechern schallen. Zwar wäre mit ein flotterer Abschluss lieber gewesen, doch auch dieser ruhige Song macht viel Laune und lässt auf ein baldiges Nachfolgealbum hoffen.

Fazit: Trotz der im Größtenteils lieblichen Ecke angesiedelten Songs macht das Material der Herrschaften viel Spaß. Viele Soundideen wurden hier kompakt auf ein 9 Track Album gepackt, das in keiner Sammlung von Dark/Gothic Metal Liebhaber der Marke Nightwish, After Forever und Co fehlen sollte. Hier bekommt man keine billige Kopie, sondern eine gleichwertige Konkurrenz geboten.

Tracklist:

01. Leave The Fallen Behind 03:58
02. The Messenger 06:01
03. A Knife In The Back 06:10
04. The Fallen Ones With You Tonight 08:43
05. My Broken Angel 04:55
06. The Cradle Of Nameless 06:01
07. Storm Sight Solicitude 02:51
08. Embrace The Storm 04:07
09. La Fin du Monde 07:40

Besetzung:

Riina Rinkinen (voc)
Juha Lehtioksa (guit)
Toni Lahtinen (guit)
Matti Aikio (bass & voc)
Jari Ojala (drums)
Sami Boman (keys)

Internet:

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Veritate – Straight into Hell (Cd)

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Band: Veritate
Titel: Straight into Hell

Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Thrash/Doom Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Tastenprinzessin von Veritate, Annika Argerich hat uns auf ihre Band aufmerksam gemacht. Recht verwundert war ich als ich mir den Beipackzettel durchgelesen habe. Denn hier wird von Doom und Black und was weis ich noch gesprochen. Fakt ist diese schwedische Truppe hat soviel orientalisches Flair mit einigen Metal Inkredenzien versehen und unterm Strich kommt dabei ein monumentaler Output raus und bestätigt das die Skandinavier irgendetwas in ihr Essen mischen, denn wie erklärt man sich diese Qualität all dieser Bands. Zwei Demos „Exploitation of Human Disturbance“ (2004) und „Medical Miracles“ (2006) hat man bereits veröffentlicht und nun war die Zeit gekommen um ein Full Length Album zu veröffentlichen. „Straight Into Hell“ wurde von Johan Knuutinen (voc), Richard Riekwel (guit), Christofer Norrman (guit), Annika Argerich (keys) Björn Ahlström (bass) und Conn. Y. Johansson (drums) eingespielt und bietet einen tollen Querschnitt aus Power, Doom, Black, Dark und Symphonic Metal. Zwei große Blutsbrüder darf man zu Beginn gleich Nennen, nämlich Iced Earth und Orphaned Land. Wer auf eine bzw. beide Bands steht, der ist hier vollkommen richtig.

Mit einem Horror lastigem „Intro“ eröffnen die Schweden ihr Machwerk. Bei „Murder To Be Gods“ kommt die volle Breitseite des Doom und Symphonic aus den Boxen. Etliche orientalische Soundspielereien wurden hier eingebaut und lassen so viele Parallelen zu den Isis Orphaned Land zu. Eine sehr gute Mischung aus stampfenden und bretternden Momenten ist ihnen dabei gelungen. Genau diese Fragmente und die Beimischung des Synthy Sounds macht das Material der Truppe sehr interessant. Recht düster ist nun die Einleitung von „Panic Game“. Zwar kommt deutlich mehr Melodie zum Einsatz und dennoch ist der Doomanteil noch sehr hoch. Dennoch nach und nach verabschiedet man sich immer mehr von diesem und schippert etwas mehr in die Dark Power Metal Ecke. Genau selbiges Feeling versprüht auch der Frontmann, der mich streckenweise an einen sehr tiefgründigen Mathew Barlow erinnert. Dieser schwedische Bursche hat nämlich genau dieselben melancholischen Midtempogesänge drauf wie sein amerikanischer Kollege, doch dieser Junge ist deutlich düsterer am Werken. Das Titelstück „Straight into Hell“ steht an fünfter Stelle und startet ebenfalls sehr düster und schaurig. Die Chorgesänge zu Beginn mit den besessenen Stimmen verleihen einem eine Gänsehaut und lassen viel Horror Feeling zu. Danach wird aber deutlich mehr gebrettert und man hat deutlich mehr Eckpfeiler in Richtung Iced Earth hinterlassen. Ob beabsichtigt oder nicht es ist so und man erinnert an so manchen Track von The Dark Saga bzw. Burnt Offerings. Dennoch von schlappen Nachahmern kann man hier nicht reden. Denn die Herrschaften machen einen deutlich düsteren Sound und auch der Fronter versucht zu keinem Zeitpunkt in höheren Sphären zu glänzen. „Father Time“ ist von der Machart dem Vorgänger etwas ähnlicher, doch hat man hier wieder orientalisches Feeling eingebaut. Selbiges liefert uns die hübsche Dame hinter dem Keyboard. Durch diese Mixtur rückt das Ganze etwas mehr in die Symphonic Power Metal Ecke. Doch wenn man hier etwas Fröhliches sucht ist man auf dem Holzweg, denn Veritate bleiben stets tiefgründig und die gehörige Doom Brise wird immer mitgeliefert. Mit „Keepers of the Flame“ knallt man uns eine deutlich temporeichere Kost vor den Latz. Sägende Gitarrenarbeit wird hier von einem sehr melodischen, wenn auch bombastischen Keyboardspiel begleitet. Der melancholische Beitrag kommt einmal mehr von Johan Knuutinen, der wieder mit seiner Sangesleistung glänzt und einen dazu verleitet in das tiefste, innerste selbst zu blicken. Recht ruhig und beschaulich mit einem Spinettspiel wird „Scary Mary“ eröffnet. Hier doomt die Truppe wieder ordentlich und lässt es etwas schwerfälliger angehen. Der Doomanteil wird immer wieder durch schnellere Power Metal Parts abgelöst und genau diese Mischung macht das Material sehr breitbandig, so wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig und es wird viel geboten. Etwas fröhlicher, so scheint es zumindest ist nun „Kindred“ angesiedelt. Zwar rücken die tiefer getrimmten Gitarren das Stück in eine doomige Ecke, doch aus dieser wird immer wieder ausgebrochen und man steuert deutlich klarere Gefilde an. Mit einem modernen Keyboardintro wird nun bei „Dead Man Walking“ weiter gewerkelt. Das Spiel von Annika lässt viele Fantasien auf alte Horror Klassiker zu, bevor sie von ihren Kameraden unterstützt wird. Das Feeling verlischt auch weiterhin nicht und dieser sehr theatralische Track ist zwar schwere Kost, lässt aber viel Zeit für Träumereien übrig. Vor allem der große melancholische Anteil macht hier sein übriges. Mit einem Bassintro wartet man nun beim letzten Stück auf. Selbiges nennt sich „Court of Rats“. Eine recht flotte Nummer hat man hier ans Ende gepackt, wo auch der Fronter mit einigen höheren Shouts überzeugt. Viele aufwühlende Elemente hat man hier ein weiteres Mal mit viel Melancholie gespickt. Somit wird eine tolle Abrundung geboten.

Fazit: Hier kommen viele Fans zum Zuge und wer Orphaned Land und Iced Earh mag, der wird auch hier viel Spaß mit dem Material der Schweden haben. Zu solch einem breit gefächerten ersten, längeren Lebenszeichen kann man den Herrschaften nur gratulieren.

Tracklist:

01. Intro
02. Murder To Be Gods
03. Panic Game
04. Straight into Hell
05. Father Time
06. Keepers of the Flame
07. Scary Mary
08. Kindred
09. Dead Man Walking
10. Court of Rats

Besetzung:

Johan Knuutinen (voc)
Richard Riekwel (guit)
Christofer Norrman (guit)
Annika Argerich (keys)
Björn Ahlström (bass)
Conn. Y. Johansson (drums)

Internet:

Veritate Website

Veritate @ MySpace

The Modern Age Slavery – Deathcore

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Band: The Modern Age Slavery
Titel: Deathcore
Label: Napalm Records
VÖ: 2008
Genre: Deathcore/Death Metal
Bewertung 4,5/5
Written by: Robert

Brutaler Death Metal gepaart mit Hardcore ist genau dein Ding. Dann habe ich heute genau das richtige für dich. Die aus Regio Emila Italien stammenden The Modern Age Slavery haben sich diese Ausrichtung auf ihren Banner geschrieben und zelebrieren dies mit einer gehörigen Portion an ausgefeilten Soundelementen und rauen Elementen. Gio (voc), Cocco (guit), Sum (guit), Mibbe (bass) und Greg (drums) haben sich vor einem Jahr zusammengefunden und erst ein Demo veröffentlicht. Nun war es an der Zeit ein Full Length Album auf den Markt zu werfen und das hat man mit „Deathcore“ getan.

Die Eröffnung erfolgt durch das Intro „Progenies Of Ancient Slaves“ und dieses Soundintro klingt sehr bedrohlich und versprüht viel Endzeitstimmung. Gleich danach ballert „Red Lines Of Obsessions“ aus den Boxen. Viele fetzige Soundelemente hat man hier für uns parat. Etwas Deathcore lastiger klingt das Material zu Beginn. Wie ein Maschinengewehr säbelt man hier alles nieder was sich einem in den Weg stellt und dabei grölt der Shouter ordentlich und hasserfüllt ins Mikro. Um Ecken schneller und zackiger schiebt man gleich „Damned To Blindness“ nach. Hier haben die Jungs eine sehr speedige Nummer für uns parat. Mit einem ungeheuren Tempo werkelt man hier. Dennoch wechselt man immer wieder in die stampfende Ecke, um von dieser wieder den nächsten Angriff zu starten. Solide Core Riffs geben sich hier immer wieder die Hände mit einigen bekannten Death Metal Gitarrenriffs aus dem Raum Göteborg. Genau diese Fusion macht es aus und mit diesem ultraschnellen Soundbeat hat man genau das richtige für jeden Fan, der ordentlich sein Haupt schütteln will. Feuer frei kann man hier nur sagen. Etwas mehr in die traditionellere, melodischere Ecke driftet nun „Drop By Drop“. Was aber nicht heißen will das man hier eine Melodic Death Metal Nummer geschrieben hat, nein dies nicht, nur die Gitarrenriffs sind sehr melodisch ausgefallen. Im Großen und Ganzen säbelt man auch hier sehr rau und mit einer ungeheuren Portion brutaler Härte. Doch die Wechsel zwischen Härte und dem melodischeren Bereich sind immer wieder und öfters eingesetzt. Genau deshalb hat sich der Track binnen Sekunden zu meinem Favorit auf diesem Album entwickelt. Von der Machart sehr ähnlich ist nun „A Desert To Die For“ ausgefallen. Hier allerdings greift man auf das Erfolgsrezept, brutale Härte vermehrt zurück. Einige groovige Elemente sind an und ab auszumachen und bereichern den Track und lassen den Gedanken an einer Selbstkopie kaum aufkommen. Mit viel Brutaler Härter und weniger Melodie rattert nun „Vile Mother Earth“ daher. Ein kompromissloser Track, der noch zusätzlich mit einigen Hard Core Elementen angereichert wurde. Bei den speedigen Blast Beats bleibt einem beim Zuhören fast die Spucke weg, denn hier donnert man gehörig und brutal aus den Boxen. „The Sublime Decadence Of An Era“ wurde um Ecken mehr mit einem Hard Core Soundkleid ausgestattet. Dennoch das Pedal wurde etwas gelockert und man werkelt brutal und mit vielen groovigen, bretternden Soundelementen. Unterm Strich ist eine sehr kraftvolle Nummer mit viel Feuer unterm Hintern entstanden. Das Gaspedal ordentlich gedrückt und das bis zum Anschlag ist nun der Garant für den nächsten Brutalo Track mit einem atemberaubenden Tempo, der sich „Shell Of Perversion“ nennt. Die Jungs haben hier wieder ihre Maschinengewehre aufgebaut und feuern aus allen Rohren und exekutieren jeden der sie versucht aufzuhalten. Der Fronter grunzt und growlt mit viel Wut im Bauch und genau das erwartet man bei einem solchen Tempo und genau selbiges bekommt man kredenzt. Es ist herrlich mit welcher Freude und Geschwindigkeit die Jungs ihr Material abfeuern und man lässt kaum Ruhepausen zu. Mit einem kurzen Sprachintro wird nun „Descent To Oblivion“ eröffnet. Im Anschluss werken die Herrschaften zwar sehr rau, aber mit viel Groove. In dieser Ecke verharrt man aber nur kurzzeitig und die Dampfwalze aus Italien nimmt wieder volle Fahrt auf. Zwar stoppt man immer wieder das Unding, doch gleich danach wird wieder im selben Stil gewechselt. Die vorletzte Nummer trägt den Namen der Band „The Modern Age Slavery“. Dieser Kopf absäbelnde Track ist nun etwas mehr für die Hard Core Fans und hier schöpft man ein weiteres Mal aus den Vollen. Das Steuer fest in der Hand schippert das italienische Flaggschiff zur nächsten und abschließenden Schlacht. Mit dem Entombed Cover „Wolverine Blues“ wird die Schlacht beendet. Man setzt viele eigene Akzente, aber im Großteil hat man vieles authentisch gelassen. Dadurch ist eine superbe Coverversion entstanden, mit der man ein sauberes Album beschließt und keine Verletzen auf dem Schlachtfeld zurück gelassen hat. Denn man hat kein Pardon gegeben und vom Anfang bis zum Ende alles nieder geholzt.

Fazit: Einfach nur geil was uns hier die Italiener beschert haben. Unbedingt antesten, man wird vollends begeistert sein.

Tracklist:

01. Progenies Of Ancient Slaves 01:03
02. Red Lines Of Obsessions 02:42
03. Damned To Blindness 02:59
04. Drop By Drop 03:43
05. A Desert To Die For 04:16
06. Vile Mother Earth 03:06
07. The Sublime Decadence Of An Era 04:12
08. Shell Of Perversion 02:59
09. Descent To Oblivion 02:37
10. Purple 05:50
11. The Modern Age Slavery 04:39
12. Wolverine Blues (Entombed cover) 02:12

Besetzung:

Gio (voc)
Cocco (guit)
Sum (guit)
Mibbe (bass)
Greg (drums)

Internet:

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The Modern Age Slavery MySpace

The Modern Age Slavery @ Twitter

Cheeno – The Next Step will be the Hardes

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Band: Cheeno
Titel: The Next Step will be the Hardes
Label: Prevision Music
VÖ: 2008
Genre: Alternative Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Rotzfrecher Rock mit einigen rauen Elementen und einer gehörigen weiblichen Sängerin ist genau euer Milieu, dann kann ich nur Cheeno empfehlen. Jennie Kloos (voc), Joey Siedl (guit), Phil Hillen (guit), Carsten Pinkle (bass) und Mike Müller (drums) stehen bei Prevision unter Vertrag und mit 1. Dezember wird ihr neuestes Machwerk „The Next Step will be the Hardes“ und das bietet eine gute Bandbreite aus harten Rhythmen und gefühlvollen weiblichen Gesangslinien gleichermaßen.

Mit einem recht witzigen, schizoiden Klangintro wird „Bo-toxx mind Society“ eingeläutet, gleich im Anschluss hämmert das Material der Truppe sehr dreckig und mit einer gehörigen Brise von rotzfrechen Momenten aus den Boxen. Treibende Klänge hat man hier für uns parat die ein ruhiges rum sitzen kaum zulassen. Die Frontdame besticht mit einem guten Organ. So vereint das hübsche Mädel einige Gesangslinien. Im ersten Moment besticht sie mit lieblichen, verträumten Gesang und gleich Sekunden später trägt sie ihren Gesangsbeitrag mit einer ordentlichen Rockröhre vor. Der recht groovige Sound den man hier geschaffen hat lädt zum ordentlichen Abshaken ein. „64ad“ nimmt von Beginn an eine sehr temporeiche Fahrt auf. Rotzende Elemente an allen Ecken und Enden, die ordentlich rau in Szene gesetzt wurden, vor allem die Seitenfraktion zeigt sich hier von der rauen, bretternden Seite. „Invisible“ ist nun um Ecken härter und galoppierender ausgefallen. Ein richtiger Donnerschlag, bevor man nun besonnene Gefilde aufsucht. Hier bewiest Madame viel Gefühl und versüßt das Zuhören mit ihrer lieblichen Stimme. Dadurch wird gleich klar das wir es hier mit einer sehr starken Sängerin zu tun haben. Denn bei den immer wieder vorkommenden Wechsel in die rauere Ecke besticht sie wieder mit ihrer ordentlichen Rockröhre. Zu Beginn von „Buddhistic hands“ erschallen sehr orientalische Klänge die sehr ruhig, dafür aber sehr stark rüber kommen. Dass man genau diese Soundelemente eingebaut hat, überzeugt mich von Beginn an, da ich ja auf solche Dinge voll abfahre. Nach diesem Zwischenspiel geht es gleich Nahtlos über zu „@“ und hier rockt man zu Beginn zwar etwas verhalten, doch die Geschwindigkeit nimmt immer mehr zu, bevor wieder ordentlich das Haus gerockt wird. Auch hier hat man einige Wechsel in die besonnene Ecke einfließen lassen, jedoch verweilt man hier etwas kürzer. Von der sehr verträumten Seite zeigt man sich nun bei „You“. Liebliche Klänge stehen hier an der Tagesordnung, die viel Spielraum für Träumereien lassen. Nach dieser Ruhepause, besticht man nun bei „Pacman“ wieder mit etwas flotteren Klängen. Raue Rhythmen an allen Ecken und Enden. Hier überzeugt Jennie streckenweise mit ordentlichem Gebrüll, bevor sie sich wieder von der gefühlvollen Seite zeigt. Diese Wechsel kommen immer wieder vor und machen den Track recht farbenbunt. Mit einem experimentellen Soundelement serviert man uns mit „“…““ ein sehr tolles Zwischenintro. Hier beweisen die Herrschaften dass sie viele Ideen haben, die sie auch im instrumentalen Bereich verarbeitet haben. Nahtlos geht es nun auch schon mit „Silizium“ weiter. Ein gutes rotzendes Rockstück mit vielen scharfen Ecken und Kanten. Auch die verträumte Seite kommt an und ab wieder zum Vorschein, dennoch etwas verhaltener. Der Duettgesang der hier immer wieder rauszuhören ist macht das Ganze etwas komplexer und unterm Strich ist ihnen eine weitere Rockgranate gelungen. Recht zackig und mit vielen treibenden Rockrhythmen wird nun bei „Go“ weiter gewerkelt. Viele moderne Ideen hat man hier im Gesangsbereich verarbeitet, aber im Prinzip behält man den eingeschlagenen Weg bei und lässt sich nicht auf überladene Spielereien ein. Das ist auch gut so, denn genau dadurch wirkt das Material der Truppe recht authentisch. „Into a new State“ besticht nun wieder von der sehr verträumten Seite. Sanfte Klänge fährt man bei diesem Zwischenspiel auf, bevor es nun mit „WHEREAMINOW“ weiter geht. Hier wird weiterhin die Rockfahne hoch gehalten, wenn auch mit vielen moderneren Soundelementen. Der bretternde Gitarrensound ist eine Wucht und die rauen Momente werden nur durch den sehr lieblichen Gesang unterbrochen. „Floor no7″ startet zwar etwas verhalten, doch binnen Sekunden rockt und rollt man wieder an allen Fronten. Eine recht rotzfreche Nummer hat man hier geschaffen und auch der Gesang klingt hier wieder etwas rauer und rotziger. Von der Machart sehr ähnlich ist nun „Bye Sequence“ ausgefallen. Jedoch blicken die lieblichen Momente stärker durch und der härtere Anteil rückt immer mehr in den Hintergrund. Dies hat man wirklich gut in Szene gesetzt, dass man auf eine tolle Soundreise mitgenommen wird. Ein modernes funkiges Instrumentalstück ist den Herrschaften mit „Dragonfly Rise“ gelungen. Macht viel Laune die Nummer und vor allem zeigt man sich hier sehr verspielt und kredenzt uns einige soundtechnische Schmankerl. Mit viel groove unterm Hintern ist nun „So Shy/The Final Act“ ausgefallen. Temporeicher, bretternder Sound steht hier am Speiseplan und dennoch hält man immer wieder einige Ruhepausen ein, die sind aber sehr kurz und etwas melancholischer ausgefallen. Abgerundet wird der Silberling mit „The Next Step will be the hardest“, welches mit einem guten Soundtintro überzeugt, bei dem man viele elektronische Spielereien einfließen hat lassen, bevor man wieder traditionellere Rockrhythmen abliefert. Doch bleibt man hier eindeutig mehr auf der melancholischen Seite und auch sehr harte Arrangements kommen zum Zuge. Richtig schön Crossover wird hier gewerkelt und bietet so eine gute Abrundung für ein glanzvolles Stück in Sachen moderner Rockgeschichte.

Fazit: Rock muss nicht immer altbacken klingen, denn diese Truppe besticht mit vielen modernen Einflüssen die sie gut mit traditionellen Klängen vereint haben. Tolle Leistung und ein Glanzstück, das ich jedem Fan des Rock ans Herz lege der es auch moderner mag.

Tracklist:

01. Bo-toxx mind Society
02. 64ad
03. Invisible
04. Buddhistic hands
05. @
06. You
07. Pacman
08. „…“
09. Silizium
10. Go
11. Into a new State
12. WHEREAMINOW
13. Floor no7
14. Bye Sequence
15. Dragonfly Rise
16. So Shy/The Final Act
17. The Next Step will be the hardest

Besetzung:

Jennie Kloos (voc)
Joey Siedl (guit)
Phil Hillen (guit),
Carsten Pinkle (bass)
Mike Müller (drums)

Internet:

Cheeno @ MySpace

The Claymore – Sygn

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Band: The Claymore
Titel: Sygn
Label: Black Bards
VÖ: 2008
Genre: Power Metal
Bewertung 4/5
Written by: Robert

Wer auf speedigen, melodischen Power Metal steht, der sollte sich den 21.11.08 vormerken. Genau an diesem Tag wird via Black Bards Entertainment das neueste Machwerk von The Claymore in den Läden stehen. Die Entstehung dieser Castrop Rauxeler Band geht zurück bis 2000, aber erst im Dezember 2003 kam es zur Veröffentlichung des ersten Full Length Albums, das den Titel „Monument“ verpasst bekommen hat. In den letzten Jahren konnten die Herrschaften für so manche Namhafte Band eröffnen und dadurch haben die Jungs viel Erfahrung sammeln können. Fast acht Jahre hat es gedauert bis man das neueste Album, welches sich „Sygn“ nennt im Kasten hatte. Das Material von Andreas Grundmann (voc), Sebastian Busacker (guit), Kai Schwittek (guit), Christian Köhle (bass) und Hardy Kölzer (drums) lässt garantiert die Herzen aller Power Metal Fans höher schlagen, die sich mal in das Album reingehört haben.

Gestartet wird das Album durch „The Angel’s Assassination“. Nach der Beschaulichen Eröffnung unterbreiten uns die Herrschaften ein sehr schönes melodisches Stück, das mit vielen Riffklängen überzeugen kann. Der Gesang des Fronters lehnt sich sehr stark an einen gewissen Bruce Dickinson an. Dennoch dieser Bursche hat auch einige rauer Parts drauf. Deutlich teutonischer ist nun „Slaine the Almighty“ ausgefallen. Hier hat die härte Songstruktur aus dem Power Metal Bereich die Oberhand bekommen. Die tolle Brücke die man auch hier zu den melodischen Parts gebaut hat, ist sehr gut in Szene gesetzt und man wird nicht gleich durch kitschigen Melodiesound erschlagen. Der absolute Hammer sind die immer wieder einsetzenden Refrainchöre die amtlich aus den Boxen schallen. „Guardian of Time“ startet zwar mit einem flotten Tempo, doch man driftet nun eher in die groovige Midtempoecke. Auch hier wissen die Burschen zu Glänzen und somit kredenzt man uns einen leckeren Appetithappen zu dem man ordentlich abshaken kann. Sehr zackig und schnell wird nun bei „Borderline“ weiter gemacht. Ein sehr raues und hartes Stück hat man hier zusammengezimmert. Die melodische Abwechslung die man hier parat hat, drückt das Ganze eher in die Melancholische Ecke. So kommen diese tiefgründigen Parts öfters zum Einsatz und machen das Stück recht farbenbunt. Das Gaspedal wird nun bei „Eternal Glory“ ordentlich gedrückt. Die tiefgründige Ecke hat man hier verlassen und man begibt sich hier auf melodische Pfade. Wer auf satte Refrainchöre steht, für den ist dieser Track genau das Richtige. Von den Melodielinien her erinnert man mich sehr an viele Gassenhauer von Edguy und Freedom Call. Doch kopiert man hier nicht, sondern es sind einige Soundparallelen festzustellen. Besonders gut sind die immer wieder einsetzen Maidenriffs die sich unvermindert in meine Lauscherchen bohren. Weiter geht es mit dem Titeltrack „Sygn“. Diese Nummer wird mit einem Trommelwirbel und einem anschließenden Riffblitzgewitter eröffnet. Tolle Mischung aus Power Metal und Teutonen Stahl. Durch die sehr hohe Geschwindigkeit die hier an den Tag gelegt wird, hat man eine Headbangernummer geschaffen, die an und ab mit einigen Melodieparts unterbrochen wird. Der Hauptbestandteil ist aber das ordentliche brettern wo die Herrschaften mit Sicherheit für einige Nackenschmerzen sorgen werden. Bei „Soulseeker“ zeigt man sich von der sehr modernen Power Metal Seite. Beginnt man das Stück noch etwas verhalten und balladesk, so steigern die Jungs das Ganze bis zum Ende hin wieder ordentlich flott. Einige Parallelen zu Edguy, vor allem beim Refrainteil sind einmal mehr auszumachen und für Fans dieser Stilrichtung kann dies nur Ambrosia für die Ohren sein. Sehr flott und mit vielen harmonischen Gitarrenmelodien wird nun bei „27 Years“ weitergemacht. Das Ganze erinnert mich noch um Ecken mehr an das Fulderaner Melodic Power Metal Flaggschiff. Schöne Refrains hat man auch hier einfließen lassen und dies steht auch diesem Track sehr gut. Zum Abschluss gibt es mit „Dawn on the Road“ einen rotzfrechen Song, bei dem man einmal mehr viele Melodien eingebaut hat. Doch von der Grundstruktur hat man das Ganze sehr rotzig angepackt und dadurch klingt der Song etwas rockiger. Ein sehr guter Rausschmeißer meiner Meinung nach.

Fazit: Guter Power Metal Stahl mit vielen Melodien kann sicher nicht mehr neu Erfunden werden, aber The Claymore gehören mit Sicherheit zu den Bewahrern und glänzen vor allem mit gut vorgetragenem Material und einer ungeheuren Spielfreude an der Sache.

Tracklist:

01. The Angel’s Assassination 04:30
02. Slaine the Almighty 04:05
03. Guardian of Time 04:49
04. Borderline 05:04
05. Eternal Glory 04:34
06. Sygn 05:18
07. Soulseeker 04:41
08. 27 Years 04:31
09. Dawn on the Road 04:34

Besetzung:

Andreas Grundmann (voc)
Sebastian Busacker (guit)
Kai Schwittek (guit)
Christian Köhle (bass)
Hardy Kölzer (drums)

Internet:

The Claymore Website

The Claymore @ MySpace

China Blue – Twilight Destiny

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Band: China Blue
Titel: Twilight Destiny
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Melodic Rock/AOR
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Dieser Josh Ramos ist ja ein wirklicher Workoholic, denn wie erklärt man sich das er in vielen Rockbands die Knöpfchen dreht bzw. die Seiten zupft. Vor gar nicht so langer Zeit hat er mit Hugo Ramos ein super Album veröffentlicht und schon ist der Gute mit China Blue zurück und mit dieser Truppe hat er nun „Twilight Destiny“ veröffentlicht. Das Line Up liest sich wie ein Who is Who im traditionellen Bereich und einige bekannte Freunde wie ein gewisser Fabrizio Grossi bzw. Pete Newdeck haben hier einige Gastauftritte. Das restliche Line Up um Mr. Ramos setzt sich aus Tony Mills (voc), Eric Ragno (keys), Ron Smith (guit), Doug odell (bass) und Zane Petersen (drums) zusammen. Old School Rock Fans aus den 80ies der Marke Jimi Jamison und Co sollten hier genauer aufpassen, das ist genau euer Wetter meine Freunde.

„What do you need but love“ ist sehr sanft und dennoch schippert man eher im Midtempobereich hin. Klare Gitarrenriffs stehen hier an der Tagesordnung und der immer wieder vorgezeigte, klare Gesang des Frontmannes ist sehr gut. Doch zu lieblich darf es auch nicht sein oder? Definitiv und genau auf diesem Grat achten die Jungs hier von China Blue. Bis zum Ende hin wird aber immer mehr an Fahrt hinzugenommen und man steigert sich von Sekunde zu Sekunde. Gleich von Beginn an etwas flotter packt man es nun bei „I Feel like Dying“ an. Schönes Survivior Feeling kommt hier auf und wer auf die alten Rockhasen steht bzw. abgefahren ist wird hier vollends bedient. Somit bescheren uns hier die Amis eine Lehrstunde in Sachen Klassik Rockmusik, welche wunderbar und fett aus den Boxen dröhnt. Sehr beschaulich wird nun „Changing Ways“ eröffnet. Im Anschluss liefert uns der Seitenhexer satte Riffs vom Band, das dem geneigten Rockfan das Wasser im Mund zusammen läuft. Danach wird aber etwas mehr an Fahrt hinzu gewonnen und man steigert sich ein weiteres Mal bis zum Schluss. Von Beginn etwas temporeicher ist nun „So Wrong“ ausgefallen. Zwar driftet man immer wieder in eine etwas ruhigere Ecke, aber von dieser wird immer wieder des Öfteren ein neuer Angriff gewagt. Viel Abwechslung wird hier vor allem von der Rhythmusfraktion geboten und auch der Tastemann kommt mit seinen Klängen etwas mehr in den Vordergrund. Nun ist es aber erst mal Zeit für ein balladeskeres Stück. Genau dieses wird nun bei „Don’t be a Stranger“ geboten. Sanfte Gitarrenmelodien paaren sich immer wieder mit lieblichen Klängen, welche von klassischen Klavierintermezzos begleitet werden. Zwar ist diese Nummer in lieblicheren Gefilden angesiedelt, dennoch haben wir es hier nicht mit einer Ballade zu tun, eher ist es ein ruhigeres monumentales Rockstück der extravaganten Art. „Crimes (of Passion)“ startet nun ebenfalls ruhig, dennoch nach einigen Sekunden wird ordentlich und flotter gerockt. Das Ganze klingt unterm Strich recht erdig, was auch an der Gitarrenarbeit liegt. Für den melodischen Beitrag sorgt der Keyboarder, der mit seinem besonnen Spiel, das im Hintergrund eingebaut ist sehr gut überzeugt und die Klänge sind nicht zu kitschig, sprich genau richtig um eine gute Bandbreite zu bieten. Mit einem klassischen Klavierintro wird nun „Passions“ eingeläutet. Danach begibt man sich in balladeske Gefilde und durch die Soundarrangements klingt die Nummer sehr theatralisch. Man bleibt auch in ruhigen Gewässern und so kann man sich getrost zurück lehnen und sich von dem Track entführen lassen. Der Beginn von „Movin“ ist dem Vorgänger ebenbürtig, jedoch rockt man hier etwas flotter und erdiger. Zwar sind auch hier orchestrale Arrangements im Hintergrund eingebaut, diese schummern aber nur an und ab durch den restlichen Rocksound durch. Ein recht gutes Zwischenintro ist den Herrschaften mit „Twilight Destiny“ geglückt. Tolles Gitarrenriffing mit dem dazu begleitendem, klassischem Klavierstück. Nahtlos geht es dann auch schon zu „Lost“ über. Eine recht ruhige Nummer die mit vielen verträumten Linien aufwartet und der Sänger macht eben in allen Belangen eine gute Figur. So auch hier wo er uns mit seinem gefühlvollen Gesang, der im mittleren bis hohen Bereich angesiedelt ist, die Sinne berauscht. Für mich das Beste Stück auf diesem Album ist der vorletzte Track, die Nummer nennt sich „Take me as I am“ und rockt ordentlich flott das Haus. Temporeicher Song, der mit einer guten Portion Asia und Survivor aus den Boxen schallt. Treffender kann man einen Rausschmeißer nicht betiteln. Mit „A Last Goodbye“ verabschieden sich China Blue vom Zuhörer und hier gibt es wieder noch mal was für Genießer. Tolle Gitarrenfrickelei, welche von einem sehr beschaulichen Sound begleitet wird. Toller Abschluss für ein traditionelles Rockwerk.

Fazit: Bestes Rockraftfutter für traditionelle Rockfans, die hier Blind zugreifen können.

Tracklist:

01. What do you need but love
02. I Feel like Dying
03. Changing Ways
04. So Wrong
05. Don’t be a Stranger
06. Crimes (of Passion)
07. Passions
08. Movin
09. Twilight Destiny
10. Lost
11. Take me as I am
12. A Last Goodbye

Besetzung:

Tony Mills (voc)
Josh Ramos (guit)
Eric Ragno (keys)
Ronny Smith (guit)
Doug Odell (bass)

Internet:

China Blue Website

China Blue @ MySpace