SCORPIONS – 50th Anniversary Deluxe Editions

Die Hannoveraner Scorpions sind wohl das deutsche Rockaushängeschild Nummer Uno. Erfolgreich über all die Jahre und das komplett auf unserem Planeten verteilt. Dies heißt auch dass man das 50th Anniversary gebührend feiern muss. Nicht mit einer neuen Platte, oder gar einem Best Off zusammengestückelten Album. Nein die Werke Taken By Force, Tokyo Tapes, Animal Magnetism, Lovedrive, Blackout, Love At First Sting, World Wide Live und Savage Amusement werden neu aufgelegt und sind in CD Form, sowie in Vinyl Form neu zu haben. Braucht man das? Nun gut jeder, welcher ein eiserner Scorpions Fan ist, wird dies sowieso in seiner Sammlung ohnehin schon haben. Nachwüchslinge könnt hier einen durchaus guten Griff machen, vor allem jene, welche die alten Scheiben die hier genannt wurden noch nicht in ihrer Vinyl Sammlung haben. Doch auch etliches an Bonüssen könnte durchaus ein Grund sein, warum der alteingesessene Scorpion Fan sich das eine oder andere Machwerk kaufen könnte um seine Sammlung zu bereichern.

Fakt ist jeder hat so über all die Jahre seine Rockeinflüsse, persönlich kam ich in den Genuss vom Sound der Hannoveraner erst sehr spät. Einfach zu wenig beschäftigt, während sie mit ihren Hit-Tracks ja in meinem Freundeskreis ja komplett abgefeiert wurden. Erst nach und nach hat sich auch meine Wenigkeit mit dieser Truppe beschäftigt und hat so manch unterhaltsamen Hörabend mit den den Scheiben dieser Formation verbracht.

Nur wenigen war es wohl hold im Rockbusiness auf solch einen Zuspruch zu bauen. Auftritte jenseits des Eisernen Vorhanges. Auch über den Atlantik im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sowie in Japan gehören die deutschen Rocker nach wie vor zu Megasellern, auch wenn eine aufkeimende Grunge und Nu Metal Szene es den Jungs sicherlich schwer gemacht hatten. In der heutigen Zeit berufen sich ja viele auf Retro, na warum nicht mit einer Neuauflage dieser Meisterwerke.

Was beinhalten die Werke? Nun nur wer sie nicht kennt wird hier fragen. Bekannt sind die Rockdinosaurier eben für ihren Scharfsinn was mächtige Rockhymnen, aber auch steife Riffbretter betrifft. Der aussagekräftige Gesang eines Klaus Meine ist auch heute noch so dass man hier wahrlich eine Gänsehaut bekommt.

Die Scheibe an sich neu zu bewerten wäre einfach nicht nach dem heutigen Gesichtspunkten durchführbar. Sicherlich Klasse nach wie vor unerreichbar, aber der Sound ist einfach vom Gründungsjahr bis 1965 bis heute doch verändert worden. Wo man damals anders an eine Produktion ging, geht das heute einfach leichter.

Obwohl man bereits eben seit den 60ern versuchte sich in der Musikwelt zu verwirklichen hatte man 1973 bis 1978 einiges zu tun um die Internationale Etablierung im Musikgeschäft anzukurbeln.

Nehmen wir uns das 1977 erschienene „Taken By Force“ als erstes vor. Bis dato eher von mir gemieden, da ich mit dem 70er Rocksound nicht so recht warm wurde. Frevel? Kann schon sein, aber für mich als Kind der Wicki, Slime und Piper Generation eher unspektakulär. Zumindest was den Sound betrifft. Wer wusste als Jungspund was mit einem legendären Uli Ron Roth anzufangen. Mit Tracks „He’s A Woman – She’s A Man“, „I’ve Got To Be Free“, „Steamrock Fever“ und „We’ll Burn The Sky“ offerieren Scorpions Ende der Siebziger erst einmal andere Klänge, als was man damals von ihnen kannte. Zumindest was meine Einstellung im Nachhinein wohl nicht wirklich ändern wird, aber für die damalige Zeit wohl ein Quantensprung der besonderen Art und der Seitenhexer Uli Jon Roth war hier durch sein Fingerfertigkeiten an seinem Instrument nicht unbeteiligt. Weiters ist es die Abschlussarbeit des Seitenhexers, denn dies war das letzte Album wo er maßgeblich am Songwriting beteiligt war. Intensiv sind wohl hier am meisten die ruhenden Tracks, welche nach wie vor annehmlich kuschelig klingen. Nach wie vor ohne irgendwelchen Kitsch im Gepäck hinterlassen sie doch einen sehr großen Eindruck. Kann sein dass man ab diesem Zeitpunkt versucht hat massentauglicher zu klingen und das will ich so gar nicht abstreiten. Dass dies eigentlich meiner Ansicht nach eben genau der Punkt in der Karriere war, wo eben Bands wie sie auf und ab mit einigen Tracks im Radio gespielt wurden bestätigt dies.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Uli Jon Roth (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

Tracklist:

01. Steamrock Fever
02. We’ll Burn The Sky
03. I’ve Got To Be Free
04. The Riot Of Your Time
05. The Sails Of Charon
06. Your Light
07. He’s A Woman – She’s A Man
08. Born To Touch Your Feelings
09. Suspender Love (Bonus Track)
10. Busy Guys (Unreleased Demo Version) (Bonus Track)
11. Believe In Love (Unreleased Demo Version) (Bonus Track)
12. Midnight Blues Jam (Unreleased Demo Version) (Bonus Track)
13. Blue Dream (Unfinished Instrumental Version) (Bonus Track)
14. Born To Touch Your Feelings (Unreleased Demo Version) (Bonus Track)

Tokyo Tapes ist nach der Veröffentlichung von fünf Studioalben das erste Live-Album, welches 1978 in Europa und im Februar 1979 in den USA veröffentlicht wurde. Man merkt schon beim rein hören und dem wiederspiegelnden Gefühl, dass hier einfach sich eine Band aufgemacht hat eine Globus und die Rockwelt im Sturm zu erobern, was ihnen ja auch bekanntlich geglückt ist. Selten und auch nach wie vor ein non plus Ultra Album der Live Sektion, da können sich auch heute noch viele Bands eine Scheibe abschneiden, was hier geschaffen wurde. Aufnahmen der Konzerte am 24. und 27. April 1978 in der Sun Plaza Hall in Tokyo sind einfach Zeugnis einer deutschen Rockband, welche ihren gestarteten Weltruhm ordentlich ausbaut. Live Feeling pur und das auch noch nach all den Jahren. Der Sound ist einfach nach wie vor für ein Live Album toll, vielleicht hier und da etwas mehr punsh, aber im Grunde genommen ist das Machwerk so ein Vorzeigeobjekt in Sachen Live Scheibletten. Die Bonüsse auf diesem Silberling dürfte auch durchaus Sammler der Hannoveraner mehr als nur interessieren.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Uli Jon Roth (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

CD 1
01. All Night Long
02. Pictured Life
03. Backstage Queen
04. Polar Nights
05. In Trance
06. We’ll Burn The Sky
07. Suspender Love
08. In Search Of The Peace Of Mind
09. Fly To The Rainbow
10. He’s A Woman – She’s A Man
11. Speedy’s Coming
12. Top Of The Bill
13. Hound Dog
14. Long Tall Sally
15. Steamrock Fever
16. Dark Lady
17. Kjo No Tsuki

CD 2
01. Robot Man
02. Hell Cat (Unreleased Live Track) (Japan 1978) (Bonus Track)
03. Catch Your Train(Unreleased Live Track) (Japan 78) (Bonus)
04. Kimi Ga Yo (Unreleased Japanese Hymn 78) (Bonus Track)
05. Polar Nights (Unreleased Live Track) (Japan 78) (Bonus Track)
06. He’s A Woman She’s A Man (Unreleased Live Track) (Japan 78) (Bonus)
07. Top Of The Bill (Unreleased Live Track) (Japan 78) (Bonus Track)
08. Robot Man (Unreleased Live Track) (Japan 79) (Bonus Track)

Mit dem 1979 veröffentlichtem Album Lovedrive hat man nicht nur einen Schritt weiter nach vorne gewagt, nein es ist auch das erste Album der Band, an dem Gitarrist Matthias Jabs mitgearbeitet hat, der bis heute als Lead-Gitarrist entscheidend den Stil der Gruppe prägt und beeinflusst hat. Weiters auch ein nicht von der Hand zu weisendes Detail, wenn es auch mit dem Sound weniger zu tun hat, ist das Cover Artwork. Es ist nach wie vor in der Hall of Fame der Artworks verankert, wenngleich ich das so jetzt nicht ganz verstehe, so spektakulär ist es nun auch wieder nicht. Dafür aber der Sound umso mehr, denn hier hat man den Sound wohl gefunden, mit dem man bis auf kleine Ausnahmen weiter forciert hatte. Zwischen steifen Rocknummern, spiegeln auch etliche Radiotaugliche Tracks hindurch, welche nach wie vor laut aufhorchen lassen. Weiters ist es auch jenes, welches am meisten die Fans, wie auch die Band als sofortigen Albumtitel in der Scorpions Hall of Fame nennen werden.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Matthias Jabs (guit)
Michael Schenker (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

CD
01. Loving You Sunday Morning
02. Another Piece Of Meat
03. Always Somewhere
04. Coast To Coast
05. Can’t Stop Get Enough
06. Is There Anybody There
07. Lovedrive
08. Holiday
09. Cause I Love You (Unreleased Demo Song)(Bonus Track)
10. Holiday (Unreleased Demo Version) (Bonus Track)

DVD
01. Intro (Live In Japan 1979)
02. We’ll Burn The Sky (Live In Japan 1979)
03. Lovedrive (Live In Japan 1979)
04. Life’s Like A River (Live In Japan 1979)
05. Fly To The Rainbow (Live In Japan 1979)
06. Is There Anybody There (Live In Japan 1979)
07. Another Piece Of Meat (Live Injapan 1979)
08. Can’t Get Enough (Live In Japan 1979)
09. Kojo No Tsuki (Live In Japan 1979)
10. Interview Special

Das 1980 wurde Animal Magnetism nachgeschossen. Dies war und ist nach wie vor meiner Meinung nach eher ein Schnellschuss zwischen den großangelegten Tour Aktivitäten gewesen. Das sehr amerikanisch orientierte Machwerk ist nach wie vor eher eine maue Sache auch bei Scorpions Die Hard Fans. Sieht jeder anders, aber in Gesprächen mit alten Rockfans verziehen diese beim Namen immer das Gesicht. Keine Ahnung wieso, aber ist so. Somit konnte man nicht wirklich den Status mit dieser Scheiblette mitnehmen, den man sich damals aufgebaut hatte. Keine Frage es ist kein Rohrkrepiere, bitte, bei weitem nicht, aber gegenüber den glanzvollen Vorgängern in ihrer Karriere eher weniger erbaulich. Demo des Titeltracks, das von Rudolf Schenker gesungene, separat als Single veröffentlichte „Hey You“ dürfte SCORPIONS-Fans wohlbekannt sein, bei den Demos „Restless Man“ („Twentieth Century Man“ in einer frühen Version), „American Girls“, „“Get Your Love“ (Vorläufer von „Heroes Don’t Cry“, das auf dem dritten Livealbum „Live Bites“ veröffentlicht wurde) und „All Night Long“, die allesamt bislang unveröffentlicht sind, sollten aber langjährige Fans der Hannoveraner sehr erfreuen, wenngleich es nach wie vor nicht das Highlight in der Karriere dieser Truppe ist.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Matthias Jabs (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

01. Make It Real
02. Don’t Make No Promises (Your Body Can’t Keep)
03. Hold Me Tight
04. Twentieth Century Man
05. Lady Starlight
06. Falling In Love
07. Only A Man
08. The Zoo
09. Animal Magnetisim
10. Hey You (Vocals By Rudolf Schneker) (Bonus Track)
11. Animal Magnetism (Unreleased Demon Song) (Bonus Tack)
12. American Girls (Unreleased Demon Song) (Bonus Track)
13. Get Your Love (Unr. Demo Vers. Of Heroes Don’t Cry) (Bonus Track)
14. Restless Man (Unr. Demo Vers. Of Twentieth Century Man) (Bonus Track)
15. All Night Long (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)

Nach dem doch eher mauen Vorgänger knüpft man 1982 mit Blackout wieder an die Glanztagen an. Weiterhin sehr forcierend kredenzt man uns einen astreinen, sehr flotten Rockhappen im Stile der 80er. Komplett vom Tisch gefegt sind die 70er Einflüsse und kommen gar nicht mehr zum Vorschein. Dies war auch jenes der Werke die für mich maßgeblich die Jugend prägten, dies eben vor allem wegen des sehr schlagkräftigen Openers. Das Partyrockgefühl, welches man mal hier, mal da etwas stärker durchblitzen lässt ist einfach ein Garant, dass man eben mit diesem Machwerk eine wahre Perle in der Karriere geschaffen hat und fortan durchaus als Stadien Rockband durch die Weltgeschichte tingelte. Obwohl So Meine inmitten der Produktion seine Stimme verloren hatte und ein ganzes Jahr für die Band nicht einsatzfähig war klingt das Werk im Gesamten überhaupt nicht zusammengestöpselt. Dies ist schon auch eine Art Kunst, denn ansonsten würde das neuerliche Aufgreifen gewisser Ideen wohl nicht harmonisierend klingen. Dennoch gehen die Stücke Hand-übergreifend ins Gehör.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Matthias Jabs (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

CD 1
01. Blackout
02. Can’t Live Without You
03. No One Like You
04. You Give Me All I Need
05. Now!
06. Dynamite
07. Arizona
08. China White
09. When The Smoke Is Going Down
10. Blackout (Unreleased Demo Vers.) (Bonus Track)
11. Running For The Plane (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)
12. Sugar Man (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)
13. All My Love (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)
14. Searching For The Rainbow (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)

DVD
01. No One Like You (Video Clip)
02. Arizona (Video Clip)
03. Blackout (Rock Pop In Concert)
04. Loving You Sunday Morning (Rock Pop In Concert)
05. Coming Home (Rock Pop In Concert)
06. Always Somewhere (Rock Pop In Concert)
07. Holiday (Rock Pop In Concert)
08. Can’t Live Without You (Rock Pop In Concet)
09. Dynamite (Rock Pop In Concert)
10. Can’t Get Enough (Rock Pop In Concert)
11. Make It Real (Not Broadcasted)(Rock Pop In Concert)
12. The Zoo (Not Broadcasted)(Rockpop In Concert)
13. Interview Special

Love at First Sting erblickte im Mai 1984 das Licht der Welt und war das in den USA erfolgreichste Album der Gruppe. Es enthält unter anderem die Songs Bad Boys Running Wild, Rock You Like a Hurricane, Coming Home, Big City Nights und Still Loving You. Vor allem Rock You Like a Hurricane ist wohl der Hitgigant schlechthin auf diesem Album. Gilt der doch als Synonym für Hardrock-Musik der 1980er Jahre und wurde des Öfteren in Filmen verwendet. Aber auch die maßgeblich und über die Jahre überzeugende Ballade „Still Loving You“ ist einfach ein Lovesong, welcher auch heute noch in den heimischen Wänden bei amourösen Abenden eine Bedeutung hat. Somit wohl das überzeugendste Album der Hannoveraner schlechthin. Denn und obwohl es in Amerika eben einen sehr hohen Stellenwert hat, ist es gleichermaßen auf den Kontinent bedeutend in der Hall Of Fame des Hard Rocks verankert. Kontinente verbindend? Nun das trifft es mit den Nagel auf den Kopf. Geiler Sound, markige Rockschläge und auch Lovesongs der besonderen Klasse. Ob man da noch einmal anknüpfen konnte ist fraglich, denn dieser Meilenstein ist einfach die schillerndste Perle schlechthin in der Karriere der deutschen Rocktruppe. Keine Frage, dass man da nachher sicherlich noch sehr gute Rockalben veröffentlichen konnte, aber den Zenit wie mit diesem konnte man so im gesamten nicht mehr überschreiten. Will hier die Massentauglichkeit von Crazy World nicht abstreiten, dies war aber dann eher der kommerzielle Erfolg des Albums, als das was sich auf dem Album an sich befunden hatte.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Matthias Jabs (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

CD 1
01. Bad Boys Running Wild
02. Rock You Like A Hurricane
03. I’m Leaving You
04. Coming Home
05. The Same Thrill
06. Big City Nights
07. As Soon As The Good Times Roll
08. Crossfire
09. Still Loving You
10. Coming Home (Unreleased Demo Vers.) (Bonus Track)
11. Living At Night (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)
12. First Sting Jam No.1 (Unreleased Demo) (Bonus Track)
13. Anytime (You Want It) (Unreleased Demo Song) (Bonus Track)
14. Still Loving You (Unreleased Demo Vers.) (Bonus Track)

CD 2 (Live At Madison Square Garden, New York City 06.07.84)
01. Intro
02. Coming Home
03. Blackout
04. Bad Boys Running Wild
05. Loving You Sunday Morning
06. Big City Nights
07. Holiday
08. Still Loving You
09. Rock You Like A Hurricane
10. The Zoo
11. Dynamite

DVD
01. Rock You Like A Hurricane (Videoclip)
02. I’m Leaving You (Video Clip)
03. Big City Nights (Video Clip)
04. Still Loving You (Video Clip)
05. Rock You Like A Hurricane (Tv Show Germany 1985)
06. Still Loving You (Tv Show Germany 1985)
07. Still Loving You (Tv Show Germany 1984)
08. Big City Nights (Monster Of Rock Germany 1986)
09. Interview Special

World Wide Live ist nach Tokyo Tapes das zweite Live-Album in der Karriere der Scorpions, welches Mitte des Jahres 1985 veröffentlicht wurde. Die Aufnahmen entstanden während der Love at First Sting-Tournee 1984/1985. Es gehört zwar zu den populärsten Live-Alben der Rockmusik, es war lange Zeit das nach Peter Framptons Comes Alive zweitmeistverkaufte Live-Album Weltweit, ist aber was das Gefühl an sich betrifft eher unter der Qualität von Tokyo Tapes. Keine Frage nach solch einer langen Zeit die dazwischen lag, dass es wohl wieder an der Zeit war, Live technisch die Songs auf einen Silberling zu bannen, hatte man hier eher den kommerzielle Erfolg als das man hier eine superbe Live Scheibe vorlegte. Was auch ein nicht von der Hand zu weisendes Detail ist, warum es dem Vorgänger Live Album nachhinkt ist der sehr klatschende und dünne Sound. Wer aus dieser Zeit stammte erinnert sich sicherlich noch, dass es das Cover auch als Riesenposter gab und so manches Jugendzimmer zierte.

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Matthias Jabs (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

CD
01. Countdown
02. Coming Home
03. Blackout
04. Bad Boys Running Wild
05. Loving You Sunday Morning
06. Make It Real
07. Big City Nights
08. Coast To Coast
09. Holiday
10. Still Loving You
11. Rock You Like A Hurricane
12. Can’t Live Without You
13. Another Piece Of Meat
14. Dynamite
15. The Zoo
16. No One Like You
17. Can’t Get Enough (Part 1)
18. Six String Sting
19. Can’t Get Enough (Part 2)

DVD
01. Coming Home (Originally Only Available On Vhs)
02. Blackout
03. Big City Nights
04. Loving You Sunday Morning
05. No One Like You
06. Holiday
07. Bad Boys Running Wild
08. Still Loving You
09. Rock You Like A Hurricane
10. Dynamite
11. Interview Special

Savage Amusement war schon zum Erscheinungszeitpunkt ein runder Geburtstag, denn es war das zehnte Album und wurde 1988 veröffentlicht wurde. Die Produktion dieses Albums stand unter keinem guten Stern sie war von starken Konflikten zwischen der Band und dem Produzenten Dieter Dierks gekennzeichnet. Obwohl es eine Durststrecke von fünf Jahren dazwischen gab hatte sich schon damals jedoch irgendwelche großartigen musikalischen Änderungen erhofft, aber eben leider nicht bekommen. Auch hier wiederum, kein schlechtes Album, aber die Krise vorab spiegelte sich auf dem Material nieder. Hat man definitiv gute Rocker mit reingepackt, hinkt es dem Vorgängeralbum einfach hinterher. Ein überscheiten des Rubikon ist eben nicht möglich und das konnte sie auch nicht mit diesem Machwerk bewerkstelligen. Wohl am bekanntesten dürfte der Clip „Rhythm of Love“ sein, welcher auch bei Anette Hopfenmüllers Hard ‚n‘ Heavy auf Tele 5 mehrmals gespielt wurde. Wie hatte es Christof Leim vom Metal Hammer schön kommentiert und da zitiere ich ihn gerne, denn dies war eindeutig eine Punktsetzung der man nichts entgegen bringen kann: „Stilistisch wie der Vorgänger, aber ohne Ecken und Kanten produziert, kann die Platte teilweise gefallen, ist aber nach den beiden genialen Vorgängern eine kleine Enttäuschung.“

Line Up:

Klaus Meine (voc)
Rudolf Schenker (guit)
Matthias Jabs (guit)
Francis Buchholz (bass)
Herman Rarebell (drums)

CD
01. Don`t Stop At The Top 04:03
02. Rhythm Of Love 03:47
03. Passion Rules The Game 03:58
04. Media Overkill 03:32
05. Walking On The Edge 05:05
06. We Let It Rock…You Let It Roll 03:38
07. Every Minute Every Day 04:21
08. Love On The Run 03:35
09. Believe In Love 05:20
10. Taste Of Love (Unreleased Demo Song) (Bonus Track) 04:39
11. Edge Of Time (Unreleased Demo Version) (Bonus Track) 04:36
12. Don`t Wait Too Long (Unreleased Demo Song) (Bonus Track) 04:15
13. Fast And Furious (Unreleased Demo) (Bonus Track) 03:11
14. Dancing With The Moonlight (Unreleased Demo Versio) (Bonus Track) 03:07
15. Living For Tomorrow (Unreleased Demo Song) (Bonus Track) 03:30
16. I Can`t Explain 03:22

DVD
01. Rhythm Of Love (video clip) 03:47
02. Passion Rules The Game (video clip) 03:58
03. Believe In Love (video clip) 05:20
04. I Can`t Explain (video clip) 03:22
05. To Russia With Love (Documentary with clips and live material)
06. Interview Special

Hochwertige Aufmachung, viel Bonusmaterial (mal mehr, mal weniger gut gelungen), Neuerungen bei etlichen Tracks, sowie die musikalische Qualität sind nach wie vor ein Garant die Bude mit dieser Formation amtlich beben zu lassen. Ein durch und durch gelungene Geburtstagsfeier mit den Hannoveranern. Hier gibt es eben nicht nur für Neueinsteiger was sondern auch die eine oder andere Scheibe sollte in den Besitz von Die Hard Fans der Scorpions wandern.

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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