Start Blog Seite 859

Tverd – Follow the Sun’s Way

0

Band: Tverd
Titel: Follow the Sun’s Way
Label: Wicked Mystic
VÖ: 2008
Spielart: Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus der ehemaligen Sowjetunion, sprich aus Russland kommen immer mehre Bands um in der westlichen Welt für Aufsehen zu sorgen. Nach Arkona drängen nun die Herrschaften von Tverd auf den Resteuropäischen Markt. Ebenfalls Folk Metal frönend musizieren diese Russen frei von der Leber. Wobei man hier eindeutig nicht so hart an die Sache rangeht wie die Landskollegen/innen. Eher verbleibt man eher im klaren Bereich und gibt somit hier ihre Art der russischen Folklore als Stell dich ein. „Follow the Sun’s Way“ nennt sich das Album, welches via Wicked Music neu veröffentlicht wurde und äußerst interessant klingt. Wer auf Folk Metal steht, der sollte sich hier mit dieser Truppe genauer auseinander setzen, denn durch das verarbeiten vieler russischer, mittelalterlichen Weisen und Instrumenten klingt das Album äußerst abwechslungsreich und höchst interessant. Das Album wurde in der Besetzung Alexandr Ivanov (academic opera voc, Svetlana Lebedeva (folk & academic opera voc), Vetrodar (guit, scream voc & various folk instruments), Ratibor (guit & gusli), Sigurd (bass) und Demosthen (drums) eingespielt und auch einige Live Auftritte dürften durch die typische Verkleidung aus der Zeit von Iwan dem Schrecklichen höchst imposant sein. Na man wird sehen, erst einmal gilt es hier sich genauer ins Werk dieser Russen zu hören.

Wie ein Donnerschlag läutet man den ersten Track „Wolf & Gyrfalcon“ ein, doch gleich nach einigen Schlägen wird in eine ruhige, beschauliche, folkloristische Ecke gewechselt, welche erst nach einer Weile durch Maiden lastige Gitarrenklänge abgelöst wird und man ordentlich dahin donnert. Durch diese Mischung erinnert mich der Track im Gesamteindruck ein wenig an die Türken von Almora. Wobei man hier deutlich mittelalterlicher werkelt als die Kollegen vom Bosporus. Wer auf eine interessante Mischung aus mittelalterlichen und typischen Metal Trademarks steht, bekommt hier schon bereits zum Beginn die Vollbedienung. Vor allem der leidende Gesang des Fronters liefert das zusätzliche, gewisse Etwas, welches immer wieder durch die flotte Unterbrechung abgelöst wird das man nicht etwa vollends runter gezogen wird. Sicher gibt es schon viele Bands zu Hauf die diese Art von Musik zelebrieren, doch die Russen wissen wie man herrlich erfrischend klingen muss und dadurch sticht man aus der breiten Masse raus. Die Eröffnung von „The spring“ erfolgt durch viel russisches Folklore Flair. Im Anschluss doomt man erst einmal recht ordentlich und erst nach und nach zündet man hier die Ladungen. Die Vermengung der Stile ist einfach unbeschreiblich und das macht das Material von Tverd erst so richtig interessant. Vor allem weil sie das Ganze zu einer recht leckeren Mischung verarbeitet haben. Wobei wir es hier wohl mit einer recht leidenden Nummer zu tun haben. Zumindest scheint es so, wenn man sich hier vom Rhythmus in diese Gemütsecke begibt. Nichts klingt hier schon Tausendmal gehört und das spricht einfach für diese russischen Herrschaften. Doch nur die leidende Version wird uns hier auch nicht geboten und so brettert die Mannschaft um Svetlana immer wieder flott dahin, wobei ab der Mitte die hübsche Russin hier für viel Folk Flair mit ihrem Gesang sorgt und einen ein wenig an Lagerfeuerromantik in der Tatra erinnert. Deutlich flotter schiebt man uns nun „Wide Maslenitsa“ im Methorn daher. Weiterhin verbleibt die Formation hier auf der Mischung Folk und Metal, wobei man hier deutlich mehr den klassischen Metal dominieren lässt. Nach etwa einer Minute starten die Russen immer wieder flottere Ausbrüche, bei denen man ordentlich dahin brettert und zum Bangen einlädt. Doch Tverd bieten viel fürs Geld und so gibt es ab der Mitte etwas Humpa Feeling welches man wieder bretternd ausklingen lässt. Ruhig und beschaulich zu Vogelgezwitscher und Wasserrauschen mit viel Balalaika Gedudel wird nun „The Motherland’s heart“ eingeläutet. Wobei man hier aber nach dieser Eröffnung ordentlich hart und rau in die Preschen springt. Hier hat es wohl der harteste Track auf das Album geschafft. Auch „…Under the sun’s magic arrows“ wurde mit einem ruhigeren Intro im ähnlichen Stil versehen. Wobei man hier aber weites gehend in dieser Ausrichtung verharrt. Durch diese glasklare russische Weise versucht man nach dem harten Vorgänger erst einmal zu besänftigen. Gelingt ihnen auch spielend. „When the steel is being broken…“ wird ebenfalls im selben Stile weiter geführt und erst nach etwa einer Minute begibt man sich auf einen sehr melancholischen Weg, der von einer heroischen Ausrichtung abgelöst wird. Dort angekommen verweilt man auch weiterhin in diesen Gefilden und macht den Song zu einer recht beachtlichen Hymne. Viele leidende Chorgesänge eröffnen „A falcon is over Rus“, bevor man im guten Pagan Stil weiter werkelt. Zwar werkt die Rhythmusfraktion äußerst konträr zum Frontmann, aber das macht das Ganze sehr interessant und liefert das gewisse Etwas. Eine weitere Weise wird nun mit „To the foreign land…“ vom Stapel gelassen. Es ist bei dieser Truppe so, genau durch diese Einfälle und Ideen glänzen sie und katapultieren sich aus der herkömmlichen Pagan/Folk Metal Ecke. Da können Verweigerer unken wie sie wollen, das wird sie auch nicht uninteressanter machen, denn durch diese Vermischung wird man Freizeitkrieger zum Kriegspfad animieren können und das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Pünktlich verlässt man die weites gehend dominierende Folk Ecke und gießt uns in Form von „Epic metal cantata „The Bogatyr’s gates““ herrlichsten Met in unsere Hörner. Wobei es sich hier um eine etwas rauere Nummer mit vielen scharfen Ecken und Kanten handelt, bei der man das Folk Feeling deutlich nach hinten geschraubt hat und mehr in die Epic/Pagan Ecke liebäugelt. „Russian land’s sorrow (Kalinov’s bridge)“ heißt nun der Abschluss und wie zu erwarten wurde das Folk Feeling zum Ende hin dominierender eingesetzt. Zum richtigen Zeitpunk wie ich meine. Erst nach und nach gibt man mehr Geschwindigkeit hinzu und somit verlässt man die besonnene Ecke nur zaghaft. Ab der Mitte wird klar hier handelt es sich um eine ruhigere Beendigung im besten Stile von russischen Weisen, welche durch einige flottere Unterbrechungen abgelöst werden. Doch dominant behaupten sich die Einflüsse aus dem alten Russland. Was man aber mit dem Ende des Tracks vor hatte ist mir etwas schleierhaft und will mir auch nicht gefallen. Ist etwas fehl am Platze, dennoch geiles Album auch mit diesem Endtechno Müll.

Fazit: Gute Mischung aus Folk und typischen Metal den man auf eine interessante Mischung zu Recht geschnitzt hat. Wikinger müssen hier ein reinhören allemal riskieren, doch auch Fans die es mal anders haben wollen dürften hier recht viel gefallen an den klanglichen Ideen der russischen Truppe finden.

Tracklist:

01. Wolf & Gyrfalcon 05:57
02. The spring 07:08
03. Wide Maslenitsa 04:56
04. The Motherland’s heart 07:24
05. …Under the sun’s magic arrows 03:58
06. When the steel is being broken… 06:54
07. A falcon is over Rus 08:21
08. To the foreign land… 02:48
09. Epic metal cantata „The Bogatyr’s gates“ 08:22
10. Russian land’s sorrow (Kalinov’s bridge) 07:48

Besetzung:

Alexandr Ivanov (academic opera voc)
Svetlana Lebedeva (folk & academic opera voc),
Vetrodar (guit, scream voc & various folk instruments)
Ratibor (guit & gusli)
Sigurd (bass)
Demosthen (drums)

Internet:

Tverd Website

Tverd @ MySpace

Tomorrow’s Eve – Tales from Serpentia

0

Band: Tomorrow’s Eve
Titel: Tales from Serpentia
Label: Lion Music
VÖ: 2008
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus dem kleinen Städtchen Idar Oberstein kommen die Herrschaften von Tormorrow’s Eve. Zur Stadt muss man anmerken das es sich um eine Diamantenstadt in Deutschland handelt und genau das sind auch die Jungs von dieser Band. Ein schöner, glänzender Rockdiamant. Martin LeMar (voc), Rainer Grund (guit), Oliver Schwickert (keys), Chris Doerr (bass) und Tom Diener (drums) sind bei Lions Music unter Vertrag und ihr neuester Output der sich „Tales from Serpentia“ nennt ist am 10.10.08 erscheinen. Nun denn Rockfans, aufgepasst und genau gelauscht, was euch erwartet.

Mit einem Regenschauer und einem Streitgespräch eröffnet man das Album mit „Nightfall“. Dazu werden uns noch feine Klavierklänge serviert, bevor man mit „The Years Ahead“ einen Rockkracher nachschiebt. Hier werkeln die Jungs von flott bis hin zu ruhigen Momenten. Verfeinert wird das Ganze noch mit einigen Keyboardarrangements, die den Song ein wenig in die Symphonic Rockecke driften lassen. Die Vocals des Fronters sind sehr stark und gefühlvoll gleichermaßen. Mit einem Sprachintro geht man nun über zu „Dream Diary“. Zu Beginn serviert uns die Seitenfraktion einige Frickeleien und hier beweist man, dass man ein gewaltiges Potential hat. Im Gesamten erscheint dann der Song etwas moderner, was vor allem am Sound liegt. Tiefer getrimmte Gitarre und im Hintergrund hat man einen ordentlichen Düstersound geschaffen. So verleiht man mir bei diesem Track eine ordentliche Gänsehaut. Recht erdig und schnell schippert das Flaggschiff Tomorrow’s Eve dahin und somit ist ein dezentes Bangen allemal angebracht. Die Keyboardarrangements sind ein Traum und klingen zu keinem Zeitpunkt kitschig. Bei „No Harm“ steht zu Beginn ebenfalls wieder ein gesprochenes Intro im Vordergrund. Gleich im Anschluss erklingen recht beschauliche, verträumte Klänge. In dieser Ecke bleibt man aber nur kurzzeitig, denn nach spätestens einigen Sekunden wechselt man wieder in eine härtere Ecke. Durch die dezent verzerrten Vocals und die doomigen Gitarrenläufe erscheint der Track recht Düster. Die eingebauten Keyboardelemente lassen die Nummer recht bombastisch erscheinen. Somit bieten die Idar Obersteiner eine breite Palette. Mit ruhigen klassischen Klavierklängen eröffnet man nun „Remember“. Bis zum Erschallen der ersten flotten Klänge, nach etwa einer Minute, würde man schon fast meinen hier handle es sich um eine Ballade. Gut in die ruhige, beschauliche Ecke steuert man immer wieder, um dann aber wieder sofort auszubrechen und ordentlich abzurocken. Durch diese Wechsel hat man einen sehr farbenbunten Track geschaffen. „Succubus“ ist von Beginn an mit einer ordentlichen Geschwindigkeit ausgestattet. Hier wechselt man aber immer wieder in die Midtempoecke. Gut viele Meckerer würden sofort schreien „Überladen“. Nein keinesfalls, denn die Jungs bieten eine gute Ausgewogenheit die sie sehr gut in Szene setzten können. Die verzerrt, modern wirkenden Vocals sind eine weitere Bereicherung. Mit einem sehr düsteren Intro startet nun „Warning“. Dieses kurze Zwischenspiel ist eine sehr ruhige, verträumte Nummer. Die Gesänge des Fronters sind eine Wonne und für jeden Savatage Fan. Denn Martin LeMar klingt wie eine gesunde, frische Mischung aus Jon Olivia und Zak Stevens. Nahtlos geht es nun über zu
„The Curse“. Hier wird ordentlich Druck gemacht und man geht flott zu werke. Für meinen Teil ist dieser Track mein absoluter Favorit. Der Song bietet einen guten Querschnitt aus Gefühl, Härte und Melancholie, mit einer kleinen Brise Bombast. „The Tower“ beginnt nun wieder sehr ruhig. Die Gesänge klingen hier sehr melancholisch und auch ein wenig Düster. Doch einen ruhigen Track hat man beileibe nicht geschrieben. Eher im Gegenteil, bei dieser Nummer bietet man eine gute Schnittmenge aus schnellen, treibenden Rhythmen, die immer wieder in kurze ruhige, aber bombastische Gewässer münden. Sehr fröhlich erschallt nun „Faces“. Doch die Fröhlichkeit haben die Herrschaften aus Deutschland nicht gepachtet. Ihr Sound ist sehr düster und schaurig. Düsterrock, wenn es so etwas gibt. Die Jungs haben ein sehr gutes Händchen und ihre Songs sind einfach eine Wonne, auch hier bietet man wieder sehr viele Song und Soundideen, die man bestens in Szene gesetzt hat. Den Abschluss macht das fast Zwanzigminütige Monumentalwerk „Muse“. Beim Abschluss bietet man eine ordentliche Rockoper, die sehr schwer zu beschreiben ist. Kurz und bündig, es werden alle Geschütze aufgefahren und man bietet einfach alles was das Herz begehrt. Rock, Symphonic, Melodie, Bombast und Härte wird uns hier vor den Latz geknallt. Die Mischung wurde gut verpackt und ist eine superbe Abrundung für ein Weltklasse Rockalbum, das in keiner Sammlung von Rock Music Verehrern fehlen darf.

Fazit: Mit viel Potential, Können und feinen Soundideen haben Tomorrow’s Eve ein super Monumentalwerk geschaffen. Geboten wird einfach alles aus dem Bereich Rock und Melodic- und Progressive Metal, das einem die Spucke weg bleibt. Kaufen, laut aufdrehen und auf eine weite Reise entführen lassen.

OTR – Mamonama

0

Band: OTR
Titel: Mamonama
Label: Lion Music
VÖ: 2008
Genre: Prog Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Die Truppe OTR hat ihren Hauptsitz in Brasilien und ist genau für jene Rockfans das richtige, welche auf eine gute Mischung aus Funk und Bluserock stehen. John Lawton (voc), Jan Dumee (guit), Xande Figueiredo (drums), Marvio Ciribelli (keys) und Ney Conceicao (bass) frönen aber auch noch anderen Klängen, die einen sofort an Deep Purple erinnern. Der neueste Output der Truppe nennt sich „Mamonama“ und ist via Lion Music erschienen.

„Ghetto“ startet zwar sehr ruhig, davon verabschieden sich die Herrschaften aber schon nach einigen Sekunden. Flotte Rhythmen werden geboten die bestens zum Abshaken gedacht sind. Zusätzlich kommt eine gehörige Deep Purple Brise zum Vorschein. Kopie? Nein beiweiten nicht, denn die Herrschaften besitzen viel Potential, welches sie einsetzen. Die an und ab funkigen Element lassen den Track recht fröhlich erscheinen und der Seitenhexer schüttelt locker so manch geilen Riff aus dem Ärmel. Viel Rock n Roll feeling verbreitet nun „Taking you Down“. Doch nur die sture Linie wird hier nicht abgezogen, so sind auch andere Elemente auszumachen. Dadurch ist der Track sehr groovig ausgefallen und die Vocals machen ihr übriges. Der Frontmann kann es locker mit einem Ian Gillan aufnehmen. Sehr ruhig und dennoch blusig startet nun
„Hello“. Fette Chorgesänge werden gleich im Anschluss durch beschauliche Vocals abgelöst. Dieser ruhige Track ist eine Wucht, vor allem der Stimmvirtuose liefert eine astreine Arbeit ab, die viele Szenekollegen blas aussehen lässt. Sehr Southern und viel Irish Folkrock kommt nun bei „The Corner Club“ auf. Weitgehend erschallen hier Akustikinstrumente, der Rhythmus wird aber sehr flott gehalten und somit versprüht dieser Track viel Charme der zu gefallen weis. Der gleichnamige Titeltrack „Mamonama“ steht an fünfter Stelle und galoppiert recht flott aus den Boxen. Zwar klingt die Nummer recht radiotauglich, aber auch in dieser Richtung wissen die Herrschaften, nach allen Regeln der Kunst zu überzeugen. Ab der Mitte verlässt man aber die radiotauglichen Gefilde und arbeitet wieder im soliden Rockbereich ohne wenn und aber. Mit feinen Akustikgitarrenklängen startet nun „Steal the Night“. Die ruhigere Ausrichtung wird beibehalten und auch hier haben die Jungs den Dreh raus und kredenzen uns schöne Klänge für Fans die Genießer sind. „Face to Face“ überzeugt nun wieder mit deutlich mehr Funk und Purple Klängen. Das komplette Stück ist recht fröhlich ausgefallen und die Chorvocals sind sehr Soul like ausgefallen. Viel Southernrock Stimmung kommt nun bei „Shine“ auf. Eine ruhige, beschauliche Nummer mit vielen Trademarks dieser Richtung. Man kann sagen was man will die Herrschaften besitzen ein Goldhändchen wie Old School Rock klingen muss und sie geizen auch nicht damit uns dies unter Beweis zu stellen. Vor allem der Fronter besticht mit einem Goldkelchenorgan. Sehr variabel ist sein Gesang und dies stellt er mehrmals unter Beweis. „Woman“ startet zwar zu Beginn sehr beschaulich, wechselt aber nach einigen Sekunden in Richtung Funk und Bluesrock. Dort verharrt man auch den restlichen Track über und vor allem der Seitenhexer liefert sich hier mit sich selbst einen Battle, das einem Hören und Sehen vergeht. Den Abschluss macht „Shine“, bei der viel Southernrock als auch Rock n‘ Roll Feeling aufkommt. Mit flotter Geschwindigkeit laden die Jungs von OTR zum Ende hin noch mal ein, das Tanzbein zu schwingen.

Fazit: Diese Band besticht mit viel Können, welches aber ehr für die ältere Generation gedacht ist. Wer sich aber das Album zu Gemüte führt wird viel Freude mit der Truppe haben.

Tracklist:

01. Ghetto
02. Taking you Down
03. Hello
04. The Corner Club
05. Mamonama
06. Steal the Night
07. Face to Face
08. Shine
09. Woman
10. Ride on!

Besetzung:

John Lawton (voc)
Jan Dumee (guit)
Xande Figueiredo (drums)
Marvio Ciribelli (keys)
Ney Conceicao (bass)

Internet:

OTR Website

Ramos Hugo – The Dream

0

Band: Ramos – Hugo
Titel: The Dream
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Der ehemalige Le Mans Seitenhexer Josh Ramos und Hugo Valenti (voc) haben sich auf ein Packet zusammengetan und ihre Band schlicht und einfach Ramos – Hugo genannt. Verstärkung hat man mit John Macaluso (drums), Eric Ragno (keys) und Jamie (bass) gefunden, die ebenfalls in der Rockszene keine Unbekannten mehr sind. Zusammen hat man den Output „The Dream“ aus dem Ofen geholt und wer auf eine gesunde Mischung aus Saga, Asia und Jimi Jamison steht wird mit dieser Truppe seine Freude haben.

Einen recht flotten und symphonischen Anfang serviert man uns mit „You’re not Alone“. Der Rockfaktor schnellt hier binnen Sekunden nach oben. Flotte Klänge an allen Ecken und Enden laden hier zum Bangen und Shaken ein. Die Stimme des Herrn Valenti erinnert mich immer wieder an eine Mischung aus John Wetton (Asia) und einen gewissen Jami Jamison. Viel Old School Charakter lässt man hier durchblicken und wer auf Machwerke wie Alpha und Astra von Asia steht, der kann sich getrost zurücklehnen und weiter diesem Schaffenswerk dieser Truppe frönen. Sehr flott geht es auch bei „All that I Wanted“ weiter. Dennoch die Bremse wurde etwas gezogen und man rockt hier eher im Midtempobereich. Es gibt auch hier einige schnellere Ausreißer, welche eine willkommene Abwechslung sind. Ebenfalls bekommt man mehrere gefühlvolle Soundstrukturen serviert, die in einem recht flotten Soundgewand erscheinen. Mit einem Hammerriff und einem klassischen Klavierintro wird nun beim gleichnamigen Track „The Dream“ weiter gewerkelt. Viele verträumte Melodien wehen hier einem um die Ohren, dennoch eine Ballade hat man dadurch nicht geschaffen. Eher im Gegenteil man werkelt auch hier einmal mehr im Midtempobereich, auch wenn die sanfte Ecke immer wieder aufgesucht wird. Ein sehr symphonisches Rockstück mit gemäßigter Geschwindigkeit hat man nun mit „Fools Game“ für uns. Viele liebliche Klänge treffen hier immer wieder auf einen sehr rauen Gitarrensound und unterm Strich hat man eine sehr ausgewogen Mischung geschaffen. So hat man hier viel Gefühl und raue, erdige Elemente gleichermaßen vereint. „Bring back this Love“ galoppiert sehr flott aus den Boxen. Ein gutes, ausgewogenes Rockstück mit viel Feuer unterm Hintern, das zum Bangen und Shaken gleichermaßen einlädt. Vor allem die schnelleren Tracks weisen viele Parallelen mit Asia auf. Dennoch diese Truppe hat viel eigenes Potential, welches sie bestens umsetzen um nicht als Kopie abgetan zu werden. „I don’t Want To Say Goodbye“ steht an sechster Stelle und driftet unvermindert in die Midtempoecke. Bei dieser Nummer lässt man wieder etwas mehr Gefühl aufkommen und so wechselt man auch hier immer wieder in die verträumte Ecke. „When you get lonley“ startet zwar sehr sanft rückt aber im Anschluss in die schnellere, groovige Richtung. Ein ordentliches shaken ist allemal angebracht und genau für solche Momente ist dieser Track gedacht. „In in the City“ ist nun eine sehr gute Ballade. Doch großen Kitschfaktor lässt man hier keinesfalls aufkommen. Eher im Gegenteil. Man besticht mit vielen sanften, verträumten Klängen, die zum Zurücklehen und genießen einladen. Deutlich mehr Symphonic und Bombast wird nun beim folgenden schnellen Rocker „Tomorrow“ aufgefahren. Zwar hat man hier eine flotte Fahrt aufgenommen, hält aber immer wieder kurz im Midtempobereich. Recht ruhig lässt man es mit „I Can Take You“ ausklingen. Viele liebliche Klänge treffen immer wieder auf recht raue Midtempoarrangements und beschließen ein sauberes Rockalbum.

Fazit: Wer ein Rockfan erster Stunde ist, der hat mit diesem Album kein Problem. Jüngere Generationen werden wohl etwas mehr Probleme mit diesem Material haben.

Tracklist:

01 Incarnation of Truth
02 Lighter Days
03 The Eyes
04 Flaming Sight
05 Before the End of Time
06 Look Into the Abyss
01 You’re Not Alone
02 All That I Wanted
03 The Dream
04 Fools Game
05 Bring Back This Love
06 I Don’t Want To Say Goodbye
07 When You Get Lonely
08 In The City
09 Tomorrow
10 I Can Take You

Besetzung:

Josh Ramos (guit)
Hugo Valenti (voc)
John Macaluso (drums)
Eric Ragno (keys)
Jamie (bass)

Internet:

Ramos Hugo @ MySpace

Aeveron – Existential Dead End

0

Band: Aeveron
Titel: Existential Dead End
Label: Battlegod Productions
VÖ: 2008
Genre: Melodic Death/Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Bei dem Namen Zwickau denke ich immer sofort an den Herstellerstrandort des Trabant. Das seit der damaligen Wende immer mehr Metal Bands aus dem östlichen Teil Deutschlands kommen und ihren westlichen Bundesgenossen eine gehörige Konkurenz bieten ist auch sicher. Die Death/Black Metal Institution Aeveron existiert seit 2002 und konnte bis dato ein Full Length Album, eine Demo und eine Ep veröffentlichen. Nach zweijähriger Schaffensphase sind Thomas Berthel (voc), Matthias (guit), Alex (guit), Dirk (bass), Markus (keys) und Paul (drums) mit ihrem neuesten Streich „Existential Dead End“ zurück.

Gleich voll auf die Zwölf steuert das Sachsen Sextett bei „The Embodiment of All Misery“. Hier frönen die Herrschaften etwas mehr dem Todesblei und der Fronter gurgelt ein ordentliches Programm. Doch einige kleinere Black Metal Trademarks in Form von Kreischshouts kommen zum Zuge. Der Keyboardsound wurde etwas in den Hintergrund gerückt und dennoch kommen einige bombastische Soundstrukturen etwas stärker durch den Gesamtsound. Weiter geht es auch schon mit „Cathartic Rain“. War man zu Beginn noch etwas bedacht den Bombastsound in den Hintergrund zu rücken, so kommt er hier deutlicher zum Vorschein. Auch die Black Metal Arrangements sind etwas klarer rauszuhören. Was dem Ganzen noch die gewisse Note verleiht, sind die bretternden Gitarrenlinien die den Härtegrad etwas nach oben schieben. „Take Heed of Trust“ ist nun sehr thrashig ausgefallen. Was auch an der sehr dreckigen Gitarrenarbeit liegt. Die theatralischen Soundfragmente sind nun wieder verabschiedet worden, zwar nicht gänzlich aber deutlich verschärfter und dafür knallen uns die Jungs hier einen sehr herben, trockenen und messerscharfen Track vor den Latz. Sehr heroisch klingt der Beginn von „Bound for Victory“ und gleich im Anschluss behält man dieses Flair etwas bei. Doch durchgehend wollen die Jungs nicht einen auf heroisch machen und so steuert die Formation etwas galoppierendere Gefilde an. Sehr nordisch klingt das Ganze meiner Meinung nach und so erinnert diese Nummer an viele Skandinavische Melodic Todesbleikapellen. Muss aber sagen auch mit dem nordischen Touch wissen die Jungs gut zu gefallen. Das man nicht ganz in die kitschige Ecke driftet, dafür sorgen der Frontgrunzer und die beiden Seitenhexer die hier ihren Brutalostempel draufdrücken. Sehr melancholisch und mit vielen Chorarrangements wird zu Beginn von „Autoapotheosis“ weiter gemacht. Etwa 30 Sekunden lang lässt man den Track weiter in diese Richtung schippern. Danach wird etwas Düstermetal geliefert und erst nach und nach startet die Nummer durch. Doch spätestens beim Einsatz herber Black Metal Parts wird eines Glasklar, diese Todesverachtenden Eastern German Metaller haben hier eine bunte Mischung geschaffen, so reißt man das Steuer immer wieder rum und wechselt zwischen Death Metal und Düster Metal Parts hin und her. Sehr beruhigend mit einem Alleingang des Bassers wird nun „Anger Complex“ eingeläutet. Doch anschließend fetzt die Truppe ordentlich um und hier kommt das erste Mal etwas Death/Black n‘ Roll Feeling auf. Kann mir nicht helfen, aber vor allem in den galoppierenden Soundparts wühlen die Jungs ordentlich auf. Die Abwechslung wird hier durch einige klar und melancholische Gesangsparts geboten. Sehr düster und verhalten läuten die Burschen nun „Contemplation“ ein. Danach schleppt man den Kadaver sehr langsam und genau selbiges Gefühl beschleicht mich hier bei dieser Nummer. Doch lange sollte man hier nicht zur Rast kommen, denn spätestens nach einigen Sekunden wütet das Sextett wieder ordentlich daher. Genau diese Wechsel führt man immer wieder durch, auch wenn man bis zum Ende hin den wütenden Anteil deutlich mehr durchlässt. Sehr melodisch beginnt der Anfang von „A Hymn to Mortality“. Saubere, klare Gitarrenriffs verleiten zum Genuss, bevor die wilde Karussellfahrt mit den Jungs weiter geht. Etwas nordischer ist dieser Song wieder ausgefallen und dürfte wohl für viele Fans des skandinavischen Düster Metal sein. Vor allem die Chorvocals und das Spiel des Tastenmannes sind hier Haupanteil das sich dies so anhört. Zum Schluss gibt es noch mal eine sehr fetzige Rakete in Form von „Existential Dead End“. Eine sehr schretternde Bangernummer die man uns hier auf dem Tablett serviert. Auch einige moshige Breaks sind hier auszumachen, welche hier die letzte Nummer recht farbenbunt erscheinen lässt.

Fazit: Guter solider Death/Black Metal wird hier geboten. Die bombastischen Arrangements werden zwar eingesetzt, dass aber mit Maß und Ziel. So kann man hier einige gute Bangernummern entdecken. Wer aber Keyboardsound nicht mag wird sich hier die Finger verbrennen. Dennoch das Material der Zwickauer ist sicher keine billige DDR Kopie so wie bei vielen Lebensmitteln, nein diese Herrschaften bolzen alles nieder und das mit einer guten und gehörigen brachialen Gewalt.

Tracklist:

01. The Embodiment of All Misery 05:14
02. Cathartic Rain 04:52
03. Take Heed of Trust 03:53
04. Bound for Victory 04:49
05. Autoapotheosis 05:47
06. Anger Complex 06:15
07. Contemplation 05:20
08. A Hymn to Mortality 04:51
09. Existential Dead End 07:16

Besetzung:

Dirk Neidhardt (bass)
Paul (drums)
Markus Förster (keys)
Thomas Berthel (voc)
Matthias (guit)

Internet:

Aeveron Website

Aeveron @ Facebook

Aeveron @ Last FM

Aeveron @ MySpace

Aeveron @ Twitter

Aeveron @ YouTube

Eclipse – Are you Ready to Rock

0

Band: Eclipse
Titel: Are you Ready to Rock
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Hardrock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Als würdige Nachfolger der Landsmänner von Europe könnte man die Stockholmer Eclipse nennen. Ihr Material klingt wie eine Mischung der etwas härteren Alben „Europe“ und „Wings of Tomorrow“ dieser wohl bekanntesten schwedischen Rockformation. Erik Mårtensson (voc), Magnus Henriksson (guit), Robert Bäck (drums) und Johan Berlin (keys) haben ihr Machwerk „Are you ready to Rock“ betitelt, well sicher sind wir doch immer oder? Nun denn rein mit dem Ding und genau gelauscht.

Sehr bedrohlich wirkt der Anfang von „Breaking My Heart Again“. Danach rockt man ordentlich das Haus und meine gezogenen parallelen zu ihren Landsmännern sind nicht unbegründet. Dennoch als schlappe Kopie würde ich diese Truppe nicht abtun. Man werkelt sehr solide und liefert gute Rockkost die sich unvermindert in den Gehörgang bohrt. Weiters klingt Frontmann Erik wie ein junger Joey Tempest in guten alten Tagen. Recht flott ackern die Burschen ohne Kitsch und Bombast. Solide Riffs und Breaks werden dazu immer wieder beim Rockmenue serviert, die einen laut aufhorchen lassen. Weiter geht es auch schon mit „Hometown Calling“. Das Gaspedal wird ordentlich gedrückt und die Herrschaften aus dem Wasaland rocken weiterhin das Haus. Die Chorrefrains sind eine Wucht und werten das Ganze um Ecken auf. Flotte Trademarks stehen auch hier im Vordergrund und laden zum ordentlichen Abshaken ein. Etwas ruhiger und beschaulicher startet nun „To Mend A Broken Heart“, doch lange verweilt man nicht in der ruhigen Ecke. Zwar hat man die Geschwindigkeit etwas gedrosselt, dennoch werkeln die Herrschaften recht rau, erdig und flotter. Solider Rock mit tiefer getrimmten Gitarren steht hier am Speiseplan. Sehr speedig und mehr an viele Rockveteranen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten klingt nun „Wylde One“. Die Burschen sind einfach unglaublich und vor allem die immer wieder kehrenden Europe parallelen lassen mich frohlocken. War doch diese Truppe eine der Wegweiser auf die dunkle Seite der Macht J für mich.

Viel Spielfreude und Fun beweist man beim Spiel und so was kann einen einfach nicht unbeeindruckt lassen. Ruhig mit einem Gramophonspiel als Intro startet nun „Under The Gun“. Danach werkelt man richtig speedig dahin und das Gaspedal wird ordentlich Gedrückt. Bangen ist hier allemal angebracht. Der bretternde Gitarrensound macht richtig Laune und verlangt nach mehr. Etwas funkiger geht man nun über zu „Unbreakable“. Eine recht spaßige Midtemporocknummer mit viel Flair. Die funkigen Elemente werden immer wieder durch groovige Momente abgelöst. Doch auch traditionelle Rockklänge fährt man hier auf und im gesamten hat man dadurch eine sehr farbenfrohe Nummer geschrieben. Mit einer sehr hohen Geschwindigkeit und verzerrten Riffs startet man nun „Hard Time Loving You“. Eine sehr schnelle Rocknummer die einmal mehr bestens zum Abtanzen und Bangen gedacht ist. Herrliche Riffs und Breaks an allen Ecken und Enden, die einen die Kinnlade fassungslos nach unten klappen lassen. Mit Maschinengewehrsalven wird nun „Young Guns“ eingeläutet. Sehr schöne, klare und fröhliche Rockklänge stehen hier an der Tagesordnung. Zwar werkelt die Truppe recht schnell, dennoch hat man den Fuß etwas vom Gaspedal genommen. Der Midtempobereich wurde aber dadurch nicht erreicht und so hat man einmal mehr eine flotte Nummer geschaffen die vor Kraft nur so strotzt. Erdig und rotzig frech ertönt nun „Million Miles Away“. Von der Geschwindigkeit her gleicht man zwar dem Vorgänger, aber hier kommen mehrere rotzfreche Soundelemente zum Tragen, welche die Nummer recht modern erscheinen lassen. Weiters guckt man hier etwas mehr in Richtung Amerika und frönt einigen Szenegrößen aus den 80ern. „2 Souls“ steht an vorletzter Stelle und beginnt sehr düster und bedrohlich. Danach wird aber wieder fröhlich gerockt was das Zeug hält. Eine sehr stampfende Nummer hat man ans Ende gepackt. Bei „Call Of The Wild“ wirbeln die Herrschaften ordentlich wild aus den Lautsprechern und rocken auch zum Ende hin noch mal ordentlich das Haus das einem Hören und Sehen vergeht.

Fazit: Grenzgenialer Rock der in keiner Sammlung fehlen darf. Wer auf die alten Europe Scheiben steht kann hier nicht NEIN sagen. Reinhören und eines ist sicher die Scheiblette wird nicht so schnell den Player verlassen. Soviel ist schon mal sicher.

Tracklist:

01. Breaking My Heart Again
02. Hometown Calling
03. To Mend A Broken Heart
04. Wylde One
05. Under The Gun
06. Unbreakable
07. Hard Time Loving You
08. Young Guns
09. Million Miles Away
10. 2 Souls
11. Call Of The Wild

Besetzung:

Erik Mårtensson (voc)
Magnus Henriksson (guit)
Robert Bäck (drums)
Johan Berlin (bass & keys)

Internet:

Eclipse Website

Eclipse @ Facebook

Suspyre – When Time Fades…

0

Band: Suspyre
Titel: When Time Fades…
Label: Sensory Records
VÖ: 2008
Genre: Progressive/Symphonic Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Symphonischer progressiver Metal muss nicht zwangsläufig aus Europa kommen oder? Richtig den die Amerikaner Suspyre beweisen das auch diesen Klängen jenseits des großen Ozeans gefrönt wird, als auch gut klingt. Es gibt wohl derzeit wenige Bands die eine solche Soundgewalt auffahren wie diese Herrschaften aus New Jersey. Seit 2001 werkeln sie schon, sind aber immer noch ein Geheimtipp in der Szene. Dies soll sich aber mit dem neuesten Output „When Time Fades…“ ändern. Eingezimmert wurde das Machwerk durch Gregg Rossetti (guit), Rich Skibinsky (guit), Clay Barton (voc), Andrew Distabile (bass) und April Sese (keys). Nun denn frisch ans Werk und genau gelauscht.

„Possession/The Negative“ heißt der Opener und hier wird schon eines klar diese Herrschaften aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind nicht von schlechten Eltern. Ein recht rauer, druckvoller Sound bläst hier dem Hörer um die Ohren. Dieser wird immer wieder durch feine melodische Keyboardklänge, als auch progressiven Elementen gleichermaßen angereichert. Die kräftige Stimme des Fronters passt sich dem Material sehr gut an und vor allem versucht dieser Sänger nicht gleich in die Hohen Sphären aufzubrechen, sondern besticht mit einem sauberen, als auch rauen Organ gleichermaßen. Deutlich mehr Bombast wird nun beim Nachfolgetrack „Evolutions“ aufgefahren. Viele Synthyklänge geben sich immer wieder die Hände mit Klängen die fast schon Filmmusikcharakter aufweisen. Viel Verspieltheit zeigt man hier und das Ganze hat noch einen Schuss raue Härte bekommen, welches den Track sehr komplex erscheinen lässt. Die vielen Ideen die hier verarbeitet wurden, hat man in detailgenauer Arbeit wie Mosaikstücke eingefädelt und unterm Strich kommt ein monumentaler Track dabei raus. Nach diesen flotten Stücken, geht man es nun zu Beginn von „Lighted Endrhyme“ recht beschaulich an. Dennoch lange bleibt man nicht in diesen Gefilden. Eher im Gegenteil sehr speedig ertönt diese Nummer. Viele Wechsel hat man hier ausgearbeitet. Einmal mehr glänzt dieser amtliche Sound den man auffährt und einen nur niederknien lässt. Die Äxtemänner sind gute Virtuosen und servieren uns einen Riff Leckerbissen nach dem anderen. Sehr viele progressive Arrangements werden hier aufgefahren, man kann aber beruhigt zuhören ohne gleich von überladenen Sounds erschlagen bzw. verwirrt zu werden. Das druckvolle raue Zwischenstück das an vierter Stelle steht, nennt sich „Maniac Manic Point Check“ und passt sich nahtlos dem restlichen Material an. Eine richtige Symphonic Metal Oper ist nun „Siren (One Last Breath)“ geworden. Mit Chorgesängen beginnt man diesen 10:16 Minuten Opus, der es in sich hat. Etwas mehr Filmmusikcharakter lässt man hier durchblicken. Man startet zwar etwas beschaulicher, steigert dies aber immer wieder bis man wieder auf flotten Pfaden ist. Das Saxophon gehört für mich zu meinen geheimen Hassfavoriten unter den Musikinstrumenten. Diese Klänge passen hier aber recht gut dazu und besänftigen mich. Bei diesem Track bleibt einem nur eines übrig, fassungslos dem Sound dieser Truppe lauschen und die Songideen die hier umgesetzt wurden zu genießen. Ein ebenfalls ruhiger Beginn ist nun bei „Reign“ auszumachen. Doch hier verweilt man nur kurz und brettert richtig flott daher. Die Violinenarrangements lassen etwas Folkcharakter aufkommen. Dennoch würde ich diesen Track eindeutig in die Symphonic Metal Ecke geben. Zwar kommen die progressiven Elemente auch hier zum Vorschein wurden aber eher in den Hintergrund gerückt. Mit akustischen Gitarrenklängen läutet man nun „Fallen Stars“ ein. Danach folgen sehr liebliche, verträumte Vocals. Diese Richtung behält man auch bei und serviert uns so eine recht ruhige Nummer zur Entspannung. Genug gerastet, denn mit „A World With No Measures“ hat man wieder mehr Feuer unterm Hintern. Hier dröhnt man ordentlich rau aus den Boxen und die Geschwindigkeit lädt einmal mehr zum unverminderten Kopfschütteln ein. Kann man von diesem theatralischen Sound dieser Truppe eigentlich genug bekommen? Nein eher nicht, denn man verlangt nach immer mehr und genau das bieten die Amerikaner zur Genüge. Überladen, nein keine Angst zu keinem Zeitpunkt wirkt man so, eher im Gegenteil die Herrschaften besitzen ein Händchen für Ausgewogenheit. Was zusätzlich immer wieder zum Tragen kommt, ist der Düstersound der an und ab erklingt und die Tracks um Zacken aufwertet. „The Light of the Fire“ startet ebenfalls sehr balladesk, doch hat man hier nicht die Rechnung mit dem Wirten gemacht. Nach etwa 1:50 Minuten galoppieren Suspyre recht schnell und hart daher. Die eingesetzten Growls passen sehr gut dazu und denke mir eine ausgewogene Mischung davon in allen Tracks würde das Material um einiges mehr druckvoll erscheinen lassen. Sehr komplex und mit vielen progressiven Klängen erstrahlt nun „Apparitions“. Viel Druck wird auch hier gemacht und dennoch zeigt man sich hier etwas verspielter und experimentierfreudiger als bei so manch anderem Song. Zu guter letzt serviert man uns noch einmal einen sehr langen Output, welcher sich „Let Freedom Ring (The Heart of It All)“ nennt und mit einer Spielzeit von 11:12 Minuten glänzt. Hier werden noch einmal sämtliche Geschütze aufgefahren und man bekommt als Bonus noch einmal einen Track mit viel Metal Oper Charackter. Alle ihre Roots werden hier immer wieder verarbeitet und man glänzt mit sehr vielen Wechseln zum richtigen Zeitpunkt.

Fazit: Sehr beeindruckendes Teil welches uns hier Suspyre kredenzt haben. Viele bombastische, progressive, symphonische, als auch raue und harte Elemente wurden zu einem Soundgemisch verarbeitet, welches sich sehr lecker anhört. Sicher kein Album zum schnellen Reinhören, dennoch wer es wagt wird von dem Material dieser Truppe hellauf begeistert sein.

Tracklist:

01. Possession/The Negative 05:34
02. Evolutions 06:11
03. Lighted Endrhyme 07:40
04. Maniac Manic Point Check 01:53
05. Siren (One Last Breath) 10:16
06. Reign 07:46
07. Fallen Stars 03:42
08. A World With No Measures 06:16
09. The Light of the Fire 08:56
10. Apparitions 06:10
11. Let Freedom Ring (The Heart of It All)

Besetzung:

Gregg Rossetti (guit)
Rich Skibinsky (guit)
Clay Barton (voc)
Andrew Distabile (bass)
April Sese (keys)

Internet:

Suspyre Website

Suspyre @ Facebook

Suspyre @ Myspace

Deathchain – Death Eternal

0

Band: Deathchain
Titel: Death Eternal
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2008
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wer auf brachialsten Death/Thrash Metal steht, der sollte sich schon mal außer Legion of the Damned die finnischen Szene Kollegen Deathchain zu Gemüte führen. Bei genauerem reinhören in das Album wird man zwar fest stellen das einige Parallelen mit den holländischen Kollegen auszumachen sind, aber K.J. Khaos (voc), Corpse (guit), Cult (guit), Kuolio (bass) und Kassara (drums) werken um Ecken kantiger und roher als ihre Kameraden aus den Niederlanden. Bis dato konnte die 2001 gegründete Truppe 4 Scheiben auf den Markt schmeißen und nun ist man mit dem letzen Streich, der sich „Death Eternal“ nennt zurück. Na dann mal ab damit in den Player.

Schon zehntel Sekunden nach dem einläutenden Intro von „Titans of Black Earth“ wird schon eines Glasklar, diese Truppe hat viel Wut aufgestaut und selbige wird mit einem speedigen Tempo dem Hörer um die Ohren geblasen. Zwar sind an und ab kurze Pausen eingebaut, diese sind aber wirklich nur hundertstel Sekunden lang und gleich im Anschluss walzen die Herrschaften wieder alles nieder was sich ihnen in den Weg stellt. Wer ein Genießer des brachialen Death/Thrash ist und hier ruhig sitzen kann, der ist nicht mehr zu retten. K.J. Khaos röhrt in bester Manier die Growls und klingt dabei richtig hinterlistig und die wutentbrannten Vocallinen sind ein Garant dafür mal seinem Frust freien lauf zu lassen. Ebenfalls ein atemberaubendes Tempo legt man bei „Sworn Beneath“ an den Tag. Es wird fröhlich weiter gebolzt was das Zeug hält und vor allem die Herrschaften an den Gitarren dürften dabei Gefahr laufen sich einen Knoten in die Fingerchen zu spielen. Denn mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit werden die Riffs und Breaks abgefeuert wie ein Maschinengewehr. Auch der Schlagwerker muss sich wohl an und ab einem Konditionstraining unterziehen, denn wie erklärt man sich sonst so ein speediges Drumspiel. Der Bursche drischt mit einer Geschwindigkeit in die Felle, dass einem wirklich Hören und Sehen vergeht. Etwas rollender knallt nun „Awaken… Horrors of this Earth“ aus den Boxen. Zwar macht die Dampflok noch ordentlich Fahrt, jedoch klingt man hier etwas grooviger und das Tempo wurde ein wenig gedrosselt. Erst ca. ab der Mitte werden wieder einige Schäufelchen Kohlen nachgelegt und man nimmt wieder etwas mehr Fahrt auf. Vor allem die hier sehr melodisch wirkenden Riffs sind eine weitere Bereicherung zum Gesamtsound. Mit Kriegsgebrüll wird auch schon der nächste Track eingeläutet, der auf den Namen „Plaguethrone“ hört. Infernales Death/Thrash Kraftfutter wird auch weiterhin brachialst an den Mann/Frau gebracht, das einem nur eines übrig bleibt! Ordentlich abzuhoten und seine Rübe bis ins unermessliche zu schütteln. Zwar sind auch hier einige kürzere Breaks auszumachen, aber größtenteils wird ordentlich weiter gewerkelt wie man es von den Jungs bis dato gewohnt ist. Außerordentliches groove Feeling kommt nun bei „Song of Chaos and the Void“ auf. Vor allem die sehr dreckig und rotzig wirkenden Gitarrenlinien machen hier den Großteil des Feelings aus. Im Gesamten wirkt man deutlich düsterer als bei den Vorgängertracks. Dadurch hat man auch deutlich die Geschwindigkeit gedrosselt, um dadurch den Düsterfaktor und den Groove Faktor deutlich nach oben schnellen zu lassen. Mit einem sehr feinen Riff und dem bretternden Break des Kollegen wird nun „The Ancient and the Vile“ eröffnet. Die hasserfüllten kreischenden Vocals wurden durch tiefere Grwols abeglöst. Doch auch an und ab sind die üblichen Vocaleinsätze im Einsatz, wenn auch etwas kürzer. Knüppel aus dem Sack heißt es nun wieder bei „Monolith and Death“. Eine brachiale Nummer mit viel Feuer und Speed unterm Hintern. Es wird einmal mehr infernal gebolzt das einem die Spucke weg bleibt. Ebenfalls sehr speedig ist nun „Spheres of Blasphemy“, doch hier kommen deutlich mehre Melodielinien seitens der Gitarren zum Einsatz. Das Gaspedal wird auch hier weiterhin ordentlich gedrückt und somit steht der brachialen Amokfahrt von Deathchain nichts im Wege. „Incantions of Shub-Niggurath“ startet etwas ruhiger und schauriger mit einem längeren Klangintro. Doch lange sollte man sich nicht ausruhen, denn etwa nach einer Minute wird wieder fröhlich gebolzt was das Zeug hält und es kommt nun der endgültige Todesstoß. Zwar sind mehre Breaks als Abwechslung eingebaut, aber diese sind nur von kurzer Dauer und gleich im Anschluss wird wieder alles rigoros exekutiert was sich ihnen in den Weg stellt.

Fazit: Wer auf brachialsten Death/Thrash Metal steht und jetzt Blut geleckt hat sollte sich dieses Machwerk unbedingt zulegen und es nicht mehr so schnell aus dem Player nehmen.

Tracklist:

01 Titans of Black Earth
02 Sworn Beneath
03 Awaken… Horrors of this Earth
04 Plaguethrone
05 Song of Chaos and the Void
06 The Ancient and the Vile
07 Monolith and Death
08 Spheres of Blasphemy
09 Incantions of Shub-Niggurath

Besetzung:

K.J. Khaos (voc)
Corpse (guit)
Cult (guit)
Kuolio (bass)
Kassara (drums)

Internet:

Deathchain Website

Deathchain @ Facebook

Deathchain @ MySpace

Deathchain @ Reverbnation

Unsun – The End of Life

0

Band: Unsun
Titel: The End of Life
Label: Century Media Records
VÖ: 2008
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Eigentlich wurde dieses Side Projekt des ehemaligen Vader Gitarristen Mauser unter dem Namen Unseen gegründet. Aufgrund anderer Ideen die sich im Kopf des Seitenhexers abspielten wurde das Projekt in Unsun umbenannt. Via Century Media ist nun das Album „The End of Life“ erschienen, das liegt nun vor mir und wird von mir mal genauer unter die Lupe genommen. Eingespielt wurde das Ganze von Aya (voc), Mauser (guit), Heinrich (bass) und Vaaver (drums) und ergibt eine nette Schnittmenge von Gothic, Symphonic und einigen Death Metal Anleihen seitens der Gitarrenfraktion. Wohlgemerkt das Wörtchen Side Projekt ist ja eigentlich falsch, denn mittlerweile gehen ja die polnische Death Metal Institution und ihr ehemaliger Axtmann getrennte Wege, dadurch bekommt das Ganze immer mehr einen Bandcharakter.

Der Glockenschlag fällt mit dem Opener „Whispers“. Dieser Track glänzt von Beginn an mit einigen Düsterlementen seitens der Gitarrenfraktion, aber auch der restliche Sound ist eher melancholisch und schaurig ausgefallen. Mir gefällt so eine Mischung und lässt mich laut aufhorchen. Die liebliche Stimme der Fronterin passt wie die Faust aufs Auge und die zierliche Dame versüßt das Zuhören mit ihrem beachtlichen Können. Gut viele Meckerer werden gleich wieder laut aufschreien und loszetern, dass es viele weibliche Singvögel ähnlicher Machart zur Genüge gibt. Genau diesen Personen sei gesagt, genau zuhören die hübsche Blondine ist mit einer unglaublichen Stimmkraft gesegnet, die dies zum Besten gibt. Stilistisch ändert man die Ausrichtung immer wieder und schlittert an und ab in Gothic Rock Gefilde, was recht gut passt. Weiter geht’s mit „Lost Innocence“, bei diesem Track steuert man eher die rockigen Gefilde an und die Düsterparts sind nur mehr seitens der Gitarre auszumachen. Auch einige neuere Arrangements wurden eingeflochten, die das Ganze etwas aufwerten. Eine Frage stellt sich mir hier bereits, wer nun diese Keyboardparts auf Tour übernehmen wird um nicht alles von der Backline abzuspielen. Ab der Mitte kommt nun ein Wechselgesang zum Einsatz, der sehr gut ausgefallen ist und sich sehr modern anhört. Somit ist eine stupide Gothic Ausrichtung in weite Ferne gerückt. Sehr ruhig und beschaulich wird nun bei „Blinded By Hatred“ weiter gemacht. Ein klassisches Klavierintro und liebliche Klänge läuten den Track ein. Im Anschluss wird wieder etwas mehr Stoff gegeben und so rocken die Herrschaften, recht beachtlich und flott dahin. Auch hier durften neue bzw. moderne Songstrukturen nicht fehlen die in detailgenauer arbeit eingeflochten wurden. Auch der Beginn von „Face The Truth“ wurde ähnlich wie der Vorgänger ausgestattet. Hier bleibt man aber wesentlich länger in der ruhigen Ecke. So versüßt man hier das Zuhören mit verträumten Melodiestrukturen die an und ab immer wieder in eine schnellere Gothic Rock Ecke schippern. Viel Abwechslung wird hier geboten und die strotzt nur so vor Ideenreichtum und Spielfreude. „The Other Side“ startet von Beginn an flotter und härter durch. Ein gutes Frickelgewitter hagelt hier auf uns hernieder und lässt einem nur eines zu. Sein Haupt zu diesen recht groovigen Rhythmen zu schütteln. Der Rockfaktor blickt immer wieder häufiger durch und macht die Nummer recht ausgewogen und Abwechslungsreich. Die düstere, melancholische Richtung wird nun bei „Destiny“ etwas mehr eingeschlagen. Dennoch die lieblichen Vocals reißen das Ganze immer wieder in fröhliche Gefilde und so bietet man hier einmal mehr eine gute Schnittmenge aus lieblichen, als auch düsteren Klängen gleichermaßen. Bei Beginn von „Memories“ wird nun das Gaspedal wieder komplett gelockert und man liefert hier eine sanfte, verträumte Ballade ab. So kann man sich hier getrost zurück lehnen und der Nachtigall lauschen. Kitschfaktor? Nein keinesfalls, obwohl es sich hier um eine sehr verträumte Nummer handelt. Eine sehr moderne Ecke wird zu Beginn von „Bring Me To Heaven“ aufgesucht. Sicher es besteht viel Ähnlichkeit mit Forever Slave und Within Temptaion und dennoch hat auch diese neue Formation ihre Daseinsberechtigung und glänzt auch mit vielen neuen Einfällen ohne irgendwie von ihren Genrekollegen abzukucken. Man segelt hier ein weiteres Mal auf lieblichen Gothic Rock Gefilden dahin und diese wurden mit vielen Bombast Elementen angereichert und das ohne irgendwie überladen zu klingen. Die kurzen langsamen Zwischenstopps klingen sehr heroisch, als auch theatralisch und so hat man hier eine sehr buntes Soundgemisch zusammengefügt. Etwas rauer und härter geht man es nun bei „On The Edge“ an. Die Soundausrichtung wird dabei weiter eingeschlagen und die kurzen groovigen Ausrutscher lassen ein shaken, als auch bangen allemal zu. Mein absoluter Favorit ist aber auf diesem Album „Closer To Death“. Sehr rotzfrech wird hier gearbeitet und so besticht dieser Mitdtemporocker immer wieder mit Wechseln von schnelleren, rotzigen Gefilden, bis hin zu kurzen sanften Ufern. Für die Verzauberung sorgt einmal mehr Mrs. Aya. Die Instrumente werden exzellent eingesetzt, um den Gesang zu unterstreichen und in Szene zu setzen und dies zieht sich wie einer roter Faden durchs komplette Album. So kredenzt uns die Rhythmusfraktion einige Hammer Riffs und Breaks. Der Beginn des Rausschmeißer „Indifference“ beginnt sehr modern, der mit vielen elektronischen Soundelementen ausgestattet wurde. Die wohl modernste Nummer kommt zum Schluss und das Ganze hört sich sehr gut, als auch experimentierfreudig an. Superbes erstes Lebenszeichen dieser Formation die in keiner Sammlung von Fans der Formationen Within Temptation, Forever Slave und Co Freunden fehlen darf.

Fazit: Gute Mischung aus Gothic Rock/Metal wird hier geboten, ohne dabei irgendwie die Kommerzrichtung einzuschlagen.

Tracklist:

01. Whispers
02. Lost Innocence
03. Blinded By Hatred
04. Face The Truth
05. The Other Side
06. Destiny
07. Memories
08. Bring Me To Heaven
09. On The Edge
10. Closer To Death
11. Indifference

Besetzung:

Aya (voc)
Mauser (guit)
Heinrich (bass)
Vaaver (drums)

Internet:

Unsun @ Facebook

Unsun @ MySpace

Unsun @ Twitter

Sinner – Crash & Burn

0

Band: Sinner
Titel: Crash & Burn
Label: AFM Records
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Traditional Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Als hätte Mat Sinner (voc & bass) nicht schon genügend Arbeit mit Primal Fear um die Ohren, so erhält er auch immer noch seine zweite Band Sinner am Leben. Ich persönlich finde, dass der gute Mathias mit beiden Bands zwei Schmankerl der Power Metal Szene am Hacken hat und keine der Bands hat bis dato je ein schlechtes Album abgeliefert. Seit 1980 arbeit nun Mr. Sinner nun unter dem Banner Sinner und bis dato blickt man auf eine unglaubliche Anzahl an Cd’s im Backkatalog zurück. Verstärkt hat sich der Gute mit niemand geringeren als mit Henny Wolter (guit), Christof Leim (guit) und Klaus Sperling (drums). Erst ein Jahr ist vergangen seit man „Mask of Sanity“ eingespielt hat, so ist man nun mit dem neuesten Output „Crash & Burn“ zurück.

Mit Sirenengeheul läutet auch schon der gleichnamige Titeltrack „Crash & Burn“ das Album ein. Mein lieber Herr Gesangsverein ein unglaubliches Power Metal Gewitter hagelt hier auf den Hörer hernieder. Vor so etwas kann man nur seinen Hut ziehen. Feine Riff Happen haben die Herrschaften hier für uns parat. Gute Melodien gepaart mit vielen rauen Power Metal Trademarks geben sich hier immer wieder die Hand. Es erfreut mein altes Power Metal Herz immer wieder, das es noch immer Bands gibt, die den alten Sachen treu geblieben sind ohne dabei Kompromisse einzugehen. Sehr groovig und rockend geht man nun über zu „Break The Silence“. Schöne Midtemponummer die zum Mitschunkeln und leichten Kopfnicken einlädt. Nette Refrains laden ein zum Mitgrölen und abshaken, was will man mehr. Die Nummer kommt auch mit mittlerem Tempo aus und besticht mit viel Liebe zum Detail. „The Dog“ röhrt nun wieder deutlich flotter aus den Boxen und ist eine Headbanernummer die mit einigen groovigen Elementen angereichert wurde. Richtig rotzig röhrt der Frontmann Note um Note, denke mir das ist eine richtige Troublemakernummer, zumindest klingt es so. Geht mir aus dem Weg sonst walze ich euch platt, in solche Situationen kommt man leider oft genug. Fröhlicher erschallt nun „Heart Of Darkness“. Hier handelt es sich um eine weitere Nummer zu der man zwar sein Haupt ordentlich schütteln kann, weitgehend wird aber einmal mehr im Midtempo gearbeitet. Nicht schlecht und vor allem die Mitsingrefrains die hier zum Tragen kommen sind superb und denke mir Live wird die Halle diesen Song laut mitkrakelen. Um Kanten rockiger geht es nun bei „Revolution“ weiter. Der Rock n‘ Roll Pegel wurde hier deutlich nach oben gehoben. Sehr groovig das Stück und einmal mehr hat man fröhliche Pfade eingeschlagen, was wohl auch an den weiblichen Vocals liegt die in den Refrains erklingen. Weites gehend rotzen aber die Herrschaften ordentlich und das ist auch gut so. „Unbreakable“ steht an sechster Stelle und besticht nun wieder etwas mehr mit traditionellen Power Metal Trademarks im Midtempobereich. Hier wird wieder etwas mehr Acht darauf gelegt, dass der Hörer mitschunkelt und zustimmend nickt und genau das hat man zumindest bei mir erreicht. Voll auf die Zwölf geht es nun bei „Fist To Face“. Eine Headbangernummer Par Excellence ist ihnen hier gelungen. Schnelle Breaks und eine gehörige Portion Geschwindigkeit wurden hier eingespielt und der Song wurde noch zusätzlich mit einigen superben Riffs verfeinert. So heißt es hier Kopf schütteln, nicht aber vorher die Nackenmuskulatur aufwärmen vergessen! Ruhig und beschaulich startet nun „Until It Hurts“. Man bleibt zwar weitgehend im Balladesken Bereich, der gesamte Track wurde aber mit einer gehörigen Portion Rock angereichert und so hat man zwar einen langsamen Song zum Entspannen und genießen, der aber dennoch sehr rockend aus den Lautsprechern dröhnt geschrieben. „Little Head“ brettert nun wieder mit einer gehörigen Portion Geschwindigkeit aus den Boxen. Sehr modern klingt das Stückchen ohne aber dabei auf die alten Trademarks zu vergessen. Die Wechsel zwischen Schnellen Strukturen hinüber zu kurzen Zwischenstopps sind einfach genial eingefädelt. So ist diese Nummer für mich mein absoluter Favorit. Von der Machart sehr ähnlich geht es nun bei „Connection“ weiter. Mehr auf das Rock n‘ Roll feeling wurde hier geachtet. Man rockt ordentlich das Haus und der Song wurde einmal mehr mit netten Chorvocals angereichert. Der Titel „Like A Rock“ sagt genau aus was nun kommt, eine stampfende Nummer die unmissverständlich zum Mitschunkeln und Nicken einlädt. Herrliche rockige Gefilde werden hier eingeschlagen und so beschließt man ein super Album das in keiner Power Metal Sammlung fehlen darf.

Fazit: Power Metal as it’s best. Wer hier nicht zugreift ist selber Schuld und soll seinen Kopf in den Sand stecken.

Tracklist:

01. Crash & Burn
02. Break The Silence
03. The Dog
04. Heart Of Darkness
05. Revolution
06. Unbreakable
07. Fist To Face
08. Until It Hurts
09. Little Head
10. Connection
11. Like A Rock

Besetzung:

Mat Sinner (Mathias Lasch) (voc & bass)
Henny Wolter (guit)
Christof Leim (guit)
Klaus Sperling (drums)

Internet:

Sinner Website

Sinner @ MySpace

Sinner @ Facebook