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Axel Rudi Pell – Tales of the Crown

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Band: Axel Rudi Pell
Titel: Tales of the Crown
Label: SPV / Steamhammer
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Mr. Pell ist wieder zurück mit seiner Formation. Wer den musikalischen Zwillingsbruder von Ritchie Blackmore kennt, weis, hier bekommt man wieder die Vollbedienung. Hat diese Truppe jemals ein schwaches Album raus gebracht? Nein auf keinen Fall, ihre gesammelten Werke sind ein Stück Rockgeschichte und dennoch gibt es doch einige Ketzer denen die Formation nichts sagt. Ja liebe Rock und Metalgemeinde die gibt es wirklich. Der neueste Streich nennt sich „Tales of the Crown“ denn man ein weiteres Mal in der Konstellation Johnny Gioeli (voc), Axel Rudi Pell (guit), Volker Krawczak (bass), Mike Terrana (drums) und Ferdy Doernberg (keys) eingespielt hat.

Mit „Higher“ wird der Reigen eröffnet. Düstere mit ruhigen Gitarrenklängen angereicherte Rhythmen stehen zu Beginn im Vordergrund. Danach wird gleich ordentlich die Rockfahne hochgehalten. Zwar hat man das Gaspedal nicht vollends gedrückt, dafür hat man eine sehr stampfende Nummer geschaffen. Die Chorvocals sind einfach eine Wucht und Axel kredenzt uns wieder souveräne Riffs und Breaks am laufenden Band. Von der Machart sehr ähnlich ist nun „Ain’t Gonna Win“. Hier hat man aber eher die erdige Richtung eingeschlagen. Die Geschwindigkeit wird nach einigen Sekunden gesteigert. Man bietet sehr viele Wechsel von flotten und stampfenden Rhythmen die Ambrosia fürs Gehör sind. Waren bei den letzten Alben auch die Chorvocals das Erfolgsrezept, so greift man auch auf diesem Output zum gewohnten Erfolgsrezept und die Rechnung geht natürlich auf. Das Gaspedal wird nun bei „Angel Eyes“ ordentlich gedrückt und man schippert auf sehr schnellen, bretternden Gewässern dahin. Ein typisches Bangerstück aus dem Hause Axel Rudi Pell. Nach dem Abgang von Jeff Scott Soto hat man mit Johnny Gioeli einen Traumgriff gemacht. Der Bursche gehört für mich zu den Besten Sängern der Rock und Metal Szene. Auch auf diesem Album bietet der sympathische Amerikaner einfach alles und röhrt und singt ordentlich ins Mikro. Der gute Junge versteht es einfach wie ein variabler Shouter klingen muss. So bietet er einmal mehr einen sehr guten Querschnitt aus Gefühl und Härte. „Crossfire“ ist nun wieder eine sehr stampfende Nummer. Dennoch man driftet hier etwas öfters in die gefühlvolle Ecke. Hauptbestandteil sind aber ordentliche, erdige Rockrhythmen die sich unvermindert in den Gehörgang bohren. Mit einem Trommelwirbel und dem sofortigen Wechsel in die ruhige Ecke wird der Song „Touching My Soul“ eröffnet. Geilste Riffs serviert man uns hier die eine Lehrstunde in der Gitarrenspielerei sind. Feines balladeskes Stück, das immer wieder mit rockigen Ausbrechern aufwartet. Eine gute Mischung aus rockigen, funkigen und blusigen Rhythmen bietet man nun bei „Emotional Echoes“. Dieses instrumentale Stück ist eine ordentliche Tanznummer, die einen kaum ruhig sitzen lässt. Sehr rau und dreckig ertönt nun an siebter Stelle „Riding On An Arrow“. Gutes Bangerstück mit erdigen Gitarrenläufen die zum sofortigen Bangen und shaken gleichermaßen einladen. „Tales Of The Crown“ startet wieder sehr düster und verleiht mir sofort eine Gänsehaut. Eine sehr stampfende Midtemponummer wird uns hier geboten, die einmal mehr mit sauberen Chorvocals im Refrainbereich ausgestattet wurde. Doch nur die stupide Midtemposchiene wird hier beweiten nicht gefahren. So offeriert man uns hier auch einige Wechsel von Melancholie, Melodie und härteren Klängen. An vorletzter Stelle hat man nun eine sehr speedige Nummer mit dem Namen „Buried Alive“ gepackt. Eine Headbangernummer par Excellence ist ihnen hier gelungen. Somit kann man bei diesem Track sein Haupt ordentlich abschütteln, nur auf das lauschen der Vocals sollte man nicht vergessen. Abschließend gibt es noch „Northern Lights“, das zu Beginn von den Gitarrenklängen wie „Nothing Else Matters“ von Metallica klingt. Zum Abschluss hat man einen sehr theatralischen Track gepackt der Ambrosia für die Ohren ist. Feinste Gitarrenriffs und -breaks an allen Ecken und Enden. Doch auch der sehr bombastisch wirkende Sound ist eine Wucht und bläst einen um. Hammer Abschluss für eine Hammerscheibe.

Fazit: Was wohl das Erfolgsrezept des Herrn Pell ist habe ich mich immer wieder gefragt. Wer hier nicht zugreift ist selber schuld. Dieses Teil ist wirklich heiß und rockt ordentlich das Haus.

Tracklist
01. Higher 07:18
02. Ain’t Gonna Win 04:51
03. Angel Eyes 04:57
04. Crossfire 05:22
05. Touching My Soul 06:32
06. Emotional Echoes 05:07
07. Riding On An Arrow 05:55
08. Tales Of The Crown 08:21
09. Buried Alive 05:42
10. Northern Lights 06:21

Besetzung
Johnny Gioeli (voc)
Axel Rudi Pell (guit)
Volker Krawczak (bass)
Mike Terrana (drums)
Ferdy Doernberg (keys)

Internet
Axel Rudi Pell Official Website
Axel Rudi Pell @ MySpace

Amon Amarth – Twilight of the Thunder God

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Band: Amon Amarth
Titel: Twilight of the Thunder God
Label: Metal Blade Records
VÖ: 2008
Genre: Melodic Death Metal/Viking Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Wenn man sich, die bereits im Netz aufgetauchten Reviews über die neue von Amon Amarth durchliest, wundere ich mich nur mehr, über welche Sorgen sich manche Gedanken machen.
Ja, es stimmt schon, so alle 2 Jahre haben die Jungs um Johan Hegg ein Album auf den Markt gebracht, und wenn jemand damit ein Problem hat, dann ist es sein Problem, niemand wird gezwungen jedes Album zu kaufen……

Ich selber finde es super, das es Bands gibt, die sich in der Öffentlichkeit zeigen, und nicht jahrelang verstecken, und bei Amon Amarth ist es so. Seit dem ich „Versus the World“ in meiner Sammlung habe, bin ich diesem Wikinger Flagschiff verfallen…

Zu ihrem neuen Output, welches ich sehnsüchtig erwartet habe, hebe ich das Horn, und gieße mir ein kühles Bier in meine Kehle, und wäre es jetzt nicht schon zu spät, würde ich einen Gröler auslassen der die Wände zum Beben bringt.

Mit „Twilight of the Thundergod“ dem Titelsong des neuen Longplayers, legen Schweden gleich richtig los. Ein Eisbrecher zum Vergleich zu diesem Song, ist gar nichts. Die Gitarren klingen fett und teils groovig. Der Speed lässt nichts anbrennen. Und zu Johans Growls gibt’s es sowieso nichts zu sagen. Einfach der Hammer.
Auch ein Gastarbeiter war in dieser Produktion miteingebunden. Kein geringerer als Children of Bodom Gitarrist Roope Latvala!
Mit „Free will Sacrifice“ legt man uns eine Hymne auf den Teller, welcher im tiefen Midtempo Bereich angesiedelt ist.

„Guardians of Asgaard“ ist im einfachen Riff Korsett gehalten, und doch kann ich mir vorstellen, das dieser Song die Hallen im Winter zum kochen bringen wird. Einfach genial. Bei diesem Stück gibt sich ENTOMBED Sänger L.G. Petrov ein kleines Stelldichein.
Eine der schnellsten Nummern auf diesem neuen Werk ist „Where is your God“, mit diesem Song der richtig fett aus den Boxen kracht, wird erstmals die Nackenmuskulatur geprüft. Ein gewaltiger Hammer schwingt über jeden mit… Thor lässt grüßen!
Die beiden nun folgenden Songs „Vayags of Miklagaard“ und „Tattered Banners And Bloody Flags“ sind für mich neben dem Opener die Höhepunkte auf diesem Album. Ersteres glänzt im Mittelteil mit einem Melodie Part, das darauf folgende welches mit hymnischen Gitarren aufzeigt, und seinem Midtempo überragt, wird zum Ende hin durch einige Blechblasinstrumenten abgeschlossen. Nachdem „No Fear For the Setting Sun“ vor sich dahin tümpelt, folgt mit „The Hero“ ein weiterer Klassiker auf diesem Player. Mit „Live for the Kill“, welches mit einen Chello Part aufgepeppt wird, APOCALYPTICA sei Dank, legt man sich zum Ende nochmals ins Zeug, und zeigt uns, das noch lange nicht Schluss ist.
Mit „Embrace of the Endless Ocean“ hat man einen Endpart gewählt, der nochmals alles auf diesem Output enthält. Hymnische Gitarren, teils mit Doom Passagen eingerichtet, lässt Johan Hegg seine Stimme nochmals ertönen. Der Mittelteil ist mit seinen Gitarrenriffs ausgereitzt. Zum Ende hin lässt man die Gitarren nochmals erzürnen, und lässt es schließlich melodisch ausklingen.

Fazit: Der eingeschlagene Pfad wird nicht verlassen, was sich aber an den Seiten aufhält, wird einfach niedergemäht. Und das mit einer Freude und einem Gegröle das einem das Bier im Hals stecken bleibt. Amon Amarth zeigen einmal mehr, das sie grosse Songschreiber sind. Für mich ist dieses Album eines der Highlits in diesem Jahr – und reiht sich nahtlos an das Vorgänger Album an.

Anspieltipps: Twilight of the Thundergod; Guardians of Asgaard; Tattered Banners And Bloody Flags

Tracklist
01. Twilight of the Thunder God 04:08
02. Free Will Sacrifice 04:08
03. Guardians of Asgaard 04:23
04. Where Is Your God? 03:11
05. Varyags of Miklagaard 04:18
06. Tattered Banners and Bloody Flags 04:30
07. No Fear For the Setting Sun 03:54
08. The Hero 04:04
09. Live For the Kill 04:11
10. Embrace of the Endless Ocean 06:44

Besetzung
Johan Hegg (voc)
Olavi Mikkonen (guit)
Johan Söderberg (guit)
Ted Lundström (bass)
und Fredrik Andersson (drums)

Internet
Amon Amarth Official Website
Amon Amarth @ MySpace

Chaosfear – Image of Disorder

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Band: Chaosfear
Titel: Image of Disorder
Label: Voice Music
VÖ: 2008
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Nicht mal ganz ein Jahr ist vergangen seit wir den letzten Output von Chaosfear rezensiert haben. Das Potential der Band war schon damals unglaublich und da waren wir alle auf den nächsten Output gespannt. Vor kurzer Zeit meldeten sich die Herrschaften bei uns und sagen: „Folks we’re are back harder and louder“. Nun das glauben wir dem brasilianischen Todeskommando liebend gerne. Der neueste Output der Formation nennt sich „Image of Disorder“ und ist via OSM Records erschienen. Da bin ich sehr gespannt wie die Weiterführung des Hammerwerks „One Step behind Anger“ sich anhört“.

Mit dem ruhigen Intro „Kaleidoscopical Downhill“ wird der Reigen eröffnet. Recht knüppelig geht es nun mit „Poison Head“ weiter. Ein wahres Blast Beat Drumgewitter hagelt hier auf den Zuhörer hernieder. Viele treibende Vibes hat man hier recht beachtlich zu einem guten Moshpit Track zusammengeschustert. Kurze Stopps nutzt der Trupp immer wieder um alle Reserven rauszuholen um einen erneuten Angriff zu starten. In bester Slayer Manier geht es nun über zu „Bitter Dominance“. Traditionelle Old School Thrash Elemente treffen hier auf ein speediges Spiel, welches die Burschen mit ihrem südamerikanischen Flair verfeinert haben. Druckvolles Gitarrengeschredder wird immer wieder durch eine wilde Verfolgungsjagd unterbrochen. Der Drummer ist einfach unglaublich der hat eine Kraft bzw. Ausdauer das soll ihm jemand mal nachmachen. Ein Blast Beat Jagd hier das nächste und dabei kling das Ganze nicht etwa wild durcheinander, nein dieser Schlagwerker ist wie ein genau funktionierendes Uhrwerk und genau im selbigen Stil gerbt der Junge seine Felle. Der rollende Panzer ist auch mit „Image Of Disorder“ nicht zu stoppen. Wer auf eine gute Portion an alten Thrash Elementen mit einer guten Produktion steht und sich gerne von räudigen Shouts verwöhnen lässt, der kommt hier vollends auf sein kosten. Man kann kaum ruhig sitzen so galoppiert der Track hier aus den Boxen, welcher immer wieder durch ruhigere, klarere Gesänge bzw. Rhythmuseinlagen komplettiert wird. Eine sehr doomige Eröffnung wir nun bei „Destinated To Your Own Hell“ zelebriert, welche man auch kurzzeitig weiter beibehält und die Triebwerke erst nach und nach gestartet werden. Der schleppende Rhythmus dominiert hier bis etwas zur Mitte das Geschehen, bevor man wieder, ab diesem Zeitpunkt ordentlich das Gaspedal tritt. Mit dem Grundsatz „Knüppel aus dem Sack“ geht es nun mit „Vergiften“ weiter. Eine recht modern angehauchte Nummer, welche aber auch einige typische Old School Elemente beinhaltet, jedoch haben die modernen Trademarks hier eindeutig die Oberhand gewonnen. Nach einer Minute wird dann vollends die Sau raus gelassen und die Brasilianer hacken hier alles nieder was sich ihnen in den Weg stellt. Im ruhigen, orientalischen Stil läutet man nun „Don´t Mask Your Weakness“ ein. Die sanfte Linie zieht man bis etwa zu einer Minute durch, danach erahnt man schon das Schluss mit Lustig ist. Die Gitarrenfraktion hat sich hier sehr stark von etlichen Metallica Trademarks beeinflussen lassen, doch auch viel modernes Spiel kommt hier wieder zum Zuge. Gute Nummer die man mit vielen Spielereien und Soundwechseln ausgestatte hat. Der gewisse Härtegrad wird einmal mehr durch den räudigen Gesang des Fronters geliefert der wohl die komplette Welt anklagt und diese anschreit. „Paradox Of Pain“ ist nun wieder deutlich klarer im bereich des Thrash Metal angesiedelt und man hat hier keine Soundspielereien eingearbeitet. Dafür gibt es eine ordentlich in die Fresse, der sehr flotte Nackenbrecher wartet noch zusätzlich mit etlichen shakenden Parts auf, welche ihn sehr farbenbunt erscheinen lassen. Auf volle Fahrt bleibt man auch bei „Inner Revolution“, dennoch steigert man die Geschwindigkeit bis ins unermessliche. Eine wilde Fahrt auf die man uns hier mitnimmt und die kein Ende zu nehmen scheint. Die Verfolgungsjagd endet erst mit erschallen von „Truthless B.C.“. Doch lange spart man auch hier nicht mit speedigem Spiel und man tritt dem Hörer wieder in den allerwertesten, soweit und tief bis sämtlicher Schweiß alle Öffnungen verlässt. Einen räudigen Rausschmeißer hat man nun in Form von „Obliteration (Unlimited)“ für uns parat. Wie ein roter Faden wurde das Gaspedal ordentlich getreten und nur kurzzeitig gelockert. Dies ändert sich auch beim letzten Track dieses Albums nicht und man feuert noch mal alle übrig gebliebenen Mösergranaten ab.

Fazit: Superbe Weiterführung aus dem Hause Chaosfear. Die Burschen sind für all jene die auf brasilianischen Thrash der Marke alte Sepultura, Andralls mit einem Hauch an Torture Squad stehen.

Tracklist:

01. Kaleidoscopical Downhill 00:48
02. Poison Head 03:32
03. Bitter Dominance 04:33
04. Image Of Disorder 05:28
05. Destinated To Your Own Hell 06:17
06. Vergiften 04:18
07. Don´t Mask Your Weakness 06:23
08. Paradox Of Pain 03:00
09. Inner Revolution 03:20
10. Truthless B.C. 04:29
11. Obliteration (Unlimited) 03:02

Besetzung:

Fernando Boccomino (voc & guit)
Eduardo Boccomino (guit)
Anderson de França (bass)
Danilo de Freitas (drums)

Internet:

Chaosfear Website

Chaosfear Facebook

Chaosfear @ MySpace

Chaosfear @ YouTube

Sinister – Silent Howling

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Band: Sinister
Titel: Silent Howling
Label: Massacre Records
VÖ: 2008
Genre: Death Metal

Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Eine Band die 1989 gestartet ist, sind die Holländer Sinister. Bekannt sind sie aber leider nur eingefleischten Death Metal Fans. Eines muss man ihnen hoch anrechnen ihre Ausdauer ist unglaublich. Viele andere Acts hätten schon längst das Handtuch geworfen, wenn man bedenkt wo und mit wem die Herrschaften aus dem Land der Tulpen und Coffe Shops schon gespielt haben. Satte zwei Jahre sind verstrichen als man „Afterburner“ veröffentlicht hat. Der neueste Output den Aad Kloosterwaard (voc), Alex Paul (guit), Bas van den Bogaard (bass) und Edwin Van Den Eeden (drums) eingespielt haben, nennt sich „Silent Howling“. Zwar hat man nur sieben Tracks draufgepackt, dennoch befinden sich alle Songs jenseits der fünf Minuten Grenze.

Track Nummero Uno ist „Republic of the Grave“. Man greift solide in die Seiten und exekutiert von Beginn an alles. Die Mischung die man hier geschaffen hat ist doch moderner ausgefallen, als ich mir gedacht habe. Macht aber nichts, denn diese Elemente mit denen der Sound verfeinert wurde, macht einen sehr guten Eindruck und lässt Endzeitstimmung aufkommen. Zwischen diesen Ideen, ackert man ordentlich was das Zeug hält mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Bei „Summit of Sacrifice“ drückt man noch mehr das Pedal und liefert soliden Death Metal ab. Auch hier kommen wieder viele technische Feinheiten zur Geltung, die man nicht erwartet hätte. Deutlich mehr Gitarrengefrickel lässt man hier durchblicken. Das könnte für viele sehr anstrengend werden, ich muss aber noch hinzufügen nach ein paar Replays will man immer mehr von diesen Raffinessen. So kann man nach dem zweiten Durchlauf vor allem hier viele Sachen entdecken, die einen laut aufhorchen lassen. Wie dieses Material live rüber kommt ist wohl eine andere Sache. Meiner Meinung nach ist es für ein solches Unterfangen doch zu komplex. Weiter geht’s mit „Fortified Bravery“. Mit einem Gitarrengefrickel, welcher sich wie ein roter Faden durch den kompletten Track verfolgen lässt wartet man hier auf. Technisch fein und im gesamten ballert man ein wenig kompromissloser aus den Boxen als bei den Vorgängertracks. Der Frontgrunzer röhrt und grunzt sich sein innerstes aus dem Körper das es einfach unglaublich ist. Der längste Track auf dem Album ist „The Silent Howling“ und wurde mit einer erstaunlichen Spielzeit von 10:16 Minuten bedacht. Sehr ruhig und beschaulich mit Glöckchenspiel startet der Song. Im Anschluss drückt man einmal mehr ordentlich das Gaspedal und radiert alles nieder. Feine Riffs und Breaks werden hier geliefert. Die verspielten Sachen wurden ein wenig mehr über Bord geworfen, so bietet man hier einen feinen und soliden Gitarrensound. Die Nummer kracht amtlich aus den Speakern und dieser Death Metal Opus gehört für mich zu meinen Favoriten auf dem 7 Tracker. Ab der Mitte kommen immer wieder einige Düsterhalts zum Vorschein, die binnen Sekunden wieder durch druckvolles Spiel niedergemetzelt werden. So bietet man viele Facetten, die sehr bunt erscheinen. Song Nummer 5 ist nun „The Kill to Come“. Eine Fast Speed Death Metal Nummer mit vielen messerscharfen Riffs, die uns die Seitenhexer liefern, während der Drummer den Jungs von hinten ordentlich in den Arsch tritt. Sehr orientalisch geht man es zu Beginn von „Palace of the Fates“ an. So was gefällt mir natürlich sehr und so habe ich meinen zweiten Favoriten gefunden. Deutlich verspielter und experimentierfreudiger ist diese Nummer und ist sicher für viele Death Metal Fans der alten Schule ein Dorn im Auge. Man bewegt sich eher im doomigen Bereich und an und ab wird dieses Ufer durch flottere Ausreißer verlassen. Last but not least ist nun „If it Bleeds“ an der Reihe. Hier kracht man nun wieder deutlich kompromissloser und traditioneller aus den Boxen. Fast Speed Beats und ein immer wieder eingesetzter Doublebass Sound lässt einem mit offener Kinnlade dasitzen. So wird das Album schön abgerundet.

Fazit: Sehr schwierig zu beurteilen wer hier sich hier angesprochen fühlen sollte. Einerseits werden viele Death Metal Fans mit diesen vielen, technischen Raffinessen ihre Freude haben. Denke mir aber, dass doch etliche sich ein wenig überfordert fühlen durch so viel Gefrickel. Für meinen Teil hat man ein sehr starkes Album eingespielt das genau für Fans ist, die genau solche Experimente lieben.

Tracklist:

01. Republic of the Grave
02. Summit of Sacrifice
03. Fortified Bravery
04. The Silent Howling
05. The Kill to Come
06. Palace of the Fates
07. If it Bleeds

Besetzung:

Aad Kloosterwaard (voc)
Alex Paul (guit)
Bas van den Bogaard (bass)
Edwin Van Den Eeden (drums)

Internet:

Sinister Website

Sinister @ MySpace

Sinister @ Facebook

Sinister @ Last FM

Pro Pain – No End in Sight

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Band: Pro Pain
Titel: No End In Sight
Label: Candelight/Continental
VÖ: 2008
Genre: Hardcore, Groove/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es gibt wenige Hard Core Metal Bands die von sich sagen können, he Leute wir waren von Anfang an dabei. Eine davon sind die New Yorker Pro Pain. Zu meiner Schande muss ich ehrlich gestehen kenne ich nur den ersten Output der sich „Foul Taste of Freedom“ nennt. Seit diesem grenzgenialen Output von 1992 haben Gary Meskil (bass & voc), Tom Klimchuck (guit), Marshall Stephens (guit) und J.C. Dwyer (drums) einige Alben eingespielt. In einen Live Genuss bin ich trotzdem gekommen. Vielleicht erinnern sich noch einige ältere Metal Fans an den lustigen Auftritt mit den Spudmonsters im Rockhouse. Die Jungs von Pro Pain bestechen nicht nur mit guter Musik die mit einigen groovigen Vibes angereichert werden, ebenfalls sind sie absolut sympathische Burschen. Davon konnte ich mich 1998 bei ihrem Auftritt in Klagenfurt überzeugen. Wenn ich mich an dieses Bild erinnere entkommt mir noch heute ein lautes Lachen. Pro Pain mit etwa 30 Soldaten beim witzeln und essen. Warum ich diese Erinnerung einwerfe nun gut damals war man als Vorband einer gewissen deutschen Band die den Namen Böhse Onkelz trug unterwegs. Was hat das Ganze nun mit den Onkelz zu tun? Ganz einfach ein gewisser Stephan Weidner hat einen Gastauftritt auf dem neuesten Machwerk das sich „No End In Sight“ nennt. Vorab kann ich schon einiges sagen. Freunde der Alben „Shreds of Dignity & Co“ werden eher enttäuscht sein, da die Cd sehr melodiös ausgefallen ist. Gut Bontempi Metal machen die Jungs keinen, aber von den Songstrukturen hat man es sehr melodisch angepackt. Nun denn genau aufgepasst was denn nun kommt.

„Let The Blood Run Through The Streets“ läutet das Album recht amtlich ein. Recht groovig geht die Nummer von Beginn an ab. Der fulminante Shouter macht auch hier eine gute Figur. Streckenweise röhrt er ordentlich ins Mikro, mit der Masse hält er sich aber noch ein wenig zurück. Die Gitarrenlinien sind schretternd und dennoch spitzen an und ab immer wieder melodiöse Parts durch. Im Gesamten macht das Stück viel Laune und lädt zum ordentlichen Abshaken ein. Meiner Meinung nach geht man hier wieder zurück in die Zeit von
„Foul Taste of Freedom“. „Halo“ ist vom Groove Faktor her dem Vorgänger sehr ähnlich, dennoch kommen die Melodiestrukturen immer mehr zum Vorschein. Eingängige Refrains laden ein zum unverminderten Mitgrölen. Bei mir hat man das binnen Sekunden erreicht. So entwickelt sich dieses Schmankerl, das eine Mischung aus Melodie, Groove und anständiger, ehrlicher Härte ist zu meinen persönlichen Favoriten. Geile Bangernummer mit viel Charme und Pfiff. Wie bereits angekündigt hat ja Stephan Weidner einen Gastaufritt auf dem Album. Dieser ist auf dem dritten Track der sich „Hour Of The Time“ nennt. Die wohl melodischste Nummer des Ganzen Albums. Mr. Weidner macht für meinen Teil eine sehr gute Figur an den Vocals, die er sich immer wieder mit Gary teilt. Man hat zwar auch hier einige bekannte Vibes zum Abshaken reingepackt, dennoch besticht man eher mit modernen, melodischen Linen. Das wird für viele alte Fans ein Schlag vors Gesicht sein. Muss aber ehrlich sagen die Nummer macht mit ihrer melodischen und modernen Ausrichtung richtig Spaß. Bestens geeignet zum Abtanzen, was vor allem den Arrangements zuzuschreiben ist, die sich oft wie Trompeten anhören, die bei den Refrains immer wieder raus stechen. Genug Melodie bekommen? Bei „To Never Return“ geht man wieder ordentlich zur Sache. Man glänzt mit viel Gefühl für groovige Elemente und der Fronter shoutet das erste Mal rauer ins Mikro. Dennoch die Melodiestrukturen werden beibehalten, vor allem beim Gitarrensound von Tom und Marshall ist das gut rauszuhören. Vom Rhythmus her erinnert mich das Stück an so manchen Dismember Kracher neueren Datums, aber nur von Rhythmus her wohl gesagt. Sehr modern mit elektronischen Arrangements beginnt nun „Where We Stand“. Man zeigt sich sehr experimentierfreudig und hat einiges zu bieten. Von schnellen Beats über groovige, schleppende Parts bis hin zu melodische Anleihen. Die klaren Vocals erinnern sehr stark an einen gewissen Serj Tankian was aber das Ganze recht breit gefächert erscheinen lässt. So bietet man eine nette Mischung aus Härte, Melodie und modernen Experimenten. So ist hier alles möglich. Ordentliches bangen, mitschunkeln und abtanzen und das alles kompakt in ein Stück gepackt. Sehr gut gelungen muss ich sagen. Bei „Phönix Rising“ hat man sich einen weiteren Gast ins Boot geholt. Rob Barrett vom Kannibalen Korps hat hier seinen Beitrag geleistet. Geile tighte Nummer, die nun mit mehr Härte und Rauheit besticht. Schretternde Gitarrenläufe rattern hier Querbeet und der Gesamtsound klingt wieder etwas kompromissloser und bekannter. „Go It Alone“ erschallt nun man glaubt es kaum fast schon ein wenig punkig. Man hat hier eine tolle Mitgrölhymne geschaffen die auf keiner Party fehlen darf. Das Ganze wurde mit einigen neueren Arrangements angereichert und so zeigen sich die Herrschaften ein weiteres mal sehr experimentierfreudig, wie Anno 92 mit „Johnny Black“. Etwas härter und rauer geht es nun bei „All Rise“ weiter. Hier röhrt der Shouter wieder amtlich dreckig ins Mikro rein. Geile Beats knallt man uns hier vor den Latz, die zum Mitbangen einladen. Mit einem Gewitterintro läutet man auch schon den nächsten Track ein. „God’s Will“ startet etwas langsamer, im Anschluss geht man aber wieder ordentlich hart und rau zu Werke. Sehr viel Groove ist hier zu verspüren und das macht viel Laune. Das man aber auch hier einige moderne Anleihen einfliesen hat lassen ist deutlich rauszuhören und die machen den Song sehr komplex und farbenbunt. Geiler Groove Metalnummer mit vielen Ideen die sie hier musikalisch umgesetzt haben. Bei „The Fight Goes On“ wir noch mal ordentlich Gas gegeben. Gute Moshpitnummer zum etwas gediegeneren Stoßen. Einige kürzere Zwischenstopps werden eingelegt, bevor man das Gaspedal wieder etwas mehr drückt. Sehr ausgewogen bohrt sich dieser Track in meine Lauscherchen. Den Abschluss des neuesten Outputs macht der Remix von „Where We Stand“. So wurden zwar doch einige Veränderungen vorgenommen, vor allem in den Shouts und Growls, aber vom Rhythmus her hat man nichts verändert. Netter Abschluss auch wenn ein weiteres selbstständiges Stück sicher wünschenswert gewesen wäre.

Fazit: Tja so hart ist mir ein Fazit noch nie gefallen. Gut also viele alte Fans werden sich mit Sicherheit vor den Kopf gestoßen fühlen. Uraltfans denen „Foul Taste of Freedom“ gefallen hat, können sich das Album mit Sicherheit zulegen. Denke mir mit den melodischen Strukturen klingt man 2008 etwas tauglicher für die Breite Masse. Mir persönlich gefällt das Scheibchen außerordentlich gut und der Output macht richtig Spaß. Bin mir sicher, dass man damit viele neue Fans hinzugewinnen wird.

Tracklist:

01. Let The Blood Run Through The Streets 02:18
02. Halo 03:17
03. Hour Of The Time (feat. Stephan Weidner) 03:54
04. To Never Return 04:48
05. Where We Stand 03:37
06. Phoenix Rising (feat. Rob Barrett) 04:11
07. Go It Alone 04:12
08. All Rise 03:01
09. God’s Will 04:10
10. The Fight Goes On 03:37
11. Where We Stand (Ream Mix) (Bonus Track) 03:34

Besetzung:

Gary Meskil (bass & voc)
Tom Klimchuck (guit)
Marshall Stephens (guit)
J.C. Dwyer (drums)

Internet:

Pro-Pain Website

Pro-Pain @ MySpace

Ross the Boss – New Metal Leader

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Band: Ross the Boss
Titel: New Metal Leader
Label: AFM Records
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Jeder der irgendwie mit den ersten Manowar Scheiben zu tun hatte und sich das Booklet genauer durchgelesen hat wird auf den Namen Ross the Boss (guit) gestoßen sein. Dieser Herr war mitverantwortlich für den Erfolg der ersten Manowar Scheiben und die sind bis heute immer noch Kult, da kann man rütteln daran was man will, es wird sich nichts ändern. Die Fellhosen Hoshis haben eine ganze Generation von Metallern einschließlich mich beeinflusst. In den letzten Jahren war es ja recht still geworden und erst bei Auftritten auf deutschen Festivals haben wieder viele Metal Fans den guten Ross zu Gesicht bekommen. Nun hat er zusammen mit Patrick Fuchs (voc), Carsten Kettering (bass) und Matthias Mayer (drums) die erste Scheiblette eingespielt, die auf den Namen „New Metal Leader“ hört und die möchte ich heute mal genauer unter die Lupe nehmen. Eines aber vorweg, wer hier einen Manowar Ersatz sucht ist am falschen Weg. Denn die Band Ross the Boss hat mit Manowar nur mehr wenig zu tun.

Mit dem Intro „I.L.H.“ läutet man die Scheibe ein. „Blood of Knives“ das gleich im Anschluss aus den Boxen ballert ist einfach der Hammer. Solider True Metal gepaart mit rauen Power Metal Linien werden hier dem Hörer um die Ohren geblasen. Sägende Gitarrenläufe geben sich immer wieder die Hand mit feinen Riffs. So hat man hier eine ausgewogene Mischung aus True und Power Metal parat die sich nicht zu verstecken braucht. Der Fronter hat eine gute Stimme und besticht auch in höheren Tonlagen. So heißt es hier Kutte auspacken, Faust recken und das Haupt zu den Rhythmen schütteln. Sehr an Judas Priest erinnert mich der Nachfolgetrack der sich „I Got the Right“ nennt. Eine sehr stampfende Nummer mit viel Volldampf im Kessel dieser Dampflok. Man bewegt sich mit der Masse im schnelleren Midtempobereich und dennoch hat man hier kurze Zwischenhalte eingelegt, die durch die Mitgrölrefrains wieder abgelöst werden. Superbe True Metal Hymne vor dem Herrn. Bei „Death & Glory“ tritt man wieder gehörig das Gaspedal und ballert ordentlich amtlich aus den Boxen. Schretternde Gitarrenläufe stehen auch hier im Vordergrund und das Ganze wird immer wieder durch herrliche Riffs des Großmeisters unterbrochen. Bang your Head until it Hurts kann man hier nur sagen. Das Ganze wurde einmal mehr durch Mitgrölrefrains verfeinert und so hat man hier eine schnelle True Metal Hymne für Kuttenträger geschrieben. „Plague of Lies“ steht an fünfter stelle und hier wurde etwas mehr die schnelle Rockschiene eingeschlagen. Hier rockt man ordentlich das Haus und ich werde das Gefühl nicht los das man hier ein wenig wie Saxon zu „Forever Free“ Zeiten klingt. Wäre aber eher ungerecht sie in einen Topf zu werfen, auch wenn der Mastermind mit diesen Bands zusammen schon gerockt hat. Der Gute hat sehr viele Ideen die in seinem Kopf schwirren gepackt und umgesetzt. So besticht er mit vielen eigenen Ideen. Andererseits hätte er auch auf Manowarkopie machen können. Dass ihm das zu wieder ist unterstreicht er mit dem Songwriting, das von Anfang bis zum Ende hin solide Metalhandarbeit geworden ist. „God of Dying“ beginnt etwas langsamer und vom spieltechnischen her kann er es nicht abstreiten das er mal bei Manowar gespielt hat, hat er doch die Alben mitgeprägt. So hat man hier eine ruhige, beschauliche Nummer für uns parat, die ab der Mitte mit mehr Druck überzeugt. Ab diesem Zeitpunkt schöpft man wieder aus den Vollen und zelebriert eine schnelle Headbangernummer. Bretternd und rockig erschallt nun „May the Gods Be with You“. Geile Rockhymne ohne wenn und aber die man hier für uns parat hat. Sehr düster und rau knallt gleich im Anschluss „Constantines Sword“ aus meinen Boxen. Die Vocals wurden bei den langsameren Parts ein wenig modern verzerrt, aber mit der Masse liefert man hier ein flottes, stampfendes Rockstück ab. „We Will Kill“ startet mit Gewitter und Chören, danach liefert man kurzzeitig etwas True Metal Kost, bevor man es etwas rockiger angeht. Der Hauptbestandteil ist aber der True Metal Anteil der nicht zu kurz kommt. Vor allem die Düsterchöre bei den Refrains sind eine Wucht und wissen zu gefallen. „Matador“ ist für meinen Teil mein absoluter Favorit auf dieser Scheiblette. Superbe True Metal Nummer wie sie im Buche steht. Headbanger- und Fäustestreckenfaktor sehr hoch. So bekommt man eine gute Mischung aus bretternden und kürzeren doomigen Trademarks serviert, die zu gefallen wissen. Den Abschluss macht „Immortal Son“. Zu Beginn des Rausschmeißers packt man es sehr ruhig an. Man bleibt aber nicht in dieser Ecke und im Anschluss hämmert man uns wieder solide Kost um die Ohren. Stampfende True Metal Rhythmen werden uns geliefert. Da bleibt mir nur noch zu sagen. Sehr guter erster Output an dem es für mich True Metal Fan nichts zu meckern gibt. Dieser Ross weiß noch die Spirits des True Metal zu schätzen und umzusetzen, wo seine ehemaligen Kameraden keinen Bezug mehr haben. So bleibt mir nur zu sagen mein Lieber Majones und Eric Adams schämt euch für euren Kitschmetal den ihr uns die letzten Jahre geliefert habt und hört euch den Output eures früheren Mitstreiter an, der weiß noch wie True Metal Anno 2008 zu klingen hat.

Fazit: True Metal as it’s Best mit einigen rockigen Ausflügen. Keine Mogelpackung, kein Kitsch und Bombast. Dennoch rate ich ab diese Band als Manowar Ersatz zu sehen, zu viele eigene Ideen und Elemente wurden hier auf Cd gebrannt. Bin schon gespannt wie da der Nachfolger klingen wird. Ich ziehe meinen Hut vor Mr. Ross the Boss und folge im auf den Weg nach Walhalla, denn er weis noch wo der richtige Weg liegt.

Tracklist:

01. I. L. H.
02. Blood of Knives
03. I Got the Right
04. Death & Glory
05. Plague of Lies
06. God of Dying
07. May the Gods Be with You
08. Constantines Sword
09. We Will Kill
10. Matador
11. Immortal Son

Besetzung:

Ross The Boss (guit)
Patrick Fuchs (voc)
Carsten Kettering (bass)
Matthias Mayer (drums)

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Falconer – Among Beggars And Thieves

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Band: Falconer
Titel: Among Beggars And Thieves
Label: Metal Blade Records
VÖ: 2008
Genre: Epic Folk Power Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die aus Mjölby stammenden Schweden Falconer sind auch schon seit einiger Zeit im Geschäft und seit 1999 haben sie ihren Stil immer beibehalten und nichts daran verändert. Ich höre schon die Schreie: „Ah Altbacken“, mag wohl sein, dennoch bestechen Mathias Blad (voc & keys), Stefan Weinerhall (guit), Jimmy Hedlund (guit), Magnus Linhardt (bass) und Karsten Larsson (drums) seit ihrem ersten Release „Falconer“ immer mit vielen feinen Ideen die sie musikalisch umgesetzt haben. Ihr Backkatalog konnte immer gut bei der Metal Fachpresse abschneiden und dennoch ist ihnen der totale Durchbruch nie geglückt. Schade eigentlich den die Schweden Metaller haben bis dato immer feine Scheibletten abgeliefert. Nun ist man nach zweijähriger Pause nun mit „Among Beggars And Thieves“ zurück und den wollen wir heute mal genauer durchleuchten.

Recht düster, mit sehr heroischen Flötenklängen wird das Album mit „Field Of Sorrow“ eingeläutet. Nach dem kurzen, ruhigen Intro ballern die Jungs voll auf die zwölf und liefern genau das wofür wir Power Metal Fans die Herrschaften aus Skandinavien immer geliebt haben. Eingängige flotte Power Metal Rhythmen die mit einigen Melodic Anleihen verfeinert wurden. Frontsirene Mathias will gar nicht in hohe Sphären vorstoßen. Muss der Gute auch nicht, denn mit seiner Gesangsarbeit kann er auch auf dem neuesten Streich mehr als zufrieden sein. Der Track ist eine feine Headbangernummer die ordentlich kracht. Recht schnell geht es weiter bei „Man Of The Hour“. Einmal mehr treten die Bolonäsmetaller das Gaspedal ordentlich. Die Chorrefrains sind gut eingefädelt und obendrein kredenzt man uns an und ab immer wieder kurze, mittelalterliche Zwischenstopps die bestens dazu passen und den Song um einiges farbenbunter erscheinen lassen. Nach der flotten Eröffnung geht man es nun bei „A Beggar Hero“ etwas langsamer an. Das kurze Stück besticht mit viel irischem Folklore Felling. Der Duettgesang zwischen Mr. Blad und der Dame ist sehr lieblich und nett ausgefallen, so kann man sich getrost zurücklehnen und entspannen. Sehr heroisch macht man nun bei „Vargaskall“ weiter. Flotte Gitarrenläufe geben sich hier immer wieder die Hand mit kurzen langsameren, heroischen Songstrukturen. Die schwedischen Vocals sind eine Wucht und machen viel Spaß. So heißt es hier Schwerter und Schilde auspacken und in die Schlacht ihr Wikinger. Genau danach klingt man nämlich, eine nette Version eines Viking Metal Stücks im Midtempobereich, mit immer schnelleren Ausreißern. Ruhig und beschaulich geht es nun bei „Carnival Of Disgust“ weiter. Man bewegt sich aber mit Sicherheit nicht den ganzen Song über so, sondern begibt sich nach einigen Sekunden wieder auf flotteren Pfaden. Man tritt das Pedal noch nicht bis zum Anschlag und dennoch hat man hier ein gutes Midtempostück geschaffen mit vielen schnellen Ausreißern die zum Bangen einladen. „Mountain Men“ startet von Beginn an wieder schneller durch. Der Gashahn wird wieder mehr aufgedreht, man hält aber immer wieder einige Zwischenhalte ein, die mit mittelalterlichem Flair verfeinert wurden. So bietet man hier einen Querschnitt aus schnellen Power Metal Rhythmen und Medivalarrangements die gut und ohne Kitsch in Szene gesetzt wurden. „Viddernas Man“ ist Track Nummer sieben. Zu Beginn wird es zwar recht schnell angepackt und dennoch nach einigen Sekunden wurde die Notbremse gezogen. Ballade? Nein keine Spur dafür klingen die Gitarren viel zu Düster und auch der Gesamtsound nimmt nach einigen Sekunden wieder eine flottere Fahrt auf. So versprüht man hier wieder mehr mittelalterliche Folklore die sich immer wieder mit Vikingrhythmen die Hand geben. Nette Melodic Metal Nummer und die Jungs geizen nicht mit vielen Ideen die sie musikalisch verarbeitet haben. „Pale Light Of Silver Moon“ ist nun wieder eine Bangnummer wie sie im Buche steht. Die Seitenhexer greifen wieder ordentlich in die Seiten und der Drummer tritt der gesamten Formation durch sein Spiel in den sprichwörtlichen Arsch. Der Song wurde mit vielen melodischen Arrangements seitens der Keyboards angereichert. Dennoch hält man die Waage der Ausgewogenheit und klingt nicht überladen. „Boiling Led“ erschallt nun auch etwas schneller, aber man hat das Gaspedal etwas gelockert. Größtenteils geht man es aber dennoch druckvoll an. So kann man hier ebenfalls sein Haupt ordentlich schütteln. Mit einem Sprechgesang der sehr heroisch klingt geht es nun bei „Skula Skorpa, Skalk“ weiter. Wer auf solche Musik steht und gleich die Schwerter wetzt und sein Schild putzt für den ist dieser Song genau das Richtige. Heroische Nummer die sehr fett rüber kommt und so besticht man bei der vorletzten Nummer mit viel Charme und Flair. Mit einem klassischen Klavierintro wird auch schon der letzte Track des Albums eingeläutet, der sich „Dreams And Pyres“ nennt. Das einmal mehr eingesetzte liebliche Duett zwischen dem Fronter und der Dame kommt gut rüber. Die bombastischen, orchestralen Arrangements sind eine Wucht und nach etwa 2 Minuten macht es einen Rums. Danach werkeln Falconer wieder bretternd schnell. Zum Schluss hat man sich noch mal vollends ausgelebt und so bietet man hier eine breite Palette aus Bombast, Melodie und Härte. So beschließt man einen guten Output mit einem theatralischen Endstück.

Fazit: Power/Melodic Metal Fans die es an und ab etwas bombastischer lieben können hier Bedenkenlos zugreifen, aber auch Fans des Bombast Metal werden hier einiges entdecken was ihnen gefallen wird.

Tracklist:

01. Field Of Sorrow 05:35
02. Man Of The Hour 03:56
03. A Beggar Hero 02:08
04. Vargaskall 04:19
05. Carnival Of Disgust 04:04
06. Mountain Men 04:39
07. Viddernas Man 03:43
08. Pale Light Of Silver Moon 04:05
09. Boiling Led 04:58
10. Skula Skorpa, Skalk 03:51
11. Dreams And Pyres 07:48

Besetzung:

Mathias Blad (voc & keys)
Stefan Weinerhall (guit)
Jimmy Hedlund (guit)
Magnus Linhardt (bass)
Karsten Larsson (drums)

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Iced Earth – The Crucible of Man

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Iced Earth – The Crucible of Man (CD Review)

Band: Iced Earth
Titel: The Crucible of Man
Label: SPV/Steamhammer
VÖ: 2008
Genre: Power/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Iced Earth sind zurück, waren zwar nie wirklich weg, nur Aufgrund der Wiederverpflichtung von Altsänger Mathew Barlow werden es wohl die eingefleischten Fans der Truppe so sehen. Hatte sicherlich auch kein Problem mit Tim Ripper Owens an den Vocals, dennoch muss man ehrlich sein, dass er nicht so recht ins Konzept passte, auch wenn er bei den beiden Alben wo er mitgewirkt hat eine super Leistung abgeliefert hat und auch damit Band ein weiteres Stück mitgeprägt hat. Wird man auch den Bombastfaktor ad acta legen, welchen vielen nicht so zugesagt hat? Na dann mal rein mit dem Ding und genauer aufgepasst.

Mit „In Sacred Flames“ dem Opener von „The Crucible of Man“ ist den Jungs von Iced Earth nicht gerade ein Opener gelungen der einem den Sessel wegzieht, ist eben schon ein alter Hut, einen Song getragen von Chören an den Anfang zu legen.

Mit dem eigentlichen Opener „Behold the Wicked Child“ klingt das Ganze gleich anders. Mit geballtem Gitarrensound am Anfang legt man gleich einen Speed an, der mit dem Einstieg von Matt Barlow, nicht mehr getopt werden kann. Das Stück spiegelt den ganzen Horizont von John Schaffer, etwas zerfahren klingt das gute Stück, und doch spürt man gleich die Freude der Jungs an diesem Werk.

Mit einem Wechsel zu einem Midtempo Klassiker, in dem sich Matt Barlow, an ungewohnten Stimmlagen versucht, legt man einen bombastischen Sound nach.

„The Revealing“ legt gleich um einen Zahn zu. Endlich der Power Metal den sich die Fans erwarten, und mit dem Iced Earth zur Zeit die Szene dominieren. Wenn man sich den Song anhört denkt man an ein gewaltiges Ende, doch leider ist das gute Stück auch gleich wieder zu Ende. Gerade mal 2 Minuten lassen es die Jungs krachen

Mit der Halbballade „A Gift Or A Curse“ versucht man wohl an die Klassiker wie „I Died for you“ oder „Watching over Me“ anzuknüpfen. Dem Mittelstück geprägt durch einen Tempowechsel der besonderen Art, merkt man an das, das musikalische Potenzial sicher vorhanden ist und auch zum Mitsingen geeignet ist. Irgendwie gibt das ganze Stück eine entspannte Atmosphäre wieder.

„Crown Of The Fallen“ kommt gleich bombastischer rüber, was dabei auffällt, die Songs haben sich zeitlich sehr geändert. Ziemlich kurz kommen die Parts rüber, nichts desto trotz merkt man, das Matt wieder Freude am Singen hat und eines kann man John Schaffer bezeugen, sein Songwriting ist genialer denn je. Auch wenn nichts buchstäblich Neues dabei ist. Nimmt man zum Vergleich das Album „Horror Show“ zur Seite sind deutliche parallelen erkennbar und denke mir das wieder einige in der Szene laut aufjammern werden aufgrund der bombastischen Elemente die einmal mehr eingeflochten wurden.

„The Dimension Gauntlet“ ist geprägt durch einen bombastischen Gitarrensound, welcher nur durch einen kurzen Songteil strotzt, welcher in einem bombastischen Chorgesang endet. Das ganze Stück lässt einen richtig absinken. Geniales Stück!!

„I Walk Alone“ ist wiederum ein klassischen Midtempo Stück und ist vielen von der Auskoppelung bekannt. Was hier einem das Herz höher schlagen lässt, irgendwie klingt das Ganze ein wenig groovig, je öfter man es spielt desto besser wird es.

„Harbinger of Fate“ kommt wesentlicher epischer daher, als das ebenfalls vorhandene
„A Gift Of A Curse“. Dieses Stück geht richtig ins Ohr und endet mit einem bombastischen Chorteil, das mich mehr denn je etwa an Blind Guardian und Demons & Wizards erinnert. Auch kein Wunder sind doch Hansi und John langjährige Freunde und kooperieren sehr oft bei ihrer Arbeit.

Etwas überrascht bin ich über „Crucify The King“. Diese Nummer überschreitet wieder die 5 Minuten Grenze. Bombastisch, druckvoll und eine Stimme die mir die Gänsehaut beschert. Ein gewaltiges, episches Stück indem man wieder die Handschrift von John Schaffer bemerkt. Dies sind die Trademarks mit denen Iced Earth bekannt wurden. Warum man bei vielen Songs die Vocalparts ziemlich kurz gehalten hat ist mir ein Rätsel und ist ein wenig Schade.

Melodisch riffig kommt das nächste Stück rüber. „Sacrificial Kingddoms“ ist dennoch nicht gerade ein Geistesblitz auf diesem Machwerk, aber dennoch, kann man sagen, je öfters man sich dieses Stück anhört wird einem klar, das es etwas Interessantes an sich hat.

„Something Wicked Part 3″ klingt etwas farblos. Man versucht mit diesem Stück etwas herauf zu beschwören, das nach etwas epischem klingen soll. Gewohnte Gitarrenparts an allen Ecken und Enden und dennoch kommt man doch zur Überzeugung das genau diese den Song ordentlich aufwerten. Nichts desto trotz werden viele mit diesem Stück ihre Probleme haben, man kann sagen das Framing Armageddon meiner Meinung nach abwechslungsreicher war und ist.

Mit „Divide And Devour“ kommt die Bangerfraktion nicht zu kurz. Das Genick wird strapaziert und man merkt dass John die Seiten auch etwas schneller spielen kann.

Zu guter letzt, legt man sich nochmals ins Zeug, und präsentiert uns einen Klassiker schlechthin. „Come What May“ nennt sich die Nummer. Melodisch, geprägt durch Mr. Barlows Stimme, gewaltigen Riffs und einem satten Verfeinerungen durch den Gitarrensound. Mit einem druckvollen und bombastischen Mittelteil entfaltet sich das über 7 Minuten dauernde gute Stück.

„Epilogue“ beendet den neuesten Streich der amerikanischen Power Metal Legende und lässt eine Frage aufkommen wann kommt wohl der dritte Teil der Something Wicked Reihe?

Fazit: Vielleicht haben manche davon geträumt dass, das Flaggschiff wieder auf alte Pfade vor The Horror Show zurückkehrt, tut es aber nicht. So halten Iced Earth weiterhin auf der Pre Horrow Show Ära fest und ziehen bombastischer ins Gefecht denn jemals zuvor. Dies wird eine Streitpunkt bei vielen Fans sein, die einen können so etwas nachvollziehen und alte Traditionalisten werden laut vor Wut aufheulen. Man muss schon ein Auslangen für den Bombastsound haben und nicht auf knackige Power/Thrash Attitüden vorbereitet sein, ansonsten wird man gnadenlos überfahren.

Tracklist:

01. In Sacred Flames 01:29
02. Behold the Wicked Child 05:38
03. Minions of the Watch 02:06
04. The Revealing 02:40
05. A Gift or a Curse? 05:34
06. Crown of the Fallen 02:48
07. The Dimension Gauntlet 03:12
08. I Walk Alone 04:00
09. Harbinger of Fate 04:43
10. Crucify the King 05:36
11. Sacrificial Kingdoms 03:58
12. Something Wicked (Part 3) 04:31
13. Divide Devour 03:15
14. Come What May 07:24
15. Epilogue 02:21

Besetzung:

Jon Schaffer (guit)
Matt Barlow (voc)
Brent Smedley (drums)
Troy Seele (guit)
Freddie Vidales (bass)

Internet:

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Presence of Mind – Worlds Collide

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Band: Presence of Mind
Titel: Worlds Collide
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Osnabrück stammen die Mädels von Presence of Mind. Nun ja da hab ich irgendwo gelesen, dass die Mädels Emo Rock machen. So was hat mich natürlich ein wenig skeptisch gemacht und mit einem zusammenzucken das Machwerk „Worlds Collide“ von Sarah Steinbrecher (voc), Sabrina Meier (guit), Anna Müller (bass) und Sina Steinbrecher (drums) angehört. Gar nicht mal so schlecht was die Ladies hier abgeliefert haben, was aber wohl eher in die Ecke Rock gehört und das Wörtchen Emo gehört wegradiert.

Sehr fröhlich rockend startet der Erste Track der sich „Worlds Collide“ nennt. Die Mädels liefern solide Rockkost, die mit einem sehr modernen Soundgewand ausgestattet wurden. Keine Angst hier handelt es sich um keine Girlieband. Die Osnabrückerinnen bestechen mit viel rotzfrecher Spielfreude und schönen, warmen und sanften Klängen. Flotte Tempi geben sich immer wieder die Hand mit kurzen lieblichen Momenten. Deutlich punkiger und mit etwas weniger Geschwindigkeit geht es bei „Nailed Up“ weiter. Nette Midtemponummer zum Mitschunkeln. Es werden zwar immer wieder etwas schnellere Gefilde angesteuert, aber im Prinzip bleibt man eher im Midtempobereich. Macht aber viel Spaß und die Fronterin bezirzt den Zuhörer mit lieblichen Vocals. Noch um Kanten langsamer packt man es nun bei „Half The Earth Around“ an. Ruhige Nummer zum Entspannen und zurück lehnen. Ein verträumtes Stück mit viel Gefühl und warmen Vocals. Kleine bombastische Arrangements in Form von Keyboardarrangements wurden eingebaut und machen das Ganze recht farbenfroh und der Song weis sicher auch härteren Typen zu gefallen, da bin ich mir sicher. Deutlich rauer und flotter geht es nun bei „Bittersweet“ weiter. Der Punkfaktor wurde ein wenig gehoben und die Damen rocken wieder flott und fröhlich das Haus. Die Fronterin ist eine stimmliche Gewalt, die laut aufhorchen lässt. Sie versucht erst gar nicht irgendwo in Sopranosphären zu gelangen, muss sie auch nicht, denn ihr solider, bodenständiger Gesang besticht auch so und weis zu überzeugen. Sehr Radiotauglich erschallt nun „Serious Intention“. Ein flottes Rockstück mit einigen neuen Einflüssen die sehr gut umgesetzt wurden. So weis auch ein eher Massentaugliches Stück zu überzeugen und unterstreicht das Können der Mädels. Ruhig und beschaulich erschallt nun Track Nummer sechs, der sich „Everything But A Filler“ nennt. Ein weiteres balladeskes Stück mit viel Gefühl. Nach ca. 2 Minuten rocken die Mädels aber immer wieder flotter und machen so den Song recht abwechslungsreich und man fährt hier nicht eine stupide Balladennummer auf. Sondern ein sehr ausgewogenes Stück das viel zu bieten hat. Von ruhigen Momenten bis hin zu flotten rockigen Unterbrechungen ist alles vorhanden. Sehr rotzend frech rocken Presence of Mind nun bei „Loss“ weiter. Auch hier finden einige Wechsel statt und so hat man die Schiene der Ausgewogenheit und Farbfacette nicht verlassen. Etwas Radiotauglicher geht es nun bei „The City“ weiter. Viele moderne Elemente wurden hier eingebaut, aber auch 80er Sound kam zum Zuge und unterm Strich ist das wohl der Kommerziellste Track auf diesem Album. Mit einem 80er Keyboardsound und einer flotten Rockschiene werkeln die Ladies nun bei „Take Hold Off My Heart“ weiter. Zwar kommt an und ab immer wieder ein kurzer Zwischenstopp, aber Größtenteils rocken sie ordentlich das Haus und die Keyboardklänge passen bestens dazu und klingen zu keinem Zeitpunkt kitschig. „Violability“ steht an vorletzter Stelle und startet wieder etwas ruhiger. Da bleibt man aber nur kurz und binnen Sekunden wird mit erdigem Gitarrensound weiter gerockt, was recht gut rüber kommt. Sehr flott beginnt der letzte Track der sich „Small Glass Case“ nennt. Auch hier wurden stetige Wechsel zwischen schnellen Rockarrangements und kurzen lieblichen Zwischenstopps eingesetzt, die immer wieder mit modernen, verzerrten Vocals untermalt wurden.

Fazit: Alles in allem weis diese Formation auch mich traditionellen Metal Fan zu überzeugen. Presence of Mind sind keine stupide Girlieband die auch was vom großen Kuchen abhaben wollen. Nein eher im Gegenteil, die Ladies wissen wie der Hase läuft und strotzen mit viel Witz und Charme.

Tracklist:

01. Worlds Collide
02. Nailed Up
03. Half The Earth Around
04. Bittersweet
05. Serious Intention
06. Everything But A Filler
07. Loss
08. The City
09. Take Hold Off My Heart
10. Violability
11. Small Glass Case

Besetzung:

Sarah Steinbrecher (voc)
Sabrina Meier (guit)
Anna Müller (bass)
Sina Steinbrecher (drums)

Internet:

Presence of Mind Website

Presence of Mind @ MySpace

Ivanhoe – Lifeline

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Band: Ivanhoe
Titel: Lifeline
Label: Silverwolf Productions
VÖ: 2008
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Die Bietigheim-Bissingener Ivanhoe waren mir bis dato nur vom Namen her ein Begriff, was wohl auch daran lag, das ein gewisser Andy B Frank mal hinterm Mikro gestanden hat. Das liegt aber auch schon wieder anderthalb Dekaden zurück. Recht ansehnlich ist die Discographie, aber der Durchbruch ist ihnen leider noch nicht geglückt. Schade eigentlich denn Mischa Mang (voc), Achim Welsch (guit), Chuck Schuler (guit), Giovanni Soulas (bass), Sebastian Brauchle (drums) und Richard „Richy“ Seibel (keys) haben ordentlich was drauf. Nun hat man unter dem Banner Silverwolf Productions nach dreijähriger Abwesenheit das Album „Lifeline“ eingespielt.

Recht düster geht man es zu Beginn des Openers „Lifeline“ an. Im Anschluss zieht man aber alle Register und serviert uns einen gewaltigen Melodic Metal Happen mit viel Feuer unterm Hintern. Ein recht moderner Sound wurde hier eingeschlagen, was aber das Stück recht modern erscheinen lässt. So schlägt man also neuere Melodic Metal Wege ein. Zusätzlich sind einige messerscharfe, raue Ausbrecher auszumachen die den Track ordentlich aufwerten. Etwas grooviger beginnt man nun am Anfang von „Mad Corner“. Die Rhythmusfraktion brettert ordentlich und gleich im Anschluss packt man es sehr Facettenreich an. Progressive Elemente treffen immer wieder auf raue Power Metal Trademarks. Ein ordentlicher Wachrüttler ist ihnen hier gelungen. Für die modernere Ausrichtung sorgen die an und ab verzerrten Vocals des Fronters und ich muss sagen, Mischa besitzt ein sehr breit gefächertes Gesangsorgan, so vereint er einige Gesanglinien die er sehr stark und kräftig interpretiert. Um ecken progressiver geht man über zu „Schizophrenie“. Die Herrschaften haben viele Ideen in detailgenauer Arbeit umgesetzt. Der Melancholiefaktor kommt hier etwas mehr zum Einsatz. Viel Abwechslung wir hier geboten. Raue Härte, feine, sanfte Melodien gepaart mit vielen progressiven Trademarks. Überladen? Wohl kaum denn Ivanhoe besitzen ein Goldhändchen und so sitzt und steht alles am richtigen Platz zum richtigen Zeitpunkt. Etwas rockiger ist nun der Anfang von „Suffering“, danach donnert man aber sehr schnell daher, um im Anschluss immer wieder den Groovefaktor ordentlich durchblicken zu lassen. Sehr rau und bretternd schnell ist der Rhythmussound ausgefallen, der sich aber immer wieder mit groovigen Elementen die Hand gibt. Ein sehr eigenwilliges Intro läutet nun „Angels Hologram“ ein. Mit orchestralen Chorelementen wartet man zu Beginn auf. Ein richtig theatralisches Stück ist ihnen hier gelungen. Fast schon opernhaft klingt das Ganze. Man frönt hier seiner Freude für viele Melodielinien, die man bestens umsetzt ohne dabei auch nur eine Sekunden lang überladen zu klingen. Recht erfrischend ist dieser Opus denn man dadurch geschaffen hat. Recht rau und richtig dreckig geht es nun bei „Time Machine“ weiter. Klang man zuvor noch opernhaft, so wurde nun eine Kurskorrektur um 180 Grad vorgenommen. Eine recht moderne, groovige Nummer die vor Kraft, Härte und Rauheit nur so strotzt. Etwas zackiger und schneller schiebt man gleich „Finally“ nach. Zwar wird an und ab immer wieder die Notbremse gezogen und der Melancholiefaktor nach oben gehoben, danach geht man es wieder flott an. Viel Abwechslung den ganzen Track über wird ein weiteres Mal geboten, der zusätzlich mit vielen feinen Melodien angereichert wurde. Mit einem Horrorintro beginnt man nun „You will burn“. Im Anschluss donnert man aber wieder sehr rau und dreckig daher. Zusätzlich wurden einige Bombastelemente eingebaut, die den Song ordentlich aufwerten. Viele Einfälle die sich in den Hirnen der Musiker festgesetzt haben, wurden bestens musikalisch in Szene gesetzt. Zu guter letzt schiebt man nun „Cheops“ nach. Der Beginn klingt etwas orientalisch und so kommt das Beste zum Schluss. Eine theatralische, progressive Nummer mit vielen Melodien, die sich unvermindert in den Gehörgang bohren. Zum Ende hin werden noch mal alle Geschütze aufgefahren und man lässt nichts anbrennen.

Fazit: Progressive Metal as it’s best, der mit vielen Melodien und rauen Elementen angereichert wurde. Hammeralbum das man sich ruhig mal zulegen sollte.

Tracklist:

01. Lifeline 05:06
02. Mad Corner 04:49
03. Schizophrenie 05:07
04. Suffering 03:25
05. Angels Hologram 07:21
06. Time Machine 06:40
07. Finally 06:21
08. You will burn 04:54
09. Cheops 07:51

Besetzung:

Mischa Mang (voc)
Achim Welsch (guit)
Chuck Schuler (guit)
Giovanni Soulas (bass)
Sebastian Brauchle (drums)
Richard „Richy“ Seibel (keys)

Internet:

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