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Waylander – Honour Amongst Chaos (Cd)

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Band: Waylander
Titel: Honour Amongst Chaos
Label: Listenable Records
VÖ: 2008
Genre: Celtic/Folk Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5

Irland ist nicht nur ein sehr schönes Land, sondern hat auch eine wachsende und starke Metal Szene. Der berühmteste Exportschlager sind wohl Primordial und Cruachan, aber auch die Landsmänner Waylander sind keine Unbekannten mehr und konnten mit den Releases „Once Upon an Era“, „Dawning of a New Age“, „Reawakening Pride Once Lost“ und „The Light, The Dark and The EndlessKnot bis dato für viel Furore sorgen. Es war ja sehr still geworden um die Düster Folk Metaller, aber nun sind sie mit dem neuesten Streich „Honour Amongst Chaos“ zurück. Ciaran O’Hagan (voc), Saul McMichael (guit), Ade Mulgrew (guit), Michael Proctor (bass), Den Ferran (drums) und Dave Briggs (Whistle, Mandolin & Bodhran) sind auch mir nicht unbekannt und wer die alten Skyclad bzw. Sabbat kennt wird auch mit dem neuesten Machwerk der Iren seine Helle Freude haben. Viele Keltische und heidnische Lyrics, als auch eine gehörige Brise Schwarz- als auch Folkmetal wurden wieder beigemischt. Na dann mal rein mit dem Ding und genau zugehört.

Mit einem superben Bassintro und fast schon Marschmusiklastigem Sound beginnt „As The Deities Clash“. Die schöne Folk Metal Brise weht einem gleich um die Ohren. Viel Flötengespiel hat genau so Platz wie bretterharte Rhythmen die dem ganzen noch eines drauf setzen. Der Fronter kreischt und röhrt infernal ins Mikro und dadurch beschert er vor allem mir eine Gänsehaut. Die Vergleiche mit Skyclad und Sabbat sind nicht unbegründet, da man sehr verdächtig wie beide Bands klingt. Wenn auch als etwas modernere Version. Man bemüht sich um viele Wechsel, so ist alles vorhanden von schnellen Arrangements bis hin zu etwas beschaulicheren Stopps. Der langsame Mittelteil ist einfach eine Wonne, bevor am Ende hin noch mal das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten wird. Mit Akustikgitarren und Trommelwirbel geht es bei „Walk With Honour“ weiter. Gleich im Anschluss ertönen sehr doomige Gitarrenläufe, die einfach unterstreichen das die Iren viele ausgereifte Ideen haben die sie musikalisch bestens in Szene setzen. Die folkloristischen Elemente wurden etwas mehr in den Hintergrund gerückt, aber nur ein bisschen, dafür steht der Düsterfaktor mehr im Vordergrund. Die Chorgesänge sind ein Wucht und erschallen satt und amtlich aus den Boxen. Mit einem typisch Irischen Dudelsackspiel wird nun „Beyond The Ninth Wave“ eingeläutet. In ruhigen Momenten bevorzuge ich doch sehr oft Keltische und Irische Folkmusik und deshalb lasse ich mich ein wenig zurücksinken und lausche den schönen Klängen, um nach etwa einer Minute von donnernden Blast Beats und vielen schnellen harten Songlinien wachgerüttelt zu werden. Superbe Black Metal Nummer, mit doch vielen feinen und sanften Folkmelodien untermalt und das macht das Ganze zu einer sehr farbenbunten Nummer. Was vor allem diese Band gegenüber anderen Skandinavischen Bands besitzt, ist viel Feuer unterm Hintern. Kompromisslos und speedig dröhnt nun „Galloping Gaels“ aus den Lautsprechern. Superbe Nackenbrechernummer mit viel Violinspiel im Hintergrund. So kann man beim Zuhören kaum ruhig sitzen. Denke mir, dass es genau bei dieser Nummer bei Livekonzerten ordentlich zur Sache gehen wird. Der längste Track auf diesem Album ist „To Dine In The Otherworld“, der mit einer stattlichen Spielzeit von 10:16 Minuten ausgestattet wurde. Sehr heroisch und ruhig entfaltet sich diese Nummer sehr langsam und man wird Zeuge davon, dass die Herrschaften mit viel Liebe zum Teil arbeiten. Alles wurde hier wie einzelne Mosaiksteine zusammengesetzt und im Gesamten hat man einen sehr aufwendigen und ausgereiften Song geschrieben. So ist hier alles vorhanden von heroischen Klängen, versähen mit viel Folk, bis hin zu hammerharten Arrangements. Ein sehr aufwendiges Stück das von der ersten bis zur letzten Sekunde eine Wonne ist. Viele Wechsel würden normalerweise das ganze überladen klingen lassen. Nicht so bei dieser Nummer, wo das Ganze recht ausgewogen, farbenbunt und ausgreift klingt. Sehr düster geht es nun bei „Usurpers Of Our Legacy“ weiter. Eine weitere Nummer bei der man super die Rübe schütteln kann. Vor allem die beiden Seitenhexer versorgen den Zuhörer mit so manchem geilen Riff, als auch vielen Breaks. Dieser Song ist wohl sehr traditionell und mit doch sehr wenig Folk versehen, dafür kommen die Death/Black Metal Fans eher zum Zuge. Gute Abwechslung zum richtigen Zeitpunkt kann ich nur sagen. Gleich schnell, wenn auch um Kanten schneller ist nun „Taker Of Heads“. Etwas fröhlicher ist hier der Sound ausgefallen, was aber nicht heißen will das man hier einen auf Lustig macht. Nein, es ist einfach das Gitarrenspiel etwas fröhlicher ausgefallen und so klingt die Nummer sehr Melodic Death Metal lastig. „Elemental Chaos“ ist nun wieder ein Drift in Düstergefilde. Sehr Black Metal lastig klingt das Ganze. Dennoch hat man viele Melodien eingebaut und vor allem die Axtmänner versorgen uns hier ein weiteres Mal mit so manch geilem Riff. Im Mittelteil wurde der Folkmetal Pegel etwas mehr gehoben, bevor man zum Ende hin wieder kompromisslos weiter gefetzt wird, das einem die Spucke weg bleibt. Am Ende des Albums steht „Brú Na Bóinne“. Zum Schluss wurde der Folkmetal Faktor wieder deutlich gehoben und so erschallen nun viele schöne Keltische, als auch irische Folkklänge, die sehr ruhig und schön ausgefallen sind. Erst ab der Mitte des Tracks wird wieder ordentlich Gas gegeben und so beschließt man ein Album, das einem nur eines übrig lässt: NIEDERKNIEN und die Birne schütteln.

Fazit: Dir gefallen die alten Sachen von Skyclad und Sabbat. Dir ist stupider Pagan Metal zu langweilig und einfallslos. Da kann ich dir nur eines empfehlen: Waylander mit „Honour Amongst Chaos“

Tracklist:

01. As The Deities Clash 07:45
02. Walk With Honour 05:00
03. Beyond The Ninth Wave 07:56
04. Galloping Gaels 06:17
05. To Dine In The Otherworld 10:16
06. Usurpers Of Our Legacy 08:24
07. Taker Of Heads 06:02
08. Elemental Chaos 08:44
09. Brú Na Bóinne 05:42

Besetzung:

Ciaran O’Hagan (voc)
Saul McMichael (guit)
Ade Mulgrew (guit)
Michael Proctor (bass)
Den Ferran (drums)
und Dave Briggs (Whistle, Mandolin & Bodhran)

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Sulphor – Eins

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Band: Sulphor
Titel: EINS
Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Melodic Death/Gothic Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es ist nun doch schon wieder einige Zeit verstrichen, als wir was von den Rosenheimern Melodic Deathern Sulphor gehört haben. So war ich recht entzückt als sich ihr neuester Output, den sie schlicht und einfach „EINS“ betitelt haben, in meinem Postkasten befand. Oh da hat sich aber jemand gehörig ins Zeug gelegt um die Metal Welt auf sich aufmerksam zu machen. Tolles Cover als Aufmachung und dazu gibt es alle Texte abgedruckt, so etwas kann nur ein Pluspunkt sein. Haben Flo (voc), Kü (Michael Kürzinger) (guit), Wuzl (guit), Caya (keys), Hosá (bass) und Flo das Tier (drums) etwa auch an ihrem Stil etwas geändert. Ja haben sie, zwar frönen die Herrschaften aus dem Land der Weiswurst und des Bieres immer noch den dunklen Klängen, jedoch hat man sich nun auch noch einen thrashigen Stil zugelegt. Die Lyrics hat man diesmal Hauptsächlich im deutschen belassen.

„Aura“ dröhnt recht amtlich und satt zu Beginn aus den Boxen. Was wäre gewesen wenn In Extremo nicht auf den Ramstein & Co Zug aufgesprungen wären, sondern eher düster weiter gemacht hätten. Denke mir dass sie dann so geklungen hätten wie diese Formation aus unserem nördlichen Nachbarstaat. Man bietet eine sehr große Bandbreite, so ist hier wirklich für viele Metal Fans was dabei. Gothic trifft sich immer wieder mit Dark Metal und dazu rotzen die Herrschaften noch recht thrashig daher. Vor allem der Düsterfaktor der hier Groß geschrieben wird zaubert mir binnen Sekunden eine Gänsehaut auf den Rücken. Stimmlich wandelt Flo auf Michael Rhein Pfaden, wenn auch deutlich rauer und dreckiger. So fetzt man ordentlich rau um und das Ganze ertönt in einem sauberen produzierten Soundkleid. Deutlich düsterer erschallt nun „Machtgefühl“. Zwar wird der Gashahn etwas zugedreht, dafür grooven die Bayern ordentlich dahin. Die im Hintergrund eingebauten Keyboardelemente haben einen derart bombastischen Druck, dass ich nur fassungslos dasitzen und den Herrschaften eine deutliche Weiterentwicklung bescheinigen kann. Man serviert aber auch noch zusätzlich einige feine Riffs, die an und ab sehr doomig aus den Boxen preschen. Zum Ende hin werkelt die Formation ordentlich flott und dreckig. Um Ecken bombastischer ertönt nun „Schuld“. Zackiger und mit deutlich mehr Pfiff galoppieren sie gleich nach Sekunden daher. Vor allem die Riffs erinnern mich öfters an alte Thrash Veteranen. Eine stattliche Ausgewogenheit aus Bombast und erdig, rotzigen Elementen wird hier geboten. Zum ordentlichen Bangen wird hier geladen und die orchestralen Arrangements dazu sind eine Wonne vor dem Herrn. Die verhaltenen, rauen Pfade die man zum Ende des Tracks einschlägt sind göttlich in Szene gesetzt und sind eine absolute Konkurrenz für Szenekollegen. So wie man begonnen hat, so speedig lässt man es auch ausklingen. Man kann von dieser Truppe nicht genug bekommen. „Meine Ich“ beginnt nun sehr schaurig und ruhig. Danach wird eine ordentliche Black/Death Schien gefahren. Mit viel Feuer unterm Hintern zeigt sich die Band hier. Die Bombastelemente kommen auch hier zum Einsatz und passen sich nahtlos in den Restsound ein. Richtig hasserfüllt kreischt der Fronter an und ab die Vocals raus, das einem die Spucke wegbleibt. Wer zur Hölle sind Eisregen, diese Truppe steckt die Thüringer Hypeformation locker weg. „Deine Augen“ beginnt nun sehr schleppend und doomig. Die dreckigen und fiesen Vocals passen hier sehr gut dazu und bereichern den Track um Ecken. Dass man auch noch diese orchestralen Elemente hinzufügt, machen den Song dadurch sehr komplex, zusätzlich kommen auch noch einige modernere Trademarks zum Tragen. Locker kann man hier seine Haare von den Klängen frisieren lassen. An härtere Atrocity Tracks angelehnt ist nun „Pfad der Erlösung“. Wenn das 11. Gebot den Tod bringt, was bringt denn nun dieser Pfad, das Massaker? Nein die tödliche Erlösung. Wie auch immer, hier wird frisch und mit einer dreckigen Härte gearbeitet und man lädt zum flotten Rübeschütteln ein, mit garantierter Nackenschmerzengarantie. Die modernen Elemente, die hier eingesetzt werden, haben einige Gothic Anleihen und lassen den Song im gesamten sehr farbenbunt erscheinen. Um Zacken flotter und kompromissloser dröhnt nun „Liebeskrieg“ aus den Boxen. Eine richtige groovige Death Metal Nummern mit einer gehörigen Portion Dark Metal. Tiefgründige Texte stehen auch auf dem neuesten Machwerk von Sulphor im Vordergrund und diese stimmen den Zuhörer immer wieder sehr nachdenklich. „Stummer Strei“ beginnt mit einem Nachrichtenintro und dieser Track ist mir bereits vom letzen Album bekannt. Man hat alles wie beim ersten Output beibehalten, jedoch mit dieser amtlichen Produktion erstrahlt diese Nummer wie eine neue Nummer. Die Thematik ist Up to date und ist wohl eine Abrechnung mit all diesen Perverslingen draußen in der Welt, die ihre Griffel nicht von schwächeren lassen können, die sich nicht wehren können. Viel Hassgefühl hat man auch diesmal wieder einfließen lassen und wenn man sich die Nachrichten zu Gemüte führt wundert einen dies kaum. Der längste Song macht auch den Abschluss und nennt sich „Waiting for“. Der einzige auch mit englischen Lyrics. Auch hier überzeugen die Herrschaften aus Bayern nach allen Regeln der Kunst und fetzen in einem flotten Galoppstil daher. Die immer wieder groovigen Zwischenstopps passen wie die Faust aufs Auge und beschließen ein Hammeralbum, einer superben Band die ihre Konkurrenz locker weg steckt, aber halt da gibt es doch noch einen Nachschlag! Da hat man doch nach einer kurzen Pause wieder dieses grenzgeniale Hypocrisy Cover Roswell 47 draufgepackt. So bekommt man noch ein ganz besonderes Zuckerl vielen Dank an die Dame und die Herren.

Fazit: Eine bretterharte Mischung aus Dark, Death und Thrash Metal mit einer kleinen Brise In Extremo und etlichen elektronischen Arrangements. Die satte und saubere Produktion macht ihr übriges und hebt diese Truppe in die übernächste Liga. In Anbetracht dieser Tatsachen kann man hier nur Lob ernten und so soll es auch sein. Zugreifen und sich die Band live zu Gemüte führen, sie sind auf dem Siegespfad.

Tracklist:

01. Aura 03:58
02. Machtgefühl 04:38
03. Schuld 05:07
04. Mein Ich 03:56
05. Deine Augen 04:51
06. Pfad der Erlösung 05:16
07. Liebeskrieg 03:46
08. Stummer Schrei 04:03
09. Waiting For 04:20

Besetzung:

Flo (voc)
Kü (Michael Kürzinger) (guit)
Wuzl (guit), Caya (keys)
Hosá (bass)
Bummal (drums)

Internet:

Sulphor Website

Sulphor @ MySpace

Tyr – Land

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Band: Tyr
Titel: Land
Label: Napalm Records
VÖ: 2008
Genre: Progressive/Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Meine lieben Wikingerfreunde, schmeißt euch ins Kettenhemd, schnallt euch Schild und Schwert um, lasst die Hörner erklingen und schmeißt euch in die Drachenschiffe. Die Faröer Metaller Tyr sind mit einem neuen Album gewappnet zurück. Heri Joensen (voc & guit), Terji Skibenæs (guit), Gunnar H. Thomsen (bass) und Kári Streymoy (drums) konnten ja in der jüngsten Vergangenheit live für viel Furore sorgen. Der neueste Streich der Jungs von der Insel nennt sich schlicht und kurz „Land“.

Der Beutezug der Herrschaften beginnt mit dem langen Intro „Gandksvaedi Tróndar“, das mit Sprechgesang und vielen Kriegschören angereichert wurde. „Skinlars Visa“ startet mit einem fetten, heroischen Chorgesang. Es gibt für mich persönlich wenige Bands aus dieser Richtung die so etwas machen wie Tyr. Lediglich Glittertind wären noch vergleichbar. Nach dem Chorgesang der Herrschaften dröhnt man auch schon satt und doomig aus den Boxen. Etwas schneller und fröhlicher geht es nun bei „Gátu Rima“ weiter. Nette Gitarrenbreaks die einmal schnell und dann wieder doomiger sind stehen hier am Speiseplan. Der Wechsel ist einfach ausgewogen. Etwas mehr heroischer ist dieses Stück geworden was jeden Wikinger einfach gleich in die Schlacht ziehen lässt. Noch um einen Zacken schneller und kompromissloser erschallt nun „Brennivin“. Mit etwas mehr Geschwindigkeit und viel Fröhlichkeit wartet dieses Stück auf. Leute, füllt eure Methörner, grölt zusammen mit Tyr und lasst eure Köpfe kreisen. Deutlich düstererer und doomiger wird nun bei „Ocean“ weitergemacht. Ein Midtempostampfer mit viel heroischem Flair. Man wechselt immer wieder ganz kurz zu schnelleren Gefilden, dennoch in der breiten Masse bleibt man eher im Doombereich. Noch um Ecken doomiger startet nun „Fipan Fagra“. Dennoch die Doomschiene wird etwas mehr in den Hintergrund gerückt, auch wenn sie spürbar da ist. Man legt etwas mehr Wert auf schnellere Power Metal Rhythmen. Auch das heroische Flair darf nicht fehlen oder? Keine Angst auch hier ist den Jungs wieder eine schnelle Viking Metal Hymne gelungen. Der Fuß wird zu Beginn von „Valkyrjan“ gänzlich vom Gaspedal genommen. Mit sehr ruhigen Klängen wartet man hier auf, aber die Beschaulichkeit endet nach ca. 2 Minuten, danach wird wieder ordentlich in die Seiten gegriffen. Zwar etwas langsamer dafür, sehr doomig und düster. Eine Infernale Hymne hat man dadurch geschaffen, soviel ist sicher. Ein richtiges Kriegslied für alle Wikinger ist nun
„Lokka Tattur“. Herrlich, lasst uns in die Drachenschiffe springen und auf Beutezug schippern kann ich da nur sagen. Der Song erinnert sehr stark an „Regin Smiður“ vom „Eric the Red“ Album, ich vergöttere diesen Song, so ist auch diese Nummer mein absoluter Favorit. Eine deutlich schnellere Schiene wird nun bei „Land“ gefahren, man wechselt einmal mehr von schnellen Parts, über doomige Ausbrecher bis hin zu heroischen langsameren Gefilden. Alles ist gut und ausgewogen vorhanden. Als Abschluss haben die Burschen „Hail To The Hammer“ auf den Rundling gepackt. Eine Neuauflage des Songs der auch auf
„How far to Asgard“ steht. Tja weis jetzt nicht wirklich was ich davon halten soll, vielleicht hätte man einen anderen Track den Vortritt lassen sollen. Dennoch gute Nummer die Neu aufgearbeitet wurde. So habe ich meine Schlachtutensilien bereit und schippere Richtung Faröern um mit den Herrschaften auf Beutezug zu gehen.

Fazit: Viking Metal Fans dies ist genau eure Kragenweite. Kaufen oder auf dem Scheiterhaufen brennen.

Tracklist:

01. Gandksvaedi Tróndar 04:11
02. Skinlars Visa 04:55
03. Gátu Rima 05:39
04. Brennivin 04:58
05. Ocean 10:07
06. Fipan Fagra 05:49
07. Valkyrjan 05:05
08. Lokka Tattur 06:05
09. Land 16:17
10. Hail To The Hammer (2008) 05:19

Besetzung:

Heri Joensen (voc & guit)
Terji Skibenæs (guit)
Gunnar H. Thomsen (bass)
Kári Streymoy (drums)

Internet:

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Pyramaze – Immortal

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Band: Pyramaze
Titel: Immortal
Label: Locomotive Records
VÖ: 2008
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Pyramaze gehören wohl zu den unterbewerteten Metal Bands schlecht hin. Bis dato haben sich die Jungs aus Dänemark den Arsch aufgerissen um an Bekanntheit hinzuzugewinnen. Da schnappt man sich einfach den wieder zurückgekehrten Sänger von Iced Eath Mathew Barlow und über Nacht redet jeder nur mehr von Pyramaze. Tja ob das nicht ein schlechtes Omen ist wird sich zeigen. In der Vergangenheit konnte man 2 Scheibletten „Legend of the Bone Carver (2006)“ und „Melancholy Beast (2004)“ veröffentlichen, die doch in der Szene auf gute Kritiken gestoßen sind. Derzeit liest sich das Line Up wie folgt: Matt Barlow (voc), Michael Kammeyer (guit), Jonah W. (keys), Morten Gade (drums), Niels Kvist (bass) und Toke Skjonnemand (guit). So nennt sich der neueste Streich der Dänen Jungs „Immortal“ den führen wir uns nun mal genauer zur Brust.

Mit einem sehr dunklen und heroischen Intro das sich „Arise“ nennt startet das Machwerk der Jungs durch. Im Anschluss knallt auch schon „Year of the Phönix“ aus den Boxen. Mit schretternden Gitarrenläufen und einem typischen Barlow Schrei startet die Nummer von Beginn an wie eine Rakete durch und bohrt sich unvermindert in meine Lauscherchen. Eine absolute Headbangernummer wurde hier geschaffen. Die Streicherparts die immer wieder im Hintergrund laufen machen das Stück richtig bombastisch. Tolle Riffs und Breaks galoppieren immer wieder daher und die eingesetzten Keys machen das Bündel komplett. Matt hat trotz seiner Abwesenheit aus dem Musikbuisness nichts verlernt und singt wieder Gottgleich, so wie er sich von uns verabschiedet hat. Böse Zungen könnten gleich behaupten. Eh das ist eh nur eine melodische Iced Earth Scheibe, so wie es immer auch bei Demons & Wizards der Fall war. Tja bis zu einem gewissen Grad mag das wohl stimmen, aber die Dänen bringen es auf den Punkt und haben sich ordentlich ins Zeug gelegt um an allen Ecken und Enden auch ihr eigenes Ding durchsickern zu lassen. Das ist ihnen auch gelungen. Im Anschluss geht man gleich über zu „Ghost Light“, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Nette Keyboardklänge lockern den Beginn schon mal ordentlich auf. Die Nummer selbst wechselt immer wieder vom Midtempobereich hinüber zu schnelleren Gefilden. Vor allem die tragenden Chorus Vocals sind ein Wucht. Der ruhige tragende Mittelpart mit den Streicherarrangements lässt kurz innehalten, bevor man im Anschluss gleich wieder daher donnert. „Touch by the Mara“ ist zu Beginn etwas ruhiger, melodischer und beschaulicher. Nein es ist noch nicht die Zeit für eine Ballade gekommen. Denn binnen Sekunden geht man wieder schneller zu Werke. Vor allem die mit modernen Arrangements versehenen Backingvocals sind eine willkommene Abwechslung. Auch hier wechselt man an und ab wieder kurz in eine ruhige Ecke, um dann binnen Sekunden wieder etwas mehr Gas zu geben. Ein weiteres Highlight auf dieser Cd für mich persönlich ist „A Beautiful Death“. Hier findet eine sehr schöne Symbiose aus Melodie, Härte und Melancholie statt. Vor allem die bombastisch ausgerichteten Arrangements sind ein wahrer Hörgenuss. Einmal mehr ruhig und beschaulich beginnt nun „Legacy in a Rhyme“. Man bleibt auch bei dieser Beschaulichkeit und hat dadurch eine brillante Ballade geschrieben die es in sich hat. Tolle Vocals werten das Stück einmal mehr auf. Mr. Barlow weiß einfach wie man auch ruhige Stücke singen muss, obwohl er eigentlich aus der Thrash Metal Ecke stammt. „Carmons Poem“ steht an siebter Stelle und hier geht es die dänische/amerikanische Kooperation wieder etwas schneller an, auch wenn man das Gaspedal nicht ganz bis zum Anschlag durchdrückt. Nette Midtemponummer die gut anzuhören ist. „Highland“ beginnt nun mit Gewitterklängen und Trauerchören. Ein fantastisches Stück mit vielen glänzenden Ideen die, die Herrschaften hier verwirklicht haben. Die Geschwindigkeit ist etwas schneller als beim Vorgänger und das steht dem Song gut zu Gesicht. Bretternder und rauer erschallt nun „Shadow of the Beast“. Man hat aber mit Sicherheit nicht auf schöne Melodien vergessen und setzt die immer wieder zum richtigen Zeitpunkt ein. Tolle Wechsel zwischen rauen und fast schon Maidenhaften Gitarrenläufen finden immer wieder statt und machen so das Stück sehr abwechslungsreich und farbenfroh. „March Through An Endless Rain“ heißt das Outro und klingt sehr heroisch. Da ich für solche Sachen immer zu haben bin verleiht es mir eine ordentliche Gänsehaut und beschließt einen Meisterstreich von Pyramaze.

Fazit: Hammerteil was hier geschaffen wurde, was es auch sicherlich schwer machen wird für die Burschen. Fans die Iced Earth, Blind Guardian, Demons & Wizards und Co lieben sollten hier zugreifen, es ist einfach ein Pflichtkauf für Fans dieses Genres.

Tracklist:

01. Arise 01:03
02. Year of the Phoenix 04:57
03. Ghost Light 06:09
04. Touched by the Mara 05:54
05. A Beautiful Death 04:28
06. Legacy in a Rhyme 04:05
07. Caramon’s Poem 04:58
08. The Highland 05:41
09. Shadow of the Beast 06:04
10. March through an Endless Rain 02:08

Besetzung:

Matt Barlow (voc)
Michael Kammeyer (guit)
Jonah W. (keys),
Morten Gade (drums)
Niels Kvist (bass)
Toke Skjonnemand (guit)

Internet:

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Reinxeed – The Light

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Band: Reinxeed
Titel: The Light
Label: Rivel Records
VÖ: 2008
Genre: Power Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Robert

Reinxeed die bei Rivel Records unter Vertrag stehen, klingen laut ihrem Namen wie ein Reinheitsgebot einer Waschmittelfirma und dennoch handelt es sich hier um eine Metal Band aus Schweden. Die 2000 gegründete Formation stammt aus Vindeln Schweden und konnte bis dato drei Ep’s „Future Land“ (2002) „Lionheart“ (2004) und „The Light“ (2007) auf den Markt schmeißen. Nun sind Tommy Johansson (voc & all Instruments), Kerry Lundberg (guit), Christer Viklund (bass) und Mattias Lindberg (drums) mit dem Longplayer „The Light“ in den Startlöchern um die Welt auf sich aufmerksam zu machen. Fantasy Texte mit christlichem Hintergrund haben sich die Schweden auf den Banner geschrieben.

Der gleichnamige Track „The Light“ macht den Anfang. Feinster bombastischer Melodic Metal wird dem Hörer hier kredenzt. Zu Beginn gehen die Jungs äußerst schnell zu Werke. Einen guten Anfang hat man hier geschaffen. Lediglich die Drums klingen ein wenig dünn. Frontsirene Tommy bewegt sich von lieblichen Tönen bis hin zu erschreckend hohen Tonlagen vor. Zwar wird man jetzt sicher nicht den Originalitätspreis 2008 gewinnen, dennoch die Jungs machen ihre Sache gut und haben viel Spaß, als auch ihr Können ist sicher nicht von schlechten Eltern. Viele Bombastelemente wurden hier eingeflochten die viel Fantasycharakter aufweisen. „Legacy“ beginnt mit einem hohen Schrei des Fronters danach knallen die Jungs wieder Flott aus den Boxen. Feine Melodien kredenzen uns hier die Herrschaften. Wer auf Narnia & Co steht wird auch hier mit dieser Band seine helle Freude haben. „Great Hall of ReinXeed“ wartet zu Beginn mit einem Gitarrenfrikel und einem Klavierintermezzo auf. Recht schnell kommt auch diese Nummer daher, auch wenn binnen Sekunden die Geschwindigkeit ein wenig gedrosselt wird. Schöne feine, als auch verträumte Klänge erschallen nun. Ballade wurde aber dennoch keine geschrieben. Im Mittelteil tobt sich der Keyboarder noch einmal tüchtig aus und verfeinert das Stück mit seinem klassischen Beitrag der eine gute Abwechslung ist. Die Wechsel machen es aus und Reinxeed steuern das Boot immer wieder von flotten Parts bis hin zu langsameren, verträumten Ufern. „Magic Night“ wartet nun mit einem typisch klassischen Klavierspiel und einem Gitarrensolo auf. Eine netter abwechslungsreicher Track der zu gefallen weis. Vor allem die wechselnden Gesänge die immer wieder von mittleren, verträumten bis hin zu sehr hohen Gesangslinien alles bieten. Ein bisschen zu hoch geht es der Fronter manchmal an, was aber im gesamten nicht so wesentlich stört. „Eternity“ beginnt mit sehr viel Fantasy und Bombastflair. Im Anschluss galoppiert die Nummer anständig und schnell aus den Boxen und erinnert mich ein wenig an alte Rhapsody zu „Tales of the Enchanted Lands“ Zeiten. Mir gefallen die alten Sachen der Italiener und deshalb ist auch diese Nummer mein Favorit auf diesem Album. Vor allem die heroischen, bombastischen Arrangements die im Hintergrund eingebaut wurden lassen jeden Fantasymetaller frohlocken. „Shyrheny“ beginnt ebenfalls sehr bombastisch auch wenn man es hier etwas düster angeht. Viele Melodiewechsel geben sich die Hand und dennoch klingt man ausgewogen. „Northern Sky“ wartet zu Beginn mit einem Chorus auf, danach wird wieder in bester Manier gerockt. Superbe Nummer mit vielen Ideen die laut aufhorchen lassen. Man wechselt immer von der ruhigen, melodischen bis hin zur speedigen Ecke und somit klingt man unterm Strich sehr farbenfroh. Vor allem die Herrschaften an den Instrumenten sind nicht von schlechten Eltern und verwöhnen den Hörer mit vielen technischen Raffinessen. Die Fantasy- Bombastelemente dürfen auch hier nicht fehlen und werden zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt. „Kingdom Fall“ erschallt nun mit einem deutlich speedigen Soundgewand und entwickelt sich zu einer richtigen Headbangernummer. Das man aber nicht stupide diese Schiene fährt, sondern viel Abwechslung ins Spiel bringt ist bei dieser Formation Ehrensache. Normalerweise würde so etwas bald überladen klingen, aber die Schweden haben ein gutes Händchen wo der richtige Hebel rumgelegt wird und dadurch klingen die Herrschaften zu keiner Zeit überladen. Viele technische Feinheiten wurden ein weiteres Mal eingebaut. „End Of This Journey“ ist mit 10:15 Minuten das längste Stück auf dem Output. An vorletzter Stelle toben sich die Schwedenjungs noch mal ordentlich aus. Zu Beginn startet die Nummer mit viel Bombast und heroischem Flair. Fanfarenklänge läuten die Nummer ein, danach geht man deutlich rau und schnell zu Werke. Mit viel Feuer unterm hintern verleiht mir diese Nummer ein breites, zufriedenes Grinsen und erinnert mich ein weiteres Mal an ihre italienischen Genrekollegen von Rhapsody of Fire. Viele Feinheiten wurden hier eingebaut vor allem die beschaulichen Klänge die mit viel heroischem Flair ausgestattet wurden lassen laut aufhorchen. „Heavenly Fire“ macht den Abschluss und hier tobt sich der Gitarrist zum Ende hin noch mal ordentlich aus. Ein Riffgewitter hagelt hier hernieder und der Mann hinter der Axt wartet mit viel Frickelgespiel auf. Netter Abschluss für ein gutes Album.

Fazit: Wie schon erwähnt man hat jetzt nicht was Neues erfunden und dennoch haben Reinxeed ein gutes Debütalbum abgeliefert. Wer auf Narnia und Rhapsody of Fire steht sollte sich dieses Band schon mal vormerken. Zwei Kritikpunkte die mir persönlich weniger gefallen sind der etwas zu dünne Drumsound und der streckenweise zu hohe Gesang. Alles in allem macht aber das Album trotzdem Spaß und die Herrschaften bestechen mit viel Können und technischen Feinheiten.

Tracklist:

01. Impetus
02. My Paradise
03. Land Of Silence
04. Carry On
05. Twilight Hall
06. Turn Away
07. Old Man’s Memories
08. Watching You
09. Jester In The Ballroom
10. Black Swan

Besetzung:

Tommy Johansson (voc & all Instruments)
Kerry Lundberg (guit)
Christer Viklund (bass)
Mattias Lindberg (drums)

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Keep of Kalessin – Kolossus

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Band: Keep of Kalessin
Titel: Kolossus
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2008
Genre: Melodic Black/Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Wie es die Trondheimer Black Metaller Keep Of Kalessin bei all ihren Nebengeschäften auch noch schaffen Alben zu veröffentlichen ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich schlafen Obsidian Claw (guit), Thebon (voc), Wizziac (bass) und Vyl (drums) kaum, denn seit ihrer Gründung 1993 hat man trotz der Nebenjobs auch noch einen gehörigen Backkatalog „Skygger av Sorg Demo“ (1997), „Through Times of War“ (1997), „Agnen: A Journey Through the Dark“ (1999), „Reclaim EP“ (2003) und „Armada“ (2006) veröffentlicht.
Nun sind sie mit ihrem neuesten Streich „Kolossus“ zurück und alle Schwarzseelen sollen sich schon mal bereit machen.

„Origin“ nennt sich das Intro und schon hier merkt man dass die Jungs viele Ideen einbauen, vor allem die orientalischen Klänge lassen mich aufhorchen. „A New Empire’s Birth“ kracht dann im Anschluss aus den Boxen. Diese Band ist unglaublich, technische Raffinesse gepaart mit vielen Düstertrademarks und bretternden Arrangements hageln hier auf den Hörer hernieder. Die Norweger wissen wie man ausgewogen klingen muss und so reihen sich diese Herrschaften bei mir binnen Sekunden in meine persönliche Bestenliste zwischen Rotting Christ und Behemoth ein. Die Wechsel zwischen bombastischen Arrangemtens mit melodischer Ausrichtung hin zu schnellen, speedigen Parts sind phänomenal. Deutlich schneller geht es nun bei „Against the Gods“ weiter. Etwas mehr traditionellere Black Metal Klänge wurden hier verarbeitet die an alte Glanztaten an Dimmu Borgir und Cradle of Filth erinnern, wohlgemerkt mit weniger Bombast. So klingt das ganze sehr trocken und hämmert ordentlich rau daher und ist eine gute Abwechslung und Langeweile kommt bei den Düstermetallern aus dem Norden zu keinem Zeitpunkt auf. Was zusätzlich ein wahrer Hörgenuss ist sind die Vocalwechsel. So wird hier einerseits ordentlich reingegrunzt und gekreischt und andererseits kommen immer wieder sauber gesungene Rauvocals zum Einsatz. Richtig fette Breaks dröhnen zu Beginn von „The Rising Sign“ aus den Lautsprechern. Im Anschluss dreht man den Gashahn voll auf und brettert wieder schnell daher. Superbe Wechsel stehen auch hier am Speiseplan und so klingt die Nummer trotz ihrer Bahnbrechenden Geschwindigkeit sehr ausgewogen. Im Mittelteil übertreffen sich die Burschen selber und kredenzen uns feinste Klänge und vor allem das Klavierintermezzo ist eine gute Abwechslung und unterm Strich erzeugt man so einen farbenbunten Klangteppich mit viel Ausgewogenheit. „Warmonger“ ist auf diesem Album mein absoluter Favorit. So sind die Duettvocals ein wahrer Hörgenuss und die Seitenhexer schütteln sich super Riffs und Breaks aus den Ärmeln. Die Vocals sind etwas mehr im klaren Bereich angesiedelt und passen zum Gesamtsound sehr gut. Eine schöne Bangernummer ist den Jungs hier gelungen. Bei „Escape the Union“ findet ein Fastspeedwechsel zwischen kurzen langsameren Pausen und schnellen Arrangements statt. Auch auf die Bombastschiene wurde etwas mehr bedacht genommen, aber nur etwas. So hat man einen feinen Düstertrack geschaffen der viel Abwechslung für den Zuhörer parat hat. Ruhig und beschaulich startet nun „The Mark of Power“. Die Ruhe wehrt etwas länger, aber nach etwa zwei Minuten kommt wieder Endzeitstimmung auf und die Herrschaften liefern wieder das volle Brett. Auch hier kommt es zu mehrmaligen Wechseln und Keep of Kalessin haben ein Goldhändchen für Ausgewogenheit, so ist alles auf seinem richtigen Platz. Der gleichnamige Albumtrack „Kolossus“ steht an vorletzter Stelle. Deutlich mehr Bombastarrangements wurden eingebaut und vor allem die heroischen, orientalischen Elemente sind eine Wucht. Die schnelleren Ausreißer sind einfach atemberaubend und da bleibt einem beim Zuhören die Spucke weg. Den Abschluss macht „Ascendant“. Zum Schluss werden noch einmal alle Register gezogen. Supereber schneller Abschluss und alle Schwarzseelen sollen sich schon mal gleich die kommenden Livetermine beim Metalfest mit Kataklysm, Mobrid Angel und Co merken, denn da werden die Herrschaften von Keep of Kalessin mit von der Partie sein.

Fazit: Feine Düstermetal Scheibe die einen Ehrenplatz bei mir bekommt. Wer auf Black Metal mit vielen feinen technischen Raffinessen steht und Bands wie Rotting Christ und Behemoth verehrt sollte sich gleich auf den Weg in den Plattenladen zum einmaligen Durchhören des neuesten Streichs von Keep of Kalessin machen. Vorsicht!!!: Suchtfaktor schon vorprogrammiert.

Tracklist:

01. Origin 02:28
02. A New Empire’s Birth 05:50
03. Against the Gods 08:46
04. The Rising Sign 07:27
05. Warmonger 05:20
06. Escape the Union 07:49
07. The Mark of Power 04:55
08. Kolossus 07:15
09. Ascendant 04:31

Besetzung:

Obsidian Claw (guit)
Thebon (voc)
Wizziac (bass)
Vyl (drums)

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Dedicated for Life – Another Dawn

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Dedicated for Life – Another Dawn

Band: Dedicated for Life
Titel: Another Dawn
Label: 77 Records
VÖ: 05.06.2008
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Written by: Robert

Costas von 77 Records hat uns ein ganz besonderes Schmankerl zukommen lassen. Die aus Skopje Mazedonien stammenden Dedicated for Life tummeln sich schon seit 2001 im Metal Underground. Mit einem Demo (2002) und dem Debüt „By All Means“ (2005) hat man die ersten Lebenszeichen gesetzt. Nun ist man unter dem Banner 77 Records mit „Another Dawn“ zurück. Jakimovski Kiril (voc), Sapkovski Ognen (guit & voc), Simovski Milan (guit), Petrovski Dragan (bass) und Petrovski Dimitar (drums) haben sich gehörig ins Zeug gelegt und die Plattenfirma hat sie dabei bestens unterstützt. Satter Sound auf dem gesamten Album und als besonderes Goodie kommt die Cd in einem Leder Klappcover. Sieht schon mal sehr gut aus und vor allem äußerst professionell. Dem early Hardcore bzw. Death Core hat man sich verschrieben. Na mal rein mit dem Teil und genau zugehört.

Mit einem ruhigen aber dennoch bedrohlichen Intro das sich „Awakening“ nennt machen die Herrschaften schon mal einen guten Anfang. Untermalt wird das Intro mit einem klassischen Klavierintermezzo. Im Anschluss donnert man aber ohne Kompromisse mit „My Crime“ aus den Boxen. Ein herrlicher Sound hagelt wie eine Stalinorgel auf den Hörer hernieder. Feinster Death Core wird geboten. Das Duett Jakimovski und Sapkovski kreischt und grölt sich abwechselnd die Seele aus dem Leib. Bretternde Rhythmen kommen wie eine Dampfwalze daher. Es gibt aber immer wieder ein kurzes Innehalten, bevor wieder losgedonnert wird. „Child of a Priest“ ballert gleich im Anschluss aus den Boxen. Die Muntere Karussellfahrt mit Dedicated for Life geht hier unvermindert weiter. Eine absolute Moshpitnummer wurde hier geschrieben. Herrlich infernale Klänge die an eine nette Mischung aus Death Metal, Hard Core und einer ganz kleinen Brise Black Metal erinnern, erfreuen hier das Metaller Herz und lassen einen kaum ruhig sitzen. Viele Wechsel finden hier statt von groovenden Parts, speedig schnell, bis hin zu tiefgründig schleppend. So ist dieser Song sehr farbenreich, aber klingt dennoch nicht überladen. „One More“ heißt die nächste Nummer und ist auch als Video auf der Cd vorhanden. Rhythmischer Deathcore as it’s best. Groovige Trademarks gepaart mit vielen Riffs und Breaks. Diese hasserfüllten Vocals sind unglaublich und es hat den Anschein als wollten die beiden Shouter ihrer Wut freien Lauf lassen. Ein richtiger Hexentanz wird hier aufgeführt. Ein satter und kraftvoller Sound zieht sich wie ein roter Faden durchs komplette Album. „Another Dawn“ rollt im Anschluss gleich unvermindert daher. Eine weitere Nackenbrechernummer mit vielen rhythmischen Trademarks. Wutentbrannt wird hier weitergemacht und eine Verschnaufpause ist Gott sei Dank nicht in Sicht. Infernal wird weiter gegrunzt und gegrowlt was das Zeug hält. Vor allem die immer kurzen, groovigen Pausen sind ein wahrer Hörgenuss. „Revive Again“ bolzt wie ein Panzer an sechster Stelle aus den Speakern. Bretternd und Messerscharf geht die Fahrt mit den Mazedoniern weiter. Hier merkt man, dass diese Formation viel Können hat, aber auch die Spielfreude ist deutlich merkbar. Die Abrissbirne Dedicated for Life legt mit „Tears of Remorse“ gleich die nächste Granate in den Deathcore Mörser. Zwar hat man noch immer eine Wahnsinnsgeschwindigkeit drauf, aber man hat sich im Gegensatz zu den anderen Nummern ein wenig gedrosselt. Was diese Nummer aber sicherlich nicht in die Midtempoecke rutschen lässt. Ganz einfach hat man viel mehr groovige Parts eingelegt die immer wieder durch speedige, melodiöse Ausbrecher unterbrochen werden. Bei „Alone“ gibt man eindeutig mehr Gas. Die Musiker hetzen sich Gegenseitig als wäre man auf einer Verfolgungsjagd. Das diese Band bei uns noch nicht bekannt ist, ist mir unbeschreiblich, denn das Potential das diese Jungs weiter aufweisen ist unglaublich. Bei einem Wettrennen wären die Mazedonier schon längst im Ziel während andere noch nicht mal gestartet wären. „Requiem“ beginnt zu beginn etwas rhythmisch und Death Metal lastiger. Nach Sekunden wird aber dieser Old School Ausflug wieder durch bekannte Bahnbrechende Geschwindigkeit unterbrochen. Es wird munter weiter gefetzt was das Zeug hält, nur mit merkbar mehreren melodischen Riffs und Breaks angereichert. Ruhig und beschaulich beginnt leider auch schon der letzte Track der sich Treffenderweise „It’s Time“ nennt. Mit einem ordentlichen Donnerschlag wird man aber auch schon wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Viel Melodie und hammerharte Riffs und Breaks geben sich bei diesem abschließenden Instrumental die Hand. Kurze melancholische Ausreißer machen dieses Stück zu einem wahren Ohrenschmaus und dass soll was heißen, da ich nicht wirklich der Fan dieser Instrumental Stücke bin. Anspieltipps? Jeder Gottverdammte Song meine Freunde. Kann man nur hoffen, dass die Herrschaften uns auch mal live besuchen werden. Die Hallen werden mit Sicherheit nach den Konzerten in Schutt und Asche liegen.

Fazit: Ein Hammeralbum für alle Death Metal Fans die es etwas grooviger lieben. Deathcore Fans kann ich nur sagen: Pflichtkauf, dieses Album muss man haben.

Tracklist:

01 Awakening
02 My Crime
03 Child of a Priest
04 One More
05 Another Dawn
06 Revive Again
07 Tears of Remorse
08 Alone
09 Requiem
10 It’s Time

Line Up:

Jakimovski Kiril (voc)
Sapkovski Ognen (guit & voc)
Simovski Milan (guit)
Petrovski Dragan (bass)
Petrovski Dimitar (drums)

Corrupted Melody – Inner I

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Band: Corrupted Melody
Titel: Inner I
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Atmospheric Black/Doom/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Unglaublich aber wahr, die Slowaken Corrupted Melody gibt es schon seit dreizehn Jahren. Unsere nordöstlichen Nachbarn dürften aber nur wirklich eingefleischten etwas sagen. Habe da schon manche Rezension über ihr neuestes Machwerk gelesen und da wurden sie ordentlich verrissen. Sicher man mag jetzt nicht ein Rad neu erfunden haben, aber das was sie machen ist gute Arbeit und durch ihre breite Mischung aus Death/Black Metal, mit etlichen symphonischen Gothic Anleihen beeinflusstes Material geht nicht spurlos an einem vorüber. Juraj Žember (voc), Miriama Kostrová (voc), Radovan Glovna (guit), Juraj Glovna (guit), Edo Farman (bass) und Martin Janecek (drums) verbinden viele Einflüsse und das Machwerk „Inner I“ ist ein guter Silberling der zu gefallen weis. Mit STF Records gestärkt wird das auch nicht der letzte Angriff gewesen sein.

Recht ruhig und beschaulich startet der erste Track, der sich „Rebellion“ nennt. Lange sollte man sich aber nicht an den ruhigeren Tönen ergötzen, denn nach etwa 40 Sekunden fetzt die Truppe ordentlich und dabei könnte man etliche Bands im Bereich Black – Death und symphonischen Gothic Metal nennen. Recht warmherzig ist die Stimme der Frontnachtigal, welche einen weiteren Bonus liefert. Sie versucht erst gar nicht herumzujaulen wie viele Szenekolleginnen. Auch Juraj ist eine gewaltige Macht, mit seinem immer wieder wechselnden hinterlistigen Organ drückt er einen gewaltigen Härtegradstempel auf. Etwas klassischer und dennoch bedrohlich wechselt man nun über zu „Balance“. Sehr viel Filmmusikpathos kommt hier zum Zuge, auch etliche orientalische Einflüsse wurden hinzugefügt die, die Einleitung sehr druckvoll vollziehen. Danach lässt man erst mal das Frontengelchen zu Werke gehen, die auf einer sehr warmherzigen Welle dahin gleitet und den Zuhörer mit sanften Gesangslinien den Bauch bzw. das Gesicht pinselt. Nach und nach macht sich aber auch ihr Kollege bemerkbar und bei seinem Einsatz wirkt der lange Track äußerst doomig, was auch an dem zähen Gitarrenmaterial liegt, welches einem beim Zuhören eine Gänsehaut beschert. Zwar wurden viele bombastische Elemente im Gesamtsound eingearbeitet und dennoch klingt die Nummer nicht zu glatt poliert und dadurch wirken diese, als auch die restlichen Songs sehr rau und ungeschliffen was für meinen Teil wohl ein zusätzlicher Pluspunkt ist. Mit dem drohenden, elektronsichern Zeigefinder geht es nun bei „Hearth of Sphinx“ weiter. Wie es der Titel schon aussagt, darf ein gewisses arabisches Morgenlandfeeling nicht fehlen. Davon hat man reichlich beigepackt und am Anfang ist die Kost etwas doomiger mit vielen symphonischen Keyboardanleihen ausgefallen. Der ständige Wechselgesang der beiden Vocalisten ist ausgewogen und die Duette lassen die Gemüter in diesem Fall ebenfalls Blitzartig mitwechseln. Wobei das infernale Gekreische bzw. Gegrowle der Fronters immer mehr dominiert und die Nummer dadurch nach und nach in eine härtere Ecke driftet. Lediglich die Gitarristen machen dem Herrn hier einen Strich durch die Rechnung und versüßen uns das Zuhören mit vielen melodischen Gitarrenlinien. Zum Ende hin meldet sich auch die hübsche Gesangskollegin zurück und man lässt den Song sehr bretternd ausklingen. Viele Element- und Stilwechsel die man kompakt auf einen Nenner gebracht hat, das muss man neidlos zugeben. Nahtlos mündet der Vorgänger in die Folgenummer „Messenger“ über und hier wird von Beginn an etwas mehr gebrettert bzw. die Geschwindigkeit merklich gesteigert. Die Beschreibung Death rising on black Wings through angelic Choirs drückt es mit einem Satz aus und auch hier bekommt man diese Mischung geboten, wobei die Einsätze des Frontkreischers mich persönlich am meisten beeindrucken. Seiner angestauten Wut bzw. Hass lässt er freien lauf und daran kann auch die süße Stimme seiner Kollegin nichts ändern. Etwas verhaltener und lieblicher geht es nun bei „Inbetween“ weiter. Zwar klimpern für meinen Teil die Keyboardelemente zu Bontempi mäßig daher, aber nach etlichen Sekunden tritt man wohl dem Kollegen sehr fest ins Hinterteil und die Formation findet wieder auf eine bretternde Schiene zurück. Viele Wechselspiele serviert man uns hier recht beachtlich auf einem Tablett und lassen einen kaum zur Ruhe kommen, denn wenn man sich auf die ruhigeren Parts konzentriert, jagt die Band einen etliche Sekunden später wieder ordentlich hoch. Mit einem schallenden orientalischen Synthysound schiebt man uns nun „Embrace of Waters“ nach. Genau diese Elemente wissen mir bei solchen Kapellen am meisten zu gefallen und auch hier ist dieser Eindruck nicht anders. Somit steuert man das Schiff immer wieder von schnelleren in besonnene Gewässer und der orientalische Gesamtsound den man streckenweise dominierend einsetzt ist einfach göttlich und wertet den Song um Ecken auf. Die Einleitung von „Charon“ ist wieder etwas lieblicher ausgefallen, was sich aber Frontgrolwer und Seitenfraktion nicht lange gefallen lassen und wieder ihr böses Treiben offerieren. Selbiges verleitet vor allem die Gitarristen wieder gute Bretterkost los zu lassen, auch wenn man im gesamten mehr auf der doomigen Schiene fährt. Die wütenden Gefühlsausbrüche die uns hier von der Rhythmusfraktion geboten werden machen dadurch die Nummer sehr farbenbunt. Von Beginn an etwas kantiger wird nun bei „Never“ gearbeitet. Die symphonischen Klänge wurden erstmal aufs Abstellgleis gestellt und man werkelt sehr gut im wechselnden, rauen Bereich. Ab der Mitte gibt der Trupp wieder mehr Stoff und sägt hier ordentlich flott dahin, wo auch wieder etliche Synthyeinsätze zum Zuge kommen. Viele progressive Elemente hat man nun mit etlichen bretternden Breaks, als auch Zick Melodielinien bei „Imaginata“ auf einen Nenner gebracht. Der Fronter darf das erste Mal fast gänzlich alleine ins Mikro röhren bzw. kreischen und erst ab der Mitte gibt die Nachtigal wieder ihr stell dich ein um den wütenden Fronter zu besänftigen. Wohl vergeblich, denn auch weiterhin brüllt dieser sich die Seele aus dem Leib. Recht klassisch wird nun das Ende mit „Birth of Goddess“ besiegelt. Etliche Synthyklänge verbindet man hier sehr gut mit einem klassischeren Stil welcher durch sanfte Gitarrenklänge begleitet wird. Erst nach und nach findet man wieder auf eine etwas temporeichere Schiene zurück. Dort angekommen hält man aber das Ruder weites gehend fest in der Hand. Somit hat man längere Breaks geschaffen, auch den sanfteren Soundstrukturen verschafft man wieder einen etwas längeren Spielraum, wo vor allem die Seitenhexer uns amtliche Solikost bescheren.

Fazit: Gute Mischung aus dunklen und bombastischen Elementen. Sicher nichts für einen schnellen Hörgenuss, aber wenn man sich erst einmal komplett durch das Machwerk reingehört hat gefällt einem diese Mixtur außerordentlich gut.

Tracklist:

01. Rebellion
02. Balance
03. Hearth of Sphinx
04. Messenger
05. Inbetween
06. Embrace of Waters
07. Charon
08. Never
09. Imaginata
10. Birth of Goddess

Besetzung:

Juraj Žember (voc)
Miriama Kostrová (voc)
Radovan Glovna (guit)
Juraj Glovna (guit)
Edo Farman (bass)
Martin Janecek (drums)

Internet:

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Corrupted Melody @ MySpace

Clusterhead – Times of no Trust

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Band: Clusterhead
Titel: Times of no Trust
Label: Artistworxx
VÖ: 2008
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Regensburger Clusterhead wurden 2005 gegründet und verbinden traditionellen Power Metal/Rock mit modernen AOR Elementen. Man könnte sie als die Zöglinge eines gewissen Axel Rudi Pell bezeichnen, auch wenn man mit Sicherheit keine Kopie des Landsmannes ist. Mit „Times of no Trust“ hat man das Debüt in trockene Tüchern geholt. Klassischer Melodic Metal/Rock mit einer ordentlichen AOR Schlagseite wird auf diesem Album von Rene Brandt (voc), Frank Stadlbauer (guit), Andreas Meyer (bass) und Rüdiger Tonn (drums) zelebriert.

Mit schönen beruhigenden Klängen beginnt „Tears I’ve Cried“, aber binnen Sekunden wird aus allen Rohren gerockt was das Zeug hält. Recht rau klingen die Vocals von Rene was zu dem Material der Herrschaften passt wie die Faust aufs Auge. Recht rotzig, rockend geht es nun mit „Times of no Trust“ weiter. Satte Refrains und Mitgröllparts wurden hier eingebaut und das Stück klingt trotz der rauen Vocals äußerst fröhlich. Vor allem die Riffgewitter die uns der Seitenhexer zaubert sind unglaublich. Recht melodisch beginnt nun „Made of Stone“, aber rein melodisch wird auch hier nicht weitergemacht. Die Jungs haben ein Händchen um die Spalte zwischen rauen Rockelementen und Melodien zu schließen, bzw. zu vereinen. Recht Bluesrockig startet nun „Ghosts“. Im Anschluss wird aber ein Ruhepause eingelegt und das Stück entfaltet sich als superbe Ballade, die an und ab mit schnelleren Ausreißern zu überzeugen weis. Mit einem netten Basssolo geht es bei „The Human Factor“ weiter. War man noch beim Vorgänger etwas ruhiger angesiedelt, bricht man hier alle Grenzen und rockt wieder in die Vollen. Der Fronter kreischt sich die Seele aus dem Hals, dass es mir eine Gänsehaut zaubert. Man ist zwar sehr an Glanztaten von Axel Rudi Pell und Pink Cream 69 angelehnt, aber die Herrschaften besitzen zuviel Eigenpotential um sie als billige Kopie der beiden Größen abzutun. Deutlich melodischer, mit vielen netten Arrangements beginnt die Halbballade „Poisoned“. Eines sei aber gesagt, einen Schmusesong haben die German Rocker hier nicht geschrieben, eher im Gegenteil das Stück hat ordentlich Feuer unterm Hinter, auch wenn es mit weniger Geschwindigkeit auskommt. Mit mehr Speed und vielen modernen Elementen ausgestattet macht man bei „Deep in the Night“ weiter. Vor allem die Wechsel die immer wieder in ruhige Gefilde führen passen wie die Faust aufs Augen und sind eine willkommen Abwechslung. „Prediction of a Fight“ steht an achter Stelle und beginnt mit sehr bombastischen, ja schon fast an gewisse Filmtracks von alten Science Fiction Filmen erinnernden Arrangements. Danach rockt man aber wieder ordentlich und vor allem die tiefer gestimmten Gitarrenriffs, als auch die Bassbreaks sind ein wahrer Hörgenuss. Sauber, satt und schnell rockt man nun bei „Dead Paint“. Mit etwas mehr Feuer unterm Hintern wurde dieses Lied ausgestattet und das macht es zu einer guten Headbangernummer. Sehr modern klingt nun „Your Confession“, dennoch binnen Sekunden rockt und rollt man wieder was das Zeug hält. Das letzte Stück ist „Hole in my Heart“ und ist eine Nummer vor dem Herrn. Was hier von Clusterhead zusammengesetzt wurde ist einfach unglaublich. Man hat viele Elemente einfließen lassen und zum Schluss wird uns eine Melodic Metal/Rock Nummer par Excellence präsentiert.

Fazit: Wer auf Bands wie Axel Rudi Pell, Pink Cream 69 & Co steht, sollte sich diese Herren mal anhören er/sie wird eine helle Freude mit den Herrschaften haben.

Tracklist:

01. Tears I’ve Cried
02. Times of no Trust
03. Made of Stone
04. Ghosts
05. The Human Factor
06. Poisoned
07. Deep in the Night
08. Prediction of a Fight
09. Dead Paint
10. Your Confession
11. Hole in my Heart

Besetzung:

Rene Brandt (voc)
Frank Stadlbauer (guit)
Andreas Meyer (bass)
R. Diger (Rüdiger) Tonn (drums)
Jens (keys)

Internet:

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Rapture – Sinister Creation

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Band: Rapture
Titel: Sinister Creation
Label: American Line Productions
VÖ: 2008
Genre: Brutal Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn man Montezumas Rache in die Musik umwandelt hat dieser Fluch eindeutig einen Namen Rapture. Die mexikanischen brachial Deather bolzen mit einem unglaublichen Tempo das einem die Spucke weg bleibt. Bands aus Mexiko sind in hiesigen Gefilden eher unbekannt, mir persönlich fallen genau vier Namen ein Transmetal, Leprosy, Anton und Rotteness, doch auch dann ist bei mir Schicht im Schacht. Eine weitere qualitativ hochwertige Band aus dem Land der Kakteen und Aztekentempel sind nun eben Rapture. Wer auf eine Urgewalt und eine Lehrstunde in Sachen brachialer Härte genießen will sollte sich Ivan Herrera (drums), Miguel (guit), Eduardo Guevara (bass) und Bruno Blázquez (voc) und ihre Scheiblette „Sinister Creation“ zu Gemüte führen und wird diesen Rundling nicht so schnell aus dem Player nehmen.

Mit einem Horrointro, das sich erst nach und nach entwickelt startet „Creation of Death“. Danach wird einfach gebolzt was das Zeug hält. Die Jungs fahren hier Geschütze auf als wollten sie den 3. Weltkrieg auslösen. Dunkle, tiefe Growls werden hier von Bruno dreckig ins Mikro gebrüllt, während seine Combadres ein Tempo an den Tag legen, das man kaum mithalten kann. Vor allem der Junge hinterm Kit ist unglaublich, der verdrischt sein Schlagzeug als wäre es ihm gleichgültig ob es nun zu Grunde geht oder nicht. Wer hier auf feinere Melodien steht, der sollte eher die Finger von diesem Album lassen. Die Jungs haben einen derben und herben Rhythmus drauf. Gut einige melodischere Riffs werden zwar als Abwechslung geboten, aber der Großteil ihres Repertoires besteht aus speed lastigem Geschmetter. Wie ein Exekutionskommando wird auch nun bei „Abysmal Sentence“ weiter gewerkelt. Den Fuß ständig am Gaspedal walzen die Mexikaner alles platt als wollten sie den Amazonas nieder holzen. Dreckiger und rauer klingt diese Nummer, was vor allem am Organ des Fronters liegt, der hier um zacken brachialer gurgelt was die Lunge bzw. Hals zulässt. Die Abwechslung besteht hier aus einigen sehr kurzen groove Parts, danach steuert man aber wieder unvermindert speedige Gewässer an. Ohne Kompromisse wird gleich mit „Morbid Thoughts“ die nächste Granate in den Mörser geworfen. Brutale Beats stehen auch hier am Programm und normalerweise ermüdet so etwas schon, doch diese Jungs haben etwas das die Faszination nicht enden lässt. Liegt wohl auch daran das man hier etwas die Geschwindigkeit gedrosselt hat, um aber den Pegel immer wieder wie bei einem Kick Start nach oben schnellen zu lassen. Ruhiger startet nun zwar „Fetid Shell“, doch sollte man sich nicht lange ausrasten und sich auf den nächsten brachialen Schlag der Jungs gefasst machen, denn dieser folgt bereits nach wenigen Sekunden. Deutlich temporeicher wird hier geschrettert das einem Hören und Sehen vergeht. Dennoch sind deutlich mehrer Melodiestrukturen seitens der Äxtemänner auszumachen und vor allem einige Breaks erinnern mich deutlich an alte Sarcofago bzw. Bolt Thrower Sachen. Somit sind vor allem viele Fans von alten brachialen Death Metal Bands hier dazu animiert ihren bereits in die Jahre gekommen Körper zu den Klängen der Herrschaften zu bewegen. Eine sehr leckere Eröffnung hat man nun mit „Clockwork Hatred“ parat. Sehr an ältere Slayer Songs erinnert dieser Anfang, doch danach fährt man wieder ein eisiges Programm. Zwar hat man hier deutlich mehr Thrash Metal Einflüsse gewählt die an alte Szenekollegen erinnern, doch die Truppe hat diese Einflüsse mit viel brachialer Gewalt verfeinert und somit sind beide Seiten alte, als auch neuere Fans der Hartwurstmusik angesprochen. Eine Rakete jagt auf diesem Output die nächste und man lässt den Zuhörer gar nicht zur Ruhe kommen. Somit fährt man durchwegs eine speedige Schien und tut dies auch bei „Atrophied Mind“. Deutlich rauer wirkt dieser Track und vor allem durch das unglaubliche Tempo kann man kaum ruhig sitzen. Hier hat man die Thrash Metal Anleihen komplett über Bord geworfen, dafür kommen nun die Fans des brutalen Death Metal zum Zuge. Der Drummer schlägt auch weiterhin auf sein Felle und denke mir nach dem einspielen dieses Outputs musste der gute Aufgrund eines Herzkasper ins nächste Hospital gebracht werden. Der Junge legt ein Tempo an den Tag und das Ganze klingt als wolle er seine Amigos vor sich wie ein Maschinengewehr erledigen. Etwas grooviger startet nun „Complex of Flesh“. Der Fuß wurde nun etwas vom Gaspedal genommen und lässt ein kurzzeitiges Verschnaufen zu. Doch lange nimmt man nicht Rücksicht und Rapture feuern wieder aus allen Rohren. „Dark Nova“ ist der reguläre Todesstoß Windgeheul mit anschließender Explusion und genau dort knüpft das Kleeblatt an und schrettert wieder ordentlich. Deutlich thraschiger klingt diese Nummer. Vor allem der Rhythmus weis binnen Sekunden zu gefallen. Als besonderen Abschluss hat man das Grave Cover „Bullets are Mine“ auf den Silberling gepackt. Sehr gut in Szene gesetztes Cover. Zwar hat man hier nicht wesentlich viel verändert und dennoch drücken die Burschen diesem Cover ihren eigenen Stempel auf.

Fazit: Wem melodische Sachen zu wieder sind, der sollte sich schnellstens diesen Output sichern und infernal zu den Klängen abgehen und seine Mähne bis zum Ausfall sämtlicher Haare schütteln.

Tracklist:

01. Creation of Death 04:34
02. Abysmal Sentence 03:44
03. Morbid Thoughts 04:47
04. Fetid Shell 04:56
05. Clockwork Hatred 06:12
06. Atrophied Mind 03:42
07. Complex of Flesh 04:19
08. Dark Nova 04:05
09. Bullets are Mine (Grave cover) 03:40

Besetzung:

Ivan Herrera (drums)
Miguel (guit)
Eduardo Guevara (bass)
Bruno Blázquez (voc)

Internet:

Rapture @ MySpace

Rapture @ Facebook