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Seven Steps To The Green Door – Step In 2 My

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Band: Seven Steps To The Green Door
Titel: Step In 2 My World
Label: Progrock Records
VÖ: 2008
Genre: Progressive Rock / Metal

Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn eine Band bereits mit ihrem Debütalbum beim renommierten „Deutschen Rock-und Pop-Preis“ in gleich beiden beworbenen Kategorien (Progressive / Experimental) den begehrten 1.Platz abräumt muss man doch genauer hinhören oder? Vollkommen richtig, denn einige renommierte Musiker aus dem Bereich Prog/Rock und Funk haben sich hier auf ein Paket zusammen getan und das Album „Step In 2 my World“ eingespielt. Frische Grooves abseits gängiger Rockklischees, genreübergreifende männliche und weibliche Vocals von lyrisch, Rap bis hin zu fetten Satzgesang, Mut zur Eingängigkeit werden bei Anne Trautmann (voc), Ronny Grube (voc), Lars Köhler (voc), Andreas Gemeinhard (guit), Heiko Rehm (bass), Marek Arnold (keys & Saxophon, Klarinette) und Ulf Reinhard (drums) groß geschrieben. Na denn liebe Prog Rock Freunde genau aufgepasst das Scheibchen dürfte genau eure Kragenweite sein.

„New Rising“ läutet das Machwerk ein und ist eher im Midtempobereich angesiedelt. Sanfte Soundelemente wehen hier wie ein warmer Herbstwind dem Zuhörer um die Ohren. Doch man ist zu keinem Zeitpunkt kitschig, für die gesunde Portion Härte sorgen die sehr rau arrangierten Gitarrenstrukturen. Verzerrte männliche Vocals geben sich hier mit einem astreinen und nicht zu hohen Frauengesang die Hände. Tolle Mischung zum Abtanzen bzw. shaken. Mit einigen Soundspielereien eröffnet man nun „Stay Beside“. Hier haben die weiblichen Vocals mehr die Oberhand. Vom Feeling her kommt einiges an Irish bzw. Folkrock auf. Was nicht an den gewohnten Instrumenten liegt, hier haben es die Herrschaften einfach auf den Punkt gebracht und bringen das oben genannte Feeling durch ihre Musik zum Ausdruck. Zwar klingt das ganze etwas lieblich, aber viele funkige Einfälle und die tiefer getrimmten Gitarren bieten hier die Abwechslung. Eine sehr verspielte Truppe ist das, mit denen wir es hier zu tun haben. Bei „Step Into My World“ hat zu Beginn der Tastenmann die Zügel fest im Griff, bevor man in eine sehr flotte und ebenfalls sehr harte Richtung driftet. Ein ordentlicher Brüllgesang der hier im Anschluss gleich einsetzt. Weiters sind die weiblichen Gesangslinien verzerrt worden. Dadurch wirkt das Ganze sehr farbenbunt und modern gleichermaßen. Ein traditionelles, klassisches Klavierintermezzo steht am Anfang von „Melissa“. War man noch beim Vorgänger sehr hart angesiedelt, so steuert das Septett nun ruhige Gewässer an. Auf selbigem wird auch weiter geschippert und das balladeske Stück macht viel Fun und lässt einiges an Spielraum für Träumereien aufkommen. Sehr Jazzig wurde nun „My Lovely Mr. Singing Club“ in Szene gesetzt, was auch am einsetzenden Saxophon liegt. Dieses Instrumental weist viele Soundideen auf und man bestätigt dass man von Song zu Song einen fast neuen Stil einschlägt. Ein recht flottes bombastic Rockstück ist nun „Attract Me“ geworden. Viele bombastische Elemente paaren sich hier immer wieder mit besonnenen Pausen, bevor wieder eine sehr flotte Richtung eingeschlagen wird. Ein weiteres Mal zeigt der Mann hinterm Keyboard zu Beginn von
„Paid For Glance“ sein Können. Einerseits gibt es tolle klassische Klavierklänge, die werden aber immer wieder durch Synthy Spielereien begleitet. Damit driftet man nach und nach in eine sehr melodische Rockecke, welche mit einigen Old School Rockkeyboards a la Deep Purple und Rainbow angereichert wurde. Sehr düster ist nun die Eröffnung von „Moon Talks To Me“. Durch diese Eröffnung kommt etwas Endzeitstimmung auf. Erst nach und nach entfernt man sich aus dieser Richtung. Zuerst gab es noch sanfte Klänge und im Anschluss gibt es radiotauglicheren Rock und vom Gesang her erinnert mich das Ganze ein wenig an Genesis. Ob das wohl gezielt so gewollt war? Wie auch immer auch in der breiteren, medientauglicheren Masse machen die Herrschaften einen guten Eindruck. Eine sehr flotte Schiene wird nun bei „Rising Shore“ eingeschlagen. Raue Gitarrenlinien, werden von verzerrten Synthy Passagen begleitet. Doch auch einige ruhigere Gefilde werden ausgesucht. Viele farbenbunte Elemente wurden hier zum Einsatz gebracht und lassen die Nummer sehr komplex wirken. „Closer“ ist ein sehr liebliches, verträumtes Stück, welches mit sanften Frauengesängen überzeugen kann. Somit kann man sich ein weiteres Mal zurück lehnen, den Klängen lauschen und sich auf eine Soundreise der extravaganten Art entführen lassen. Als Abschluss gibt es nun ein sehr funkiges Rockstück mit dem Namen „Figures Out Of Clouds“. Hier beweist die Mannschaft dass sie auch im Funk Rock Bereich bestens überzeugt. Doch nur einen auf funky wird hier nicht gemacht, nein auch einige melodische Rockelemente kommen hier zum Zuge, die das Ganze recht gut aufwerten. Als Bonus wurde
„Making of“ drauf gepackt. Weis auch nicht was ich von dem Ganze halten soll. Da bin ich ein bisschen überfordert und deshalb starte ich das Album lieber wieder von vorne um es nochmals genießen zu können. Dieses Soundgewirr hätte man sich eher sparen können.

Fazit: Alles in allem ein tolles Progrock Machwerk das in keiner Sammlung des geneigten Genrestylefan fehlen sollte. Die Herrschaften beweisen viel Ideen- und Einfallsreichtum und das Ganze wurde kompakt auf einen Silberling gebrannt.

Tracklist:

01. New Rising
02. Stay Beside
03. Step Into My World
04. Melissa
05. My Lovely Mr. Singing Club
06. Attract Me
07. Paid For Glance
08. Moon Talks To Me
09. Rising Shore
10. Closer
11. Figures Out Of Clouds
12. Making Of

Besetzung:

Anne Trautmann (voc), Ronny Grube (voc)
Lars Köhler (voc)
Andreas Gemeinhard (guit)
Heiko Rehm (bass),
Marek Arnold (keys & Saxophon, Klarinette)
Ulf Reinhard (drums)

Internet:

Seven Steps To The Green Door Website

Seven Steps To The Green Door @ MySpace

Holy Moses – Agony of Death

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Band: Holy Moses
Titel: Agony of Death
Label: SPV/Wacken Records
VÖ: 2008
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Fast 30 Jahre ist her das Holy Moses das erste Mal in Erscheinung getreten sind. 30 verdammte Jahre, Oldschool is Back!!!

Es dauerte gut 3 Jahre, dass uns Sabina Classen und ihre Jungs einen neuen Longplayer präsentieren.

Hört man sich die Songs Stück für Stück an, gibt’s genau das was wir von dieser Formation und der Shouterin erwarten, die in den 80ern für so manchen feuchten Traum bei jungen und alten Metaller gesorgt hat. Einfacher schnörkelloser Oldschool Trash Metal der feinen Art wird geboten und das ist gut so!

Die Pausen zwischen den Songs verkürzt man uns mit Elektronischen Darbietungen. Jean Michel Jarre lässt grüßen. Was Holy Moses hiermit bezwecken, wissen sie wohl am besten selber. Ich kann gut und gerne darauf verzichten.

Man serviert uns 12 Songs, die ich hier nicht alle erwähnen möchte, ich habe mir deshalb einige herausgepickt, welche mir am meisten zusagen…

Bei „Delusional Denial“ hört man gleich, mit welcher Freude die Band ans Werk geht. Geniale Riffs gepaart mit der Stimme von Sabina, kaum zu glauben das hier eine Frau am Mikro steht….Den Speed der hier durchgezogen wird, nimmt man ausnahmslos zu jeden Stück mit.

Imagination-, ist für mich bereits ein Klassiker. Ihre Stakkato mässigen Textpassagen, welche Sabina ins Mikro rotzt, passen bestens zu diesem Song. Überfallsartig beginnt man bei „The Retreat“ mit einer Leichtigkeit und vielen Riffs hält man den Speed bis zum Ende. Die Drums klingen fett, mit einer Freude gehämmert.

Mit „Through shattered minds“ habe ich einen Favoriten im Ohr. Die Atmosphäre die dieses Stück aufbaut, hält man bis zum Ende, und die geilen krachenden Gitarrenriffs welche hier voll überzeugen, sind einfach gewaltig, für mich ein Nackenbrecher der einigen Kopfzerbrechen bereiten wird.

Die weiteren Songs, spiegeln das ganze Repertoire, welche sich Holy Moses über all die ganzen Jahre angeeignet haben. Zum Unterschied einzelner Vorgänger Alben, kann man sagen, dass uns hier ein kompromissloses Werk vor den Latz geknallt wird. Es wurde nichts Neues produziert oder ausprobiert, nein, man hat sich hier auf alte Stärken verlassen.

Fazit: Jeder einzelne Song passt auf diesem Longplayer, teilweise rotzig und fett, wie beim Opener Imagination -, oder das atmosphärische Melodisch klingende – World in Darkness, lässt man es hiermit richtig aus den Boxen krachen. Mit „Agony of Death“ ist Holy Moses ein Album gelungen, welches sich nahtlos an die Vorgänger anlehnt. Das gesamte Album überzeugt mich mit genialen Riffs, einem geilen Mix aus Thrash Granaten, und ist mit gewaltigen Rhythmus Parts bestückt.

Tracklist:

01. Imagination 06:07
02. Alienation 05:44
03. World in Darkness 04:34
04. Bloodbound of the Damned 04:17
05. Pseudohalluzination 08:17
06. Angels in War 05:37
07. Schizophrenia 04:53
08. Dissociative Disorder 05:59
09. The Cave (Paramnesia) 05:44
10. Delusional Denial 03:34
11. The Retreat 06:27
12. Through Shattered Minds/Agony Of Death (Outro) 08:16

Besetzung:

Sabina Classen (voc)
Michael Hankel (guit)
Oliver Jaath (guit)
Guido „Atomic Steif“ Richter (drums)
Thomas Neitsch (bass)

Internet:

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RC2 – Future Awaits

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Band: RC2
Titel: Future Awaits
Label: ProgRock Records / SPV
VÖ: 2008
Genre: Progressive Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Band mit dem recht eigenwilligen Namen RC2 wurde 1999 in Caracas Venezuela gegründet. Nach einigen geographischen, als auch Mitglieder Wechseln, ist man nun in Spanien beheimatet und die Band setzt sich aus Eduardo Benatar (drums), Pedro Misle (bass), Mauricio Barroeta (guit), Rafael Paz (keys & piano) und Felix Duque (voc) zusammen. Ihr zweites Lebenszeichen nach „RC2″ (2003) nennt sich
„Future World“ und ist nun via Prog Rock Records / SPV erschienen und wer auf Deep Purple Rhythmen mit einer gehörigen progressiven Schlagseite steht wird mit dieser Truppe seine helle Freude haben.

Das längste Stück des Albums steht gleich zu Beginn und nennt sich „Time Pieces“. Die Keyboardarrangements klingen genauso wie wir es von Deep Purple bzw. Rainbow kennen. So vermischen diese Herrschaften viele Einflüsse und vermengen dies mit einer gehörigen Melodiebrise zu einem Soundbrei. Die Vocals sind sehr Gefühlvoll und der Fronter glänzt mit einem gut ausgestatteten Organ, so beherrscht er auch höhere Tonlagen spielend. Die Wechsel zwischen kurzen, ruhigen Momenten, bis hin zu druckvollen Passagen finden sehr oft Verwendung und zusätzlich kommt die progressive Schlagseite immer wieder zum Tragen. Zum Ende hin wird noch mal etwas mehr Speed beigemischt und unterm Strich hat man dadurch einen flotten Opener geschaffen. Bei „Future Awaits“ starten sie mit einem klassischen Klavierintermezzo und wechseln nach etwa einer Minute in Gefilde, die einmal mehr an die britischen Rockgötter erinnern. Dort verharrt man auch den großteil des Songs über und überzeugt hier mit flotten, melodischen Rockrhythmen. Dennoch kurze ruhige Ausrutscher sind hier immer wieder auszumachen. „11″ erschallt von Beginn an recht flott und vor allem die Keyboardarrangements dürfte genau der richtige Stoff für alte Rockhasen sein. Die progressiven Elemente kommen hier vermehrt zum Einsatz und so bekommt man an dritter Stelle eine gute Progressive Rocknummer wie sie im Buche steht. Der Tastenmann muss wohl bei Rainbow in der Lehre gewesen sein. Denn sein Beitrag ist eine absolute Wucht und so könnte man leicht meinen, er sei ein ehemaliges Mitglied von Mr. Blackmore, der nun auf Solopfaden wandert. Auch die Seitenfraktion liefert viele Gustostückerl ab, so besticht vor allem der Seitenhexer mit so manch geilem Riff, welches er sich locker – lässig aus den Ärmeln schüttelt. „Autumn“ startet wieder mit einem klassischen Klavierintro. Dennoch lange verharrt man hier nicht in der klassischen Ecke. Hier serviert man uns einen sehr blusigen Rocktrack, mit erdigen Riffgewittern am laufenden Band. Mit dem Instrumental „El Diablo Suelto“ liefern die Musiker ihre Meisterprüfung ab. So verwöhnt man uns hier mit vielen Ideen und Einfällen. So vereint man hier einige Rhythmen, von Progressive-, Klassik- bis hin zu Latinomusik. Ein recht farbenbuntes Gemisch, das zum Genießen gedacht ist. Recht modern ist nun „Coming Down Again“ ausgefallen. Viele Soundelemente wurden hier eingeflochten und die Verzerrung der Stimme macht ihr übriges. Bei diesem Track lässt man die progressiven Elemente vermehrt in den Vordergrund und man muss sich den Track öfters anhören um auf den Geschmack zu kommen. Zum Ende hin, kommen die „Voice of the Storm“ in zwei Parts daher. Sehr asiatisch klingt der erste Part. Man steuert aber nach einigen Sekunden deutliche Rockufer an, wenn man es auch ruhiger angeht. Liebliche, melodische Rhythmen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Nummer. Den Abschluss macht nun der zweite Part. Hier serviert man uns wieder ein klassisches Rockstück mit viel Charme und Gefühl. Superbes Album das RC2 hier für uns geschaffen haben. Viele Soundexperimente haben sie gemacht, die alle gelungen sind.

Fazit: Ein absolutes Genießeralbum, das in keiner Rocksammlung fehlen sollte. Viele Ideen haben die Spanier bestens in Szene gesetzt und bestechen dabei mit viel Charme.

Tracklist:

01. Time Pieces
02. Future Awaits
03. 11
04. Autumn
05. El Diablo Suelto
06. Coming Down Again
07. Voice of the Storm – Part 1
08. Voice of the Storm – Part 2

Besetzung:

Eduardo Benatar (drums)
Pedro Misle (bass)
Mauricio Barroeta (guit)
Rafael Paz (keys & piano)
Felix Duque (voc)

Internet:

RC2 @ MySpace

Somber – The Black Machine

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Band: Somber
Titel: The Black Machine
Label: Suicide Records
VÖ: 2008
Genre: Thrash Metal

Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Somber sind eine neue Band aus Schweden. Die skandinavische Metal Riege ist ja äußerst stark vertreten was macht jetzt diese Formation aus das sie heraus stechen. Einfach erklärt ordentlicher Thrash Metal der richtig rotzenden Klängen, der trotzdem mit vielen neueren modernen Arrangements verfeinert wurde. John Bresäter (drums), Björn „Bear“ Rehnqvist (bass), Carl Fritzell (guit), Andreas Henriksson (guit) und Pontus Dahlström (voc) werkeln schon seit 2001 zusammen und haben bis dato sich live die Finger wund gespielt. Mit
„Oblivion“ (2002), „God Design“ (2003), „Berkley“ (2004), „Name your Poison“ (2004) und „Define:rend“ (2005) hat man beharrlich jedes Jahr eine neue Demo Ep raus gebracht. Nun war es aber soweit den ersten längeren Realease zusammen zu schustern und mit
„The Black Machine“ liegt nun dieses mehr als nur heiße Eisen vor mir. Also rein damit und die Regler voll aufgedreht. Erschienen ist das Teil via Suicide Records das man sich dort ganz einfach ordern kann und sollte.

Der gleichnamige Track „Black Machine“ macht den Anfang und bolzt ordentlich aus den Lautsprechern. Richtig druckvoll gehen die Schweden zu Werke. Hammernummer die nur vom zuhören Nackenschmerzen verursacht. Eine geile Produktion wurde den Jungs beschert. Typischer 80er Thrash verfeinert mit neuen modernen Einflüssen und einer Brise Hardcore macht hier die Mischung aus. Frontschreihals Pontus kreischt unglaublich ins Mikro und wechselt immer wieder kurz zu tieferen Growls. „A Thousand Rivers of Gasoline“ beginnt etwas doomiger, aber binnen Sekunden fetzen die Herrschaften aus dem hohen Norden wieder alles in Grund und Boden. Wer bei dieser Formation ruhig dasitzen kann, bei dem stimmt etwas nicht. Die Burschen krachen einmal mehr amtlich aus den Speakern und auch hier wurde eine weitere Headbangernummer geschaffen die es in sich hat. Mit einem geilen Hammerriff geht es munter bei „The Last to Fall“ weiter. Ein Stück das mit etwas weniger Geschwindigkeit auskommt und trotzdem ordentlich wachrüttelt. „Havoc and empty Holes“ steht an vierter Stelle. Hier drehen die Herrschaften den Gashahn deutlich wieder mehr auf. Eine nette Moshnummer die man hier geschrieben hat. Groovende Rhythmen verfeinert mit netten Core Einflüssen. Das Somber schon länger zusammen arbeiten hört man deutlich, denn richtig professionell gehen es die Jungs auf diesem Output an und da gibt es kein rütteln, die Jungs werden schnellstens im restlichen Europa von sich Reden machen. „Fragment“ ist ein akustisches Instrumental und ich tippe mal hier, dass es sich stark um ein Intro für die nächste Nummer handelt. Gleich im Anschluss bolzt
„Red Wine“ aus den Boxen. Eine Hammerharte Nummer ohne wenn und aber. Die Schweden verstehen ihr Handwerk und haben ein Händchen für bretterharte Nummern die sie bestens umsetzen. Der Track entwickelt sich immer mehr zu meinem Favoriten. Zwar hat man eine kleine Göteborg Schlagseite bekommen, aber größtenteils geht man es doch traditioneller an. Gleich schnell geht die illustre Karussellfahrt mit
„The Devils Own“ weiter. Ein netter Wechsel zwischen schnellen bretternden Rhythmen, die immer wieder kurz im Midtempobereich innehalten um dann gleich wieder schon den speedigen Parts abgelöst zu werden. „Breathed Upon“ knallt an achter Stelle daher. Mit etwas verzogenem modernem Sound und viel Göteborgeinflüssen serviert man hier dem Zuhörer eine weitere Granate aus dem Hause Somber. Wer Thrash Metal liebt und kleineren Ausflügen in den Core Bereich nicht abgeneigt ist, der liegt hier genau richtig. Fast schon hätte ich auf Disturbed bei „Grace the Ignorant“ getippt. Die Soundausrichtung klingt verdammt ähnlich, auch die modernen etwas mehr im Midtempobereich angesiedelten Vocals passen sehr gut dazu und verleihen dem Stück einen modernen Anstrich. „A Machine Gorroded“ kommt nun als vorletzter Song zur Geltung. Der Anfang klingt ja fast schon wie „Battery“ von Metallica. Nein es handelt sich nicht um eine Hommage. Zwar dauert der ruhige akustische Gitarrenpart etwas länger, aber danach rotzen die Burschen wieder gehörig aus den Lautsprechern. Es handelt sich hier zweifelsohne um ein Instrumental das auch ohne Vocals zu gefallen weiß. Als Bonustrack und somit als letzter Track wurde noch „Whiskey and Brew“ dazu gegeben. Hier rotzt und rollt es an allen Ecken und Enden. Der Fronter röhrt hier in richtiger Rock n‘ Roll Manier ins Mikro und seine Kameraden unterstützen ihn mit erdigem Spiel. So endet leider auch schon die Cd. Ich kann nur sagen Hammerteil.

Fazit: Die Jungs sollte man sich zu Gemüte führen. Vereinen doch die Burschen spielend 80er Thrash Metal mit neuen und Core Soundstrukturen die es in sich haben. Zugreifen und das Teil sichern, es lohnt sich allemal.

Tracklist:

01. Black Machine
02. A Thousand Rivers Of Gasoline
03. The Last To Fall
04. Havoc And Empty Holes
05. Fragment
06. Red Wine get
07. The Devils Own
08. Breathed Upon
09. Grace The Ignorant
10. A Machine Corroded
11. Whiskey And Brew

Besetzung:

Pontus Dahlström (voc)
Björn „Bear“ Rehnqvist (bass)
Carl Fritzell (guit)
John Bresäter (drums)
Andreas Henriksson (guit)

Internet:

Somber Website

Somber @ MySpace

Somber @ YouTube

Metal Made in Colombia

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Was wissen wir eigentlich über Kolumbien? Stimmt fast gar nichts außer das es dort mit den Drogenbaronen und Bandenkriegen drunter und drüber geht. Ob es dort eine Metalszene gibt wusste bis dato auch niemand und konnte auch keiner Auskunft geben. Vor kurzem erreichte mich eine Nachricht von meinem Chilenischen Kumpel Francesco der mir mitteilte, er habe da etwas für mich, dass Aufschluss über die Szene in Kolumbien gibt. Wenig später erreichten mich 2 Pack voll mit mp3 über Kolumbianische Bands. Das die südamerikanischen Metal Fans das stärkste Publikum überhaupt sind stand noch nie in Frage. Auch mit Qualität und Spielfreude glänzten die Herrschaften aus dem Süden Amerikas immer wieder. So darf ich euch heute die Vertreter der Kolumbianischen Speerspitze vorstellen.

Den Beginn machen die Thrash Matadores Auctor aus Bogota, die an Kreator zu Endless Pain Zeiten erinnern und einen Thrash Metal praktizieren der ordentlich durch die Gehörgänge fetzt. Ihr bis jetzt einziger Streich Dios Ha Muerto hat eine gute Produktion wenn man bedenkt dass die Bands in Kolumbien nicht wirklich viel verdienen. Über die Zusammensetzung der Band konnte ich nichts in Erfahrung bringen da es keine Internetpresenz der Band gibt. Streckenweise erinnert der Sound der Burschen an alte Glanztaten von Thrash Metal Bands aus dem deutschen Raum. Genannt sollen hier Kreator, Sodom, Destruction und Living Death werden und das passt wie die Faust aufs Auge die Scheiblette wird zu keinem Zeitpunkt langweilig und dürfte in keiner Thrash Metal Sammlung von Verehrern dieser Stilrichtung fehlen.

Anspieltipps: Brutal Existencia, Infernal, Dios Ha Muerto und das geniale Sodom Cover Remember the fallen.

Wer wünscht sich nicht den Sound der alten Sepultura zu Beneth the remains und Arise Zeiten. Dem ist mit Agony aus Bogota abgeholfen die mit einem leichten American Thrash Metal Touch tight aufspielende Truppe hat mittlerweile schon zwei Output im Gepäck und die Qualität der Band ist unglaublich. Sound des Rundlings Millenium ist allererste Sahne und man glänzt nicht nur mit guten Thrash Granaten sondern auch mit einer guten Produktion. Agony sind keine unbekannten mehr vor allem gewinnen sie immer mehr Zuspruch in der amerikanischen Metal Szene rund um Los Angeles. Irgendwann zwischen 1994 und 1995 gegründet fetzen die Jungs schon einige Zeit den Metal Fans um die Ohren. Mit dem Slogan Spielfreude ist mehr wert als alles Geld der Welt auf dem Banner versucht man seit Beginn letzten Jahres wieder die Welt auf sich aufmerksam zu machen nachdem es recht still geworden ist um die Burschen von Agony. Da kann man sich nur wünschen das Agony auch in Europa Fuß fassen können und mal auf einen Abstecher über den großen Ozean kommen. Cesar Boterc (voc) klingt wie ein Junger Max Cavalera mit Sacred Reich und jungen Slayer Anleihen er ist aber nicht als Kopie zu werten. Keineswegs und überzeugt mit gut geöltem Organ. Seine Mitkämpfer Andres Jaramillo (guit), Carlos Alberto Marin (guit), Hector Lozano (bass) und Alfonso Pinzon (drums) bestechen mit gut einstudiertem musikalischem Zusammenspiel. Auch die Live eingespielte Scheiblette All the Time unterstreicht dies wo man sich ein recht gutes Bild machen kann was die Jungs live so auf dem Kasten haben. Zwar hinkt diese Scheibe von der Produktion her Millenium nach, ist aber dennoch sehr gut.

Anspieltipps Millenium: Snaked Land, Millenium und Walls of Black.
Anspieltipps All the Time: Die Alone, Fear of God und Pogota

Weiter im Programm geht es mit den aus Cali stammenden Deathern Angel Negro, was soviel wie schwarzer Engel heißt. Gegründet wurde diese Truppe bereits 1991 vom Gitaristen Mauricio Belacazar. Der Frontmann Silvio Herrera (voc) grunzt sich ordentlich amtlich durchs Programm. Die Jungs haben einen recht eigenständigen Sound und man eifert hier nicht unbedingt irgendwelchen bekannteren Bands hinterher. 1996 wurde das einzige Album bis dato veröffentlicht dass auf den Namen Guillain Barre hört. Die Produktion dieses Albums ist zwar deutlich schwächer als bei den bereits vorgestellten Bands, aber dennoch im grünen Bereich. Man holzt sich durch die Songs, die es einem unmöglich machen sich kurz auszuruhen oder nach irgendwelchen ruhigeren Passagen zu suchen. Mauricio unterstreicht auf diesem Machwerk das er ein guter Gitarrist und Songwriter ist, denn die Gitarrenpassagen die er für die Songs gestrickt hat sind allerbeste Gitarrenkost. Man strotzt förmlich vor dunkler Spielfreude. Das Schlagzeug von Fabian Aguirre klingt zwar etwas hölzern verleiht aber dem ganzen einen guten Touch. Der Tieftöner Andres Mora macht das Death Metal Kleeblatt komplett und zusammen bilden sie eine recht gute Einheit, die für alle Fans des harten kompromisslosen Death Metal unumgänglich ist.

Anspieltipps: Betrayer, Welcome to my Hell und Guillain Barre

Die Progressive Metal Freaks Antipoda sind zwar 0815 Metal sind aber im Grunde nicht schlecht. Über die noch recht kurze Geschichte dieser Formation konnte ich im Netzt nichts finden. Fakt ist das alle Mitwirkenden sich bemühen auch wenn ihr Sänger sich streckenweise in sehr hohen Sphären bewegt. Ihre Demo Despertar ist recht gut gelungen und der Sound dieses Demos ist auch recht gut. Fazit der Kolumbianischen Truppe recht versierter mit viel liebe zum Detail. Servierter Progressiver Metal irgendwo zwischen Dream Theater und Angra, der aber sicher noch ausbaufähig ist. Fans von genannten Bands dürften aber ihre helle Freude mit diesen Ombres haben.

Dark Metal ist immer so eine Sache für viele weder Fisch noch Fleisch. Entweder zu kitschig oder man läuft Gefahr zu sehr in die Black Metal Ecke zu driften. Die 1998 gegründeten Chaquen aus Chia (Cundinamarca) haben ein recht gutes Händchen um nicht in irgendeine Ecke zu driften sondern ausgewogen zu klingen. Mit der Cd El Llanto De Las Piedras konnte man in der Vergangenheit schon recht viel für Aufsehen erregen. Die Cd ist recht gut aufbereitet und ist für all die schwarzen Seelen im Heavy Metal Universum. Zwar ist das Keyboard ein wenig umsonst, aber tut im Ganzen nicht viel zur Sache. Miguel Orjuela (Flöte & Voc) hat ein recht kräftiges Organ das einem eine richtige Gänsehaut verpasst und seine Querflötenpassagen machen den recht dunklen Sound richtig Farbenbunt und passen wie die Faust aufs Auge. Streckenweise wird man hier an frühe Samael erinnert, wenn auch weit melodischer. Leonardo Medina (drums) und sein Bruder Camilo Medina (guit) haben diese Gruppe 1998 gegründet und man konnte wie schon erwähnt in Mittel- und Südamerika schon recht gut Punkten und sich einen Namen erarbeiten was auch nicht verwunderlich ist denn diese Formation strotz nur so vor Ideen ohne das sie überladen klingen. Das sie beim „Across the Hell“ Festival 2000 das Finale gewinnen konnten ist noch das Tüpfelchen auf dem I. Anspieltipps: Shadow Of The Goddess, El Llanto De Las Piedras, Vestigio de Chile (der als Bonus auf dieser Cd enthalten ist). Fazit: Vampire zugreifen es lohnt sich Lichter löschen und die schwarzen Kerzen angezündet.

Was zur Hölle ist ein Thrash Power Core Metal? Nun ich weis es auch nicht aber die aus Bogota stammenden Ingrand vereinen diese Stilrichtungen auf jeden Fall in ihrem Sound. Mit viel Power und Tightness überzeugt man auf dem Rundling No Hay Doble Realidad. Dass sie verschiedene Stilrichtungen vereinen und dann auch nicht überladen klingen macht die Truppe umso interessanter. Ihr Sound erinnert mich immer wieder an die legendären Su Ta Gar oder die Chilenen Criminal als auch an die spanische Formation Koma mit einer Brise Ktulu. Die Songs auf ihrem Machwerk strotzen nur so vor Kraft und kann mir vorstellen unsere Kolumbianischen Metal Brüder und Schwestern fetzen zu dieser Band live ordentlich ab. Ich kann nur sagen super Truppe und ihre Cd rotiert täglich bei mir im Player und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Anspieltipps: No hay doble realidad, Tu sangre fue mi sangre, Posdata und Me odio mas.

Das Death Metal Quintett Kilcrops fabrizieren soliden schönen verspielten Death Metal. Bei der vorliegenden Scheibe sind 45 Minuten astrein gespielter und gut produzierter Death Metal angesagt. Man weiß mit guten Songstrukturen zu überzeugen und die Spieltechnik der Gitarrenhexer Pacho Lozano und Felipe Macia lässt keine Wünsche offen. Vor allem ihre Rhythmusparts sind ein wahrer Hörgenuss. Houseman Adame (voc) sticht mit einem guten Gesang aus dem Sound heraus, der recht hasserfüllt aus den Boxen schallt. Streckenweise kann ich mir gut vorstellen dass bei dieser Band live ordentlich der Mob abgeht, vor allem beim Song La casa del Dolor. Aber auch die restlichen Songs wissen den Hörer zu überzeugen. Die ab und zu eingebauten Arrangements (Chor und Leidgesang) sind gut gewählt. Einen Lieblingssong bei der Scheiblette Javhe Karma rauszupicken fällt äußerst schwer da alle Songs eng verknüpft sind. Die aus Bogota stammenden Burschen Houseman Adame (voc), Pacho Lozano und Felipe Macia (guit), John de Beltran (drums), Edgar Salas (bass) und Rene Morales (tech arrangements und back voc) bestechen mit Huldigungen des Old School Death Metal ohne dabei altbacken zu klingen. Freunde alter Death Metal Schule sollten sich diese Band zu Gemüte führen und werden es mit Sicherheit nicht bereuen.

Anspieltipps: Alquimia, La casa del Dolor, Mil Dolares, und Kilcrops.

Die Melodic Rocker Krönös sind nun aus ganz anderem Kerbholz. Ihr fasst schon Radiotauglicher Melodic Rock dürfte nicht jedermanns Sache sein kommt aber gut rüber. Wenn die Jungs englische Vocals hernehmen würden könnten sie mich auch nicht wirklich vom Hocker reißen. Doch durch ihre spanische Vocals haben sie einen exotischen Vorsprung und das kommt irgendwie anders rüber als würde man die Songs auf Englisch singen. Recht ruhig und gemütlich packen es die Jungs von Krönös an und man darf hier keine fetzende Meute erwarten. Man besticht aber dennoch durch gut gespieltes Material. Gute rotzig rockende Gitarren und glasklarer Gesang hat hier beim Rundling Todo esta bien die Oberhand und erinnert streckenweise an alte Mr. Big oder Bands aus den good old 80’s a la Bonfire und Steeler. Nette Abwechslung zum doch streckenweise harten Genre das in diesem Pack vorhanden ist.

Anspieltipps: Arco iris und No importa.

Wieder etwas gemütlicher gehen es die Jungs von Legend Maker an. Melodischer schnell gespielter Power Metal mit viel Raffinesse. Man frönt zwar Größen a la alte Helloween nervt aber zu keinem Zeitpunkt wie die ganzen Klone die ja schon Oberhand gewinnen. Die aus Cali stammende Formation bekam auch schon in hiesigen Breitengraden gute Kritiken für ihre beiden Scheiben The path to glory [1999] und Lies bleeding the blind [2002]. Das man in Mittel als auch Südamerika schon einen Headlinerstatus besitz wundert mich kaum, denn die Jungs wissen an allen Ecken und Enden zu gefallen ohne dabei ins kitschige abzudriften oder als Klon kläglich zu verrecken wie es bei vielen Bands in diesem Genre leider der Fall ist. Viel trägt auch die Stimme von Diego Gomez dazu bei liegt der auch in hohen Tonlagen brilliert. Gegründet wurde diese Band eben von Diego Gomez (voc) und seinem Kumpel Mauricio Ochoa (guit). Die restlichen Mitglieder bestehend aus Luis Fernando Caballero (keys), Mauro Moncada (bass), Santiago Mendoza (guit) und dem Schlagwerker Fabio Gonzales machen das Bündel komplett und zusammen haben die Amigos einiges auf dem Kasten. Herrlicher Melodischer Power Metal mit einer Frische der einem zu keinem Zeitpunkt auf den Keks geht oder das Gehör zu sehr strapaziert. Freunde des guten Power Metal sind hier genau richtig und sollten die Band im Auge behalten.

Anspieltipps The path to glory: Leonelda, To hell or to heaven und Last chapter
Anspieltipps Lies bleeding the blind: Doomsday Bringer, Lies Leading The Blind und Labyrinth City

Deutlich andere Geschütze fahren nun die in Bogota beheimateten Lechoza auf. Core Metal meets Thrash Metal ist genau meine Schiene. Ihre Scheibe Criaturas leidet zwar etwas an der Produktion kann aber dennoch begeistern. Freddy Torres (voc) klingt als hätte er einen Aschenbecher verschluckt, hasserfüllt und als wolle er die ganze Welt anprangern schallt sein Gesang aus den Boxen. Man ackert sich hier ordentlich ab auf dem Rundling. Freddy Torres (voc), Alfonso Rodruigez (drums), Sergio Suzarte (guit) und Kamilo Olaya (bass) spielen einen Sound der sehr eigenwillig und gewöhnungsbedürftig ist, aber auch seine starken Momente hat und nur wirklich für Die Hard Fans ist.

Anspieltipps: Criaturas, Septimo Dia und Prision

Beim Namen könnte man glauben es handle sich hier um eine New Metal oder Stoner Rock Band. Völlig falsch melodiösen Death Metal knallen einem die Jungs aus Cali um die Ohren. Streckenweise erinnern mich die Herrschaften an Thirdmoon oder In Slumber. Da mir beide Bands extrem gut gefallen wissen auch Misty Fate mir zu gefallen. Bei ca. 41 Minuten Spielzeit erwarten den Zuhörer eine gute Mischung aus härte und Melodie. Auch gesanglich erinnert mich der Shouter von Misty Fate sehr an Wolfgang (Thirdmoon/In Slumber). Auch wenn er deutlich rauer und heißer singt als sein österreichischer Kollege. Man könnte hier sagen diese Band ist die Kolumbianische Antwort auf die oben genannten Bands und Freunde der Bands sollten sich Misty Fate mal zu Gemüte führen und dürften dabei nicht enttäuscht werden. Technisch versierte Death Metal Kapelle die bei mir einen Ehrenplatz bekommt.

Anspieltipps: False Divine Method, The Archenemy, The Triumph Of The Real Race, In The Community Of The Dead Roses und Darkness.

Die aus der Hauptstadt Kolumbiens stammenden Neurosis Inc. 1991 gegründet spielen guten Death/Trash ohne wenn und aber. Bereits drei Scheiben haben Neurosis Inc. veröffentlicht Verdun 1916, Karma und die Live Scheibe Odas En Concierto. Die recht düster und dumpfe Produktion der Scheiben verleihen der Band einen Underground Touch und dennoch ist der Fünfer sehr versiert. Viel Freude am Death/Thrash legen Carlos Nunez (voc), Jorge Mackenzie (guit), Luis C. Osorio (guit), Jorge Pinilla (bass) Mauricio Reyes (guit) an den Tag. Ein Dreiergespann an der Gitarre ist zwar nichts Neues, ist aber deutlich rauszuhören das dies dem Sound der Band recht gut tut. Lediglich der Posten des Schlagwerkers ist seit einiger Zeit verwaist und sollte schnellstens nach besetzt werden den Edgar Sarmiento innehatte. Die Jungs sind meiner Meinung nach die Blutsbrüder von Transmetal aus Mexiko. Spielrichtung und das Organ von Carlos Nunez erinnern einen immer wieder an die Herren aus Mittelamerika. Die streckenweise an alte Death bzw. an Pestilence erinnernde Scheiblette Verdun 1916 ist ein wahrer Hörgenuss für alle Death/Thrash Fans und mein absoluter Geheimtipp. Old School Death/Thrash heißt ihr Erfolgsrezept und das ziehen diese Jungs beinhart durch und so dürfte diese Bands etwas für Fans aus der Old School Ecke sein, aber auch Fans jüngeren Alters können hier getrost zugreifen und werden dabei nicht enttäuscht sein.

Anspieltipps Verdun 1916: The Eyes of the Soul, Military Sacrifice und Verdun 1916
Anspieltipps Karma: Pain, Love After Death und Deprived of liberty

Freunde des Grunz Metal aufgepasst die in Bogota hausende Band dürfte genau eure Baustelle sein. Brachialer Grunz Gore Death Metal steht hier ganz groß auf dem Banner der Jungs von Purulent und dürfte für Fans dieses Genres ein wahrer Hörgenuss sein. Hier gibt es zu keinem Zeitpunkt irgendeine Verspieltheit. Bretterharte Rhythmen und harte Breaks stehen hier am Speiseplan untermalt mit tiefen Growls. Man macht hier keine Gefangenen und bin mir sicher Live sind die Fans nach 30 Minuten erschöpft denn man tritt hier eine Lawine los der kein Fan entkommen kann. Zwei Cd’s (Garavito’s Pedophilia Tales 2001 und Patologia Grotesca 1999) hat man bereits in Eigenregie aufgenommen und recht gut produziert. Freunde von Lukas Huzars (KV-EMC) veranstalteten Konzerten dürfen hier Bedenkenlos zugreifen diese Band ist genau für euch gestrickt.

Anspieltipps Patologia Grotesca: Fervor Antropofago, Generofilia und Carne Inerte Nauseabunda
Anspieltipps Garavito’s Pedophilia Tales: Torture Inside of Me, Garavito’s Pedophilia Tales und My Quartered Stepmother

Ein Kurswechsel um 180 Grad ist nun angesagt. Die aus Medellin stammenden Tenebrarum zelebrieren nun einen verspielten Gothic Death Metal mit viel Liebe zum Detail bzw. vielen Arrangements. Das Material der Gebrüder Rivera ist für jene empfohlen die zum Lachen in den Keller gehen. Nein Scherz beiseite der Sound ihrer Scheiblette El Vuelo de las Almas ist äußerst düster und lässt frische oder gar fröhliche Momente nicht zum Tageslicht. David Rivera (Violine & guit), Julian Rivera (bass), J.C. Henao (voc) und David Guerro (drums) zelebrieren guten Düstermetal und Freunde dieser Richtung werden ihre dunkle Freude mit ihnen haben. Mir gefallen vor allem die guten Wechsel der Instrumentalen Orchestralen Parts und den immer wieder kehrenden Bretterharten schnelleren Riffs. Vor allem der Zeitpunkt passt immer wie die Faust aufs Auge. Man baut zwar viele Arrangements ein aber klingt dabei nicht überladen. Fans des Düstermetal hier zugreifen es lohnt sich.

Anspieltipps: Prisionera Gótica, Sol Negro und El Cristo.

Deutlich fröhlicher schallt nun das Material der aus Pereira stammenden Twilight Glimmer aus den Boxen. Es handelt sich hier aber nicht wie man dem Namen entnehmen könnte um eine Melodic Power Metal Kapelle. Nein hier dröhnt solider melodiöser Death Metal aus den Boxen der sehr stark an Dark Tranquillity erinnert. Das Kleeblatt Leo Pinzon (voc), David Valencia (guit), Victor Valencia (bass) und Jorge Lopez (drums) geht auf ihrer Scheibe Paradox äußerst schnellt und tight zu werke, dass es eine Freude ist den Jungs aus Pereira zu lauschen. Freunde des Göteborgmetal dürften hier auf ihre Kosten kommen. Leo Pinzon röhrt sich hier durch ein fünfunddreißigminütiges Programm und seine Amigos unterstützen ihn nach besten Kräften und so hat man mit der Cd Paradox eine recht gute Scheibe in trockene Tüchern gelegt die in der Sammlung von Melodic Death Metal Fans nicht fehlen sollte. In der Vergangenheit konnte man so manchen glorreichen Auftritt aufs Bankett legen wie beim METAL MASSACRE II in Panama und als Vorband von Vader und den Tschechen Pandemia.

Anspieltipps: Poisoned Air, Paradox, Behind Dreamcodes und Feeding the Flame

So bleibt mir abschließend nur noch zu sagen dass ich einmal mehr überzeugt wurde das der Südamerikanische Metal einiges zu bieten hat vor allem aus einem Land mit dem ich niemals gerechnet hätte und die von Francesco und seinen Freunden gestifteten Alben bekommen bei mir einen Ehrenplatz.

In This Moment – The Dream

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Band: In This Moment
Titel: Black Widow
Label: Century Media Records
VÖ: 2008
Genre: Rock/Metal /Alternative
Bewertung: 4.5/5
Written by: Robert

Century Media hat für den Spätherbst einige Gustohappen für uns parat. Eine Band davon sind die Herrschaften von In this Moment. Was wäre wenn man einige melodische Elemente mit einigen Core, als auch Modern Metal Elementen zusammenfasst und hinzu gibt man noch einige Gothic Zutaten. Ganz einfach unterm Strich kommt dabei „The Dream“ dieser Hopefulls raus. Eingespielt wurde das Machwerk von Maria Brink (voc), Chris Howorth (guit), Blake Bunzel (guit), Jesse Landry (bass) und Jeff Fabb (drums) und erscheinen wird das Ganze am 13. Oktober. Nun denn aufgepasst und genauer hingehört.

Den Beginn macht ein Intro, welches sich „The Rabbit Hole“ nennt. Beschauliche und liebliche Klänge gepaart mit Düsterelementen eröffnen den Reigen. Bei „Forever“ preschen die Herrschaften eine ordentliche Schneise. Viele Melodien paaren sich immer wieder mit modernen Arrangements. Versüßt wird das Ganze mit den superben Vocals der blonden Nachtigal Maria. Die Dame versucht erst gar nicht die Sopran Ecke aufzusuchen. Nein das hat das hübsche Mädel auch gar nicht notwendig. Viel mehr besticht sie mit härter Gesungen Trademarks und wechselt öfters in die liebliche, sanfte Ecke. Deutlich rauer erschallt nun „All For You“. Der kantige Sound passt bestens und wird immer durch melodische Keyboardarrangements unterbrochen. Die Vocals der Fronterin machen hier ihr übriges und so paart sich eine gehörige Portion Härte mit den lieblich gesungenen Gesängen von Mrs. Brink. Ein ordentliches Bangen ist hier einmal mehr allemal angebracht, aber auch zum Shaken wird man immer wieder animiert. „Lost At Sea“ startet sehr sanft und beschaulich. Nette balladeske Vocals werden durch ruhige Klänge untermalt. Doch bleibt man nicht lang in dieser Ecke und stampft gleich im Anschluss etwas schneller daher. Auch hier bleibt man aber nur kurz. So wechseln die Herrschaften immer wieder von schnellen Ausrichtungen, in die sanfte Ecke und unterm Strich bietet man hier sehr viel Abwechslung, aber mit viel Ausgewogenheit. Zackig und flott geht es nun bei „Mechanical Love“ weiter. Schnelle Beats stehen hier im Vordergrund und werden immer wieder durch kurze Besuche in der ruhigen Ecke unterbrochen. Dennoch die Harten, flotten Arrangements behalten hier eher die Oberhand. Sehr düster und schaurig startet nun „Her Kiss“. Ein gewaltiger Sound wird hier aufgefahren und die modernen Arrangements machen hier ihr übriges. Das Ganze bekommt noch ein Sahnehäubchen in Form der Vocals der Frontfrau. Viele druckvolle Feinheiten und harte Gitarrenriffs stehen hier am Speiseplan und genau diese Richtung fährt man von Beginn bis zum Ende. Eine weitere Nummer zu der man gut Bangen, als auch abtanzen gleichermaßen kann. Mit einem klassischen Klavierintermezzo und sanften Gesängen starte nun „Into The Light“. Die Streicherarrangements die im Hintergrund eingeflochten wurden machen ihr übriges und verleihen dem Ganzen einen sehr bombastischen Touch. Die sanfte Ecke wird nicht verlassen und so hat man ein sehr balladeskes Stück geschaffen das für ruhige Momente mit der Holden gedacht ist. Genug gekuschelt, denn mit „You Always Believed“ wird nun wieder deutlich mehr Druck gemacht. Das Gaspedal wird ordentlich gedrückt und man verlässt die flotten Pfade bis zum Ende hin nicht. Super Nummer, zu der man einmal mehr das wallende Haar schütteln kann (sofern vorhanden). Die Geschwindigkeit wird bei „The Great Divide“ nun noch mehr gesteigert. Hier growlt die Hübsche Blondine ordentlich ins Mikro. Einige Core Elemente kommen immer wieder zum Vorschein und vereinen sich an und ab mit den melodischen Arrangements. Man würde das der Dame kaum zutrauen, wenn man es nicht selber hört. Wechselt sie doch immer wieder von infernalen Growls, hinüber in die melodisch gesungenen Parts. So etwas lässt mich nur dasitzen mit der Kinnlade fassungslos nach unten geklappt. Von soviel Können, als auch Bandbreite bin ich doch sehr beeindruckt. Die Harte Schiene wir auch bei „Violet Skies“ weiter gefahren. Höllische Riffs und Breaks stehen auch hier am Tagesprogramm und werden uns blitzschnell serviert. Doch auch die sanfteren Unterbrechungen dürfen hier nicht fehlen und werden auch immer wieder öfters eingesetzt. Den Hauptanteil macht aber der schnelle Ritt mit In this Moment. Abschließend kredenzt man uns noch „The Dream“. Zu Beginn bekommen wir viele beschauliche, elektronische Gustostückerl vom Keyboarder vorgesetzt. Am Ende hin lässt man es ruhiger ausklingen und so hat man hier ein weiteres Stück, bei dem man schön die Seele baumeln lassen kann.

Fazit: Kaufen, hören und süchtig werden, das ist hier gewiss. Eine große Bandbreite von Melodie, Härte als auch einigen elektronischen Anreicherungen werden hier geboten. Diese Band sollte man sich schon mal vormerken, die ist auf dem Weg nach ganz Oben, da bin ich mir sicher.

Tracklist:

01 The Rabbit Hole
02 Forever
03 All For You
04 Lost At Sea
05 Mechanical Love
06 Her Kiss
07 Into The Light
08 You Always Believed
09 The Great Divide
10 Violet Skies
11 The Dream

Besetzung:

Maria Brink (voc)
Chris Howorth (guit)
Blake Bunzel (guit)
Jesse Landry (bass)
Jeff Fabb (drums)

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Squealer – The Circle Shuts

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Band: Squealer
Titel: The Circle Shuts
Label: AFM Records
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Power Metal

Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Was macht man wenn der Bandbegründer und Sänger einer Band urplötzlich verstirbt? Viele würden sagen es ergebe keinen Sinn weiter zu machen und würden die Band auflösen. Nicht so die verbliebenen Mitglieder der Band Squealer die haben sich einen neuen Sänger ins Boot geholt und tapfer weiter gearbeitet. Leider war der Griff mit Gus Chambers nicht wirklich die richtige Wahl und das Album „Confrontation Street“ hat bei vielen ein verächtliches Raunen aufkommen lassen. Mir erging es nicht anders, was sind die Alben „Made for Eternity“ und „Under the Cross“ bei mir rauf und runter gelaufen, zum Leidwesen meiner Frau J. So war ich recht gespannt als es hieß man habe einen neuen Sänger und ein neues Album in der Mache. Nun ist es endlich soweit, Norbert Vornam (voc), Lars Döring (guit), Michael Schiel (guit), Michael Kaspar (bass) und Martin Buchwalter (drums) haben den neuesten Streich aus dem Hochofen gehoben. Das Machwerk nennt sich „The Circle Shuts“ und das halte ich in meinen zittrigen Händen um mich reinzuhören.

Recht thrashig wird der Reigen durch „The Sources Of Ignition“ eröffnet. Man ballert wieder geil und genauso wie wir Squealer lieben aus den Boxen. Man hat zwar komplett den Pfad, den man damals mit Andy „Henner“ Allendörfer (RIP) bestritten hat verlassen. Dennoch der neue Weg ist um Welten besser als der beim Vorgänger Album. Der Sound erinnert mich ein wenig an das letzte Zimmers Hole Album, war dies wohl beabsichtigt? Anyway, der Song bläst mir meine Ohren frei und lässt einen Freudentaumel allemal zu. Mit einem gewaltig ratternden Gitarrensound wird bei „Mask Of The Betrayer“ weiter gemacht. Recht grooviges Stück, das amtlich rüber kommt. Superbes, stampfendes Stück das zum Bangen animiert. Vor allem diese stampfenden Rhythmen sind das Tüpfelchen auf dem I. An und ab werden kurze, ruhigere Gefilde aufgesucht, wo man ein wenig Melancholie durchblicken lässt, bevor wieder ordentlich Stoff gegeben wird. Mit einem Infernalen Soundgewitter geht man nun über zu „New Saviour“. Geiles Midtempostück mit vielen, scharfen Ecken und Kanten. So serviert man uns einige Geile Breaks, die durch moderne Riffs im Hintergrund ergänzt werden. Der Frontmann ist ein Hammer und macht seine Sache gut und serviert uns einen Querschnitt aus Gefühl, Härte und Melancholie. Meiner Meinung nach, hat man einen guten Griff mit ihm gemacht und er passt bestens zur restlichen Formation dazu. Ruhig und beschaulich wird „Grey“ eingeläutet. Im Anschluss gibt es einen feinen Riff Happen zum Mahl. Sehr melancholisch wird hier gearbeitet, passt aber sehr gut und vor allem klingt das Ganze sehr modern und nicht altbacken. Heroische Klänge geben sich immer wieder die Hand mit Melancholie Parts. So unterbreitet man hier ein recht modern ausgefallenes Stück, bei dem man viel Experimentierfreudigkeit zeigt. Um Kanten kompromissloser, dafür grooviger erschallt nun „Godlike“. Die Geschwindigkeit wurde ein wenig gesteigert, aber im Prinzip bewegt man sich auch weiterhin im Midtempobereich, dafür galoppiert man etwas mehr. Eine passable Hymne wird uns hier kredenzt. Die sehr düster klingenden Chöre im Refrain sind eine Wucht und machen ihr übriges. Zusätzlich offerieren uns die Seitenhexer einige geile Hammerriffs. Das Gaspedal wird nun bei „These Urges“ ordentlich durchgedrückt. Man geht sehr flott zu Werke und so ist den Herrschaften eine weiter Headbangernummer gelungen, die in einem sehr thrashigen Soundkleid erscheint. Die verzerrten Vocals, die an und ab rauszuhören sind, passen wie die Faust aufs Auge und werten den Song ordentlich auf. Der Großteil der Spielzeit wird aber durch schnelle Rhythmen genutzt. „Thrasher“ sagt genau das aus was nun kommt. Eine richtige Thrash Metal Nummer die mich persönlich ein wenig an einige Tracks von Destruction erinnert. Auch die sägenden Gitarrenläufe, wie man es von den Landsmännern kennt kommen hier zum Zuge und so bleibt einem nur eines übrig, Nacken aufwärmen und ordentlich mitbangen. Dies ist einer meiner persönlichen Favoriten auf diesem Album. Mit einigen neuen Ideen wartet man nun zu Beginn von „Martyrs Of The Half Moon“ auf. Im Anschluss kredenzt man uns aber eine gute Power Metal Hymne vor den Latz das einem die Spucke weg bleibt. Zwar wurde die Geschwindigkeit ein wenig gedrosselt, aber man ackert sich trotzdem flotter durch diesen Song. Die anklagenden und streckenweise sehr düsteren Vocals des Fronters bescheren mir eine Gänsehaut. Bei „I Came For You“ wird das Gaspedal wieder ordentlich gedrückt. Hier kommt der Thrash Faktor wieder etwas mehr zum Zuge. So macht diese Headbangernummer viel Spaß und die dreckigen Zwischenvocals sind eine weitere Bereicherung im Gesamtsound. Nur stupiden Thrash Metal macht man aber hier nicht und so gibt es auch einige superbe Chöre zum Mahl. Sehr facettenreich präsentiert man sich hier und das kommt bestens zur Geltung. Etwas fröhlicher und moderner schiebt man nun „Once Fallen“ nach. Die Fröhlichkeit wird aber gleich über Bord geworfen und so packen es Squealer Sekunden später sehr melancholisch an. Der leidende, fast schon Gothic Metal lastige Gesang des Frontmanns ist etwas zur Entspannung. Dennoch sei hier Vorsicht geboten nach einigen Minuten gibt es einen schnelleren Ausbrecher bei dem man ordentlich wegdriftet, bis man wieder in die ruhige Ecke zurückkehrt. Viel Abwechslung wird uns hier geboten und das beschert mir ein breites, zufriedenes Grinsen. Als krönenden Abschluss knallt man uns noch einmal einen ordentlichen Muntermacher vors Kinn. „The Circle Shuts“ erstrahlt einmal mehr sehr thrashig und wurde durch immer wieder kehrende melancholische Vocals angereichert. Die breite Masse über fetzt man aber gehörig, das einem Hören und Sehen vergeht und man beschließt ein Hammeralbum. So haben die Hessen mein Herz im Sturm zurückerobert.

Fazit: Geile Mischung aus Power- und Thrash Metal, der mit einigen modernen, als auch melancholischen Elementen verfeinert wurde. Wem Power Metal oder Thrash Metal zu altbacken klingt sollte sich Squealer mal zu Gemüte führen und wird viel Spaß damit haben.

Tracklist:

01. The Sources Of Ignition
02. Mask Of The Betrayer
03. New Saviour
04. Grey
05. Godlike
06. These Urges
07. Thrasher
08. Martyrs Of The Half Moon
09. I Came For You
10. Once Fallen
11. The Circle Shut

Besetzung:

Norbert Vornam (voc)
Lars Döring (guit)
Michael Schiel (guit)
Michael Kaspar (bass)
Martin Buchwalter (drums)

Internet:

Squealer Website

Squealer @ MySpace

Crown of Thorns – Faith

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Band: Crown of Thorns
Titel: Faith
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Lange ist es her, als ich beim durchblättern meiner Lieblingsmetalgazette ein Bildchen des blonden Irokesen mit dunkler Hautfarbe Namens Jean Beauvoir Bandkopf von Crown of Thorns erblickt habe. So richtig bekannt war mir aber die Musik des Tausendsassa bis dato nicht. Nun liegt der neueste Output von Jean Beauvoir (bass, guit & voc), Michael Paige (bass), Tommy Lafferty (guit) und David Lopez (drums) vor mir und das Machwerk nennt sich schlicht und einfach „Faith“.

Recht düster und Filmmusikreif beginnt man mit „Faith“. Sehr rotzfrech und flott läutet man den Output ein. Man besticht mit vielen rotzigen Elementen die sich sehr gut anhören. Dennoch einige liebliche Ufer werden an und ab immer wieder eingeschlagen und machen das Ganze recht abwechslungsreich. „All In My Head“ folgt gleich auf dem Fuße. Diese Nummer rockt etwas radiotauglicher. Man hat die Geschwindigkeit deutlich gedrosselt und arbeitet solide im Midtempobereich. Die Refrains wurden mit einigen Choreffekten ausgestattet die bestens dazu passen. Der Afroamerikaner ist wirklich kein schlechter Sänger und offeriert sein Können auch auf dem neuesten Streich seiner Formation. Bei „Living In The Shadows“ wurde die Notbremse deutlich gezogen und man schippert eher auf balladesken Gefilden dahin. Recht sanftmütig geht man es hier an und somit kann man sich getrost zurück lehnen und das Ganze in Ruhe genießen. Ab der Mitte wird dann noch etwas mehr Druck gemacht, aber im Großen und Ganzen kann man sich hier auf eine verträumte Reise gefasst machen. „The One“ wurde zu Beginn mit Streicherarrangements und Garry Moore lastigen Riffs ausgestattet. Danach schlägt man aber wieder dieselbe Geschwindigkeit wie beim Vorgängertrack ein. Dennoch man geht es schon flotter an, aber vom Prinzip her ähneln sich die Nummern sehr verdächtig. Genug gerastet, denn recht rau und erdig ertönt nun „Rock Ready“. Eine Rocknummer mit viel Pfiff und groovenden Elementen. Sehr viele Bombastelemente wurden dem Song beigemischt, doch die groovende Rockschiene verlässt man dadurch nicht, eher klingt das Ganze recht farbenbunt. Eine weitere Radiotaugliche Nummer hat mit „Believe Me“ auf dem Album Platz gefunden. Muss aber ehrlich zugeben, eine recht gute Nummer mit viel Gefühl ist ihnen hier gelungen. Die Streicherarrangements die im Hintergrund zu hören sind machen das Ganze sehr theatralisch und sanftmütig. Viele Ideen wurden hier eingearbeitet und dafür ist ja Mr. Beauvoir bekannt. Bei „Nobody“ wird das Gaspedal wieder mehr gedrückt und man strotzt mit etwas funkigeren Elementen. Die raue Ausrichtung kommt von der Seitenfraktion, die durch den funkigen Gesang des Fronters die Abwechslung bietet. Recht fröhlich und flott mit vielen Streicherarrangements versehen, geht es nun bei „Stay With Me“ weiter. Zusätzlich sind einige klassische Klaviereinsätze auszumachen und der Bombastfaktor wurde hier deutlich nach oben gehoben. Ruhig und sanft ertönt nun „All I Wanna Do“. Auch hier finden die Streicherarrangements ein weiteres Mal Verwendung und ich muss sagen diese sind nicht schlecht ausgefallen. Ansonsten hat man die sanftmütige Ecke eingeschlagen, bei der man auch den ganzen Song durch verweilt. Rau und erdig packt man es beim vorletzten Track, der den Namen „Home Again“ trägt an. Diese Ausrichtung wird zwar an und ab durch melodische Refrainchöre unterbrochen, im Gesamten verharrt man aber in der etwas erdigen Struktur. Abschließend gibt es noch „All Or Nothing“, das wieder sehr ruhig und sanft ertönt. Nettes balladeskes Stück mit vielen sanften als auch einigen bombastischen Klängen, die in Form von Streicherensambles ertönen.

Fazit: „Faith“ ist ein Album zum Genießen und für Momente wo man es etwas radiotauglicher haben will. Man offeriert viele Ideen die man gut in den Songs umsetzen kann.

Tracklist:

01. Faith
02. All In My Head
03. Living In The Shadows
04. The One
05. Rock Ready
06. Believe Me
07. Nobody
08. Stay With Me
09. All I Wanna Do
10. Home Again
11. All Or Nothing

Besetzung:

Jean Beauvoir (bass, guit & voc)
Michael Paige (bass)
Tommy Lafferty (guit)
und David Lopez (drums)

Internet:

Crown of Thorns Website

Crown of Thorns @ MySpace

Evergrey – Torn

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Band: Evergrey
Titel: Torn
Label: SPV/Steamhammer
VÖ: 2008
Genre: Dark Melodic Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Eine Band die viele Genre Fans im Metal vereint und zusammenfasst sind die Schweden Evergrey. Wer diese Formation kennt, weis das sie niemals Material fürs schnelle Durchhören geschaffen haben. Ändert sich dies wohl mit dem neuesten Output „Torn“. Die Antwortet lautet nein, denn auch Anno 2008 hat man genau das parat für das sie bekannt sind. Langatmiges Material, das wenn es zum Zünden kommt nicht mehr aus dem Hirn zu bringen ist und man die Cd immer und immer wieder abspielen muss. Tom S. Englund (guit & vov), Henrik Danhage (guit), Jari Kainulainen (bass), Rickard Zander (keys) und Jonas Ekdahl (drums) haben nun ihr 11 Track Monumentalwerk veröffentlicht und in das will ich mich genauer reinhören.

Recht lieblich und verträumt läutet der Keyboarder „Broken Wings“ ein. Die Lieblichkeit hört aber mit dem einsetzten des fetten Gitarrensounds sofort auf. Man ackert sich solide und etwas melancholisch durch den Track. Einen guten Querschnitt aus melancholischen Power/Melodic Metal, als auch einigen Gothic Einflüssen beschert man uns zu Beginn des Outputs. Feine sanfte Melodien werden immer wieder durch härtere, rauere Unterbrecher aufgelockert. „Soaked“ ist nun etwas progressiver ausgefallen und die Schweden liefern hier die volle Breitseite. Die rockigen Vocals die Mr. Eglund hier für uns parat hat sind einmal mehr unglaublich. Man wechselt immer wieder von stampfenden bis hin zu etwas sanfteren Ecken und genau diese Wechsel machen das Stück recht farbenbunt, als auch abwechslungsreich. Als Zugabe serviert man uns einen recht rockigen, melodisch sanften Mitteilteil, bevor man es zum Ende hin etwas flotter ausklingen lässt. Nach diesem recht sanften Vorgängerstück schiebt man nun mit „Fear“ nun eine sehr schnelle, stampfende groovige Nummer nach. Bestes Nackenbrechermaterial wie es im Buche steht. Die progressiven Elemente ziehen sich wie einer roter Faden durchs Album, so wie man es von den Jungs aus Göteborg gewohnt ist. Dennoch wechselt man diese Ausrichtung immer wieder. Einmal mehr und einmal weniger werden diese Arrangements eingesetzt. Diese Nummer kommt mit etwas weniger progressiven Feinheiten aus, dafür serviert man uns ein etwas härteres Brett, das durch die gefühlvolle Stimme des Fronters aufgelockert wird. So schreibe ich diese Nummer mehr der Power Metal Ecke zu. Zwar wird zu Beginn von „When Kingdoms Fall“ ordentlich geschrettert was das Zeug hält, aber etwa nach einer Minute schlittern die Herrschaften in melancholische, ruhige Gefilde. Feine Sanfte Melodien werden immer mit einem herrlichen Düstersound gepaart. Die rauen Vocals machen ihr übriges und werten das gesamte Stück noch etwas mehr auf. Sehr viel Düstersound wurde nun bei „In Confidence“ eingebaut. Dieser Track steuert unvermindert etwas mehr die Power Metal Ecke an und genau die Mischung aus Power Metal und Düstersound macht es aus und läst die Nummer recht farbenbunt erstrahlen. „Fail“ startet nun mit beschaulichem Gitarrensound, bevor wieder ein ordentlich, schnelles Brett fährt. Doch lange bleibt man nicht in dieser schnellen Ecke und driftet nun endgültig in die gefühlvollere Ecke und dort verbleibt man auch. Sanfte Melodien hat man für uns parat und dieser Track ist ein echter Gusterhappen. Zwar kommt an und ab der Düstergitarrensound wieder zum Einsatz, doch weniger als bei den Vorgängerstücken. Hier heißt es einfach die Seele baumeln lassen und sich von den Klängen der Schweden auf eine Reise mitnehmen lassen. Deutlich aggressiver geht es nun bei „Numb“ zu. Viele Bass und Gitarrenriffs wo man hinhört. Zackig und kantiger kommt diese Nummer daher. Doch nur die Harte Schiene wird hier nicht gefahren. Dafür sorgt der Frontmann der wieder gefühlvolle Vocals wieder für uns parat hat. Solche Abwechslungen können einen nicht ruhig sitzen lassen oder? Stimmt genau, so kann man zu diesem Track ordentlich abgehen und abshaken. Der Titeltrack „Torn“ strotzt nur so vor Kraft. Ein recht stampfender Song, der viel Abwechslung bietet. Serviert man uns doch immer wieder viele sanfte Ecken wo man es sehr melancholisch angeht. Die akustischen Gitarrenunterbrechungen werden gut durch die melancholischen Vocals, als auch Chorvocals gleichermaßen abgelöst. So wechselt man hier von den druckvollen Passagen, hinüber in ruhigere Gefilde. Meiner Meinung nach, das wohl abwechslungsreichste Stück des Albums. Rau und kantig geht man nun über zu „Nothing Is Erased“. Sehr viel Druck wird hier ausgeübt und die progressiven Einsätze kommen hier deutlich mehr zum Vorschein. Die Düsterarrangements die im Hintergrund eingeflochten wurden werten die Nummer um einiges auf. So werden hier viele Elemente am laufenden Band geboten und diese wurden sehr ausgewogen in Szene gesetzt. Deutlich mehr Härtekohlen werden nun bei „Still Walk Alone“ in den Ofen geschippert. Erdig – raue, harte Elemente an allen Ecken und Enden. Der Sound wurde sehr druckvoll eingesetzt und man ackert sich sehr flott durch den Song. Eine weitere Nackenbrechernummer die an und ab mit einigen ruhigeren Ausbrechern aufwartet. Sehr bombastisch und theatralisch endet das Album mit „These Scars“. Viele schnelle Rifffs und Breaks geben sich mit vielen bombast Arrangements die Hand. Evergrey fahren noch mal alle Geschütze auf. Bei diesem Stück hat man alles in einen Song kompakt gepackt. Harte, melodische, progressive, aber auch sanfte Melodien wechseln immer wieder und beschließen ein weiteres Hammeralbum aus dem Hause Evergrey.

Fazit: Wer diese Formation bis dato immer geliebt hat, wird auch hier nicht enttäuscht und nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Dennoch etwas schwerer verdaubar als bei den letzten Alben ist das Material schon. Wer aber nicht auf sofortige Zünder steht, wird hier viele Sachen immer wieder aufs Neue entdecken und das Album nicht so schnell aus dem Player nehmen.

Tracklist:

01. Broken Wings 04:42
02. Soaked 04:59
03. Fear 04:16
04. When Kingdoms Fall 05:33
05. In Confidence 04:03
06. Fail 04:50
07. Numb 05:18
08. Torn 04:43
09. Nothing Is Erased 04:41
10. Still Walk Alone 04:44
11. These Scars 05:51

Besetzung:

Tom S. Englund (guit & voc)
Henrik Danhage (guit)
Jari Kainulainen (bass)
Rickard Zander (keys)
Jonas Ekdahl (drums)

Internet:

Evergrey Website

Evergrey @ Facebook

Helstar – The King of Hell

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Band: Helstar
Titel: The King of Hell
Label: AFM Records
VÖ: 2008
Genre: Power/Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Eine Band die allen Thrash als auch Power Metal Fans gleichermaßen etwas sagt, sind die Herrschaften von Helstar. Den richtigen Durchbruch hat man leider nie erreichen können. Woran dies wohl gelegen haben mag, habe ich mich immer wieder gefragt. Denn ihre Alben „Burning Star“ (1984), „Remnants of War“ (1986), „A Distant Thunder“ (1988), „Nosferatu“ (1989) und „Multiples of Black“ (1995) waren quer durch die Bank immer Perlen. Da kann man nur hoffen dass James Rivera (voc), Larry Barragan (guit), Robert Trevino (guit), Jerry Abarca (bass) und Russel DeLeon (drums) mit „The King of Hell“ der Durchbruch gelingt und man die Welt in Grund und Boden spielen wird.

Sehr lieblich und beschaulich startet die erste Nummer, die den Namen „The King of Hell“ trägt. Ein Frauengesang eröffnet den Übergang in einen bombastischen Düsterteil, bevor man ordentlich los brettert. Über die Gesangskünste von James glaube ich, muss ich mich nicht auslassen. Der ehemalige Seven Witches Fronter ist und bleibt eine Wucht. Auch auf dem neuesten Helstar Streich beweist er Weltklasse die seines Gleichen sucht. Die Priestlastigen Gitarren, als auch Gesangslinien lassen einen nur niederknien und um Gnade kreischen. Druckvoll segelt man dahin und ein infernales Bangen ist hier absolute Pflicht. Ordentlich thrashig packen es die Herrschaften nun bei „The Plague Called Man“ an. Man rattert mit unglaublicher Geschwindigkeit dahin und nur die Gesangsstrukturen lassen einen Power Metal Anteil zu, denn die Rhythmusfraktion fetzt ordentlich um und verwöhnt uns mit vielen Riffs und Breaks die im Thrash Metal Bereich angesiedelt sind. Auch bei „Tormentor“ wird das Gaspedal nicht gelockert, dennoch etwas grooviger erscheint hier die Nummer. Zusätzlich sind einige Düsterelemente als Abwechslung auszumachen und für den Großteil sind die Vocals von Mr. Viscera dafür verantwortlich. So wechselt der Gute immer wieder von gefühlvoll, rau und räudig, bis hin zu Halfordlastigen Gesangslinien. Der Thrash Metal Faktor wird nun bei „When Empires Fall“ wieder groß geschrieben. Infernale Riffs und Breaks die man uns hier ein weiteres Mal vor den Latz knallt. Sehr druckvolle, stampfende Nummer, die zum Bangen und shaken einlädt. Die Chorlastigen Refrains sind gut gewählt und versüßen den Song um Ecken. Zwar wurde die Geschwindigkeit etwas gedrosselt und dennoch macht dieser stampfende Midtempotrack viel Spaß. Recht speedig geht es nun mit „Wicked Disposition“ weiter. Eine Dampfwalze auf voller Fahrt, die vor niemanden halt macht und kein Erbarmen kennt. Viele Thrash Metal Trademarks wurden mit Power Metal Arrangements angereichert und zu einem Headbangertrack par Excellence geschaffen. Man merkt einfach dass der Fronter „Passage To The Other Side“ und „Year of the Witch“ eingesungen hat. Denn irgendwie erinnert mich das Material auf diesem Output gehörig an diese Perlen. Sehr flott und dennoch doomig startet nun „Caress of the Dead“. Im Anschluss behält man den eingeschlagenen Kurs des Vorgängersongs bei und dennoch hat man den Fuß ein wenig vom Gaspedal genommen. Dadurch ist ihnen eine druckvolle Nummer gelungen, die mit vielen groovigen, als auch düsteren Elementen gleichermaßen ausgestattet wurde. Deutlich thrashiger erschallt nun „Pain Will Be Thy Name“. Mit einem Blitzgewitter welches an alte Overkill Scheiben erinnert überzeugt man an siebter Stelle. Die Hammer Breaks welche man uns hier serviert, lassen einen nur niederknien, die Fäuste recken und infernal Bangen. Nach dieser höllenschnellen Fahrt legt man an der Vorletzten Stelle bei „In My Darkness“ ein kurzes Päuschen ein. Die Pause währt aber Gott sei Dank nur von kurzer Dauer. Zwar hat man hier den wohl eher langsamsten Track geschaffen. Wenn man das so nennen darf, denn im Großen und Ganzen ackert man sich hier im flotteren Midtempobereich durch den Song. Der leider viel zu frühe Abschluss ist nun mit „The Garden of Temptation“ gekommen. Sehr düster ist der Anfang, mit klassischen Flamencogitarren, bevor man wieder die ganze Bandbreite auffährt, die man von diesen amerikanischen Urgesteinen gewohnt ist.

Fazit: Superbes neues Lebenszeichen, der eine Lehrstunde in Sachen Old School Thrash bzw. Power Metal gleichermaßen ist. Man bekommt hier die Vollbedienung und so kann man nur eines machen Kutte auspacken, Scheibe einlegen und drauflos bangen.

Tracklist:

01. The King of Hell 06:28
02. The Plague Called Man 04:53
03. Tormentor 05:13
04. When Empires Fall 03:53
05. Wicked Disposition 06:13
06. Caress of the Dead 05:04
07. Pain Will Be Thy Name 03:47
08. In My Darkness 05:37
09. The Garden of Temptation 08:53

Besetzung:

James Rivera (voc)
Larry Barragan (guit)
Robert Trevino (guit)
Jerry Abarca (bass)
Russel DeLeon (drums)

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