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Angel House – World on Fire

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Band: Angel House
Titel: World on Fire
Label: SLW Promotions
VÖ: 2007
Genre: Heavy Metal/Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wer auf erdigen Rock mit einer Messerspritze Hair Spray liebt, dem kann ich nur Angel House wärmstens empfehlen. 2004 wurde diese Truppe aus der Asche erhoben um fortan ihrem Fave für rockige Rhythmen zu frönen. Die Birminghamer machen dies mit einem rotzfrechen Flair, das jeder Rockfan laut aufschreien wird. Rock muss einfach eines sein, Ultralaut und deshalb sollte man die Regler beim Hören von „World on Fire“ bis zum Anschlag aufdrehen. Selbiges Album wurde von Pete Easthope (voc & guit), Phil Easthope (bass) und Simon Cooper (drums) eingespielt und die Birminghamer haben ein ungeheures Potential drauf, welches nicht Unerhört bleiben sollte.

Recht flott beginnt der Opener „Mask“, ist man noch zu Beginn mit einigen Spielereien beschäftig so legt man diese nach einigen Sekunden Ad Acta und die Herrschaften von der Insel rocken ordentlich rau und rotzig. Die Stimme des Fronters dürfte vor allem älteren Iron Maiden Fans gefallen, denn dieser Junge klingt verdächtig nach einem jungen Paul D‘ Anno. Erdige Riffs werden hier wie auf einem Bazar geboten und alle samt klingen äußerst Lecker. „Loaded to Late“ beginnt etwas verhaltener und hier zeigen sich die Herrschaften in Midtempogefilden. Vor allem der öfters durchblickende Rock n‘ Roll Faktor ist hier eine sehr gute weitere Bereicherung und dadurch bieten die Engländer eine sehr gute Bandbreite. Die Gitarren klingen zwar weiterhin sehr rotzig, dennoch tendiert man beim Spiel eher in die saubere Richtung. Etwas Funk rockiger präsentiert man sich nun bei „Dying at your Door“. Auch einige typische, britische Rock Elemente wurden hier verarbeitet, welche sich nahtlos mit den restlichen funkigen Rhythmen verbinden. Die Herrschaften haben eine ungeheure Laune beim Spiel und dies nimmt man ihnen auch sofort ab. Deutlich ruhiger wird es nun bei „Hush-A-Bye“. Sanfte akustische Gitarrenklänge begleiten den gefühlvollen Gesang des Fronters. Dennoch, trotz der sehr melancholischen Soundstruktur versucht man nicht auf die Tränendrüsen zu drücken, oder gar einen runter zu ziehen. Zwar besitzt das Stück sehr traurige Klänge, aber die werden immer wieder durch fröhlichere Ausbrecher abgelöst. „Victim #13″ galoppiert nach dieser Ruhepause ordentlich flott aus den Boxen. Die Jungs servieren uns hier einen sehr Leckeren Happen zum Abshaken. Zwar kommen immer wieder kürzere Breaks vor, die werden aber sehr schnell von den temporeichen Rhythmen weg gedrängt. „Weapons for Self-Expression“ driftet nun gleich wieder in die sanftere Ecke. Hier bleibt man aber in einer klaren, balladesken Ausrichtung. Einmal mehr kann man sich hier etwas zurück lehnen und den verträumten Klängen der Formation lauschen. „Revolution“ wurde nun wieder mit einem sehr temporeichen Soundgewand versehen. Erdige und tiefer getrimmte Gitarren bestimmen hier die Tagesordnung. So rocken die Burschen hier ordentlich das Haus und der Rockfan der frühen Stunde sollte sich hier sofort vom Sessel erheben um zu diesem Stück abzugehen. Was vor allem beim Material der Truppe immer wieder durchblickt sind einige Element aus dem NWOBHM Bereich und genau diesen haben die Herrschaften in dieses Jahrhundert befördert. „Knowledge“ startet zwar wieder etwas verhalten, dennoch steuert man das Schiff in einen sehr galoppierenden Midtempobereich mit schnelleren Ausbrechern. Vor allem durch die immer wieder kehrenden Rhythmen klingt man sehr authentisch und beweist dass man die Lehrjahre schon hinter sich hat. Die Verbindung von alten und neueren Rockrhythmen sind sehr gut gelungen und dennoch haben die Old schooligen Elemente bei dieser Truppe die Oberhand. Bei dieser Nummer werde ich immer an die erste Band von Blaze erinnert, denn man klingt verdächtig nach Wolfsbane. Ob das nun beabsichtigt ist oder nicht ist mir Schnurz Piep egal, weil ich eben ein Verehrer von Wolfsbane bin kann man mich sofort in den Bann ziehen. „Superstitious Woman“ ist nun eine Temporeiche, wenn auch kürzerer Wachrüttler. Viele punkige und Rock n‘ Roll artige 80er Klänge dröhnen hier aus den Boxen und wissen sofort zu gefallen. Der krönende Abschluss erfolgt durch den Hammertrack „World on Fire“. Eine breite Mischung aus Wolfsbane und Angel Witch Einflüssen sind hier rauszuhören. Dennoch die Burschen bleiben auf dem Boden und kupfern nicht ab. Nein eher kann man einige Parallelen raushören, dass war es aber dann auch schon. Der Rausschmeißer macht richtig Laune und befiehlt einem den Player nochmals durchzustarten.

Fazit: Eine so schöne Rockband, die älteren Rockklängen frönt habe ich schon lange nicht mehr gehört. Vor allem weil man alles authentisch gelassen und trotzdem nicht altbacken oder abgedroschen klingt, sollten sich die Rockfans dieses Album zu Gemüte führen.

Tracklist:

01. Mask
02. Loaded to Late
03. Dying at your Door
04. Hush – A – Bie
05. Victim #13
06. Weapons for Self-Expression
07. Revolution
08. Knowledge
09. Superstitious Woman
10. World on Fire

Besetzung:

Pete Easthope (voc & guit)
Phil Easthope (bass)
Simon Cooper (drums)

Internet:

Angel House @ MySpace

Dawn of Tears – Decent

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Band: Dawn of Tears
Titel: Decent
Label: Selfreleased
VÖ: 2007
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Was wäre wenn The Vision Bleak, Dimmu Borgir und Rotting Christ sich zu einer Fusion durchringen könnten? Einfach erklärt würde unterm Strich Dawn of Tears rauskommen. Die aus Madrid stammende Band hat vor kurzem ihren ersten Output veröffentlicht, der auf den Namen „Decent“ hört. Es war ja schon immer meine Meinung und sie wird es auch immer bleiben. Die Bands dort haben ein ganz anderes Kaliber als im restlichen Europa, ob das nun an der vielen Sonne oder dem Sangria liegt sie hier dahin gestellt. Auch diese Burschen haben mächtig Feuer unterm hintern. Sicher sie haben jetzt nichts wesentlich neues erfunden, aber dennoch das was sie machen, haben sie gut gemacht und können stolz auf sich sein. Die 1999 in Madrid gegründete Melodic Death Metal Band ist mit ihrem ersten Album zumindest im restlichen Europa noch nicht wirklich bekannt. Konnten aber dennoch in ihrer Heimat für Furore sorgen und durfte im letzten Jahr als Vorband von Dimmu Borgir ihr können zeigen.

Gute Produktion das hört man schon von Beginn an und nach einem kleinen Regenschauer der als Intro dient geht es auch schon mit „Blaspheme Natured Messiah“ los. Hui da macht ja jemand gehörig auf Rübe ab. J. Alonso (voc), J.L. Trebol (guit), J. Nieva (guit), J. Alvarez (bass) und J. Sierra (drums) sind handwerklich bestens gewappnet und verstehen es härte mit guten Melodienparts zu mixen. Bretterhart geht es dann weiter mit „The Pit and the Pendulum“ und auch hier ackern sich J.L. Trebol (guit) und J. Nieva (guit) durchs Programm und servieren dem Hörer so manchem Riffleckerbissen. J. Alonso (voc) (Black Metal Jesus) ist ein sehr guter Frontmann und ohne eine kräftige Stimme wäre das Material nur halb so gut. Dieser Bursche röhrt, kreischt und schreit sich hier aber amtlicht durchs restliche Material. Track Nummer 3 ist „Lost Verses“ und auch hier lassen die Jungs nichts anbrennen. Vor allem der druckvolle Sound den die Jungs fabrizieren ist atemberaubend. Bei diesem Track hat man wohl eine Lehre bei Dimmu Borgir abgeschlossen. Gute Arrangements zum richtigen Zeitpunkt machen diesen Song zur Death/Black Hymne vor allem schöne Chorusparts die im Hintergrund eingebaut wurden ergänzen den Gesamtsound des Stücks bestens. Deutlich etwas fröhlicher klingt nun „Poisoned Minds, Shattered Hearts“ und hier fährt man eher die Death Metal schiene. Ein Riffgewitter jagt das nächste, diese Jungs verstehen ihr Handwerk. Auch hier versteht es der Fronter den richten Zeitpunkt vom Shouting und Growling auszuwählen und einzusetzen. Der Zwiegesang zwischen der Dame und Jesus Alonso lockert das ganze noch ein wenig auf. An vierter Stelle steht nun „Echoes of Eternal Life“ Auch hier wissen die Jungs wie man überzeugt und bei diesem Stück fahren die Jungs wieder eine härtere Schiene. Auch die Dame kommt wieder zum Einsatz und passt wieder bestens dazu. Eine gut ausgesuchte Mischung macht es eben aus und ein Händchen dafür haben Dawn of Tears. „Invisible Worlds of Madmen“ startet deutlich ruhiger und beschaulicher. Ballade? Weit gefehlt denn binnen Sekunden wechselt man zu melodischen Riffs und wechselt immer wieder Melodie, Härte mit Melancholie. Die Ombres zaubern hier eine gute Hymne die sich in den Gehörgang brennt und lassen für Schwarzseelen nichts offen. Eine härtere wenn auch melodischere Richtung wird nun bei „Bleeding Away“ eingeschlagen. Bei diesem Song wird das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt und schüttelt sich nebenbei noch Maidenriffs aus dem Ärmel, als hätte man von Geburt an nichts anderes gemacht. Von der Machart sehr ähnlich folgt nun „Uncertain Life“, wenn hier eigene Akzente gesetzt werden und man sich nicht selbst kopiert. Ein Glanzstück der Komposition und Arrangements ist der Abschluss. Dieser Song hört auf den Namen „Blood on Verona“ und man hat sich hier wirklich selbst übertroffen, ob es wie schon erwähnt die Arrangements sind oder das Zusammenspiel alles erste Sahne. Die beiden Äxteschwinger jagen sich gegenseitig und auch hier steht eine gehörige Portion Härte gepaart mit Melodie und Melancholie im Vordergrund. So beschließt dieses wunderschöne Stücke eine Death/Black Perle die ihres gleichen sucht. Schwarzseelen zugreifen das Teil kann man sich bequem auf der Bandhomepage runterziehen.

Fazit: Abschließend sei hier nur noch zu erwähnen VIVA ESPANA. Metal aus Spanien ist auf dem Siegeszug auch im restlichen Europa.

Tracklist:

01. Blaspheme Natured Messiah
02. The Pit and the Pendulum
03. Lost Verses
04. Poisoned Minds, Shattered Hearts
05. Echoes of Eternal Life
06. Invisible Worlds of Madmen
07. Bleeding Away
08. Uncertain Life
09. Blood on Verona

Besetzung:

J. Alonso (voc)
Andres Perez (guit)
J.L. Trebol (guit)
Konrad (bass)
Israel Perez (drums)

Internet:

Dawn of Tears Website

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Hellrazer – Hellrazer

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Band: Hellrazer
Titel: Hellrazer
Label: Selfreleased
VÖ: 2007
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Nach unserem Review über die A.O.G. Media Compilation Vol.8 meldeten sich die Jungs von Hellrazer aus Alberta Kanada bei uns und sandten uns gleich ihre Cd zu. Die Band selbst wurde 2004 gegründet und seit diesem Zeitpunkt sind die Kanadier bestrebt eine ausgewogene Mischung aus Old School Metal Trademarks und neueren Elementen zu kombinieren. DrZ (guit & voc) der mir verraten hat das er in Österreich geboren wurde ist der Bandkopf dieser Formation. Verstärkt hat er sich mit Hoss (lead guit), Kegger (drums) und P.O.D. (bass). Na dann hören wir uns mal den Rundling an.

Mit einem richtig amtlichen Intro das sich „The Raising“ nennt machen die Herrschaften schon mal einen guten Anfang. Herrliche Gitarrenriffs die ordentlich doomig aus den Boxen dröhnen und eine Brise Viking Metal haben. Danach galoppiert „Forged in Pain“ richtig rotzig frech daher. Hämmernde Rhythmen gepaart mit viel Headbangerfeeeling. Fronter Z rotzt ordentlich ins Mikro. Für eine Eigenproduktion hat man sich gehörig ins Zeug gelegt. Was klangtechnisch unterm Strich rauskommt ist 1A und für eine Undergroundproduktion äußerst professionell. Mit etwas weniger Geschwindigkeit kommt nun im Anschluss „Predator“ aus. Eine herrliche Doomrocknummer mit vielen erdigen Ecken und Kanten. Zu den groovigen Rhythmen lässt es sich richtig schöne mitschunkeln. Die beiden Äxtemänner greifen ordentlich in die Seiten und mit ihren tiefer getrimmten Gitarren machen sie das Stück richtig düster. Ein ordentlicher Kracher ist nun „Black Legion“. Mit einem Marschfeeling startet man zu Beginn, um dann unvermindert hart und deutlich schneller weiter zu machen. Schön Old Schoolig klingt diese Nummer und vor allem der Mitgrölpart in den Refrains ist eine Wonne. Sehr gute Iron Maiden lastige Riffs versüßen hier das Zuhören. Die Gitarrenfraktion beweist hier eines ganz deutlich, dass man die Lehrstunde schon lange abgeschlossen hat und schon seit geraumer Zeit im Underground werkelt. Die Nummer „Hate Song“ ist mir ja schon von der rezensierten Kompilation bekannt. Herrliche Old School Riffs hageln hier hernieder und das Stück hat einen schönen Touch von Ozzy Osbourne zu „Diary of a Madman“ Zeiten. Eine ordentlich rollende Nummer ist den Jungs hier gelungen die viel Spaß, Laune als auch viel 80er Feeling versprüht. „Vigil“ steht nun an sechster Stelle und beginnt etwas beschaulicher mit einem herrlichen und ruhigen Gitarrenintro. Im Anschluss erschallt nun eine ordentliche Doomwalze. Den Fuß kurz vom Gaspedal genommen und dann kann eine weitere rotzige Reise mit den Jungs gemacht werden. Recht nett sind hier die Wechsel zwischen ruhigen beschaulichen Parts und deutlich erdig, doomigen Rockparts, was das ganze etwas farbenbunter erstrahlen lässt. „Dehumanizer“ kracht deutlich flotter aus den Boxen und klingt wie ein altes Iron Maiden Stück zu „Iron Maiden“ oder „Killers“ Zeiten. Flott und kompromisslos walzen die Jungs hier alles nieder und machen dabei keine Gefangenen. Zusätzlich wurden kleine Punkelemente eingebaut die das Stück eben an die ersten Machwerke der Briten erinnern lässt. Für mich alten Maiden Fan ist das natürlich absolutes Kraftfutter und somit beschert mir die Nummer eine zufriedenes, wohlwollendes Grinsen. „The Hanging Tree“ beginnt nun deutlich langsamer. Hier wird wieder die Doomabrissbirne ausgepackt. Dumpfe, düstere Klänge bescheren mir eine Gänsehaut. Eine richtig groovende Nummer mit viel Flair.
„The Undertaker“ ist mir ebenfalls schon ein Begriff. Hier haben die Kanadier ein richtig freches Doomrocklied gezaubert, vor dem alle Doom Metal Fans nur eines können: Nieder knien. Der Fronter rotzt und röhrt sich durchs ganze Album das es eine Freude ist, aber der Austrokanadier beherrscht auch melancholische und ruhige, klare Gesänge und so was findet man auch nicht alle Tage. Den Abschluss des superben Albums macht „Beyond the Grave“. Hier verwöhnen uns Hellrazer zu Beginn wieder mit einer ruhigen Schiene. Im Anschluss erschallt ein herrliches Riffgewitter. Ordentlich rotz rockend gibt man sich auch zum Schluss und verfeinert das ganze mit doomiger Gitarrenarbeit. Ein sehr guter Abschluss ist den Burschen hier gelungen. Das man bis dato noch keinen Plattenvertrag aufreißen konnte ist mir unbeschreiblich, denn die Kanadier sind eine Wucht und ihr Album ist ein absoluter Hammer. Wer sich einen Vorgeschmack machen will kann dies auf ihrer MySpace Seite tun. Kann man den Jungs nur die Daumen drücken das es bald mit einem Plattenvertrag klappt. Bei mir bekommt das Teil einen Ehrenplatz.

Fazit: Doom Metal und Old School Metal Fans aufgepasst das ist genau eure Kragenweite. Viel Abwechslung und technische Raffinesse wird hier geboten.

Tracklist:

01 Intro: The Rising (1:00)
02 Forged in Pain (6:04)
03 Predator (5:21)
04 Black Legion (5:39)
05 Hate Song (4:38)
06 Vigil (6:28)
07 Dehumanizer (5:08)
08 The Hanging Tree (5:59)
09 The Undertaker 6:54)
10 Beyond the Grave (6:48)

Besetzung:

DrZ (voc & guit)
Hoss (guit)
P.O.D. (bass)
Kegger (drums)

Internet:

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Hellrazer @ MySpace

Hellrazer @ Reverbnation

Hellrazer @ YouTube

Crystallion – A Dark Enchanted Crystal Night

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Band: Crystallion
Titel: A Dark Enchanted Crystal Night
Label: STF Records
VÖ: 2006
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Crystallion werkeln ja schon seit geraumer Zeit im Untergrund. Die Zeit war einfach Reif um die Vorliebe der Jungs auf Cd zu bannen. Mit dem festen Line Up das aus Thomas Strübler (voc), Patrick Juhász (guit), Florian Ramsauer (guit), Stefan Gimpl (bass), Manuel Schallinger (keys) und Martin Herzinger (drums) besteht bilden sie eine recht gut eingespielte Einheit. Live Termine wurden in der Vergangenheit bestens über die Bühne gebracht und man bestach mit sehr guter Resonanz in der Fachpresse.

Mit dem Output „A Dark Enchanted Crystal Night“ haben die Herrschaften ihre Vorliebe für Bombastische Klänge veröffentlicht. Der Hintergrund bei dieser Scheibe handelt von der Geschichte der Tempelritter aus der Zeit der Kreuzzüge. Ob das nun Up to date ist, da es schon einige Bands aus dem Genre Epic Power Metal sich zur Aufgabe gesetzt haben die Templer bzw. das mystische über diesen Orden zu vertonen ist mir persönlich POWIDL. Man muss nicht immer das machen was Up to Date ist. Crystallion bestechen mit solider Arbeit und der Liebe zu schönen Melodien. Nach dem epischen Intro „A Dark Enchanted Crystal Night“ brettern die Jungs ordentlich mit „Guardians of the Sunrise“ gleich los. Eine schöne Power Metal Nummer mit schnellen Rhythmen. Thomas Strübler ist ja schon fast omnipräsent nicht nur das er bei Fallen Angel und Rock Circus das Mikro übernommen hat, nein auch bei dieser Formation fungiert er als Shouter. Thomas ist ein erstklasse Shouter der in der Metal Szene schon für viel Furore sorgen konnte. So besticht auch dieses Album mit einem schönen klaren Gesang. Weiter geht es mit dem Song „Visions“ schöne bretterharte Riffs zaubern uns die Gitarrenhexer Patrick Juhász (guit) und Florian Ramsauer (guit). Verfeinert wird der ganze Sound von den Keyboardklängen von Manuel Schallinger. Was mir vor allem gut gefällt ist die Ausgewogenheit der Synthesizerklänge. Track Nummer 5 nennt sich „Eternia“ und beginnt mit einem schönen ruhigen Klavierpart. Lange beschaulich bleibt aber auch dieser Kracher nicht und brettert dann schneller aus den Boxen. Generell ist dies eine sehr farbenfreudige Nummer. Wobei die Gitarren Riffs bei allen Songs sehr bombastisch und kräftig ausgefallen sind. „Crystal Clear“ startet von Beginn an ohne Kompromisse durch, irgendwie erinnert mich diese Nummer immer an Sonata Arctica bzw. wegen Thomas Stimme an Heavenly. Dennoch setzen sich die Eigenen Akzente bei dieser Nummer durch, will einfach nur heißen dass sie an genannte Bands erinnert. Weiter geht es mit „Tears in the Rain“ etwas rockender und gallopierender brennt sich dieses Stück in meinen Gehörgang.

„Dragonheart“ beginn schon fasst wie eine Ballade, aber weit gefehlt auch dieser Epic Knaller kracht im Anschluss wieder amtlich aus den Boxen und lässt keine Verschnaufpause zu. Fröhlich und fasst schon an Freedom Call oder Edguy erinnert nun „Burning Bridges“. Diese Nummer fällt auch wohl dem Shouter einfach, da es sehr stark an seine erste Band erinnert bei denen er die Vocals beigesteuert hat. Den Abschluss der sehr gut ausgefallen Scheiblette macht „The Final Revelation“. Klasse Song mit einer sehr langen Spielzeit auf der man sich Zeit lässt um alles auszukosten. Teutonic Gitarren Riffs und Melodieklänge aus der Epic Ecke vor allem aber die Duett Gesänge zwischen den Charakteren Michael und Luzifer die sich Thomas mit D.C.Crow (Medusa’s Child/Sundean) teilt machen diesen Track zu einer Epic Opera Nummer. Alles in allem ist dieses Album mehr als gut ausgefallen. Die Musiker bestechen mit viel Professionalität und dies wirkt sich deutlich im produzierten Album aus. Rhapsody of Fire können getrost einpacken Crystallion werden sie von ihrem hohen Ross stoßen. Dieses Bombastglanzstück lege ich jenen ans Herz die auf Power/Epic Metal im großen Stil stehen.

Tracklist:

01. A Dark Enchanted Crystal Night (00:55)
02. Guardians of the Sunrise (05:15)
03. Visions (08:05)
04. Eternia (06:42)
05. Crystal Clear (06:14)
06. Tears in the Rain (06:59)
07. Dragonheart (08:20)
08. Burning Bridges (06:46)
09. The Final Revelation (09:30)

Besetzung:

Thomas Strübler (voc)
Patrick Juhasz (guit)
Manuel Schallinger (keys)
Stefan Gimpl (bass
Martin Herzinger (drums)

Internet:

Crystallion Website

Crystallion @ Facebook

Crystallion @ MySpace

Wisdom – Words of Wisdom (Cd)

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Band: Wisdom
Titel: Words of Wisdom
Label: Soundoholic Records
VÖ: 2006
Genre: Heavy/Power Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5

Wisdom? Ah Balaton Metaller, was wird uns da etwas erwarten. Bei genauerem durchforsten des Internets musste ich feststellen, das es deutlich viele Bands mit diesem Namen gibt, aber nur eine so hochqualitativen Metal abliefert wie die Herrschaften aus Budapest. Istvan Nachladal (voc), Gábor Kovács (guit & voc), Zsolt „Dime“ Galambos (guit), Máté Molnár (bass) und Péter Kern (drums) haben 2001 zusammengefunden und bereits „Fate Demo“ (2002) und „Wisdom EP“ (2004) veröffentlicht und leider bis dato nur nationale Erfolge erzielen können. Schade denn das Potential das die Herrschaften aus dem Land des Gulaschs besitzen ist einfach unglaublich. So liegt nun der erste längere Output in meinem Player und rotiert ordentlich heiß. Das Machwerk nennt sich „Words of Wisdom“ und ist eine gute Schnittmenge aus Melodic und Power Metal.

Mit einer ordentlichen Portion Geschwindigkeit startet die erste Nummer durch, die sich „Holy Vagabond“ nennt. Herrliche Riffs, Breaks und gute Melodien werden uns kredenzt, die jedem Power Metal Fan nur eines übrig lassen. Niederknien und ordentlich bangen. Die flotten Rhythmen werden immer wieder durch herrliche Chorrefrains abgelöst. Man könnte zwar jetzt gleich unmissverständliche sagen, ja das machen eh schon Freedom Call und Edguy zur Genüge. Mag sicher stimmen, dennoch bestechen diese Herrschaften aus Ungarn mit einer raueren Version des Melodic/Power Metal und klingen dadurch herrlich erfrischend und ich sage es mal so, man kann es locker mit den beiden Größen aufnehmen. Vor allem der Kitschfaktor ist sehr gering, bis gar nicht vorhanden. „Reduced To Silence“ rockt nun etwas mehr und kommt mit einer geringeren Geschwindigkeit aus. Der Fronter ist einfach ein Wahnsinn und kann es locker mit Szenegrößen mit dem kleinen Finger aufnehmen. So kann diese rhythmische Melodic Nummer locker mit weniger Speed überzeugen. Weiter geht es nun mit „Masquerade“. Diese Nummer geht nach dieser kurzen Pause wieder voll auf die zwölf und die Ungarn Metaller brettern wieder schnell dahin. Bangerfaktor sehr hoch mit vielen feinen Mitsingrefrains. Das Tüpfelchen auf dem I sind die Judas Priest lastigen Gitarren, die sehr an Granaten wie „Ram it Down“ und „Painkiller“ erinnern. „Wisdom“ ist mir bereits bekannt und hat mich schon während der Sendung zum Mitbangen verleitet. Auch beim zweiten Anhören ändert sich bei meiner Einstellung nichts. Etwas mehr Melodie fließt aber hier ein als beim Vorgänger. So kommen die gefühlvolleren Linien öfters in den Vordergrund. Die Chorgesänge sind ein Wucht und das Ganze wurde satt produziert. Melodic Metal mit vielen Momenten zum Abbangen sollten hier schon mal eingeplant werden. Druckvoller und etwas rauer kracht nun der nächste Track aus meinen Boxen, der sich „Victory“ nennt. Die Wechselgesänge zwischen dem Fronter und dem zweiten Sänger sind eine Wucht. Man wechselt immer wieder von melodischen Gefilden zu schnellen Power Metal Ufern und so klingt das Stück recht abwechslungsreich. „Take Our Soul“ erschallt nun deutlich melodischer. Man bleibt zwar von der Geschwindigkeit her gleich, dennoch macht man an und ab immer wieder kurze Midtempo Zwischenhalts. Der Song bekam eine deutliche Melodic Spritze und das passt zum Track recht gut. So haben die Herrschaften eine gute Melodic Metal Nummer geschrieben die vor Spielfreude nur so strotzt.
„Sands Of Time“ dröhnt nun etwas rauer aus meinen Boxen. So haben Wisdom bei der Reihung ihrer Tracks, ebenfalls eine gesunde Mischung gefunden. Man wechselt immer wieder von fröhlichem hinüber zu rauem Gitarrenspiel. Bei diesem Stück geizen die Jungs nicht mit vielen Ideen, so zeigen die Seitenhexer hier ihr komplettes Repertoire. „Unholy Ghost“ beginnt mit einem ruhigen Part. Akustikgitarrenklänge und gefühlvoller Gesang bestechen mit einer unglaublichen Raffinesse. Die Ballade die hier geschrieben wurde lässt dem Zuhörer Zeit sich zu entspannen und das Ganze zu genießen. Mit Schlachtenklängen geht es nun bei „Wheels Of The War“ weiter. Im Anschluss tritt man das Gaspedal wieder komplett durch. Hier hat man sich den Power Metal Trademarks etwas mehr verschrieben und die Melodie wurde ein wenig durch Teutonische Linien abgelöst. Der Song ist eine ordentliche Headbangernummer, mit vorprogrammierten Genickschmerzen. „Wiseman Said“ besticht nun wieder mit mehr Melodie. Die Geschwindigkeit wurde deutlich gedrosselt. Ballade? Nein keine Angst, denn im Anschluss bolzen die Jungs wieder ordentlich und so wurde einmal mehr eine Headbangernummer Par Excellence geschrieben. Leider sind wir auch schon beim letzten Track angelangt der sich „Words Of Wisdom“ nennt. Der gleichnamige Albumtitel beginnt etwas ruhiger, im Anschluss knallen die Jungs wieder gehörig daher. Danach packt man es wieder kurzzeitig etwas ruhiger an. So macht diese heroische Midtemponummer mit ihren Wechseln sehr viel Spaß. Das Ganze klingt wie ein Track der auch auf den ersten beiden Freedom Call Alben stehen könnte und beendet leider auch schon ein Saugeiles Power/Melodic Metal Album.

Fazit: Alle Fans des Power und Melodic Metal sollten sich diese Band vormerken und zum nächsten Plattenladen laufen um sich dieses Album zu ordern. Seid Gewiss ihr werdet es nicht bereuen. Vielen Dank noch mal Ungar Peter für diesen Tipp, das Album bekommt bei mir einen Ehrenplatz in vorderster Reihe. Nur mehr von diesen hammergeilen Ungarischen Metalbands.

Tracklist:

01. Holy Vagabond 03:50
02. Reduced To Silence 03:59
03. Masquerade 03:40
04. Wisdom 03:44
05. Victory 04:25
06. Take Our Soul 03:11
07. Sands Of Time 04:05
08. Unholy Ghost 03:11
09. Wheels Of The War 04:44
10. Wiseman Said 01:02
11. Words Of Wisdom 07:16

Besetzung:

Istvan Nachladal (voc)
Gábor Kovács (guit & voc)
Zsolt „Dime“ Galambos (guit)
Máté Molnár (bass)
Péter Kern (drums)

Internet:

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Destination’s Calling

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Bei uns ratterte vor kurzem das Invisible Calling Album rein. Dies beweist das guter Power Metal nicht unbedingt aus Schweden kommen muss. Nein auch die schweizer Szene birgt einige Perlen. Eine davon ist die Band Destination Calling. Grund Genug Markus Göller einen Besuch abzustatten.

Hallo und vielen Dank das ihr euch für uns Zeit genommen habt und euch mit einigen Fragen löchern lasst.

Destination’s Calling (Markus): Hi und besten Dank für das Interview J

Würdet ihr euch und eure Band bitte ein wenig vorstellen

Destination’s Calling (Markus): Klar gerne. Unser Sänger Chris (Gräter) und ich spielten schon vor DC in einigen Bands zusammen. Damals coverten wir hauptsächlich und spielten Songs von Helloween, Iron Maiden, Queensryche, Savatage, etc. 1999 gründeten wir dann Destination’s Calling und begannen, Songs für unsere erste Demo-CD ‚Mastery of the Light‘ zu schreiben. Die CD haben wir damals in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht. Die Reaktionen waren wirklich klasse und wir konnten sogar einige Exemplare bis nach USA und Japan verkaufen. In den folgenden Jahren spielten wir ziemlich viele Shows – v.a. in Deutschland. Im Jahr 2003 kam unser Bassist Steffen Singler zur Band und wir nahmen eine Promo-CD in den Dreamscape-Studios auf. Mit dieser CD wirbelten wir ziemlich viel Staub in der Szene auf und konnten u.a. beim legendären Keep it True-Festival spielen und traten mit Bands wie Brainstorm, Majesty, Lanfear, Disbelief, etc. auf. Zudem hatten wir das Glück, mit dem Song ‚Turning Away‘ auf dem „Metal Crusade-Sampler“ des Heavy-Magazins vertreten zu sein, was uns nochmal einen ordentlichen Popularitätsschub verpasst hat. Zu der Zeit stieg auch unser Drummer Christian Frank bei DC ein. Ende 2004 fingen wir dann mit dem Songwriting für Invisible Walls an und buchten für September 2005 die Dreamscape-Studios.

Euer neuestes Werk nennt sich „Invisible Walls“. Beschreibt ein wenig Inhalt (Lyrics Themata) und Ausrichtung des Albums

Destination’s Calling (Markus): Ja, wie der Titel schon zeigt, befassen wir uns auf der aktuellen Scheibe mit „unsichtbaren Mauern“. Unser Bassist Steffen hat den Albumnamen ins Spiel gebracht und wir waren von Anfang an begeistert. Schon bei den ersten Brainstormings kamen uns etliche Ansätze zu dem Thema in den Sinn. Es lässt sich auch so gut darstellen, denn unsichtbare Mauern bestimmen gewollt oder ungewollt unser Leben. Nimm z.B. ¬Sinthetic. Da geht’s grob gesagt um die moderne Wissenschaft und darum, dass man immer weiter forscht und vielleicht in Sphären vordringt, die der Mensch (noch) nicht versteht oder verstehen kann. Wir überschreiten also mit unserem Wissen bestimmte Grenzen – ob das nun ein Fluch oder ein Segen ist, dass muss jeder selbst entscheiden. Im Titelsong ‚Invisible Walls‘ gehen wir ja dann ganz konkret mit dem Thema um. „Reiß die Mauern der Entfremdung ein“ – so in etwa kann man die Grundaussage des Songs deuten. Ganz schön philosophisch, nicht wahr ? Um jetzt aber nicht schon gleich am Anfang alle Leser zu vergraulen, muss ich gleich dazusagen, dass wir uns nicht zum Ziel gemacht haben, die Welt zu verbessern: Wir wollen einfach geile Musik machen und dabei verzichten wir halt auf Fantasy-Lyrics und versuchen was halbwegs logisches zusammenzuschustern 😉

Wo fand die Produktionsphase statt?

Destination’s Calling (Markus): Die kompletten Aufnahmen haben wir bei Jan Vacik in den Dreamscape-Studios durchgeführt. Wir hatten zwar einen ziemlich engen Zeitplan, kamen damit aber sehr gut zurecht und waren für die Recordings ca. 20 Tage im Studio. Jan hat dann auch den Mix der Scheibe erledigt. Gemastert wurde das Ganze von Andy Horn, der einigen eventuell schon durch Kollaborationen mit Edenbridge, Majesty und Lanfear bekannt sein dürfte.

Eure Cd habt ihr ja in Eigenregie in trockene Tücher geholt. Wie habt ihr es finanziell geschafft, die CD auf einem so hohen Level zu produzieren?

Destination’s Calling (Markus): Wir wollten mit Invisible Walls das bestmögliche Ergebnis herausholen. Deshalb war auch klar, dass wir das Teil in einem richtigen Studio aufnehmen wollten und das wir (soweit möglich) auch keine Kosten sparen würden. Tja, da musste dann natürlich das Bandkonto ziemlich drunter leiden und zusätzlich hat auch jeder einzelne von uns ne ganze Stange Geld in die Produktion gesteckt. Andere Leute gehen drei Wochen in Luxusurlaub, wir nehmen halt ne CD auf 🙂

Wie waren die Resonanzen bis jetzt zum Album

Destination’s Calling (Markus): Das Feedback ist echt enorm. Wir bekommen insgesamt sehr gute Reaktionen und haben auch ne Menge Radio-Airplay und Interviews. Das ist auf alle Fälle ne feine Sache für uns.

Wie würdet ihr einen Fan euren Stil erklären der bis Dato euch nicht kannte?

Destination’s Calling (Markus): Wir wollten mit Invisible Walls das bestmögliche Ergebnis herausholen. Deshalb war auch klar, dass wir das Teil in einem richtigen Studio aufnehmen wollten und das wir (soweit möglich) auch keine Kosten sparen würden. Tja, da musste dann natürlich das Bandkonto ziemlich drunter leiden und zusätzlich hat auch jeder einzelne von uns ne ganze Stange Geld in die Produktion gesteckt. Andere Leute gehen drei Wochen in Luxusurlaub, wir nehmen halt ne CD auf 🙂

Was unterscheidet euch von andren Bands aus dem Power Metal Sektor?

Destination’s Calling (Markus): Das wir verdammt hübsch sind und nur stilles Wasser trinken! Nee, Spaß beiseite. Meiner Meinung nach ist vor allem unser Sänger Chris ein großer Pluspunkt, denn seine Stimmlage ist einfach wunderbar angenehm und hebt sich dadurch von dem ganzen Eunuchen-Geträller ab. Weiterhin find ich auch die progressiven Einschübe ganz stark. Dieser Eindruck wird bei mir persönlich derzeit noch dadurch verstärkt, dass wir uns gerade im Songwriting-Prozess für die nächste Platte befinden. Die Arbeit an den Liedern macht ungeheuren Spaß und man merkt deutlich, dass wir in der Zwischenzeit an uns gearbeitet haben und auch – wie sagt man so schön – „gereift“ sind ;-). Von der musikalischen Ausrichtung her, wird das kommende Album schon auf den Spuren von Invisible Walls wandeln, ohne dabei aber nur einen billigen Abklatsch abzuliefern. Ihr könnt Euch auf alle Fälle schon mal die Hände reiben, das Teil wird der Hammer!

Für das Coverartwork war ja der schwedische Künstler Carl-André verantwortlich, wie seid ihr genau auf ihn gekommen, dass er euer Artwork entwirft?

Destination’s Calling (Markus): Als wir bei Jan im Studio waren hat er uns Arbeiten von Carl-André Beckston (Monowasp) gezeigt und wir waren alle ziemlich angetan von seiner Technik und der Umsetzung. Ich hab mich dann per Email mit ihm in Kontakt gesetzt und nachgefragt, ob er Interesse hätte. Schon nach wenigen Mails war er Feuer und Flamme. Wir haben ihm dann ein paar Songs und die Texte zur „Inspiration“ hochgeschickt und es dauerte nicht lange, da hatte er schon ein paar sehr coole Skizzen angefertigt. Schlussendlich haben wir uns dann für das jetzige Cover entschieden, da es die Atmosphäre des Albums ziemlich gut einfängt: eine zerbrechlich wirkende Frau die ganz ohne Schutz von den kalten hohen ‚Invisible Walls‘ umhüllt ist. Einfach perfekt! Die Booklet-Seiten hat dann unser Sänger Chris entworfen und wie ich finde, ist ihm das ganz hervorragend gelungen.

Welchen Bands bzw. Stilen seid ihr verpflichtet und von wem lasst ihr euch beeinflussen?

Destination’s Calling (Markus): Beeinflussen lassen wir uns natürlich von niemandem? Aber wenn Du nach unseren musikalischen Vorbildern fragst, dann würde ich da auf alle Fälle Queensryche, Edguy, Savatage, Helloween, Kamelot, etc. nennen. Ich persönlich bin zudem noch ein riesiger Nevermore und Evergrey-Fan und bei den anderen verhält es sich ähnlich. Man könnte da jetzt noch viele andere Bands aufzählen. Fakt ist aber, dass wir uns nicht zusammensetzen und sagen: „Hey, lasst uns einen Gamma Ray-mäßigen Refrain mit ein paar Iron Maiden-Gitarrenläufen, einer Queensryche-Strophe und einem Savatage-Chor zusammenschmeißen!“ Die Musik, die wir spielen, kommt einfach aus dem Bauch heraus, ohne Kalkül und ohne doppelten Boden.

In der Vergangenheit hattet ihr ja schon so manchen live Auftritt aufs Bankett gelegt, will da mal das Keep it true III bzw. den Wacken Metal Battle erwähnen. Wie stehen die Zeichen in Zukunft für live Auftritte bzw. einer Tournee?

Destination’s Calling (Markus): Im Moment haben wir nur einen konkreten Termin und zwar werden wir am 26. Oktober zusammen mit Freedom Call und weiteren Bands im Stuttgarter Longhorn spielen. Da freuen wir uns schon riesig drauf. Weitere Konzerte sind natürlich auch in Planung, da ist aber noch nichts fest. Eine Tour wird es zu diesem Album aller Voraussicht leider nicht geben, aber wir werden natürlich alles daran setzen in Zukunft auch mal „flächendeckend“ unterwegs zu sein 😉 Wie ich schon erwähnt habe, schreiben wir ja gerade Songs für das nächste Album und somit ist da auch ohne Tour ein voller Zeitplan einkalkuliert.

Wer ist bei euch fürs Songwriting verantwortlich und wie läuft eine Entstehung

Destination’s Calling (Markus): Das Songwriting wird bei DC in erster Linie von unserem Sänger Chris und von mir übernommen. Wir arbeiten meistens eine Art Basic-Track aus und schicken das dann an die beiden anderen Jungs. Dann geht’s ab in den Proberaum und dort wird der Song auf Herz und Nieren geprüft, ehe Chris und ich das Ganze dann bei ihm im Home – Studio aufnehmen und an den Feinheiten tüfteln. Da geht’s dann um so Sachen wie Refrain-Aufbau, Arrangements ändern, Gesangslinien ausarbeiten.

Welches waren die letzten 5 Alben die ihr euch vor kurzem zugelegt habt?

Destination’s Calling (Markus) – Also da wären:
Evergrey – Torn
Serenity – Fallen Sanctuary
Lanfear – X to the Power of Ten
Warrel Dane – Praises to the War Machine
Metallica – Death Magnetic

Wie muss man sich ein Konzert mit euch vorstellen? Gibt es Unterschiede zwischen Live- und Studio-Versionen, da die Stücke ja teilweise recht komplex gehalten sind?

Destination’s Calling (Markus): Insgesamt steckt in einem DC-Konzert immer jede Menge Energie und Herzblut drin. Wir haben auf der Bühne sehr viel Spaß und das merkt das Publikum natürlich. Die Songs bringen wir live größtenteils 1:1 rüber, da gibt’s eigentlich keine Probleme. Das ist eben auch der Punkt, weshalb wir – wie oben schon erwähnt – neue Songs erst mal im Proberaum durchspielen und daran feilen, denn am wichtigsten ist es, dass das Lied auch live-tauglich.

Wie wichtig ist das Internet und z.B. Online-Magazine oder Sachen wie „Myspace“ für euch?

Destination’s Calling (Markus): Ich denke das Internet ist in der heutigen Zeit kaum noch aus dem ’normalen Leben‘ wegzudenken. Vor allem für kleinere unbekannte Bands eröffnen sich dadurch Möglichkeiten eine Vielzahl von Leuten zu erreichen. Da bin ich auch sehr dankbar, dass es so viele coole Webzines gibt, denn ohne Euch wäre es beinahe unmöglich voran zu kommen. Das Thema Myspace nimmt natürlich ebenfalls einen hohen Stellenwert ein und wir sind dementsprechend auch sehr daran interessiert unsere Internetauftritte (sei es Homepage oder Myspace) so ansprechend wie möglich zu gestalten. Vor allem bei Myspace hast Du halt immer gleich unmittelbares Feedback von Fans und die Vernetzungsmöglichkeiten sind ja schier unbegrenzt.

Euer Album ist ja um lächerliche 10 Euro bei euch auf der Homepage zu haben. Was haltet ihr denn von den derzeitigen Cd-, Merchandise- als auch Konzertpreisen.

Destination’s Calling (Markus): Da muss ich leider gleich etwas berichtigen. Der CD-Preis von 10 Euro stammt noch von unserer ersten Veröffentlichung von Invisible Walls aus dem Jahr 2006. Wir haben die CD damals bereits in Eigenregie rausgebracht, da wir zu der Zeit keine passenden Label-Partner gefunden haben. Wir konnten also selbst über die CD-Preise bestimmen. Zur Zeit kostet die CD bei uns im Online-Shop 14,99 Euro. Ich möchte aber gleich dazusagen, dass der Preis nicht aus ‚Geldgier‘ angehoben worden ist, sondern dass wir aus vertraglichen Gründen anziehen mussten. Um die Kosten für den Fan dennoch niedrig zu halten haben wir die Portokosten für Deutschland bei einem Euro angesetzt und für Österreich und die Schweiz bei drei Euro. Weiterhin haben wir auch noch fanfreundliche Paket-Angebote zu bieten, also z.B. T-Shirt (Top-Qualität) + CD für 20 Euro. Wie Du siehst, versuchen wir auf alle Fälle, das Ganze in einem ‚normalen‘ preislichen Rahmen zu präsentieren. Bezüglich der Preispolitik im Business kann ich nur soviel sagen: je mehr Zwischenstationen ein Produkt auf dem Weg zum Fan durchläuft, desto teurer wird es im Endeffekt auch. Das gilt vor allem für Merchandise und CDs. Was ich allerdings auch nicht so ganz nachvollziehen kann, sind die gestiegenen Eintrittspreise. Klar, in den letzten paar Jahren sind auch die Kosten der Veranstalter gestiegen, aber irgendwie fehlt mir da letztendlich das vernünftige Verhältnis zwischen „Ist“-Zustand und „Sollte“-Zustand.

Wo seid ihr zuhause und wie ist die hiesige Metalszene bei euch?

Destination’s Calling (Markus): Die „Urheimat“ der Band ist das liebliche Tauberfranken in Baden – Württemberg. Die Metalszene dort hat einen wirklich guten Zusammenhalt und ist echt was besonderes. Konzerttechnisch wird unsere Region vor allem durch das Keep it True-Festival bekannt sein, dass ja alljährlich Besucher aus der ganzen Welt anlockt. Ich – für meinen Teil – wohne seit zwei Jahren in der Nähe von Bamberg und obwohl es nur ca. 125 km entfernt ist, ist die Metalszene hier eine ganz andere. Die tauberfränkische Szene würde ich im großen und ganzen eher als „Heavy-Metal“-Szene beschreiben, während hier im tiefsten Franken auf alle Fälle mehr die „Death/Trash/Black-Metal“-Szene anzutreffen ist. Bekanntere Festivals sind hier z.B. dass Queens of Metal – Open Air, das Way of Darkness-Festival uvm.

Welche Szenegröße würdet ihr mal selber, persönlich kennen lernen und was würdet ihr ihn fragen?

Destination’s Calling (Markus): Also ich würde gerne mal wieder den Georg von Serenity treffen und ihn fragen, ob er mir nicht ein original „Tiroler Gröstl“ servieren könnte 🙂

Vielen Dank fürs Interview die letzten Worte gehören euch:

Destination’s Calling (Markus): Zunächst möchte ich mich nochmal recht herzlich für das Interview bedanken. Hat tierisch Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten. Und an alle Leser: schaut bei uns auf Myspace vorbei www.myspace.com/destinationscalling und zieht Euch die Songs rein. Wir sehen uns hoffentlich bald live und on stage! Machts gut.

Tower of Stone – Painting Tomorrow

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Band: Tower of Stone
Titel: Painting Tomorrow
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Skandinavian Melodic Metal Liebhaber aufgepasst. Da ist bei mir eine sehr gute Scheibe reingeflattert, die genau das richtige Kraftfutter für euch ist. Es handelt sich um die 2005 gegründeten Tower of Stone. Wer traurig über die Auflösung von Stratovarius ist kann sich mit dem Output „Painting Tomorrow“ der Schweden trösten. Ein sehr starkes Line Up hat sich hier zusammengefunden. Janne Stark (lead guit), Andreas Fors (lead guit), Stefan Berg (lead guit), Fabrizio Muratori (lead Vocals), Daniel Nilsson (lead vocals), Mikael Holm (lead voc) und Egon Lundberg (bass, rhythm guit, lead guit, acoustic guit & backing voc) verstehen ihr Handwerk und alle zusammen sind in der Metal Szene keine Unbekannten mehr.

Eine Flotte Nummer Namens „Do or Die“ macht den Beginn der Scheiblette. Flotte Gitarrenriffs vermischt mit viel Melodie. Der Sänger der bei diesem Stück die Vocals beisteuert macht einen sehr guten Eindruck. Auch in höheren Tonlagen brilliert der Bursche bestens. Gute und ausgewogene Keyboardklänge kommen immer wieder zum Einsatz, so erinnert dieser Song stark an alte Stratovarius Glanztaten. Etwas rockender und mehr im Midtempobereich wird bei „Frosen Tears“ weitergemacht. Vor allem der Keyboarder hat ein gutes Händchen und seine Einsätze passen sehr gut, auch der Sound ist nicht zu matschig oder gar kitschig. So macht auch eine rockende Nummer der Schweden viel Spaß. Fast hätte ich schon an eine alte Rainbow Nummer bei „Purple Skies“ getippt. Sehr gute rockende Rhythmen die mit vielen schönen Keyboardklängen untermalt werden. Wer Rainbow liebt wird auch dieses Stück lieben. Schon zu Beginn lässt sich eines sagen, die Herrschaften haben hier einen amtlichen Output geschaffen. Erdig rockend geht man nahtlos zu „Stone by Stone“ über. Ordentlich rockendes Stück mit gefühlvollen Vocals. An und ab begibt man sich kurz in ruhige Gefilde bevor man wieder ordentlich rockt. Etwas schneller mit netten Keyboardklängen startet nun „Towards the Sun“ durch. Trotzdem es nur ein Instrumental ist, macht der Song viel Spaß und ist gut anzuhören. Jetzt wird es aber wieder Zeit das Gaspedal etwas durchzutreten. Ordentlich rockt und rotzt nun „Learn to Accept“ aus den Lautsprechern. Gutes Stück das Richtig Laune macht, vor allem die rauen Vocals passen sehr gut dazu und unterm Strich erhält man eine schnelle, raue, rockende Nummer. Das Bassstück „Into the Land of Fairies“ ist sehr gut gelungen und hier kann der Tieftöner gut beweisen, dass er viel drauf hat. Bei „Walls of Fear“ geht man wieder in die vollen. Richtig galoppierend kommt die Nummer daher. Richtiges Melodic Metal Kraftfutter mit starken Vocals, die sich an und ab auch mal in höhere Tonlagen begeben. „Painting Tomorrow“ beginnt sehr ruhig und beschaulich. Ballade? Nein ganz sicher nicht. Bei diesem Stück wurden auch sehr schöne Bombastarrangements eingebaut die sehr gut dazu passen. Die Vocals bewegen sich in höheren Tonlagen, aber der Beitrag ist mit Sicherheit kein Rohkrepierer und der Man hinterm Mikro versteht sein Handwerk und beweist das er zielsicher jeden Ton auch länger halten kann. Ein schön arrangiertes Stück das einen würdigen Abschluss macht.

Fazit: Melodic Metal/Rockliebhaber können hier bedenkenlos zugreifen und eines sei gesagt wenn die Jungs bei ihrem neuesten Output das Gaspedal mehr durchdrücken kann man nahtlos an Stratovarius anknüpfen.

Tracklist:

01 Do or Die
02 Frosen Tears
03 Purple Skies
04 Stone by Stone
05 Towards the Sun
06 Learn to Accept
07 Into the Land of Fairies
08 Walls of Fear
09 Painting Tomorrow

Besetzung:

Janne Stark (guit)
Andreas Fors (guit)
Stefan Berg (lead guit)
Fabrizio Muratori (voc)
Daniel Nilsson (voc)
Mikael Holm (voc)
Egon Lundberg (bass, guit & backing voc)

Internet:

Tower of Stone Website

Tower of Stone @ MySpace

Conspiracy – The End Foretold

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Band: Conspiracy
Titel: The End Foretold
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

„The End Foretold“ ist gerade erst im Mai 2006 aufgenommen worden und schon kommt das Werk gleich im August für unsere Death/Thrash Herzen daher, ist somit für die Formation, wie auch die Fanbase das neueste Herzstück und ein endlich längeres Lebenszeichen.

Bei dem Intro konnte man schon live bei mir Punkten, kannte ich ja bereits und als alter Horror Film Fan der 80er hinterlässt es bei mir immer wieder eine Gänsehaut. Wenngleich ich immer bei den Störungen zusammenzucke und meine mein Player bzw. meine Boxen würden den Geist aufgeben, ein toller Trugschluss ;-). Weiter geht es mit Minpulate Dominate Control der einem die Rübe einfach wegbläst Sound ist auf dieser Scheibe astrein und man macht genau dort weiter wo man bei Temple to Ruins aufgehört hat und hält weiterhin die Flagge des Death/Trash Metal mit stolzer Brust in die Höhe. Weiter geht es mit Descend Into Damnation auch hier wieder deutliche Anleihen der legendären Death herrlich aber eines sei hier doch erwähnt ein billiger Abklatsch ist man sicher nicht und eine Kopie schon gar nicht. 4 Track ist der Song Adrenaline Injection eher kürzer gehalten wuchtet er sich genauso in den Gehörgang wie seine Vorgänger. Schizophrenia wird seinem Namen mehr als gerecht, hier kommt wieder mal der schöne Wechsel von kantigen Hooklines und Melodien zum Einsatz. The End Foretold schrädert tight durch die Boxen um dann von Hatesick abgelöst zu werden. Lifeless ist einer meiner Lieblingssongs auf dieser Scheiblette nicht nur wegen des herrlichen Gitarrenanfangs, auch wegen seiner schönen Wechsel. Den Abschluss macht der Song The Splendour of Decay und ähnelt sehr seinem Vorgänger. Bleibt mir nur noch zu sagen Herrliche Band auch live tolle Scheibe und man sollte sich umschauen ob nicht Conspiracy in der nähe live spielen einen Abstecher sind sie allemal wert.

Tracklist:

01. Intro 01:01
02. Manipulate Dominate Control 03:43
03. Descend into Damnation 03:50
04. Adrenaline Injection 02:58
05. Schizophrenia 02:59
06. The End Foretold 03:04
07. Hatesick 03:53
08. Lifeless 04:05
09. The Splendour of Decay 03:47

Besetzung:

Gunter (voc & guit)
Jonas (bass)
Markus (drums)
Tom (guit)

Internet:

Conspiracy Website

Conspiracy @ Facebook

Conspiracy @ MySpace

Lacerator – Killing Complex

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Band: Lacerator
Titel: Killing Complex
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Hat ja wieder eine Zeit lang gedauert bis wir uns dazu aufgerafft haben die Scheiblette der noch recht jungen Lacerator zu rezensieren. Live haben wir von den Pongauer/Tennengauer Death Metal Freaks ja schon berichtet und wollen uns nun ihrem ersten Output „The Killing Complex“ widmen. Nach dem ruhigen/schaurigen Intro wird gleich ordentlich mit dem Song My Darkest Hour dampf gemacht. Der Sound der Scheibe ist äußerst dumpf gehalten was aber beim anhören äußerst gut rüberkommt. Einige Heroen beeinflussen, Behemoth sei hier an dieser Stelle genannt man kann aber durchaus eigene Akzente setzen. Hannes Waclawek hat ein sehr gutes kräftiges Organ und schreit sich Streckenweise die Seele aus dem Hals. Dritter Track der Cd ist Change My Hate und rattert ordentlich durch die Boxen. Weitaus besinnlicher beginnt Duplicity um sich dann weiter auszubreiten und ordentlich durchzustarten. Im Fährwasser von Change My Hate befindet sich auch Track Nummer 5 Goddess of Retribution. Sleeping Aggressor hat zu Beginn deutliche Megadeth Guitarrenanleihen und ich liebe diesen eigenen modernen Guitarrensound. Instrumental Songs sind so eine Sache manche Leute lieben sie andere hassen sie wie die Pest wohlgemerkt ist das Instrumental Echoes of Eternity ganz gut gelungen. Killing Complex knattert dann wieder ordentlich und man kann hier einfach nicht nur rum sitzen sondern muss einfach seine Nackenmuskulatur belasten. Ravenous Vulture gehört auf dieser Scheibe zu einem meiner Lieblingssongs vor allem weil er so herrlich schrattelt und streckenweise an die Heroen Venom erinnert. Das Ende machen die beiden Songs Victim of Illumination und End of Time, wobei ich bei End of Time schon dachte es handle sich hier um eine andere Art von Metallica Cover nein ist ein Song aus eigener Feder. Fazit schnörkelloser Death Metal der gut rüberkommt auch live, die Scheibe ist gut gelungen, kann man den Burschen nur wünschen das man bald vor einem größerem Live Publikum auftreten kann. Das Können und die Tightness hätten die Herrschaften. Thumbs up boys. Wer den Rundling sein Eigen nennen will sollte so schnell als möglich Kontakt zu den Jungs von Lacerator aufnehmen und 10 Euro ist die Scheibe allemal Wert und man hat wieder den Underground unterstützt.

Tracklist:

01 Resurrection Symphony
02 My Darkest Hour
03 Change my Hate
04 Duplicity
05 Goddess of Retribution
06 Sleeping Aggressor
07 Echoes of Eternity
08 The Killing Complex
09 Ravenous Vulture
10 Victim of Illumination
11 End of Time

Besetzung:

Hannes Waclawek (bass & voc)
Markus Huttersberger (drums)
Johannes Zitz (guit)
Marc Aigner (guit)

Internet:

Lacerator @ Facebook

Lacerator @ MySpace

Demonlord – Hellforged

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Demonlord – Hellforged

Band: Demonlord
Titel: Hellforged
Label: Hammer Music Production
VÖ: 15.02.2006
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written By: Robert

Balaton Metal Rules kann ich nur sagen, denn ein weiterer Kracher hat Via Peter zu uns gefunden. Es sind dies die 1997 gegründeten Demonlord. Balázs Jurásek (voc & bass), András Nagy (guit), Gábor Kovács (guit) und Zoltán Világi (drums) kommen aus Gyõr und zelebrieren feinsten Power Metal der Marke Gamma Ray. Wer hier nein sagt, der kann nicht bei Trost sein, denn wenn Stormwarrior die Söhne von Kai Hansen sind, dann sind diese ungarischen Jungspunde seine Enkelkinder. Ihr letzter Output nennt sich „Hellforged“ und ist Ambrosia für alle Power Metal Fans ohne wenn und aber.

Was wäre gewesen wenn Kai Hansen damals seine ersten Alben beiden selber eingesungen hätte, nun die Antwort ist sehr einfach, das Material hätte sich wie der Opener von Demonlord angehört. Der Track nennt sich „Cheap Salvation“ und ist eine schnelle Headbangernummer. Der Frontmann dieser Truppe krächzt herrlich Infernal ins Mikro wie es nur noch der Urvater des Melodic/Power Metal kann. Ob dieser Junge auch etwa ca. 3 Päckchen Prince Zigaretten verraucht. Wie auch immer hier werden herrliche Riffs und Breaks geboten und das Ganze wurde in einem bretternden Soundkleid verpackt. So kann man schon zu Beginn nur eines, die Haare durch die Lüfte fliegen lassen und dabei die Arme vor Begeisterung gen Himmel recken. Weiter geht es auch schon mit „Lay of the Folly“. Hier wird die flotte Geschwindigkeit beibehalten, jedoch werkeln die Herrschaften deutlich melodischer und das immer wiederkehrende Grundriff lässt einen vor Verzückung einen lauten Aufschrei tätigen. Zusätzlich kommen auch noch einige Chorpassagen zum Zuge, die bestens dazu passen und dem Ganzen noch einen draufsetzen. „Return to Nowhere“ klingt als wäre es ein langer verschollener Track des ersten Helloween Outputs. Dunkel, dreckig und sehr rau ackern sich die Burschen hier durch den Track. Zwar kommen auch an und ab einige melodischen Passagen zum Vorschein, der Hauptbestandteil liegt aber auf der rauen, bretterharten Seite. Ein absolutes Kraftfutter für alle Power Metal Freaks. Mit etwas weniger Geschwindigkeit ausgestattet, dafür etwas stampfender ist nun „Murder One“. Eine recht groovende Midtemponummer mit einigen Wechseln. Bei den ruhigeren Ausreißern klingt der Fronter sehr düster. Die flotteren Passagen sind einmal fürs lockere Bangen gedacht. Sehr funkig und fröhlich startet nun „Kill the Lord“. Lange bleibt man aber nicht auf diesen Pfaden und rattert unvermindert zurück zum gewohnt superben Spiel, das bis jetzt mehr als nur überzeugen konnte. Hier kracht und stampft alles wie man es von einer Teutonic Metal Nummer liebt und dennoch sind einige kurze Pausen auszumachen. Die Wechsel wurden aber sehr gut angelegt und so klingt das Ganze sehr ausgewogen. Etwas mehr Maiden Gitarren gucken nun beim Folgetrack durch, der sich „The Relic (Evil Haunting)“ nennt. Eine flotte bretternde Nummer, bei der man wieder rau zu Werke geht und etwas mehr in die True Metal Ecke driftet. Was vor allem, oder besser gesagt hauptsächlich an den Chorvocals rauszuhören ist. Tipp, laut aufdrehen Airguitarre schnappen und abrocken bis der Schweiß alle Körperöffnungen verlässt. Das Pedal wird nun bei „Demonlord“ komplett durchgedrückt und man schippert sehr speedig dahin. Diese Bahnbrechende Geschwindigkeit wird auch weiter beibehalten und so hat man hier eine sehr thrashige Nummer eingezimmert. Zwar kommen einige melodische Passagen zum Vorschein, größtenteils bleibt man aber auf der eingeschlagenen bretternden Richtung. Sehr viel Melodie kommt nun bei „Payback Time“ zum Vorschein. Der Gesang bleibt zwar weiterhin sehr rau und krächzend, aber der Jung besticht auch bei klaren Passagen. Der melodische Anteil ist hier bei den Gitarren auszumachen, wo die Seitenfkration einige saubere Riffs abliefert, die einen nur mit offener Kinnlade dasitzen lässt. Nach diesen bis jetzt gebotenen speedigen Tracks, ist nun mit „Find a Goal“ erst mal eine kurze Verschnaufpause angesagt. Eine sehr bombastische Ballade, bei der man viel Gefühl auch für besonnene Dinge aufweist. Hier handelt es sich wohl um das Heading for Tomorrow von Demonlord! Genug gerastet und geträumt, denn „Morphing into Real“ reißt einen wirklich wieder zurück auf den Boden der Realität, Bei diesem Track galoppieren die Jungs wieder ordentlich flott aus den Boxen. Einige moderne Elemente wurden zwar eingeflochten und so ist ihnen dadurch eine sehr farbenbunte Nummer, mit einigen Düsterarrangements gelungen. Als Abschluss bekommen wir noch mal eine sehr klare und schnelle Power Metal Nummer in Form von „The Piper is Back“ geboten. Zum Ende hin denkt man gar nicht erst irgendwo es ruhig ausklingen zu lassen. So frickelt man munter weiter bis leider auch schon das Ende gekommen ist. Freue mich schon richtig auf den nächsten Output dieser Truppe.

Fazit: Power Metal der Marke Gamma Ray wie er authentischer nicht sein könnte. Kopie, well sicher frönt man deutlich den Hanseaten, dies aber mit einer Spielfreude die einen nur laut aufschreien lässt und das vor Begeisterung. Selten so eine gute Power Metal Truppe in der jüngsten Vergangenheit gehört wie diese. Kaufen, hören, bangen und süchtig werden. Nackenschmerzengarantie inkludiert versteht sich.

Tracklist:

01. Cheap Salvation 03:04
02. Lay of the Folly 04:10
03. Return to Nowhere 04:14
04. Murder One 05:46
05. Kill the Lord 03:19
06. The Relic (Evil Haunting) 03:28
07. Demonlord 03:27
08. Payback Time 04:20
09. Find a Goal 05:24
10. Morphing into Real 03:56
11. The Piper is Back 04:45

Line Up:

Balázs Jurásek (voc & bass)
András Nagy (guit)
Gábor Kovács (guit)
Zoltán Világi (drums)

Internet:

Demonlord @ Facebook