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Ecliptica – Impetus

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Band: Ecliptica 
Titel: Impetus
Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Was sich ewig prüft wird überzeugen. Bei der Wiener Truppe Ecliptica eine absolut zutreffende Aussage. Die Melodic Power Metaller haben nun mit „Impetus“ nach kleinerer Pause den nächsten Rundling parat. Wer dieser Richtung Hold ist hat mit eben dieser Truppe genau das Richtige Vorzeigeobjekt aus unserer Alpenrepublik.

„Impetus“ nennt sich auch das Intro und startet mit schönen warmen Akustikgitarrenklängen. Die Symphonic Arrangements die im Hintergrund eingebaut wurde sind eine Wucht und machen vorab schon mal ein gutes Klangbild. Nahtlos geht es dann auch schon über zu „My Paradise“. Flotte Klänge mit galoppierenden Rhythmen läuten dieses Machwerk der Herrschaften aus unserer Bundeshauptstadt ein. Die Wechselgesänge zwischen Thomas und Elisabeth sind sehr schön und beide können sich gut in Szene setzten. Vor allem die vielen Wechsel sind sehr gut und ausgewogen. Die Düstervocals die an und ab zum Einsatz kommen machen das Stück zusätzlich sehr farbenfroh. „Land Of Silence“ donnert richtig erdig rockend aus den Boxen. Superbe Riffs und Breaks stehen auf dem Speiseplan. Weit weniger fröhlicher als das Vorgängerstück ist dieser Song. Herrliche weibliche Vocals mit denen uns Mrs. Fangmeyer hier verwöhnt. Trotzdem das man immer kurze melancholische Ausreißer eingebaut hat bewegt man sich in der Masse im erdig rockenden Bereich. „Carry On“ ist nun eine richtige Nackenbrechernummer. Schnelle treibende Trademarks sind hier im Vordergrund und lassen einen beim Hören kaum ruhig sitzen. Die Duettgesänge sind superb in Szene gesetzt und beiden Vocalisten haben eine unglaubliche Bandbreite was den Gesang betrifft. Mit einem sehr schönen Klavierintermezzo mit E-Gitarrenunterstützung wird bei „Twilight Hall“ weitergemacht. Zu Beginn driften die Vocals eher in die balladeske, melancholische Ecke. Dies ist aber nur von sehr kurzer Dauer, danach stehen galoppierende Rhythmen im Vordergrund. So ist diese Nummer eine gute und schnellere Midtemponummer. Die tiefer getrimmten Gitarren bereichern den Gesamtsound und lassen sich durch das ganze Album verfolgen und verleihen so jedem Song einen recht modernen Touch. Bei „Turn Away“ steht ebenfalls ein Klavierintermezzo am Anfang. Hier bleibt man aber eher im ruhigen, beschaulichen Bereich. Trotzdem das man eine ruhige Schiene fährt und die Nummer in die Balladenschublade einzustufen ist, läuft man zu keinem Zeitpunkt Gefahr irgendwo in die Kitschecke zu rutschen. Gleich drei Vocalisten gehen hier zu Werke und die Wechsel zwischen ihnen lassen meine Kinnlade vor lauter staunen und entzücken nach unten klappen. Eine richtige Gänsehaut bescheren mir die drei Sänger.

„Old Man’s Memories“ ist nach dieser kurzen Ruhepause wieder eine schnelle Nummer. Das Gaspedal wird ordentlich durchgedrückt und so hat man hier eine gute Bangernummer geschrieben. Viel Fröhlichkeit versprüht dieser Song, auch wenn man an und ab kurz in eine melancholische Ecke driftet. „Watching You“ beginnt etwas düsterer und doomiger. Dennoch man fährt auch hier ein schnelles Geschütz auf dem man nicht entrinnen kann. Superbe Gesänge gepaart mit vielen tiefer getrimmten Gitarrenläufen stehen hier am Speisezettel.

„Jester In The Ballroom“ beginnt zwar dem Vorgänger sehr ähnelnd, dennoch handelt es sich hier um ein eigenständiges Stück mit vielen technischen Raffinessen. Den Abschluss macht nun „Black Swan“ das längste Stück auf „Impetus“. Ruhig und beschaulich mit feinen Gitarrenklängen und Sprechgesängen startet diese Nummer. Im Anschluss wird man mit schönen, ruhigen Vocals verwöhnt. Alles ist auf diesem 08:53 Minuten abschließenden Monumentalwerk vorhanden. Man steuert immer wieder das Boot von harten, schnellen Gefilden hin zu ruhigen, doomigen, als auch erdigen Ufern. So ist es eine sehr Abwechslungsreiche und dennoch gute ausgewogene Nummer die ein doch viele zu frühes Ende einläutet. Tja bleibt mir nur eins: Repeat please!!!!

Fazit: Ecliptica haben sich hier selbst übertroffen und klingen um Kanten reifer und konnten sich weiterentwickeln. Viele neue Ideen wurden eingearbeitet. Pflichtkauf nicht nur für Melodic als auch Symphonic Metal Liebhaber. Bleibt mir nur noch zu sagen Plattenfirmen aufgepasst eine weitere NWOAHM Band ist auf dem Siegeszug die es gilt unter Vertrag zu nehmen.

Tracklist:

01. Impetus
02. My Paradise
03. Land Of Silence
04. Carry On
05. Twilight Hall
06. Turn Away
07. Old Man’s Memories
08. Watching You
09. Jester In The Ballroom
10. Black Swan

Besetzung:

Thomas Tieber (voc)
Elisabeth Fangmeyer (voc)
Markus Winkler (guit)
Bernie Scholz (guit)
Florian Thür (bass)
Roman Klomfar (drums)

Internet:

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Savage Crow – Way of the Cross

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Band: Savage Crow
Titel: Way of the Cross
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Melodic Heavy Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Savage Crow aus dem Hause STF Records haben genau das, was man unter ausgewogener Mischung aus starken, harten Riffs und sanften Melodien versteht. Weiters bieten die Herrschaften aus Nürmberg noch ein besonderes Schmankerl ein Duett das sich gewaschen hat. Pini (voc), Betty (voc), Ivica Vidovoc (guit), Markus Mantau (guit), Gerald Zinnegger (bass) und Patrick Lehmeier (drums) haben unter dem Banner STF Records das Album „Way of the Cross“ veröffentlicht mit dem man in der Szene Aufsehen erregen will.

Donnernd und bretternd bläst gleich das erste Stück das sich „Loaded Attack“ nennt um meine Ohren. Herrliche Riffs und Breaks werden hier dem Hörer geboten. Eine nette ausgewogene Mischung aus Härte und Melodie. Die etwas härteren Einflüsse sind hier den Gitarren zuzuschreiben die etwas tiefer getrimmt wurden. Die Duettvocals sind einfach superb und erinnern mich an unsere Freunde Ecliptica. Auch wenn diese Herrschaften es etwas bombastischer und True Metallischer anpacken. Im Prinzip bewegt man sich aber im gleichen Fährwasser wie die Wiener Formation. Deutlich modernere Arrangements wurden ab der Mitte eingebaut und die Growls die hier zum Besten gegeben werden sind einfach gut in Szene gesetzt. Die Seitenhexer liefern eine astreine Arbeit ab, was die sich so aus den Ärmeln zaubern ist gut gelungen. „No Return“ überzeugt ebenfalls sehr gut mit tollen Duettvocals, als auch grenzgenialen Riffs. Der männliche Fronter überzeugt mit gutem, kräftigen Gesang. Seine Arbeit ist eher in mittleren Tonlagen angesiedelt und die können auf ganzer Linie überzeugen. Nachtigal Betty verzaubert mit ihren sehr lieblichen Vocals, die aber nicht gleich Nerven, wie es so manche ihrer Branchekolleginen tun. So hat man auch im Gesangsbereich einiges mehr zu bieten als nur Mittelklasse und bei einer solchen Arbeit kann man nur laut aufhorchen und sitzt mit offener Kinnlade da. Trotzdem das man immer wieder melodische Gefilde angesteuert werden bleibt man nicht lange dort, sondern kehrt immer wieder an härtere Ufer zurück. So bestechen die Herrschaften mit einer guten Ausgewogenheit die seines Gleichen sucht. Nach der flotten Einleitung geht es nun bei „Without You“ deutlich ruhiger weiter. Sanfte Klänge mit akustischen Gitarren untermalt verzaubern den Zuhörer und lassen einen Entspannungsmoment zu. Ab der Mitte des Stücks wird dann wieder etwas härter gerockt, man bleibt aber eher im Midtempobereich. Genug ausgeruht, denn mit „Strike And Run“ rocken die Herrschaften wieder etwas flotter daher. Man wechselt immer wieder in ruhigere Gefilde, die aber nur von kurzer Dauer sind. Im Gesamten würde ich diese Nummer als schnelleren Midtemposong bezeichnen der einiges mehr zu bieten hat. Vor allem die True Metallischen Mitsingrefrains sind eine Wonne. Deutlich schneller knallt nun „Looking For Danger“ aus den Boxen. Sehr gut gelungene, lockere Headbangernummer mit allem was dazu gehört. Vor allem der Rockfaktor wurde hier etwas mehr in den Vordergrund geschoben. Superbe Riffs und Breaks werden auch hier zum Besten gegeben und verzaubern den Zuhörer. Das Tüpfelchen auf dem I sind einmal mehr die Vocals die mit viel Einfallsreichtum eingesetzt werden und so klingt man sehr ausgewogen und ausgereift. Mit einem geilen Riff und vielen teutonischen Klängen eröffnet man nun den Track „Excalibur“. Sehr True Metallisch klingt das Ganze. Keine Angst man macht hier nicht einen auf True Metal, lediglich sind einige Anleihen rauszuhören. Dass man weiterhin ausgewogen klingt beweist man auch hier mit dem Einsatz vieler neuer Melodiestrukturen und wechselnden Vocaleinsätzen. Etwas ruhiger geht es nun bei „Love Will Never Burn“ weiter. Superbe, sanfte Riffs mit Balladesken Vocals können hier überzeugen. Von Kitsch ist aber hier keine Spur. Trotz der ruhigen Ausrichtung kann man auch harte Männer und Weiblein mit Sicherheit überzeugen. Dafür sorgt einmal mehr der etwas schnellere Ausbrecher ab der Mitte. Hammer Ballade die super rüber kommt. Kindergekichere läuten nun „Angels Of Battlefield“ ein. Dieser startet sehr hart und schnell, bevor dann die Notbremse gezogen wird. Etwas ruhiger geht es kurzzeitig weiter, bevor das Pedal wieder mehr gedrückt wird. Zum Ende hin wird man doch deutlich flotter und so entfaltet sich der Song recht gut von langsam bis hin zu schnelleren Gefilden. „Way Of The Cross“ kracht von Beginn an schneller aus den Boxen. Mehr Rock Feeling kommt hier auf, was vor allem der Äxtefraktion zuzuschreiben ist. Auch hier haben die Herrschaften wieder feine Klänge für den Hörer parat, die unvermindert ins Gehör gehen und zu gefallen wissen. Sehr tragisch und ruhig startet „Dream“. Die Fronterin darf hier weitgehend alleine beweisen dass sie ihr Handwerk gut beherrscht und die Fans mit ihrer Stimme zu bezaubern weis. Man bricht immer wieder aus der ruhigen Ecke aus um Sekunden später wieder dort inne zu halten. Tolle Abwechslung die bestens passt und nicht langweilig wird, eher im Gegenteil. „Phantom Of Time“ ist der letzte reguläre Track auf diesem Album. Recht düster wurde hier der Sound ausgerichtet. Die Gitarren kommen wieder fett aus den Boxen und lassen ein ordentliches Kopf schütteln locker zu. Auch hier ist die Stimme der Sängerin mehr im Vordergrund als die ihres Kollegen und das passt recht gut. So klingt man recht farbenfroh. Einerseits der düstere Sound und andererseits doch wieder recht fröhlich, dafür sorgt die hübsche Nachtigall, die uns mit ihrer Stimme einmal mehr bezirzt. „Without You“ wurde als Bonus noch mal als Specialmix drauf gepackt. Viel unterschied außer das man es noch ruhiger anpackt als das Original kennt man keinen Unterschied. Kein Schwachpunkt, aber auch nicht wirklich was Neues. Sei es wie es sei, Savage Crow ist ein brillantes Album gelungen das binnen Sekunden zu überzeugen weis.

Fazit: Wer auf Ecliptica, Evenmore und Co steht wird mit dieser Formation sofort seine helle Freude haben. Wäre ja direkt interessant die drei Acts auf einem Konzert bzw. auf einer Tournee sehen zu können. Na das werde ich mir mal auf meinen Wunschzettel dick drauf schreiben.

Tracklist:

01. Loaded Attack 06:01
02. No Return 05:23
03. Without You 05:25
04. Strike And Run 03:53
05. Looking For Danger 04:59
06. Excalibur 06:45
07. Love Will Never Burn 03:32
08. Angels Of Battlefield 04:01
09. Way Of The Cross 04:28
10. Dream 04:16
11. Phantom Of Time 04:34
12. Without You (Specialmix) 05:24

Besetzung:

Pini (voc)
Betty (voc)
Ivica Vidovoc (guit)
Markus Mantau (guit)
Gerald Zinnegger (bass)
Patrick Lehmeier (drums)

Internet:

Savage Crow Website

Savage Crow @ MySpace

Sole Method – Collateral Suicide

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Band: Sole Method
Titel: Collateral Suicide
Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Thrash/Groove Metal

Bewertung: 4,5/5
Written by: Rosi

Bei der heurigen Danish Dynamite Tour bin ich auf diese Band aufmerksam geworden: Sole Method heißen die Burschen aus der grünen Steiermark die dort im Rockhaus als Local Support fungierten und uns Ihren Modern Thrash Metal um die Ohren bliesen. Ganz neu ist die Formation jedoch nicht, manche werden die Herrschaften noch von Ihrer Vorgänger Truppe Midgard (Melodic Death Metal) bekannt vorkommen. Mit neuem Enthusiasmus & Spielfreude geht man nun zu Werke und entschloss sich zu diesem Stilwechsel. Live fetzt dies allemal, davon konnte ich mich schon überzeugen, somit musste ich mir ja auch gleich ihr Debüt Album Collateral Suicide sichern und genau da wollen wir jetzt mal genauer reinhören:

Den Anfang macht go sick, der Track kommt schon mal mit einer ordentlich groovenden Melodie daher. Die Ähnlichkeit mit Soulfly kann man hier zweifelsohne nicht abstreiten, dass „Umbadigado“ erinnert einfach zu sehr daran. Was jetzt aber keinesfalls negativ zu bewerten ist, denn der Song knallt rein und macht einfach Fun!

Weiter geht’s mit free your mind, wobei Nummer 2 eindeutig druckvoller & aggressiver ist. Starke Saitenparts und eine eingängige Struktur zeichnen dieses Lied aus. Die Gitarren erinnern hier etwas an Ektomorf.

Richtig cool, etwas düster ist my enemy ausgefallen. Der Sound windet sich gut in die Gehörgänge ein und animiert zum Tanzen.

nation – oje schon wieder so ein Soulfly Titel 😉 – beginnt eher im Ektomorf Style, scheiß drauf, denn auch diese Scheibe haut rein, die tief gesprochen Vocals zwischendurch verleihen hier einen eigenen Touch. Lasset die Köpfe kreisen!

Mit einer schönen Gitarrenpassage beginnt I die. Die Grows betten sich bestens ins Soundgewitter ein. Die Ähnlichkeit mit einer gewissen Ungarischen Fraktion lässt sich aber auch hier nicht abstreiten. Doch hat man auch wieder eigensinnige (elektronische) Noten in den Track einfließen lassen.

Den Anschluss macht look away. Hier sind vor allem die Vocals von Peter eine Wucht: Can´t you see, kurz wird auch das Tempo angehoben und die Äxtefront darf sich austoben.

Bei warfare sticht abermals der eingängige Gesang & die Gitarreros hervor, gekonnt wurden hier auch oldschoollastige Parts eingebaut.

Konfus & schneller startet dann back for more. Hier scheint generell jemand äußerst wütend & verärgert zu sein – steil!

Take care for schließt da an wo der letzte Song aufgehört auch, der Track ist ebenfalls deutlich schneller wenn auch etwas weniger eingängig.

Und ich habe mich schon gewundert wo bleibt bloß das obligatorisch „Fuck“, na also bitte sehr da kommt es schon mit fuck that shit. Jawohl dabei handelt es sich wirklich um ein richtiges Leck mich am Arsch Lied, passen nach einem miesen Tag.

Ein besonderes Schmankerl wartet dann noch zum Schluss, der back to war remix. Gleich beim ersten Mal durchhören, wusste mir dieses Stück witzigerweise am Besten zu gefallen. Romantisch schön klingende Keyboard Klänge untermalen das langsame Spiel. Peter schreit zum krönenden Abschluss noch einmal richtig schön ins Micro, superb.

Und wer den Silberling dann auch mal in seinen Computer wirft, wird noch mit dem Video Clip zu Go Sick belohnt. Album wie auch Clip wurden in professioneller Eigenregie produziert. Das Video sowie die Entstehung kann man sich übrigens auch auf Youtube reinziehen.

Fazit: Soulfly, Ektomorf & Sepultura fürchtet euch, denn hier kommt Sole Method die es locker mit Euch aufnehmen können! Wer auf Bands dieser Marke steht, wird sicherlich auch mit Collateral Suicide seine helle Freude haben. Freilich bietet die Scheibe nicht wirklich was Neues, aber who cares, die Songs wirken und bringen doch irgendwie frischen Wind zwischen den oben genannten Einerlei.

Tracklist:

01. Go Sick
02. Free Your Mind
03. My Enemy
04. Nation
05. I Die
06. Look Away
07. Warfare
08. Back For More
09. Take Care For
10. Fuck That Shit
11. Back To War (Remix)

Besetzung:

Peter (voc & guit)
Michi (guit)
Rob (bass)
Wildan (drums)

Internet:

Sole Method Website

Sole Method @ MySpace

Thorn Fetish – The House Band For the Devil’s

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Band: Thorn Fetish
Titel: The House Band For the Devil’s 
Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Industrial Thrash/Groove Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wenn sich eine Band als Porn Band bezeichnet denke ich immer unmissverständlich an die Rock Bitch. Deren geschmackloses Auftreten sorgte zum Ende der 90er für viel Aufsehen, was wohl eher an deren Show lag, als ihrer Musik. Sexuelle Themen sind ja ein Bestandteil unseres Lebens und viele Bands haben sich ihrer angenommen. Die einen besser die anderen schlechter. Nun ist eine neue Band auf dem Mark die sich erneut der Thematik angenommen hat. Die Jungs nennen sich Thorn Fetish und stammen aus Valparaiso, Indiana Amerika. Dorian Grey (voc), Pumpkin (bass), Doc (drums) und Kaige (guit) arbeiten erst seit kurzem zusammen und haben nun das Werk „The House Band For the Devil’s Strip Club“ in trockenen Tüchern. Kennt jemand die Spanier Lujuria? Warum ich das Frage? Nun die Burschen frönen ebenfalls dem Industrial Thrash/Groove Metal mit eher der Thematik Sex, so wie ihre amerikanischen Kollegen. Die stilistische Ausrichtung kommt hier einmal mehr zum Tragen und so ähneln sich diese beiden Bands sehr verdächtig, obwohl die Herrschaften aus Amerika deutlich aggressiver spielen. Na denn frisch ans Werk und genau zugehört.

Die volle Breitseite des Grooves bekommt man beim Opener „Pissin‘ In the Holy Water“. Viele mitreißende Rhythmen und eine deutliche aggressive Thrash Metal Seite wurden hier eingearbeitet. Viel Rock n‘ Roll feeling mit einer rauen Brise bläst man zu Beginn dem Hörer um die Ohren. Vor allem die Vermengung von alten Thrash Metal Trademarks mit vielen neueren Sounduntermalungen macht es aus und das Ganze klingt unterm Strich sehr gut. „Lets Get Evil“ kracht nun mit einigen amtlichen Riffs und Breaks Salven aus den Boxen. Das Rock n‘ Roll feeling kommt hier um noch einiges mehr zum Tragen. Der Mitschunkel- und Partyfaktor wurde hier deutlich gehoben. Die Jungs strotzen nur so vor rotzfrechen Ideen und verarbeiten diese zu einem Soundgemisch das wie ein Jack Daniels pur die Kehle runter rinnt. Der Sänger hatte wohl seit seiner Geburt einige Flaschen verdrückt und das im Alleingang. Der Fronter röhrt rau und rotzig ins Mikro das es mir ein breites Grinsen zaubert. Solche Shouter sind einfach unglaublich und verleihen genau dieser Musik noch das Tüpfelchen auf dem I. Die Bandbreite die, die Formation hier ansprechen wird ist breit gefächert. So werden hier einige Metal Maniacs verschiedenster Stilrichtungen die Band für sich entdecken, da die Amis einiges zu bieten haben und zu keinem Zeitpunkt altbacken klingen. Modern, dann wieder Old Schoolig genau das versuchen viele Bands und nur wenigen Bands gelingt der Versuch. Eine Band bei denen man sagen kann „Mission granted“ sind Thorn Fetish. Bei „The Witching Hour“ wird ordentlich weiter gerockt was das Zeug hält. Zusätzlich wurde der Song noch mit einer ordentlichen Groove Breitseite verfeinert. Die tiefer und rotzig getrimmten Gitarren sind einfach göttlich und passen zu dem Song recht gut dazu. Fronter Dorian rotzt sich die Seele aus dem Leib und es bestätigt mich, dass der Bursche anstatt mit Muttermilch, mit der Whiskeysflasche aufgezogen wurde. Eine ordentliche brachiale Gewalt ist nun „Time To Die“ hier wird gebrettert was das Zeug hält. Nicht vergessen hat man einmal mehr auf die groove Elemente die in detailgenauer Arbeit eingearbeitet wurden. Man wechselt immer von bretternden Riffs und Breaks hinüber in die Groove Ecke. Herrliche Schunkel- und Bangernummer. Recht doomig und ruhig startet nun „Self-Destruction“. Man bleibt zwar eher im schleppenden Bereich, aber der Sound wurde dermaßen gut verfeinert das diese Nummer nicht langweilig wird. Vor allem die Gitarren haben einen ordentlichen modernen Touch bekommen und röhren sich durch komplette Stück, einfach unglaublich. Das Gaspedal wird nun bei „Legion“ wieder etwas mehr gedrückt. Man rotzt und röhrt wieder an allen Ecken fröhlich daher. Superbe Bangernummer bei der man ordentlich sein Haupt mitkreisen lassen kann. Deutlich grooviger geht es nun bei „Porno Music“ weiter. Etwas verzerrte Vocals lassen die Nummer sehr modern erscheinen. Man bewegt sich immer von doomigen Anleihen bis hin zu etwas flotteren doom Parts. Mit Hundegeknurre und Gejaule geht es auch schon über zu „Lycanthropy“. Eine flottere Bangernummer mit allen Trademarks die man bis jetzt verwendet hat. Sprich die Burschen gehen auch weiterhin rotzfrech zu Werke und ballern uns eine geile Bangernummer mit einigen ruhigeren, rotzenden Zwischenstopps um die Ohren. „No Rest For the Wicked“ ist kein wie man vom Titel her glauben könnte ein Ozzy Osbourne Cover, sondern ein eigenes Stück das mit viel Rock n‘ Roll feeling besticht. Herrliche Riffs und Breaks werden uns einmal mehr immer wieder serviert und verfeinert wurde das Ganze noch mit einer modernen Soundspritze die den Track farbenfroh und dennoch ausgewogen macht. Mit Gestöhne von Damen und einem gesprochenen Intro startet nun „March of the Saints“. Im Anschluss rotzt man wieder ordentlich das Haus, eine unglaubliche Rotz- bzw. Rohrkanone die hier der Shouter mit seinen Mannen auffährt, mit dennoch modernem Soundgewand. Ordentliches Rock n‘ Roll feeling kommt nun bei „The Hate“ auf. Mit etwas mehr Geschwindigkeit ausgestattet rockt man wieder gehörig. Bleibt einem nur zu sagen Fäuste zum Recken und das Genick zum Bangen vorbereiten, denn genau dieses Feeling versprüht der Song. Die Groove Schiene wird nun bei „Deja Voodoo“ eingeschlagen. Feine Mitschunkelrhythmen werden hier geboten, die immer wieder durch schnelle Songstrukturen unterbrochen werden. Ich höre sie schon keifen die Saubermänner und Fräulein der PMRC, wenn sie den Titel „The Devil’s Music“ lesen. Na da kümmern wir uns mal einen Kehricht darum. Geboten wird ein bretterndes Stück mit viel Geschwindigkeit, bestens um die verfilzten Haare auszuschütteln. Gute Bangnummer mit viel Feuer unterm Hintern. Das reguläre Outro nennt sich „Sinner’s Oath“, danach wird uns noch ein Remix von „Deja Voodoo“ geboten, das mit viel elektronischer Verzerrung angereichert wurde. Als Bonus absolut Klasse.

Fazit: Ich sitze mit offenem Mund da und starte das Album noch mal. Viel Party Feeling und gute Laune versprühen die Amerikaner. Hammergeiles Album das in keiner Sammlung fehlen darf. So bieten die Burschen sehr viel für Metal Fans quer durchs Metalgemüsebeet. Kaufen, hören, abtanzen und bangen bis zum physischen Zusammenbruch.

Tracklist:

01. Pissin‘ In the Holy Water
02. Lets Get Evil
03. The Witching Hour
04. Time To Die
05. Self-Destruction
06. Legion
07. Porno Music
08. Lycanthropy
09. No Rest For the Wicked
10. March of the Saints
11. The Hate
12. Deja Voodoo
13. The Devil’s Music
14. Sinner’s Oath
15. Veja Doodoo

Besetzung:

Dorian Grey (voc)
Pumpkin (bass)
Doc (drums)
Kaige (guit)

Internet:

Thorn Fetish @ MySpace

Shadrane – Temporal

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Band: Shadrane
Titel: Temporal
Label: Lion Music
VÖ: 2008
Genre: Progressive Metal/Rock

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ein weiteres Rockgustohäppchen aus Frankreich hat zu uns gefunden, es sind dies die Herrschaften von Shadrane. Genauer gesagt haben sich Vivien Lalu (keys), Joop Wolters (guit), Matt Bissonette (bass), Gregg Bissonette (drums), Göran Edman (voc), Henrik Båth (voc) und Björn Jansson (voc) zusammen gefunden und haben mit „Temporal“ einen gewaltigen Output eingezimmert, der via Lion Music erschienen ist.

Der gleichnamige Titeltrack „Temporal“ läutet gleich das Album ein. Sanfte Klavierklänge mit beschaulichen Vocals stehen zu Beginn im Vordergrund. Die Steigerung erfolgt nach etwa einer Minute, wo die Herrschaften etwas mehr Druck geben. Feinste Rockklänge paaren sich hier mit einer deutlichen Symphonic Brise. Die Rhythmusfraktion erschallt sehr erdig und diese Mischung ist sehr gut anzuhören. Weiters kommen einige Streicherarrangements zum Vorschein, die das Ganze an und ab, etwas bombastischer wirken lassen. Deutlich mehr Bombast wird zu Beginn von „Madoka“ aufgefahren. Zwar wurde die Geschwindigkeit deutlich gedrosselt. Dafür geizt man nicht mit fröhlichen Melodien die, die Oberhand bekommen und zusätzlich hat man das Ganze mit vielen sanften, als auch verträumten Klängen gleichermaßen angereichert. Ein zusätzlicher an und ab aufkommender Funk Faktor macht den Song um Kanten komplexer. Zum Ende hin werden noch einige Düsterelemente eingesetzt und so klingt der Track sehr farbenbunt. Mit dem verträumten Instrumental „Requiem for a Rose“ hat man einen sehr guten Übergang geschaffen und die zusätzlich eingesetzten Sopranoklänge machen ihr übriges. Sang und Klanglos geht es auch schon über zu „I Remember“. Bei dieser Nummer hat man nun endgültig die Notbremse gezogen. Dafür bekommt aber der Zuhörer eine sanfte, verspielte Ballade, zu der es sich bestens entspannen lässt. „She Writes“ startet zwar im selben Fährwasser wie der Vorgänger, diese Richtung behält man aber nur kurz bei und danach wir etwas flotter gearbeitet. Ein gehöriger Symphonic Wind weht einem immer wieder um die Ohren, der gleich im Anschluss durch erdige Gitarrenlinien abgelöst wird. Somit hat man hier viel Abwechslung parat, die sehr ausgewogen in Szene gesetzt wurde. Mit einem klassischen Klavierintro ausgestattet geht es nun bei „Rainy“ los. Sanfte Vocals und liebliche Klänge lassen einmal mehr eine Entspannung und ein verträumtes zurück lehnen zu. Sehr asiatisch ist der Beginn von „Lanterns Dance“ ausgefallen. Im Anschluss bekommt der Hörer wieder flotter Rockrhythmen serviert die viel Fun aufkommen lassen. Zusätzlich wird der Melancholie Faktor an und ab deutlich nach oben geschraubt. Unterm Strich hat man dadurch eine sehr komplexe Midtemponummer geschaffen. Das im Anschluss folgende länger ausgefallene Instrumental „Betrayal“ ist sehr hart und flott ausgefallen. Der Bombastfaktor schnellt binnen Sekunden steil nach oben und so hat man dadurch eine Nummer mit viel Filmmusikcharakter geschaffen. Ein sehr harter und rauer Song gleichermaßen ist den Jungs mit „Morpheus“ gelungen. Erdige Riffs ziehen sich wie ein roter Faden durch den kompletten Track. Die Nummer lässt viel Flair aufkommen und ein gesittetes Bangen ist allemal angebracht. Nach dieser flotten Nummer zieht man einmal mehr die Notbremse beim recht ruhigen und lieblichen Song „Consider It“. Feine sanfte Songstrukturen werden aber immer wieder durch flottere Ausreißer unterbrochen und dadurch erscheint das Ganze sehr farbenbunt. Auch kommen einige Funkelemente immer wieder zum Einsatz die in das komplette Stück eingewoben wurden. „Manzanar“ wurde mit etwas mehr Geschwindigkeit ausgestattet. Einmal mehr kommen erdige Gitarrenrhythmen zum Einsatz und einige progressive Elemente sind auch auszumachen. Die genannten Trademarks wurden noch zusätzlich mit vielen freundlichen Melodien und einigen härteren Ausbrechern zu einem Brei vermengt, der sehr lecker anzuhören ist. Für meinen Teil ein wenig gewöhnungsbedürftig ist nun „Babies In The Bath“. Das Instrumental ist zwar im kompletten Durchlauf gut ausgefallen, aber mich persönlich reist es nicht so vom Hocker. Mit feinen Glockenklängen startet nun „Dance of Solitude“, danach geht man zwar beschaulich weiter, das ändert sich aber nach einigen Sekunden wieder. Hier bekommt man wieder eine feine Rocknummer mit vielen Wechseln von beschaulichen, erdigen und flotteren Melodien. Abschließend kredenzt man uns noch „Gallery 2008″, das mich ein wenig an einige Royal Hunt Tracks erinnert. Viele düstere Soundelemente und Synthyklänge wurden zusätzlich eingesetzt, den Großteil macht aber eine sehr raue und dennoch melodische Struktur aus, die das Album sehr gut abschließt.

Fazit: Ein Rockalbum für Genießer, die viele komplexe Ideen lieben.

Tracklist:

01. Temporal 04:20
02. Madoka 04:04
03. Requiem for a Rose (Instrumental) 01:09
04. I Remember 04:06
05. She Writes 04:26
06. Rainy 03:51
07. Lanterns Dance 05:02
08. Betrayal (Instrumental) 03:29
09. Morpheus 04:56
10. Consider It 04:02
11. Manzanar 03:45
12. Babies in the Bath (Instrumental) 02:26
13. Dance of Solitude 04:07

Besetzung:

Vivien Lalu (keys)
Joop Wolters (guit)
Matt Bissonette (bass)
Gregg Bissonette (drums)
Göran Edman (voc)
Henrik Båth (voc)
Björn Jansson (voc)

Internet:

Shadrane Website

Shadrane @ MySpace

Crisis Never Ends – Kill or Cure

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Band: Crisis Never Ends
Titel: Kill or Cure
Label: Prevision Music
VÖ: 2008
Genre: Metalcore
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Die Baden Würtenberger Crisis Never Ends sind nicht unbegründet unsere Band des Monats. Selten habe ich so eine druckvolle Truppe zu hören bekommen wie diese Herrschaften. Mit einem Schmunzeln haben wir ein Interview gelesen, wo sie als 5 hässliche Dudes bezeichnet wurden. In einem Gespräch meinte Heiko Blocher (voc) „Das sind wir halt, aber wir machen ehrliche Musik“ und da gebe ich ihm vollkommen Recht. 1999 haben sich die Burschen zusammengerauft um fortan den steinigen Weg des Musik Buisness zu gehen. Eine schöne Mixtur aus Hard- und Metalcore zelebrieren die Herrschaften auf ihrem Album „Kill or Cure“ welches am 28.11.08 via Prevision Music erscheinen wird. Das Album wurde von Heiko Blocher (voc), Michael Hafner (bass), Stephan Hildebrand (guit), Jürgen Kurz (guit) und Heiko Stumpf (drums) eingespielt. Also festgeschnallt und aufgepasst.

Der Opener nennt sich „Last Kiss Goodby“ und startet sehr beschaulich, doch diese Ruhe wehrt nicht lange, denn nach etwa einer Minute treten uns die Herrschaften musikalisch gehörig in den Arsch. Treibende Beats knallt man uns vor den Latz und Herr Blocher brüllt sich ordentlich die Seele aus dem Leib. Sehr lecker ist auch die zweistimmige Gitarrenarbeit und vor allem hat man sich einen fetten Sound machen lassen. So wie man es begonnen hat lässt man es auch ausklingen, sehr ruhig und beschaulich. „Five Years“ folgt als nächstes und wurde bereits in unserer letzen Sendung (24.10.08) gespielt. Hier wird von Beginn an ordentlich zu Werke gegangen und man ballert ordentlich daher. Etwas mehr Druck lässt man hier durchblicken und die Shouts des Frontmannes sind deutlich rauer. Die Refrainchöre sind einfach göttlich und erinnern mich stark an härtere Songs der ersten Bullet for my Valentine Scheibe. Sehr kräftig sind auch hier einmal mehr die Gitarrenlinien ausgefallen und die gelieferten Riffs und Breaks lassen einen nur niederknien und nach mehr kreischen. Deutlich grooviger geht es nun bei „Against them All“ weiter. Zwar wird auch hier weiterhin ordentlich das Pedal gedrückt und dennoch klingt man im gesamten deutlich grooviger. Diese Ausrichtung kann man getrost der Gitarrenfraktion zuschreiben, die hier ihre Klampfen deutlich tiefer getrimmt haben und das Ganze dadurch etwas rotziger klingt. Doch nur die rotzige Schiene bekommt man nicht, auch einige klare Passagen werden ein weiteres Mal serviert. „From Now On Forever“ steht nun in den Startlöchern und beginnt mit Hammer Thrash Metal Gitarrengimmicks das einem die Spucke weg bleibt. Recht galoppierend wirkt die Nummer dadurch. Doch dem Old School Thrash ist man nicht angetan und so schießen die Herrschaften eine Core Granate nach der anderen ab. Lediglich die Gitarrenlinien erinnern an alte Genre Kollegen des Thrash Metal. „Kill or Cure“ beginnt etwas verhaltener im Gegensatz zu den Vorgängernummern. Der Gashahn wurde zwar ein wenig zugedreht, doch von schleppend kann hier beileibe nicht die Rede sein. Ein Core n‘ Roll Stück knallt man uns hier vor den Latz. Viele Chorrefrains wurden auch hier eingesetzt und passen zur Gesamtstruktur wie die Faust aufs Auge. „Dedication“ ist nun wieder von der schnelleren Machart. Donnernd dröhnt man hier aus den Boxen. Etwas weniger Melodie, dafür brachiale Härte hat man nun für den Zuhörer parat. Vor allem der Schlagwerker, muss wohl nach dieser Aufnahme dem Herzkasper nahe gewesen sein, denn der Bursche drischt mit einem Fanatismus auf seine Felle, das einem Hören und Sehen vergeht. „More Than Words“ klingt nun deutlich melodiöser, viele satten Gitarrenriffs hat man hier eingebaut und die schießt man am Laufenden Band ab. Doch auch einige groovige Elemente blicken hier wieder durch und sind ein Leckerbissen für jeden Hardcore Metaller soviel ist sicher. „Overcome“ steckt nun die Hütte endgültig in Brand. Donnernde Riffs geben sich immer wieder die Hand mit brachialen, schretternden Rhythmen und werden durch kurze Melodiestrukturen unterbrochen. Das hasserfüllte Gebrülle des Sängers setzt dem ganzen noch die Krone auf. „Bullets“ wird mit einem superben Riffgewitter eröffnet, im Anschluss zelebriert man wieder gewohnte harte Elemente, die durch kurze Groove- und Melodiepassagen unterbrochen werden. Das Erfolgrezept heißt auch hier Chorrefrains mit ordentlichem Gebrüll und denke mir Live werden die Fans hier ordentlich mitkreischen, denn genau für solche Momente sind diese Refrains geschnitzt. „All Sorrows Ends“ treibt an vorletzter Stelle sehr groovige Elemente zum Vorschein. Eine Raufnummer würde unser Roman dazu sagen und genau das ist sie auch. Mitmoshen bis zum Untergang steht hier an der Tagesordnung und zu diesem Track bleibt einem echt nichts anderes über.
„Stop an Think“ heißt es nun abschließend. Sehr doomige und schleppende Rhythmen werden hier geboten. Eine deutliche Verschnaufpause nach dieser schnellen Karussellfahrt. Doch lange sollte man sich nicht ausrasten, denn ab einer Minute steuert man das Flaggschiff wieder auf gewohnt flotten Kurs. Eine superbe Abrundung für ein wirklich glanzvolles Album, das bei mir nicht so schnell den Player verlassen wird.

Fazit: Geilster Hard- / Metalcore, der auch älteren Generationen von Metal Fans gefallen wird. Eingefleischte Fans dieser Richtung, bekommen einen sehr guten Leckerbissen ins alltägliche Menue. Kaufen und hören bis zum Umfallen. Prädikat: MEGAGEIL.

Tracklist:

01 Last Kiss Goodby
02 Five Years
03 Against them All
04 From Now On Forever
05 Kill or Cure
06 Dedication
07 More Than Words
08 Overcome
09 Bullets
10 All Sorrows Ends
11 Stop an Think

Besetzung:

Heiko Blocher (voc)
Michael Hafner (bass)
Stephan Hildebrand (guit)
Jürgen Kurz (guit)
Heiko Stumpf (drums)

Internet:

Crisis Never Ends Website

Crisis Never Ends @ MySpace

Thirteenth Sign – Oracles of Armageddon

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Band: Thirteenth Sign
Titel: Oracles of Armageddon
Label: Battlegod Productions
VÖ: 2008
Spielart: Melodic Death/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Aus dem Königreich kommen nach und nach immer mehr Bands und es scheint eine Reunion des britischen Metal statt zu finden. Eine weitere dieser Riege sind die aus Northfolk stammenden Thirteenth Sign, welche schon zwar mit anderem Namen seit 1998 existieren. 2005 hat man sich umbenannt und frönt Melodic Death/Thrash Metal, mit Einflüssen aus Death Metal, Thrash und traditionellen Heavy Metal. Eine Ep mit dem Namen „Oracles of Armageddon“ hat man voran geschoben, nun ist das erste Full Length Album auf dem Markt, welches denselben Namen trägt. Dean Neal (voc), Chris Hubbard (guit), Lloyd Stringer (drums), Nathaniel Cook (bass) und Andy Berycz (guit) haben dabei auf eine schöne wenn auch wilde Mixtur geachtet, welche für alte Kuttenträger genau das Richtige sein dürfte. Doch auch jüngere Fans dürften hier etwas entdecken, da man viele extreme Einflüsse eingearbeitet hat und somit etwas moderner daher kommt.

Recht zackig mit feinsten melodischen Riffs wird das Album mit „Talons In Deism“ eröffnet. Im Anschluss starten die Nottinghamer einen wahren Hexentanz. Die oben bereits genannte Mischung kommt hier wie ein Hagelsturm daher. Zwar besinnt man sich hier etwas mehr auf Old School Elemente, aber auch einige Trademarks aus Finnland kommen hier zum Zuge. So erinnern manche Solis an die Fratzen von der Drecklatschn und sind hier als moderne Aufwertung zu sehen. Der gute Dean ist ein superber Shouter und seine fiesen Shouts zaubern mir eine Gänsehaut. Der Gute kreischt, grunzt und schreit sich die Seele aus dem Leib und er versprüht mit seinem Gekreische viel Hass. Der Bursche muss wohl viel Wut im Bauch die letzen Jahre über aufgestaut haben. Wie ein Einschlag eines Artilleriebataillons startet der Drummer nun „In the Wake of Mourning“, im Anschluss wird wieder vollends die sprichwörtliche Sau rausgelassen. Thrash Metal trifft hier immer wieder auf einige Melodic Death Metal Momente, doch der Thrash Metal hat hier eindeutig noch die Oberhand. Auch einige Rob Halford lastige Screams wurden eingebaut, welche die Nummer sehr gut abrunden. Die Seitenhexer liefern sich wilde Gefechte an ihren Instrumenten und jagen sich hier gegenseitig. Dennoch, trotz des wilden Spiels klingt man nicht unausgegoren, das man hier dennoch als gut abgestimmte Einheit fungiert verlangt viel Können. Der recht kurze Nachfolger „Weaving Horns For A Spine“ driftet nun immer mehr in eine modernere Ecke. Zwar besinnt sich die Truppe nach wie vor auf traditionelle Trademarks, doch die moderneren Arrangements bekommen nach und nach immer mehr die Oberhand. Vor allem vom rhythmischen her, erinnert man stark an den Herrn Alexi „Wildchild“ Laiho und seine Kinder des Lake Bodom. Der gleichnamige Titeltrack „Oracles of the End“ startet mit einem sehr Kraftvollen Riff und erst nach und nach zünden die Sprengladungen der Briten. Dadurch hat man eine sehr galoppierende Nummer geschaffen, welche mit vielen Wechseln und Moshparts recht farbenbunt hin und her schippert. Die thrashigen Anleihen sind nun komplett in den Hintergrund gerückt, dafür kommen die melodischen Death Metal Roots mehr zum Zuge. Als besonderes Schmankerl sind die an und ab eingesetzten klaren Vocalparts. Sehr speedig wurde nun „Silhouette of Her Wings“ in Szene gesetzt. Hier fetzt man ordentlich um und dieser aufwühlende Beitrag lässt einem beim Hören kaum ruhig sitzen. Richtig dreckig röhrt hier der Frontmann ins Mikro und macht auch weiterhin seiner Wut freien Lauf. Als melodische Abwechslung wurden hier des Öfteren klare Chorvocalparts eingearbeitet. Diese kommen zum richtigen Zeitpunkt und passen wie die Faust aufs Auge. Nach dieser wilden Hexenfahrt ertönt nun zu Beginn von „Lost to the Underworld“ ein sehr gutes, bombastisches Intro. Irgendwie erinnert mich der Beginn auch an den gleichnamigen Film Underworld. So kann man bei diesem Song seiner Fantasie freien lauf lassen und sich eine wilde Schlacht zwischen Lykanern und Vampiren vorstellen, denn genau selbiges Feeling versprüht dieser Track. Wilde treibende Beats, mit vielen groovenden, als auch galoppierenden Stops hat man hier zu einer sehr aufwühlenden Bangernummer vereint. „As Like A Nightingale On Fire“ ist nun wieder ein wahres Thrash Metal Inferno mit vielen melodischen Riffgustohappen. Die Dampfwalze von der Insel ist nicht zu stoppen und macht alles platt was sich ihr in den Weg stellt. Alles in allem macht man hier viel Dampf und dennoch einige groove Parts sind als kurze Unterbrechung eingesetzt worden um noch mal Luft zu schnappen und Sekunden später wieder einen auf Wildsau zu machen. Mit einem Trommelwirbel wird nun „Within Its Hooks and Scales“ eingeläutet und schon kann die wilde Karussellfahrt mit den Jungs weitergehen. Dennoch hier wird etwas mehr dem melodischen Fave gefrönt. So bieten die Jungs von der Insel wie ein roter Faden durchs komplette Album, Abwechslung und viele frische, aufbauschende Sachen und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. „Crown Of Pallid Shadows“ startet sehr melodisch und die beiden Gitarreoros schütteln hier ein Riff nach dem anderen locker aus dem Ärmel. Auf der einen Seite Melodie und auf der anderen versüßt man das Zuhören mit thrashigen Gitarrenlinien. Zum Ende hin wird eines ganz klar diese Burschen wissen wie man eine Brücke vom Melodic Death Metal zum traditionellen Thrash Metal baut. Genau beim Rausschmeißer verbindet man diese beiden Genrestyles am deutlichsten.

Fazit: Einfach nur grenzgenial. Sicher Old School Thrash Fans werden über den sauberen Sound meckern, doch sollte man hier nicht voreilig das Handtuch werfen. Junge Metal Maniacs können sich hier bestens Gusto auf traditionellen Thrash Metal holen und dürften vor allem bei den Melodic Death Metal Parts viel Freude haben. Für mich persönlich gehören diese Burschen zusammen mit Warpath zu den britischen Metal Hoffnungsträgern dieser Tage.

Tracklist:

01. Talons In Deism 04:57
02. In the Wake of Mourning 03:48
03. Weaving Horns For A Spine 02:41
04. Oracles of the End 07:10
05. Silhouette of Her Wings 04:13
06. Lost to the Underworld 07:12
07. As Like A Nightingale On Fire 05:59
08. Within Its Hooks and Scales 05:37
09. Crown Of Pallid Shadows 08:33

Besetzung:

Dean Neal (voc)
Chris Hubbard (guit)
Lloyd Stringer (drums)
Nathaniel Cook (bass)
Andy Berycz (guit)

Internet:

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Thirteenth Sign @ MySpace

Edguy – Tinnitus Sanctus

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Band: Edguy
Titel: Tinnitus Sanctus
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2008
Genre: Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

In zwei Jahresrhythmen veröffentlicht das Fulderaner Power Melodic Metal Flaggschiff Edguy ihre Alben. Aus den Ende der 90er gestarteten Metal Rockies Tobias Sammet (voc), Jens Ludwig (guit), Dirk Sauer (guit), Tobias Exxel (bass) und Felix Bohnke (drums) sind nun durchaus Erwachsene Metaller geworden. Zwar werden die Jungs immer wieder belächelt, aber dies nehmen die Herrschaften immer gern auf die Schippe und das ist auch gut so, denn bis dato wurde kein einziger Rohrkrepierer von ihnen veröffentlicht. Der neuste Streich hört auf den Namen „Tinnitus Sanctus“ und klingt wirklich durchwachsen und wird am 14. November via Nuclear Blast in den Plattenläden stehen.

Eigentlich, wenn man Edguy kennt würde man glauben, ja da bekommt man immer das, was man von ihnen gewohnt ist. Well, das mag in qualitativer Hinsicht wohl stimmen, dennoch das neue Album ist aus einem besonderen Kerbholz geschnitzt. „Ministry Of Saints“ ist am Beginn gleich der blühende Beweis dafür. Zwar erschallen auch hier die gewohnten Chorlastigen Refrains, dennoch die düstere Härte die hier aufgefahren wird ist unglaublich. Dieser Spagat soll laut Fronthampelmann Tobi Sammet durch Zufall entstanden sein. Gut das glauben wir dem sympathischen Fronter. Der Track wartet zusätzlich zu den erwähnten Trademarks mit einer flotten Geschwindigkeit auf und diese wird an und ab immer wieder durch erdige, groovige Riffs unterbrochen. Superbe Mischung mit denen viele Nörgler der Truppe sicher nicht gerechnet hätten. Ein ordentlich, stampfender Track folgt nun mit „Sex Fire Religion“. Einige Gitarrenlinien erinnern mich öfters an Aerosmith, im Gesamten serviert man uns aber ein recht rockiges Midtemporockstück, welches mit einigen bombastischen Elementen angereichert wurde. Die raue Härte die ebenfalls immer wieder aufgefahren wird, macht diese Nummer zu einem recht modernen Melodic Rockstück, das zu gefallen weis. Nach diesem Ausflug in Midtempogefilde, galoppiert nun „The Pride Of Creation“ sehr speedig und deutlich klarer aus den Boxen. Deutlich gewohnter klingt diese Nummer und die Chorlastigen Refrains kommen hier verstärkter zum Einsatz. Gutes Bangerstück, zu dem man wieder die Fäuste zum Anfeuern strecken kann. Der beschauliche Mittelpart ist eine willkommene Abwechslung, bevor wieder munter weiter gewerkelt wird. „Nine Lives“ steht schon in den Startlöchern. Hier serviert man uns wieder eine modernere Melodic Metal Nummer. Der Fronthampelmann wechselt immer wieder von flotten und sanften Gesängen und seine Mitstreiter folgen ihm auf dem Fuße. Deutlichere härtere und rauere Geschütze werden hier einmal mehr aufgefahren, die, die Nummer recht modern erstrahlen lassen. Die Bandbreite die hier geboten wird ist wirklich unglaublich und so ist zwar der Erkennungswert vorhanden, jedoch klingt das Stück viel komplexer als bis dato bekanntes Material. Fröhlicher und traditioneller klingt der Beginn von „Wake Up Dreaming Blac“. Doch lange bleibt man hier nicht in dieser Ecke und so steuern die Herrschaften aus Deutschland wieder modernere und erdigere Gefilde an. Mehrere Wechsel stehen hier am Programm, so knallt man uns immer wieder den Change zwischen schnellen und rockigen Midtempopfaden vor den Latz. Eine solide Mischung macht es aus und dadurch unterstreichen die Herrschaften, dass sie mittlerweile zu den ganz Großen in der Szene gehören und vor allem Mr. Sammet muss dies schon lange nicht mehr unter Beweis stellen. Sehr rockig geht es nun über zu „Dragonfly“. Das Steuer hält man auch weiter in diese Richtung, jedoch wurden an und ab einige Bombastarrangements eingebaut und dadurch bekommt man ein sehr fettes, amtliches Rockstück, welches mit einigen Mitsingparts zusätzlich ausgestattet wurde. Eine Ballade hat auch diesmal auf den Longplayer gefunden. „Thorn Without A Rose“ nennt sich der beschauliche Track. Eher untypisch, sehr modern klingt dieser ruhige Song. Einige flottere Ausbrecher unterbrechen immer wieder die Besonnenheit. Vom Gesamteindruck erinnern mich die Herrschaften hier an ruhige Tracks von Europe. Toll in Szene gesetzte Ballade. Bei „9-2-9″ werden nun wieder flotte Gefilde aufgesucht. Gleich aus den vollen wird jedoch nicht geschöpft und so entfaltet man das Ganze mit einer gemütlichen Ruhe bis das Dampfschiff wieder volle Fahrt aufgenommen hat. Die erdigen Arrangements seitens der Gitarren passen wie die Faust aufs Auge und werten den Song um Ecken auf. „Speedhoven“ ist nun eher für alte Edguy Fans gedacht, viele fröhliche Rhythmen hat man hier für uns parat. Gewohnte Arbeit im Stile alter Edguy Hits mit etlichen Geschwindigkeitskorrekturen. „Dead Or Rock“ ist eine recht speedige Rocknummer mit viel Feuer unterm Hintern. Der Track ist zum Abshaken bestens geeignet und wartet mit vielen Spielereien auf. Zu guter letzt gibt es noch „Aren’t You A Little Pervert Too“. Hier beweist uns Tobi wieder das man doch die Welt nicht immer so ernst nehmen sollte. Sicher doch sind wir doch alle kleine Perverslinge Herr Sammet oder nicht? Bei dieser Nummer wird eine recht witzige Mischung aus Southern und Bluesrock geboten.

Fazit: Sicher Edguy bleiben ihren Roots treu und dennoch ist das nunmehr neunte Album eine sehr neue Seite von der sich die Fulderaner zeigen. Mission granted at ease be seated Gentlemen. Kaufen, hören und süchtig werden. Einen Anspieltipp zu geben ist äußerst schwierig, denn beim mehrmaligen Durchhören entdeckt man immer wieder neue Sachen die zu Gefallen wissen. Langeweile überall anders, nur nicht im Hause Edguy.

Tracklist:

01. Ministry Of Saints 05:02
02. Sex Fire Religion 05:57
03. The Pride Of Creation 05:29
04. Nine Lives 04:27
05. Wake Up Dreaming Black 04:06
06. Dragonfly 04:57
07. Thorn Without A Rose 04:47
08. 9-2-9 03:48
09. Speedhoven 07:43
10. Dead Or Rock 05:00
11. Aren’t You A Little Pervert Too 02:20

Besetzung:

Tobias Sammet (voc)
Jens Ludwig (guit)
Dirk Sauer (guit)
Tobias Exxel (bass)
Felix Bohnke (drums)

Internet:

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Edguy @ Twitter

Thunder – Bang!

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Band: Thunder
Titel: Bang!
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Country/Southern Rock
Bewertung 4/5
Written by: Robert

Wer unter den alten Rockhasen kennt sie nicht, die Southernrocklegende Thunder, die uns schon in den letzten Jahren mit so manchen Klassikern die Ohren gereinigt haben. Nun sind Danny Bowes (voc), Luke Morley (guit & voc), Harry James (drums), Ben Matthews (guit & keys) und Chris Childs (bass) mit ihrem neuesten Machwerk, welches den Titel „Bang!“ trägt zurück.

Schön oldschoolig und mit vielen schönen Southernrockrhythmen wird der Output mit „On the Radio“ eröffnet. Man rockt ordentlich das Haus und binnen Sekunden haben die Herrschaften auch auf dem neuesten Machwerk den Fan wieder fest im Griff. Die erdigen Trademarks die man hier versprüht, hat man noch zusätzlich mit einigen Chorvocals als Abwechslung angereichert. Zum Abtanzen ist dieser Track eine heilige Pflicht und so was schon zu Beginn eines Albums, vor so etwas verneigt man sich gerne. Von derselben Machart ist auch
„Stormwater“, aber hier kommt man um Ecken rotzfrecher daher. Ein sehr funkiges Stück mit vielen guten Wechseln. Hier wird so einiges geboten, so zeigen sie sich hier von der gönnerischen Seite und verwöhnen uns mit Melodie, groovigen, erdigen Rhythmen und einer gehörigen Brise Funk. „Carol Ann“ ist nun nach den beiden flotten Eröffnungen eine sehr ruhige Nummer, die mit viel Westernfeeling überzeugt. Durch die Gitarrenarbeit wirkt das ganze wie eine schöne Mischung aus Blues und Southernrock. Auch in ruhigeren Gefilden überzeugen einen die Herrschaften vollends, denn die ruhigen Momente werden immer wieder durch flottere Ausreißer unterbrochen. So kann man hier von einer Ballade sicher nicht sprechen. Hier handelt es sich um ein verhaltenes Stück mit vielen rauen und erdigen Kanten, die immer wieder durch schöne Klaviermelodien ergänzt werden. Eine weitere ruhige Nummer hat man mit „Retribution“ gleich hinten angehängt. Allerdings verweilt man hier wirklich das erste Mal in der balladesken Ecke. Was vor allem ein absolutes Schmankerl ist, sind die blusigen Gitarrenlinien, die aber auch öfters sehr jazzig klingen. Sicher nicht unbedingt mein Ding, muss aber ehrlich sagen das Stück weis dadurch oder gerade deswegen zu gefallen. Sehr groovig und mit vielen Tempowechseln rockt man bei „Candy Man“ wieder das Haus. Auch der Funkfaktor kommt hier wieder zum Einsatz, wenn auch etwas verhaltener. So macht dieses Midtemporockstück mit vielen groovigen Elementen viel Fun und lädt zum ordentlichen Abshaken ein. Viel Country und Bluesrockfeeling versprüht man nun bei „Have Mercy“. Zwar wird sehr verhalten eröffnet, hier verweilt man aber nur kurzzeitig um die Dampflok wieder auf volle Fahrt zu bringen. Die Wechsel in die ruhigen Gefilde finden immer wieder statt, um dann wieder sehr viele flotte Rockrhythmen zu spielen, die mit viel Country und Bluesscharm zu vermengt wurden. Viel Abwechslung also, die bestens in Szene gesetzt wurden. „Watching Over You“ ist nun wieder ein sehr balladeskes Stück, welches mit vielen Momenten ausgestattet wurde, die mit viel Gefühl und Verträumtheit ausgestattet wurden. Zurücklehnen und genießen heißt es hier und sich von den Melodien die uns hier serviert werden verwöhnen zu lassen. Genug gerastet und geträumt, denn mit „Miracle Man“ steht wieder ein waschechter und flotter Nachfolger ins Haus. Groovige Rhythmen mit viel Countryfeeling und tollen Chorvocals stehen hier an der Tagesordnung. „Turn Left At California“ ist eine weitere ruhige Nummer, aber nicht im balladesken Bereich, sondern hier handelt es sich mehr um eine sehr Country bzw. Westernmusikorientierte Nummer mit vielen Trademarks aus diesem Bereich. Banjo und Mundharmonikaeinsatz kommen zum rechten Zeitpunkt und ich muss sagen hört sich sehr toll an. Genug mit der ruhigen bzw. unplugged Schiene. „Love Sucks“ ist nun wieder ein tolles Funkrockstück mit viel Flair. Das Tempo ist eher im Midtempobereich angesiedelt und man steigert sich erst sehr langsam. Dennoch lädt dieser Song zum Abtanzen ein. Mit viel Flamencogitarrenfeeling wird nun „One Bullet“ eröffnet. Ein sehr ruhiges, tragisches Stück das man hier geschaffen hat. Als flotte Abrundung steht nun „Honey“ an letzter Stelle und glänzt mit vielen flotteren Rhythmen, die man mit viel Flair und tollen Refraingesängen rüberbringt.

Fazit: Alte Rockhasen, hier heißt es zugreifen, dies ist genau euer Fährwasser. Jüngere Generationen werden zwar ein wenig überfordert sein, doch ein antesten und genießen für Volbeat Fans zahlt sich sicher aus.

Tracklist:

01 On The Radio
02 Stormwater
03 Carol Ann
04 Retribution
05 Candy Man
06 Have Mercy
07 Watching Over You
08 Miracle Man
09 Turn Left At California
10 Love Sucks
11 One Bullet
12 Honey

Besetzung:

Danny Bowes (voc)
Luke Morley (guit & voc)
Harry James (drums)
Ben Matthews (guit & keys)
Chris Childs (bass)

Internet:

Thunder Website

Thunder @ MySpace

Tesla – Forever More

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Band: Tesla
Titel: Forever More
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Hard Rock
Bewertung 4/5
Written by: Robert

Die Kalifornier Tesla sind seit ihrem Beitrag zum Soundtrack von Last Action Heroe auch bei jüngeren Generationen bekannt. Der Steile Aufstieg dieser Truppe war aber mit der Hairspray Metal Welle in den 80ern. Nach einer Krise und der Auflösung in den 90ern war es recht ruhig geworden. Im Jahr 2001 war es wieder soweit, aufgrund drängen einiger Rockgrößen aus Amerika fanden sich die Herrschaften wieder zusammen und spielten einige Gigs in der Originalbesetzung. Daraus resultierte dann die Aufnahme zum „RePlugged Live“ Album aus dem Jahr 2001. Im Jahr 2004 wurde „Into The Now“ veröffentlicht und man war wieder auf dem Weg des Erfolges, bevor man mit „Real to Reel“ (2007) das letzte Lebenszeichen von sich gab. Nun sind aber Jeff Keith (voc), Frank Hannon (guit), Brian Wheat (bass), Troy Lucketta (drums) und Dave Rude (guit) wieder zurück und haben im Gepäck „Forever More“ mit dabei. Das die Herrschaften immer schon Spaß in den Backen hatten, braucht man der eingeschworenen Fangemeinde nicht erklären und dennoch es gibt wenige Bands aus den alten Tagen, die immer noch gehörig Feuer unterm Hintern haben. Eine Formation sind eindeutig die Jungs von Tesla.

Ruhig und beschaulich startet die Eröffnung durch „Forever More“. Doch gleich im Anschluss rocken die Jungs aus Amerika das Haus. Rotzfreche Rhythmen werden hier an allen Ecken und Enden versprüht. Der erdige Gitarrensound macht dazu sein übriges. Dennoch einen auf alt machen die Jungs beleibe nicht. Viel Grooves hat man hier eingearbeitet und dieses Trademark mit vielen rockigen Elementen angereichert. Zackiger und flotter geht es nun bei „I Wanna Live“ weiter. Erinnert sehr stark an die guten alten Hairspray Metal Tage und Fans jener Stilrichtung dürften viel Freude mit diesem Stück haben. Auch hier zeigen sich die Herrschaften von der rotzfrechen Seite und haben diese Rockrichtung mit vielen modernen Soundelementen zusammengezimmert. Unterm Strich ist ihnen ein sehr modernes Rockstück gelungen. Um Ecken moderner sind nun die Gitarrenlinen bei „Only Day at a Time“ ausgefallen. Etwas funkiger und weiterhin mit viel Rotz n‘ Roll ausgestattet zocken die Jungs mit einer Freude, die man heute noch selten von Bands aus den alten Tagen erlebt. Sehr groovig ist auch diese Nummer und man lädt zum ordentlichen Abshaken ein und eines ist gewiss, der Sound der Truppe lässt einen kaum ruhig sitzen. Eher im Midtempobereich ist nun „So What“ angesiedelt. Man sucht zwar immer wieder ruhige Gefilde auf, aber flottere Ausbrecher lösen diese Pause immer ab. Die sehr tiefer getrimmten Gitarren sind einfach eine Wucht und das rotzende Organ des Fronters macht sein übriges. Weit gefühlvoller und traditioneller packt man es nun bei „Just in Case“ an. Auch in romantischen Momenten weist der Sänger viel Klasse auf, denn die gefühlvollen Gesangslinien die er hier bei dieser Ballade von sich gibt sind sehr gut und stark. Die rauen Rhythmen wurden ein wenig zurückgedreht und durch schöne Melodiestrukturen ersetzt. Zusätzlich kommen einige Courntyrock Trademarks zum Zuge, die eine weitere Bereicherung zu dieser Ballade sind. Ebenfalls sehr ruhig ausgefallen ist nun „Fallin‘ Apart“. Vom Grundgedanken her ähnelt man verdächtig dem Vorgängerstück. Dennoch hier wurde weit mehr auf klare, romantische Melodien geachtet. „Breakin‘ Free“ zündet erst nach und nach, zuerst gibt man sich noch recht verhalten und dennoch sehr rau. Etwa nach einer Minute rockt man wieder ordentlich das Haus und so begibt man sich hier auf flottere Pfade. Doch einige Wechsel sind auch hier vorhanden und so driften die Amerikaner immer wieder in die ruhige Ecke, um Sekunden später wieder ordentlich abzurocken. Kantiger und rauer, als auch flotter geht es nun bei „All of Me“ weiter. Der Gitarrensound wurde hier sehr in den Vordergrund gerückt und durch diesen gewaltigen Sound bohrt sich dieser Track sehr hart in den Gehörgang. Meiner Meinung nach das Beste Stück auf diesem Album. Nach dem härteren Vorgänger wurde nun bei „The First Time“ die Notbremse gezogen und eine sehr gefühlvolle Ballade, mit klaren und feinen Melodien erschallen hier aus den Boxen. Doch nur in der balladesken Ecke verharrt man nicht und so zeigen die Jungs uns hier bei dieser Halbballade einige flottere Ausbrecher, bevor man es wieder verträumter angeht. Viel Southernrockfeeling kommt nun bei „Pvt. Ledbetter“ auf. Zwar wird auch weiterhin auf romantisch gemacht, dennoch driftet das Quintett immer wieder in die raue Ecke. Ein Gefühlvoller Song mit einigen rauen Kanten ist hier entstanden, der viel Spaß macht. Erdiger und moderner geht es nun bei „In A Hole Again“ weiter. Viele flottere Tempowechsel werden hier abgeliefert und durch das schnellere Tempo ist ein abshaken mit Sicherheit angebracht. Doch auch einige gefühlvolle Breaks blicken als Abwechslung immer wieder durch. Den Abschluss macht die sehr schnelle Rocknummer „The Game“. Ein sehr hartes und grooviges Stück wurde an den Schluss gepackt. Auch einige Funkelemente blicken durch, die kommen durch die groovige Ausrichtung mal anders rüber, als es bei anderen Szenekollegen es der Fall ist.

Fazit: Quer durch die Palette bekommen Rockjünger hier viel geboten. Alte Tesla Fans können Blind zugreifen.

Tracklist:

01 Forever More
02 I Wanna Live
03 Only Day at a Time
04 So What
05 Just in Case
06 Fallin‘ Apart
07 Breakin‘ Free
08 All of Me
09 The First Time
10 Pvt. Ledbetter
11 In A Hole Again
12 The Game

Besetzung:

Jeff Keith (voc)
Frank Hannon (guit)
Brian Wheat (bass),
Troy Lucketta (drums)
Dave Rude (guit)

Internet:

Tesla Website

Tesla @ MySpace